Vor rund einem Jahr hatte Michelin davon gesprochen, die Produktion an seinem auf Pkw-Reifen spezialisierten Standort Hallstadt „kurzfristig stabilisieren“ zu wollen. Werksdirektor Jens Schlemmer ließ in diesem Zusammenhang vernehmen, dass im Zuge dessen „keine drastische Entwicklung“ zu erwarten sei. Gleichwohl herrscht jetzt offenbar wieder ein wenig mehr Verunsicherung unter den rund 900 Beschäftigten vor Ort, zumal Radio Bamberg davon berichtet, dass Firmenverantwortliche die Mitarbeiter in Hallstadt bei einer Belegschaftsversammlung auf härtere Zeiten eingestimmt hätten vor dem Hintergrund der angespannten Lage der Automobilindustrie und der Zulieferer. Gleichwohl hat Schlemmer gegenüber dem Sender zu Protokoll gegeben, dass für dieses Jahr noch keinerlei Maßnahmen geplant sind, sondern „für die nächste Zeit“ erst einmal eine genauere Analyse der Situation in Angriff genommen wird. cm
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Berylls Strategy Advisors hat seine neueste Studie zur globalen Automobilzuliefererindustrie vorgelegt und im Rahmen dessen auch wieder ein Ranking der weltweit umsatzstärksten Anbieter in diesem Segment veröffentlicht. An der Spitze hat sich dabei nichts geändert, wird die 2018er Liste wie die für das Jahr davor doch von Bosch und Continental auf den Plätzen eins und zwei mit Jahresumsätzen von 47,6 Milliarden Euro respektive 44,4 Milliarden Euro angeführt. Abgesehen von Conti findet sich in der Auflistung übrigens noch der eine oder andere weitere auch als Reifenhersteller bekannte Konzern. So wird etwa Bridgestone/Firestone auf Rang acht geführt (24,1 Milliarden Euro) gefolgt von Michelin als Neuntem (22,0 Milliarden Euro). Des Weiteren in dem Ranking zu finden sind Goodyear auf Platz 15 (13,5 Milliarden Euro), Sumitomo Rubber Industries auf Platz 49 (6,1 Milliarden Euro), Pirelli auf Platz 52 (5,2 Milliarden Euro), Hankook auf Platz 58 (4,8 Milliarden Euro), Yokohama auf Platz 74 (3,6 Milliarden Euro) sowie Toyo auf Platz 93 (3,1 Milliarden Euro). Im Durchschnitt habe der Gesamtumsatz der 100 Gelisteten um 7,6 Prozent auf in Summe 889 Milliarden Euro zugelegt, während sich die Profitabilität der Unternehmen gleichzeitig flächendeckend verschlechterte angesichts einer mittleren EBIT-Marge 2018 in Höhe von 7,7 Prozent (2017: 8,7 Prozent). Auch 2019 soll „nicht einfacher“ werden für die Zulieferbranche. cm
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Haben einerseits Marktforschungsunternehmen/Analysten unlängst schon den drohenden Verlust von Arbeitsplätzen in der Automotive-Industrie prognostiziert aufgrund seitens der Politik drastisch reduzierter Grenzwerte für den Kohlendioxidausstoß von Kraftfahrzeugen, so spricht andererseits die IG Metall davon, viele Unternehmen im Organisationsbereich der Gewerkschaft seien „auf den digitalen und ökologischen Wandel nicht vorbereitet“. Dies freilich nicht nur, aber eben auch mit Blick auf Automobilhersteller und Zulieferer. Zumal sich Letztere im Vergleich zu anderen Branchen wohl am stärksten wandeln werden. Wie es weiter heißt, wird in immerhin 54 Prozent der Betriebe dieser Gattung damit gerechnet, dass die Zahl der Arbeitsplätze sinken wird. „Vor allem für Zulieferer kann die Transformation existenzgefährdend werden, wenn sie nur über wenig Kapital und keine tragfähigen neuen Geschäftsmodelle verfügen“, so Jörg Hofmann, erster Vorsitzender der IG Metall. christian.marx@reifenpresse.de
