Alle Jahre wieder präsentiert Rinspeed beim Genfer Salon ein neues Konzeptfahrzeug, wobei dies jeweils mit zahlreichen Partnern aus der Automobilindustrie auf die Beine bzw. auf die Räder gestellt wird. Apropos Räder: Beim sogenannten „XchangE“, der vom 6. bis 16. März 2014 bei der Messe in der Schweiz zu sehen sein wird, ist diesmal offenbar Borbet und nicht mehr AEZ mit im Boot. Nach dem Ausstieg von zuletzt Goodyear als Reifenpartner für die Rinspeed-Konzeptfahrzeuge findet sich auch auf der Liste der bei der Realisierung des „XchangE“ involvierten Zulieferer diesbezüglich noch niemand anderes. Das mag vielleicht damit zusammenhängen, dass das Fahren bei der neuesten Kreation des Schweizer Unternehmens ein wenig in den Hintergrund gerät, weil Rinspeed-CEO Frank M. Rinderknecht beim aktuellen Projekt vor dem Hintergrund der Idee des „autonomen Fahrens“ das Reisen neu definieren will und daher das Thema Infotainment bei dem Fahrzeug eine besondere Rolle spielt. „Schließlich muss ich während der autonomen Fahrt nicht weiter wie gebannt auf die Straße schauen, sondern kann mich anderweitig sinnvollen Dingen hingeben“, erklärt Rinderknecht. Insofern habe man sich beim „XchangE“ vor allem der Beantwortung der Frage gewidmet, wie der Fahrzeuginnenraum gestaltet sein muss, damit ein weitgehend entlasteter Fahrer den Zugewinn an Zeit optimal nutzen kann. cm
Das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen befasst sich nicht nur regelmäßig mit dem deutschen Pkw-Markt, sondern wirft von Zeit zu Zeit einen detaillierten Blick auch auf die diesbezügliche Situation in anderen Ländern der Welt. Nach zuletzt Großbritannien, Brasilien oder Russland hat man sich aktuell mit Italien beschäftigt, und das letztendliche Fazit mit Blick auf diesen Markt ist kein positives. „Während sich andere Märkte Südeuropas stabilisieren, ist in Italien ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht“, so das CAMA vor dem Hintergrund, dass von Januar bis Oktober dieses Jahres 2013 in dem Land 1,1 Millionen Pkw verkauft wurden und damit acht Prozent weniger als im selben Zeitraum 2012. Von der Negativentwicklung sind die heimischen Fahrzeughersteller den CAMA-Zahlen zufolge übrigens genauso getroffen wie die Importmarken, weil sich der Marktanteil der italienischen Autohersteller während der vergangenen zehn Jahre kaum verändert haben soll und mit nahezu stabil etwa 30 Prozent angegeben wird – selbst wenn sich die Neuzulassungszahlen italienischer Autos in ihrem Heimatland absolut gesehen seit 2009 nahezu halbiert haben. Und auch in Bezug auf 2014 prognostiziert die aktuelle CAMA-Analyse keine besonders rosigen Zeiten für den italienischen Automobilmarkt. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/12/CAMA-Italien-Chart-1.jpg356500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2013-12-09 15:09:142013-12-09 15:09:14Italienischer Pkw-Markt weiter ungebremst auf Talfahrt
Schon Wochen bevor sich die Wege von Dr. Jürgen Geißinger und der Schaeffler-Gruppe dann tatsächlich mehr oder weniger (un-)erwartet trennten, hatte das Manager-Magazin bereits den Namen eines möglichen Nachfolgers für den Chefposten bei dem Unternehmen, das Großaktionär bei Conti ist, ins Spiel gebracht. Wie es damals hieß, seien sich Maria-Elisabeth und Georg Schaeffler mit ihrem Wunschkandidaten Klaus Deller, der derzeit noch bei Knorr Bremse im Vorstand sitzt und dort innerhalb des Konzerns das Geschäft mit Nutzfahrzeugsystemen verantwortet, schon einig. Wie es scheint, könnte das Blatt den richtigen Riecher bzw. die richtigen Informanten gehabt haben, denn in einem aktuellen Interview mit der Wirtschaftswoche sprach zumindest Heinz Hermann Thiele, Aufsichtsratsvorsitzender und Großaktionär von Knorr-Bremse, unlängst davon, dass man Deller im Falle eines Falles durchaus vorzeitig ziehen lassen bzw. ihm keine Steine in den Weg legen würde, sollte er denn tatsächlich Schaeffler-Vorstandschef werden können. „Wenn er die große Chance bei Schaeffler bekommt, werde ich ihn nicht blockieren“, so Thiele gegenüber der Wirtschaftswoche. Fix scheint aber nach wie vor noch nichts zu sein – jedenfalls nicht offiziell. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2013-12-05 13:17:202013-12-05 13:17:20Klaus Deller wird als Geißinger-Nachfolger bei Schaeffler gehandelt
