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Abkommen zwischen den USA und China in Sachen Rückrufe

(Akron/Tire Review) Die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) und Vertreter der chinesischen Regierung wollen am 12. September ein Abkommen unterzeichnen, das den Rückruf fehlerhafter Fahrzeugteile in Zukunft erheblich beschleunigen soll. Vor dem Hintergrund des jüngsten Reifenrückrufes von angeblich 255.

000 fehlerhaften Reifen (Hersteller: Hangzhou Zhongce) in den Vereinigten Staaten und von 305.000 elektrischen Fahrzeugsicherungen, die aufgrund ihrer hinter der geforderten Spezifikation zurückgebliebenen Auslegung schon zu Fahrzeugbränden geführt haben sollen, haben beide Seiten ein „Memorandum of Cooperation“ unterzeichnet, das den Rückruf betroffener Fahrzeugkomponenten aus dem Reich der Mitte beschleunigen soll. „Hätte es ein solches Abkommen schon früher gegeben, wäre es uns wesentlich leichter gefallen, die chinesische Regierung um Unterstützung bei dem Rückruf der von Foreign Tire Sales vertriebenen und Hangzhou Zhongce produzierten Reifen zu bitten“, so Nicole Nason von der NHTSA.

„Es ist bei einem solchen Fall im Sinne einer schnellen Reaktion hilfreich, wenn die chinesische Regierung dann den Hersteller im eigenen Land direkt kontaktiert“, fügt sie hinzu. Schließlich sei es bei dem jüngsten Rückruf vor allem deshalb zu Verzögerungen gekommen, weil sich der Hersteller Hangzhou Zhongce zunächst geweigert habe, die NHTSA mit den benötigten Informationen zu versorgen. „Die Vereinbarung wird uns helfen, zukünftig solche Probleme zu lösen, bevor es zu einer Krise kommt“, ist Nason überzeugt.

Hangzhou Zhongce will Rückruf unterstützen

Einer Veröffentlichung von Hangzhou Zhongce Rubber Co. Ltd. zufolge werden Endverbraucher in Nordamerika aufgefordert, sich an dem Westlake-Rückruf zu beteiligen.

Allerdings ist der chinesische Hersteller weiterhin der Meinung, „sichere und verlässliche Produkte“ herzustellen und hergestellt zu haben. Eigene Tests hätten „keinen Beweis erbracht, dass die betreffenden Llkw-Reifen irgendeinen strukturellen Defekt aufweisen oder ihnen irgendein Sicherheitsfeature fehlt“..

Westlake-Rückruf beginnt

Der Reifenrückruf bei Foreign Tire Sales, Inc. in den USA hat begonnen. Pressemeldungen zufolge ruft der Reifengroßhändler mit Sitz in New Jersey ab sofort 255.

000 Llkw-Reifen der Marken Westlake, Compass und YKS zurück, die bei Hangzhou Zhongce in China gefertigt wurden. Ursprünglich hieß es, dass rund 450.000 der zwischen 2004 und 2006 in Nordamerika verkauften Reifen zurückgerufen werden müssen.

Cooper: Großer Respekt und große Erwartungen

Ein Unternehmen, für das sich in den vergangenen vier Jahren einiges auf dem chinesischen Markt getan hat, ist Cooper Tire & Rubber. