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Blick in die Glaskugel, wie das Reifenersatzgeschäft 2014 wohl wird

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BRV Marktzahlen 2013 2014

Den bevorstehenden Jahreswechsel nimmt der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) zum Anlass, ein vorläufiges Fazit zum diesjährigen deutschen Reifenersatzgeschäft zu ziehen und einen ersten vorsichtigen Ausblick auf 2014 zu wagen. Aus derzeitiger Sicht geht der BRV davon aus, dass beim Pkw-Sommerreifenabsatz (Handel an Verbraucher) dieses Jahr letztendlich ein 5,4-prozentiges Minus auf 21,0 Millionen Einheiten (2012: 22,2 Millionen) unterm Stich stehen wird und bei Pkw-Winterreifen ein Plus von 1,3 Prozent auf 22,7 Millionen Stück (2012: 22,4 Millionen), selbst wenn die bis einschließlich November vorliegenden Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) bisher noch ein deutlich negativeres Bild zeichnen. Im Hinblick auf das Lkw-Neureifenersatzgeschäft wird für 2013 zwar ein Absatzplus von 3,8 Prozent erwartet, dafür aber ein 5,8-prozentiges Minus bei runderneuerten Lkw-Reifen. Wie die weitere Entwicklung im Nfz-Reifensegment sein könnte, will man mittels einer Studie ausloten, deren Ergebnisse der Untersuchung anlässlich der Reifenmesse 2014 präsentiert werden sollen. Einstweilen wird für 2014 ein Anziehen der Lkw-Nachfrage um 2,7 Prozent auf in Summe knapp 2,7 Millionen Reifen – gut 1,7 Millionen neue, knapp eine Million runderneuerte – erwartet. Und die vom Handel in Richtung Verbraucher vermarkteten Stückzahlen an Pkw-Reifen sollen 2014 ebenfalls leicht zulegen – um 2,5 Prozent: Dabei wird für Winterreifen mit 2,6 Prozent ein leicht höheres Wachstum prognostiziert als für Sommerreifen, wo ungeachtet von einem jüngst erst verlautbarten Wert von 2,7 Prozent aktuell nun von einem 2,4-prozentigen Plus ausgegangen wird. Nichtsdestoweniger stehe der deutsche Reifenfachhandel vor so mancher Herausforderung im neuen Jahr, so der BRV. „Jedem Unternehmer des Reifenfachhandels ist nahezulegen, bestehende Strukturen und Prozesse zu überdenken und sich angesichts einer komplexer werdenden Welt für die Zukunft zu rüsten. Denn künftig dürfte sich das Umfeld im deutschen Reifenersatzgeschäft keinesfalls entspannen“, schreibt man dem Reifenfachhandel ins Gebetbuch. cm

Trend weiter positiv: Zulassungen motorisierter Zweiräder im Plus

IVM Moppedneuzulassungen 2013 11

Laut der vom Industrieverband Motorrad e.V. (IVM) mit Stand Ende November veröffentlichen Neuzulassungsstatistik motorisierte Zweiräder betreffend ist die Marktentwicklung in Deutschland insgesamt weiterhin positiv: Denn mit ziemlich genau zwischen 127.300 und 127.400 Maschinen kamen während der ersten elf Monate des laufenden Jahres 1,2 Prozent mehr solcher Fahrzeuge auf die Straßen hierzulande als im selben Zeitraum 2012. Allerdings fällt die Bilanz mit Blick auf die einzelnen Fahrzeugklassen durchaus unterschiedlich aus. Während Krafträder und Leichtkrafträder gefragt waren und mit bisher über 86.100 respektive gut 13.800 Einheiten Zuwächse von 2,4 bzw. sogar 30,9 Prozent vorweisen können, erwiesen sich Roller als weniger beliebt. Die Neuzulassungen sogenannter Kraftroller, die sich durch einen Hubraum jenseits der Marke von 125 Kubikzentimetern auszeichnen, sanken zwar nur um 0,2 Prozent auf jetzt über 11.100 Fahrzeuge, aber Leichtkraftrollen mit einem Hubraum von bis zu 125 Kubikzentimetern verloren mit 19,1 Prozent recht deutlich und kommen nach elf Monaten auf insgesamt rund 16.200 Einheiten. cm