In den vergangenen Wochen und Monaten sind die Aktien der Continental AG von Analysten in immer größere Höhen hochgejubelt worden. Zuletzt wurde sogar schon ein Kurziel von 180 Euro für die Wertpapiere des Automobilzulieferers ausgegeben, doch jetzt gibt es offenbar einen ersten Trend in umgekehrter Richtung. Denn gemäß entsprechender Berichte verschiedener Finanzinformationsdienste hat JP Morgan seine Einschätzung bezüglich der Conti-Aktien von bisher „overweight“ auf jetzt „neutral“ heruntergestuft. Als Grund dafür wird angeführt, dass der tatsächliche Kurs der Wertpapiere das von JP Morgan zuletzt ausgegeben Zielmarke von 150 Euro überschritten habe. Sehr viel mehr an Potenzial wird der Aktie nun also wohl nicht zugetraut: Zwar sei der Reifenhersteller/Automobilzulieferer eines der bestgeführten Branchenunternehmen und entwickele sich prächtig, doch das aktuelle Marktumfeld rechtfertige kein höheres Kursziel, gibt Der Aktionär die Meinung eines JP-Morgan-Analysten wieder. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/12/Conti-Aktienkurs.jpg352550Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2013-12-04 12:13:462013-12-04 12:13:46Höhenflug der Conti-Aktie vor seinem Ende?
Wenn in der Automotive-Branche das Gespräch auf die sogenannten Wachstumsmärkte kommt, dann ist außer China, Indien und Russland meist auch Brasilien damit gemeint. Doch gemäß einer aktuellen Analyse der Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants zeichnet sich in dem südamerikanischen Land trotz eines erfolgreichen ersten Halbjahres 2013 angesichts der wirtschaftlichen Lage für das kommende Jahr ein eher verhaltener Ausblick für die Automobilbranche ab. So soll die Pkw-Produktion in Brasilien im noch laufenden Jahr zwar die Marke von rund 3,7 Millionen Fahrzeugen erreichen, dann aber in den beiden kommenden Jahren nicht wesentlich zunehmen. Attraktiveres Wachstum von jährlich zehn Prozent verspreche demgegenüber der Nutzfahrzeugsektor, der sich nach der Krise langsam erhole, heißt es in dem jüngsten Roland-Berger-Branchenbarometer. Dessen Titel „The Brazilian profitability challenge – Ensuring sustainable margins for automotive suppliers“ lässt zudem erahnen, dass das in diesem Zusammenhang sogar als schwach bezeichnete Branchenwachstum auch die Automobilzulieferer bzw. deren Profitabilität treffen wird, sofern sie auf dem brasilianischen Markt aktiv sind. Zumal trotz insgesamt positiver Absatzzahlen von einem „historischen Tiefstand“ in Bezug auf die EBIT-Margen gesprochen wird. „Brasilien ist für sein profitables Geschäft im Automobilsektor bekannt. Doch die jüngsten Zahlen lassen keinen Zweifel daran, dass sich die in Brasilien tätigen Zulieferer auf harte Zeiten einstellen müssen“, glaubt Stephan Keese, Partner von Roland Berger Strategy Consultants und Leiter der Automotive & Industrial Goods Practice in Südamerika. cm
Im Sommersemester 2014 startet an der Hochschule Kempten der neue interdisziplinäre Studiengang Fahrerassistenzsysteme. Zu verdanken ist dies dem in Lindau ansässigen Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme des Automobilzulieferers Continental, denn das Unternehmen stellt ab März kommenden Jahres eine entsprechende Stiftungsprofessur zur Verfügung und sorgt so dafür, dass die akademische Ausbildung in diesem Zukunftsfeld an der Hochschule realisiert werden kann. „Innovative und sicherheitsrelevante Themen wie das hoch automatisierte Fahren sowie unsere ‚Vision Zero’ – die Vision vom unfallfreien Fahren – stehen bei der Entwicklung unserer Produkte im Vordergrund. Hierfür benötigen wir bestens ausgebildete Fachkräfte“, begründet Karlheinz Haupt, Leiter des Geschäftsbereichs Fahrerassistenzsysteme der Continental-Division Chassis & Safety, das diesbezügliche Engagement. Das Ganze sei – ergänzt Rainer Hetzer, Leiter Personal der Division Chassis & Safety – „eine großartige Möglichkeit für den Geschäftsbereich Fahrerassistenzsysteme, junge Talente zu gewinnen, sie für die faszinierende Technologie zu begeistern und proaktiv in der Region Präsenz zu zeigen“. Interessenten, die zum Sommersemester mit Start am 15. März 2014 den Masterstudiengang Fahrerassistenzsysteme ergreifen möchten, können sich ab sofort bis zum 15. Januar 2014 bewerben. Weitere Informationen dazu finden sich unter www.hs-kempten.de im Internet. cm
