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Ausbau der SSBR-Kapaztäten bei Trinseo

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Trinseo SSBR Kapazitäten wachsen

Der Zulieferer Trinseo, der auch die Reifenindustrie zu seinen Kunden zählt, will seine Produktionskapazitäten an synthetischem Kautschuk SSBR (Solution-Styrene Butadiene Rubber) erweitern. Das Material macht nach Angaben des Unternehmens den entscheidenden Technologieunterschied beim Bau rollwiderstandsoptimierter Hochleistungsreifen mit gleichzeitig sichereren Fahreigenschaften und längerer Haltbarkeit und werde seitens seiner Kunden daher immer stärker nachgefragt. Aus diesem Grund sollen die diesbezüglichen Trinseo-Produktionskapazitäten am deutschen Standort Schkopau (Sachsen-Anhalt) bis Anfang 2018 um 50 Kilotonnen bzw. ein Drittel erhöht werden. „Dieses Investment ist Teil von Trinseos Strategie, seinen Geschäftsbereich Performance Materials zu stärken und hierbei vor allem das SSBR-Segment, das durch eine sehr hohe Marktnachfrage gekennzeichnet ist“; sagt Hayati Yarkadas, Senior Vice President & Business President Performance Materials bei dem Unternehmen. „Diese Erweiterung in Schkopau ist die schnellste Lösung, um der steigenden Nachfrage seitens unserer Kunden speziell nach unserer ‚Sprintan’-Kautschukproduktlinie gerecht zu werden und zugleich die nächste noch fortschrittlichere SSBR-Generation entwickeln zu können“, ergänzt er. cm

Ehrung für die besten Schaeffler-Lieferanten

Rund 5.000 Zulieferunternehmen versorgen Schaeffler an 74 Fertigungsstandorten weltweit mit Produktionsmaterialien – zehn von ihnen ist für „hervorragende Qualität, Zuverlässigkeit, wettbewerbsfähige Kostenstrukturen, Service, Innovationen und eine globale Präsenz“ unlängst der Lieferantenpreis 2015 des Unternehmens verliehen worden. Die Auszeichnungen für Produktionsmaterial werden alle zwei Jahre verliehen – im Wechsel mit der Verleihung der „Premium Supplier Awards“ im Rahmen der Einkaufskooperation mit der Continental AG. Der Einladung zur diesjährigen Zeremonie bei Schaeffler sind 100 Toplieferanten mit insgesamt 250 Teilnehmern aus 20 Ländern gefolgt. Oliver Jung – Vorstand Produktion, Logistik und Einkauf und Chief Operating Officer bei Schaeffler – sowie Michael Hartig als Einkaufsleiter des Zulieferers überreichten den letztlich zehn Preisträgern, die in einem vorherigen Auswahlverfahren aus diesem Kreis ermittelt worden waren, ihre Auszeichnung. „Unsere Lieferanten spielen bei Schaeffler eine wichtige Rolle, um die hohen Zielsetzungen im Hinblick auf Qualität, Kosten und Liefertreue zu unterstützen. Dazu werden sich Schaeffler und seine besten Lieferanten in Zukunft viel enger verzahnen“, sagt Hartig. Das Einkaufsvolumen von Schaeffler soll 2016 bei 7,8 Milliarden Euro liegen. cm

Reifensparte nicht betroffen, aber Conti-Erwartungen etwas zurückgeschraubt

Nachdem der Konzern seinen Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 erst im April und dann noch einmal im August angehoben hatte, werden die diesbezüglichen Erwartungen nun zumindest teilweise wieder ein wenig heruntergeschraubt. Als Grund dafür wird „das sich in den zurückliegenden Tagen ergebende, kombinierte Auftreten von einzelnen, voneinander unabhängigen Sachverhalten in den drei Automotive-Divisionen“ des Zulieferers genannt. In Summe resultiert aus alldem nach Unternehmensangaben letztlich ein negativer Effekt auf das berichtete und das bereinigte EBIT der sogenannten Automotive Group in Höhe von etwa 480 Millionen Euro. Jetzt geht man Conti in Sachen der bereinigten EBIT-Marge der Automotive Group von 6,5 Prozent oder mehr aus, nachdem zuletzt mehr als 8,5 Prozent prognostiziert wurden. Das bleibt nicht ohne Folge für die bisher vorhergesagte bereinigte Konzern-EBIT-Marge, die von über elf Prozent auf jetzt mehr als 10,5 Prozent allerdings nur leicht zurückgenommen wird. Trotz der negativen Effekte rechnet Conti für das vierte Quartal 2016 in der Automotive Group allerdings mit einer bereinigten EBIT-Marge jenseits von neun Prozent. Trotz der letztlich geringeren Gewinnerwartung bleiben alle weiteren Bestandteile des Ausblicks unverändert: So liegt die Umsatzerwartung für 2016 weiterhin bei rund 41 Milliarden Euro vor Währungskurseinflüssen, und der gemeinsame Ausblick der Divisionen Reifen und ContiTech wird „voll bestätigt“. Ungeachtet dessen haben einige Analysten in ersten Reaktionen von „Enttäuschung auf ganzer Linie“ gesprochen, wobei der Kurs der Conti-Aktie nach Bekanntwerden der Vorhersagekorrektur nach unten aktuell ebenfalls einen mehr oder weniger starken Abwärtstrend zeigt. cm