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Bei den 21. jährlichen Ford World Excellence Awards in Dearbone (Michigan/USA) ist Pirelli für seine Leistungen als weltweiter Lieferant des Fahrzeugherstellers ausgezeichnet worden in der Kategorie für Nachhaltigkeit. „Nachhaltigkeit ist eine grundlegende Größe für Pirelli. Sie ist vollständig in die Vision und die Wachstumsstrategien des Konzerns integriert, gleiches gilt für sämtliche Geschäftsbereiche und alle Managemententscheidungen weltweit. Wir zollen Ford hohen Respekt für seine starke Führungsrolle im Bereich Nachhaltigkeit: Der Konzern ist ein starker Stakeholder von Pirelli in Bereichen wie der verantwortungsvollen Produktion von Naturkautschuk, der Reduktion von Kohlenstoff und dem Einsatz innovativer Materialien“, sagt Marco Crola, CEO von Pirelli Tire North America. Insofern empfindet er es eigenen Worten zufolge als Ehre, dass der Reifenhersteller nun schon das zweite Jahr in Folge für seine globale Performance mit einer Auszeichnung des Fahrzeugherstellers geehrt wurde. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/06/Pirelli-Ford-World-Excellence-Award-für-Nachhaltigkeit.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-06-13 09:44:542019-06-13 09:44:54Ford World Excellence Award für Pirelli
Gegenüber dem Tagesspiegel hat der Konzernvorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart erklärt, warum Continental anders als Volkswagen, aber auf einer Linie liegend mit anderen Zulieferern wie Bosch oder ZF nicht plant, eine Batteriezellfertigung für Elektrofahrzeuge in Deutschland aufzubauen. Für ein solches Investment gebe es seiner Auffassung nach „aus Kostengründen keinen nachvollziehbaren Grund“, wie das Blatt Aussagen von […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/05/Degenhart-Dr.-Elmar.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-05-20 14:30:252019-05-20 14:36:03Bundesregierung wird vom Conti-Vorstandschef kritisiert
Die Continental AG ruft ihre Mitarbeiter in Europa dazu auf, bei der Europawahl ihre Stimme abzugeben. Freiheit und Demokratie seien als Grundlage – so der Konzernvorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart – „der Versicherungsschutz unserer Gemeinschaft“, aber keine Selbstverständlichkeit und müssten daher verteidigt und immer wieder erneuert werden. „Im weltweiten Wettbewerb gewinnen wir nur gemeinsam als selbstbewusste […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/05/Degenhart-und-Reinhart.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-05-14 11:14:002019-05-14 11:14:00Aufruf an Conti-Mitarbeiter zur Stimmabgabe bei der Europawahl
Der auf das Bremsengeschäft spezialisierte italienische Zulieferer Brembo hat Zahlen für das erste Quartal 2019 vorgelegt. Demnach kann das Unternehmen auf einen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 667,1 Millionen Euro gestiegenen Umsatz verweisen, wobei wechselkursbereinigt allerdings nur ein 0,1-prozentiges Plus übrig bleibt. Das EBITDA legte um sechs Prozent auf 134,2 Millionen Euro zu, während das EBIT um fünf Prozent auf 87,0 Millionen Euro sank. Gleichwohl errechnen sich daraus weiterhin deutlich zweistellige Margen von 20,1 und 13,0 Prozent mit dem EBITDA respektive dem EBIT im Blick. Beim Nettogewinn, der aktuell mit 64,4 Millionen Euro beziffert wird, büßte Brembo 5,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Bezugswert für ersten drei Monate des vergangenen Jahres ein. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2018/11/Brembo.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-05-10 11:30:282019-05-10 11:30:28Nach wie vor deutlich zweistellige Brembo-Marge
Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres kann der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler einen im Vergleich zum selben Zeitraum 2018 währungsbereinigt um 0,4 Prozent auf nunmehr rund 3,6 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz berichten. Dabei entwickelten sich die Verkaufserlöse der beiden Automotive-Sparten auf währungsbereinigter Basis jeweils allerdings leicht rückläufig, während für die Sparte Industrie ein Plus gemeldet wird. Das Ergebnis vor Finanzergebnis und Ertragsteuern (EBIT) in den ersten drei Monaten 2019 hat sich im Vergleich zum Vorjahresquartal letztlich aber um mehr als 41 Prozent auf 230 Millionen Euro verschlechtert und damit auch die EBIT-Marge vor Sondereffekten von zuvor elf auf nunmehr 7,5 Prozent. Wesentlicher Grund dafür sind Restrukturierungsaufwendungen im Rahmen des RACE-Effizienzsteigerungsprogramms. Vor diesem Hintergrund bestätigt die Schaeffler-Gruppe gleichwohl ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2019 und rechnet unverändert mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von ein bis drei Prozent sowie einer EBIT-Marge vor Sondereffekten in Höhe von acht bis neun Prozent. cm
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Continental vertraut weiter auf Cloud-Dienste von T-Systems. Demnach haben beide dazu einen Vertrag hinsichtlich der Umsetzung der SAP-Cloud-Strategie des Automobilzulieferers unterzeichnet. Neu kommen T-Systems zufolge dabei Anwendungen aus der Public Cloud hinzu, nachdem man Conti bis dato vor allem SAP aus der Private Cloud zur Verfügung gestellt habe. Aus dem Zusammenspiel aus Public und Private Cloud soll eine hybride Cloud wachsen. Dank deren Architektur könne Conti künftig dynamisch SAP- und Non-SAP-Services beziehen. „Wir haben gute Erfahrungen mit der Private Cloud gemacht. Jetzt gehen wir den nächsten Schritt“, erklärt Christian Eigler, Corporate CIO (Chief Information Officer) bei Continental. MT-Systems betreut eigenen Angaben zufolge weltweit rund 500 SAP-Systeme für das Unternehmen, die etwa 60 Millionen Rechenschritte pro Stunde leisten. Rund 75.000 Nutzer an 600 Standorten greifen auf die Systeme zu. cm
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2019/04/T-Systems-Cloud-Dienste-für-Conti.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-04-26 12:17:522019-04-26 12:17:52Cloud-Dienste: Conti setzt weiter auf T-Systems als Partner
Nachdem die Schaeffler-Gruppe unlängst ihr RACE (Regroup Automotive for higher Margin and Capital Efficiency) genanntes Programm zur Verbesserung der Konzernmarge bzw. für eine „nachhaltige Steigerung der Effizienz und die Optimierung des Produktportfolios“ angekündigt hat, sind nun erste Maßnahmen definiert. Sie betreffen demnach die Standorte Hamm, Unna und Kaltennordheim sowie die Automotive-Aktivitäten am Standort Steinhagen. Insgesamt ist im Rahmen von RACE eine Reduzierung von 900 Arbeitsplätzen geplant, davon 700 in Deutschland. Konkretere Pläne gebe es nun eben für die genannten vier Standorte hierzulande, wobei Matthias Zink, der als Schaeffler-Vorstandsmitglied für die Sparte Automotive OEM das (Spar-)Programm verantwortet, die Arbeitnehmervertreter im Wirtschaftsausschuss sowie die lokalen Betriebsratsgremien und die Mitarbeiter bereits entsprechend unterrichtet haben soll. Dabei bestätigte Zink, dass man gemeinsam nach sozial verträglichen Lösungen suchen wolle. cm
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https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2019-03-25 09:51:502019-03-25 11:25:32Vier deutsche Schaeffler-Standorte von ersten RACE-Maßnahmen betroffen