Europäischer Pkw-Markt noch im Minus – 2014 Besserung in Sicht

Im November konnten nach den Zahlen der ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) die Pkw-Neuzulassungen den dritten Monat in Folge gegenüber dem Vorjahresbezugswert zulegen. Doch auch dieses 1,2-prozentige Plus auf knapp 940.000 Fahrzeuge genügt nicht, um das im bisherigen Jahresverlauf aufgelaufene Minus zu kompensieren. Insofern präsentiert sich der Markt nach nunmehr elf Monaten mit über 10,9 Millionen Einheiten immer noch 2,7 Prozent unter dem Niveau desselben Zeitraumes 2012. Rückläufig haben sich der ACEA zufolge unter den Volumenmärkten dabei Deutschland (minus 4,9 Prozent), Frankreich (minus 7,1 Prozent) und Italien (minus 7,7 Prozent) entwickelt, während in Spanien und Großbritannien von Januar bis November 2,1 respektive 9,9 Prozent mehr Fahrzeuge neu auf die Straßen kamen. Im kommenden Jahr könnte der europäische Pkw-Markt aber auch insgesamt wieder wachsen, wie Autohaus Online unter Berufung auf eine Einschätzung des Center of Automotive Management der FH Bergisch Gladbach berichtet. Wie es heißt, wird nach sechs Jahren Talfahrt ein Anziehen der Nachfrage in der Region Westeuropa, die für über 90 Prozent des gesamten Kontinents stehe, um vier Prozent auf dann 11,7 Millionen Pkw erwartet.

2014-2018 mehr oder weniger stagnierender deutscher Pkw-Markt erwartet

CAMA Pkw Absatz in Deutschland 2013 2018

Noch ist das Jahr zwar nicht ganz zu Ende, aber das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen bilanziert trotzdem schon einmal den deutschen Pkw-Markt 2013: Demnach erwartet man, dass der Automobilabsatz hierzulande letztlich knapp an der Dreimillionenmarke kratzen wird, was einem 4,3-prozentigen Minus gegenüber 2012, aber einem 6,6-prozentigen Rückgang im Vergleich zu 2011 entspräche. Und allzu viel Aussicht auf durchgreifende Änderung der Großwetterlage besteht nach Einschätzung des CAMA für die kommenden Jahre nicht. „Trotz leichter Belebung werden in Deutschland auch 2014 deutlich weniger Fahrzeuge verkauft als im Durchschnitt der letzten Jahre (3,3 Millionen Fahrzeuge)“, heißt es im aktuellen CAMA-Ausblick auf die Jahre nach 2013. Erwartet werden für 2014 zwar knapp 3,1 Millionen neue Pkw in Deutschland und damit immerhin ein gut vierprozentiges Plus gegenüber dem Prognosewert von nicht ganz drei Millionen Einheiten für 2013, aber 2015 und 2016 werde der Pkw-Absatz auf einem „relativ niedrigen Niveau“ knapp unterhalb der Marke von 3,1 Millionen bleiben, um bis 2018 dann sogar auf unter drei Millionen Fahrzeuge abzunehmen. Begründet wird der stabile bis leicht negative Langfristtrend dabei unter anderem mit einer zunehmend schrumpfenden und zugleich alternden Bevölkerung sowie neuen Mobilitätskonzepten wie Carsharing, denen mit neuen Fahrzeugkonzepten oder Neuwagenrabatten nur begrenzt entgegengesteuert werden könne. cm

Italienischer Pkw-Markt weiter ungebremst auf Talfahrt

CAMA Italien Chart 1

Das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen befasst sich nicht nur regelmäßig mit dem deutschen Pkw-Markt, sondern wirft von Zeit zu Zeit einen detaillierten Blick auch auf die diesbezügliche Situation in anderen Ländern der Welt. Nach zuletzt Großbritannien, Brasilien oder Russland hat man sich aktuell mit Italien beschäftigt, und das letztendliche Fazit mit Blick auf diesen Markt ist kein positives. „Während sich andere Märkte Südeuropas stabilisieren, ist in Italien ein Ende der Talfahrt nicht in Sicht“, so das CAMA vor dem Hintergrund, dass von Januar bis Oktober dieses Jahres 2013 in dem Land 1,1 Millionen Pkw verkauft wurden und damit acht Prozent weniger als im selben Zeitraum 2012. Von der Negativentwicklung sind die heimischen Fahrzeughersteller den CAMA-Zahlen zufolge übrigens genauso getroffen wie die Importmarken, weil sich der Marktanteil der italienischen Autohersteller während der vergangenen zehn Jahre kaum verändert haben soll und mit nahezu stabil etwa 30 Prozent angegeben wird – selbst wenn sich die Neuzulassungszahlen italienischer Autos in ihrem Heimatland absolut gesehen seit 2009 nahezu halbiert haben. Und auch in Bezug auf 2014 prognostiziert die aktuelle CAMA-Analyse keine besonders rosigen Zeiten für den italienischen Automobilmarkt. cm