Bridgestone ist im Dow Jones Nachhaltigkeitsindex gelistet

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Die Bridgestone-Unternehmensgruppe ist ab sofort Teil des Dow Jones Sustainability World Index (DJSI World). Bereits zum siebten Mal in Folge ist der Reifenhersteller außerdem im DJSI Asia Pacific gelistet. Die Familie von Indizes, die von dem US-Unternehmen S&P Dow Jones Indices in Zusammenarbeit mit der Schweizer Investmentgesellschaft RobecoSAM erstellt wird, wählt jedes Jahr unter den größten Unternehmen jeder Region jene aus, die innerhalb ihrer Branche die – wie es heißt – „besten ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Leistungen“ erbringen. Nur die besten zehn Prozent weltweit schaffen es demnach in den DJSI World: Alles in allem sollen dort 316 Unternehmen gelistet sein, wobei Bridgestone die höchste Bewertung aller Reifenhersteller erzielt habe. cm

Worten folgen Taten: zwei Conti-Akquisitionen

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SetzerNikolai und Newton Joyce

Vor Kurzem erst hatte Nikolai Setzer, Conti-Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Reifensparte des Konzerns, mit Blick auf mögliche Zukäufe des Unternehmens davon gesprochen, dass man die finanziellen Möglichkeiten dafür hätte. Aus dem, was sich da noch wie bloße Gedankenspiele vernahm, ist inzwischen etwas Konkretes geworden. Denn mit der Übernahme des US-amerikanischen Rennreifenspezialisten Hoosier Racing Tire aus Lakeville (Indiana) will der Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner seine „führende Technologiekompetenz“ weiter ausbauen. Das ist aber nicht die einzige Akquisition im nordamerikanischen Markt, zumal man außerdem noch einen Mehrheitsanteil an dem auf Flottenmanagementlösungen spezialisierten Unternehmen Zonar Systems Inc. mit Sitz in Seattle im US-Bundesstaat Washington erworben hat. Über die Höhe des Kaufpreises wurde in beiden Fällen Stillschweigen vereinbart. cm

ZF will auf Bosch und Continental aufschließen – Neues Haldex-Angebot von Knorr-Bremse

Sommer Stefan tb

Dr. Stefan Sommer, Vorstandsvorsitzender von ZF Friedrichshafen, will in den kommenden Jahren rund eine Milliarden Euro in die Entwicklung des Nutzfahrzeuggeschäftes investieren und damit zu den Wettbewerbern Bosch und Continental aufschließen. Wie das Handelsblatt dazu schreibt, sei in dieser Investitionssumme bereits die geplante Übernahme des schwedischen Nutzfahrzeugbremsenherstellers Haldex enthalten. Erst Anfang dieser Woche hatte ZF im Bieterstreit mit Knorr-Bremse sein Angebot für Haldex von 100 auf 110 Schwedische Kronen je Aktie angehoben und war damit wie Knorr-Bremse ebenfalls bereit, insgesamt 507 Millionen Dollar für die Akquisition zu bezahlen. ZF habe dafür mittlerweile auch alle kartellrechtlichen Genehmigungen zusammen, hieß es dazu am Mittwoch aus Friedrichshafen. Ob aus der Übernahme dennoch etwas wird, müssen die Haldex-Aktionäre entscheiden, denn diesen hat der Münchner Bremsenhersteller heute morgen ein nachgebessertes Angebot unterbreitet: Knorr-Bremse bietet jetzt 125 Kronen und damit insgesamt 580 Millionen Euro für Haldex bezahlen.