Die US-amerikanischen Cabot Corporation, die unter anderem auch die Reifenindustrie mit ihren Rußen beliefert, will das in der Reifenproduktion eingesetzte Material zukünftig umweltfreundlicher herstellen. Dazu hat sich das Unternehmen gegenüber der Environmental Protection Agency (EPA) der Vereinigten Staaten verpflichtet. Die Vereinbarung beinhaltet eine Reduktion der Cabot-Emissionen an Stickoxiden, Schwefeldioxid sowie von Partikelemissionen und bezieht sich auf die drei US Werke in Franklin und Ville Platte (Louisiana) sowie Pampa (Texas). Da man sich dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet fühle, habe man sich mit der EPA auf neue Emissionsgrenzwerte verständigt, erklärt Cabot-Präsident und -CEO Patrick Prevost. cm
Zum Jahresanfang 2014 wird Patrick Olney neuer Chief Operating Officer (COO) der TRW Automotive Holdings Corp. In dieser Funkion löst er Steve Lunn bei dem Zulieferer ab, der zum 28. Februar in den Ruhestand wechseln wird. Derzeit ist Olney Präsident von Volvo Construction Equipment, einem Geschäftsbereich der Volvo-Gruppe mit einem Umsatz von zehn Milliarden US-Dollar. In seiner neuen Position bei TRW wird Olney an John Plant, Chairman und Chief Executive Officer (CEO) bei TRW Automotive, berichten und im Firmenhauptsitz in Livonia (Michigan, USA) sein Büro beziehen. „Steve Lunn ist seit 2003 Chief Operating Officer bei TRW und hat wesentlich zum heutigen Erfolg von TRW beigetragen. Wir werden ihn alle sehr vermissen“, erklärt Plant, der dessen designierten Nachfolger zugleich als „vielseitige Führungskraft mit umfangreicher und globaler praktischer Erfahrung sowie einem sehr guten Verständnis für Finanzen“ beschreibt. „Seit über 18 Jahren ist er bei Volvo Construction Equipment in leitenden Positionen tätig. Ich bin froh, dass wir einen hochrangigen Manager wie Patrick mit dieser internationalen Erfahrung und einer derartigen Erfolgsbilanz für TRW gewinnen konnten. Mit seinem Führungsstil sowie seiner Zielstrebigkeit ergänzt er ideal unser bestehendes Managementteam“, so der TRW-Chairman und -CEO weiter. Dass Lunn und Olney für einen kurzen Zeitraum zusammenarbeiten werden, soll für einen reibungslosen Übergang sorgen und die Kontinuität im operativen Geschäft sicherstellen. cm
Die nächste Quartalsdividende der Cabot Corporation wird am 13. Dezember ausgeschüttet und beläuft sich auf 20 US-Cent je Unternehmensaktie. Gezahlt wird sie demnach an Aktionäre, die zum Stichtag 29. November Wertpapiere des in Boston (USA) beheimateten Konzerns halten, zu dessen Kunden auch die Reifenindustrie (Ruße/Elastomere) zählt und der erst vor Kurzem eine knapp fünfprozentige Umsatzsteigerung für das abgelaufene Geschäftsjahr berichten konnte. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2013-11-12 15:14:092013-11-12 15:14:09Die nächste Cabot-Quartalsdividende gibt’s Mitte Dezember
Die Tenneco Inc. hat ihre Finanzergebnisse für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres veröffentlicht, und der Zulieferer von Abgasanlagen (Hauptmarke: Walker) und Stoßdämpfern (Hauptmarke: Monroe) der Fahrzeugindustrie kann dabei vom Erreichen neuer Rekorde berichten. Demnach waren die von Juli bis September erzielten mit ziemlich genau zwischen 1,9 und zwei Milliarden US-Dollar (knapp 1,5 Milliarden Euro) in noch keinem anderen Dreimonatszeitraum der Unternehmenshistorie höher. Davon wurden 333 Millionen Dollar (entsprechend einem etwa 17-prozentigen Anteil) im Aftermarket ungesetzt, während das Pkw-Erstausrüstungsgeschäft bei Tenneco im dritten Quartal für annähernd 1,4 Milliarden Dollar (Umsatzanteil: gut 71 Prozent) und der Bereich Nutz-/Spezialfahrzeuge für 236 Millionen Dollar oder leicht mehr als zwölf Prozent vom Umsatz steht. In allen drei Bereichen habe man gegenüber dem Vorjahresquartal mehr oder weniger stark zulegen können, heißt es mit Blick auf Steigerungen um drei Prozent (Aftermarket) über zehn Prozent (Pkw-Erstausrüstung) bis hin zu 28 Prozent (Nutz-/Spezialfahrzeuge). cm