Strohfeuer bei deutschen Kfz-Neuzulassungen schon wieder ausgebrannt

KBA Pkw Neuzulassungen 2013 11

Noch im Oktober zeigte der deutsche Fahrzeugmarkt leichte Erholungstendenzen, weil die Kraftfahrzeugneuzulassungen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat einigermaßen kräftig zulegen konnten. Doch wie es scheint, ist dieses Strohfeuer nur einen Monat später schon wieder ausgebrannt. Insofern spricht der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. (ZDK) schon davon, dass dem Fahrzeuggeschäft im Jahresendspurt die Puste ausgehe. Im November haben laut dem Kraftfahrtbundesamt (KBA) schließlich einzig die Nutzfahrzeugneuzulassungen glänzen bzw. sich weitgehend im Plus präsentieren können. Allerdings sollte nicht unerwähnt bleiben, dass in der Zwischenbilanz nach elf Monaten trotzdem die Farbe Rot vorherrscht, weil die bis dato rund 230.800 neuen Lastwagen und etwa 69.500 Zugmaschinen Neuzulassungsrückgängen gegenüber dem Vorjahresmonat/-zeitraum um 4,2 bzw. 2,7 Prozent entsprechen. Größeren Anteil an der Gesamtentwicklung haben freilich die Pkw, und von denen wurden im November gut 254.600 Einheiten und im bisherigen Jahresverlauf über 2,7 Millionen Stück neu in Deutschland zugelassen. Auch hier ist der Trend negativ, weil diese Zahlen Rückgängen um zwei respektive 4,9 Prozent gleichkommen. Rückläufig präsentieren sich außerdem die Neuzulassungen an Krafträdern. Laut den KBA-Zahlen wurden von Januar bis November fast 136.400 Maschinen und damit 1,8 Prozent weniger als im selben Zeitraum 2012 neu zugelassen. cm

Europäische Nfz-Neuzulassungen im Oktober weiter auf Erholungskurs

In Bezug auf die Neuzulassungen von Nutzfahrzeugen in Europa war der Oktober nach den Angaben der ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) ein guter Monat. Denn in allen Fahrzeugsegmenten wurden mehr oder weniger starke Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresmonat registriert. Für leichte Nutzfahrzeuge bzw. Transporter bis 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht ist von einem 6,8-prozentigen Plus die Rede, und bei Lkw liegt der Zuwachs bei 12,9 Prozent (über 16 Tonnen: plus 16,5 Prozent), während die Neuzulassungen von Bussen über 3,5 Tonnen im Oktober sogar um 23,5 Prozent anwuchsen. Insgesamt sind im gesamten Monat – so die ACEA – fast 159.000 neue Nutzfahrzeuge und damit 8,1 Prozent mehr als im Oktober 2012 neu auf europäische Straßen gekommen: gut 126.600 mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 3,5 Tonnen, rund 29.700 Lkw (davon 23.900 über 16 Tonnen) sowie etwa 2.600 Busse. Mit Blick auf den bisherigen Jahresverlauf sind es in Summe knapp 1,4 Millionen Nutzfahrzeuge, die neu zugelassen wurden in Europa. Nach den ACEA-Daten entfallen davon gut 1,1 Millionen auf die Transporterkategorie (bis 3,5 Tonnen), rund 231.900 auf Lastwagen (davon 175.300 über 16 Tonnen) sowie 26.100 auf Busse. Bezogen auf den Zeitraum von Januar bis Oktober entspricht dies einem EU-weiten Minus über alle Fahrzeugklassen von 2,7 Prozent, wobei die Rückgänge in den Märkten Frankreich (minus 5,8 Prozent), Deutschland (minus 5,9 Prozent) und vor allem Italien (minus 15,7 Prozent) ungleich stärker ausfielen, die Nfz-Neuzulassungen in Spanien und Großbritannien aber um 4,3 respektive 9,6 Prozent zulegen konnten. cm

Europäische Pkw-Neuzulassungen auch nach zehn Monaten noch im Minus

ACEA Pkw Neuzulassungen Europa 2013 10

Die Association des Constructeurs Européens d’Automobiles (ACEA) kann für den Oktober zwar positive Pkw-Neuzulassungszahlen berichten. Aber das Plus von 4,7 Prozent auf gut eine Million Fahrzeuge in diesem Monat reicht nicht aus, das im bisherigen Jahresverlauf aufgelaufene Minus auszugleichen. Deswegen präsentiert sich der europäische Pkw-Markt nach nunmehr zehn Monaten mit in Summe bisher leicht mehr als zehn Millionen Einheiten weiter rückläufig: um 3,1 Prozent gegenüber demselben Zeitraum 2012. Dabei sollen unter den Volumenmärkten Deutschland (minus 5,2 Prozent), Frankreich (minus 7,4 Prozent) und Italien (minus acht Prozent) überdurchschnittlich verloren haben, während in Spanien und Großbritannien von Januar bis Oktober eine um 1,1 Prozent bzw. sogar 10,2 Prozent wachsende Nachfrage registriert wurde. cm

Positive Zulassungsentwicklung bei Motorrädern hält an

IVM Moppedneuzulassungen 2013 10

Auch im Oktober hat sich nach den Zahlen des Industrieverbandes Motorrad e.V. (IVM) die positive Entwicklung bezüglich der Motorradneuzulassungen in Deutschland fortgesetzt. Während der ersten zehn Monate 2013 wurden insgesamt gut 84.400 Maschinen mit einem Hubraum von über 125 Kubikzentimetern neu zugelassen: ein Plus von 2,3 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres. Auch Leichtkrafträder konnten sich mit bis dato fast 13.500 Fahrzeugen einer – in diesem Fall sogar um 31,9 Prozent – höheren Nachfrage erfreuen. Das Rollersegment büßte hingegen an Attraktivität ein, wobei Fahrzeuge mit Hubraum jenseits der Marke von 125 Kubikzentimetern Hubraum (Kraftroller) aber nur leicht um 0,4 Prozent auf beinahe 10.900 Maschinen verloren, während von solchen bis 125 Kubikzentimeter Hubraum (Leichtkrafträder) rund 15.800 und damit 19,4 Prozent weniger neu auf bundesdeutsche Straßen gekommen sind. Alles in allem weist die IVM-Statistik bisher annähernd 124.500 neu zugelassene motorisierte Zweiräder aus, was einem Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Höhe von 1,1 Prozent entspricht. cm

Autokäufer und damit auch -fahrer werden immer weniger und älter

Eine aktuelle Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) und NTT DATA Deutschland befasst sich mit der Zukunft des Autohandels. Zwar betätigt sich wohl nur eine Minderheit der Reifenhändler hierzulande im Fahrzeuggeschäft, doch das eine oder andere Ergebnis der Untersuchung dürfte auch für den Reifenmarkt von Interesse sein. So etwa, dass aufgrund des demografischen Wandels die Zahl der potenziellen Autokäufer absolut gesehen insgesamt sinken dürfte. Zudem sei davon auszugehen, dass der typische Autokäufer und damit letztlich auch -fahrer im Schnitt immer älter wird – ein Effekt, der rund ums Motorradfahren schon seit Jahren beobachtet wird und mit Blick auf motorisierte Zweiräder für bestenfalls stagnierende bzw. eher sogar rückläufige Neuzulassungszahlen sorgt. In der Studie wird als weiterer Effekt, der für eine sinkende Zahl privater Pkw-Anschaffungen sorgen wird, die steigende Bedeutung von Mobilitätskonzepten wie dem Carsharing als Alternative genannt. Allein der demografische Wandel werde dafür sorgen, dass es 2020 bereits rund 1,5 Millionen potenzielle Autokäufer weniger gibt als 2010. „Und das bei einem um zehn Jahre steigenden Altersdurchschnitt der Kundengruppe“, heißt es weiter in der Studie, der zufolge ein im selben Zeitraum von knapp unter 40 auf über 42 Prozent steigender Anteil an Singlehaushalten genauso wie der Umstand, dass 2020 wohl 86 Prozent der potenziellen Fahrzeugkäufer in Städten bzw. Ballungszentren (1995: 82 Prozent) wohnen, nicht ohne Folgen für den privaten Automobilmarkt bleiben werden. cm