Zahlreiche Maxion-Räderinnovationen zur Nfz-IAA angekündigt

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Mit jährlich fast 60 Millionen produzierten Felgen sieht sich Maxion Wheels als führender Hersteller und einer der größten Zulieferer in Sachen Räder für Pkw, Transporter, Lkw und Anhänger. Bei der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge in Hannover will das mittlerweile als Division des brasilianischen Iochpe-Maxion-Konzerns geführte Unternehmen, das in der Vergangenheit selbst auch schon solche Marken wie […]

Zulieferer fordern Fairness bei den Automobilherstellern ein

Um die Wichtigkeit der Zulieferindustrie für die Automobilherstellung wissen offenbar nicht nur Investoren aus China in zunehmendem Maße, sondern die Unternehmen der Branche selbst natürlich auch. Die jüngsten Reibereien zwischen dem Volkswagen-Konzern und den Unternehmen ES Automobilguss und Car Trim aus der Prevent-Gruppe nimmt die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (ArGeZ) insofern zum Anlass, um nachdrücklich ein partnerschaftliches Miteinander beider immer enger verzahnter Seiten einzufordern. „Die Schwierigkeiten in dem Fall der Zusammenarbeit zwischen VW und der Prevent-Gruppe machen erneut deutlich, wie wichtig ein auf nachhaltige Geschäftsbeziehungen und Fairness angelegter Dialog zwischen den Partnern der Wertschöpfungskette Automobil ist“, sagt Christian Vietmeyer, Sprecher der ArGeZ, die nach eigenen Angaben 9.000 Zulieferer vertritt mit rund einer Million Beschäftigten und einem Jahresumsatz von in Summe rund 218 Milliarden Euro. Laut der Interessengemeinschaft der Wirtschaftsverbände Kunststoff-, Stahlverarbeitungs-, Guss-, Textil-, Kautschuk- und Metallindustrie, die sich damit auch für die Belange der zumeist mittelständischen Automobil- und Zulieferfirmen einsetzt, müssen für faire Beziehungen die Interessen beider Seiten angemessen berücksichtigt werden. „Nachhaltige Zulieferbeziehungen basieren auf einer vertrauensvollen Zusammenarbeit“, so Vietmeyer. cm

Übernahme von Accuride durch Crestview Partners angestoßen

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Die Accuride Corporation steht vor der Übernahme durch Crestview Partners. Der New Yorker Private-Equity-Investor hat für den US-amerikanischen Nutzfahrzeugzulieferer und -räderhersteller einen Barpreis in Höhe von 2,58 US-Dollar je Aktie geboten. Damit liegt das Gebot rund 55 Prozent über dem Schlusskurs vom 1. September und sollte angesichts der rund 48 Millionen von dem Zulieferer ausgegebenen Wertpapiere in Summe einem Kaufpreis so um die 124 Millionen US-Dollar (gut 110 Millionen Euro) entsprechen. Das Board of Directors bei dem Nutzfahrzeugzulieferer will den Aktionären empfehlen, das Crestview-Angebot anzunehmen. Auch nach der Übernahme soll das Unternehmen seine Unabhängigkeit bewahren. In Bezug auf dessen Führung/Management bleibe ebenfalls alles beim Alten mit Präsident/CEO Rick Dauch an der Spitze des sogenannten „Leadership-Teams“, heißt es. Erwartet wird der Abschluss des Deals, welcher freilich der üblichen Zustimmungen der Wettbewerbsbehörden bedarf, für das vierte Quartal. cm

Autozulieferer als „Hidden Champions“ obenan auf der China-Einkaufsliste

Zuliefererarbeitsplätze

Kaum ein Autobesitzer weiß, dass nur ein vergleichsweise kleiner Anteil der in seinem Fahrzeug verbauten Komponenten von den Automobilherstellern selbst stammt. Die überwiegende Mehrzahl der Teile und Baugruppen stammt von in den meisten Fällen dem Verbraucher gar nicht bekannten Zulieferern. Dabei liegt deren Wertschöpfungsanteil am Fahrzeug nach Expertenaussagen immerhin irgendwo bei gut 70 Prozent mit weiter steigender Tendenz in Richtung drei Viertel. Genau das macht die meist mittelständisch geprägten Branchenunternehmen aber offenbar besonders interessant für Investoren aus dem Reich der Mitte, die sich seit 2010 immer häufiger nach entsprechenden „Investitionsobjekten“ hierzulande umschauen: Bei den Chinesen sollen deutsche Automobilzulieferer dabei nämlich ganz oben auf der „Einkaufsliste“ stehen. christian.marx@reifenpresse.de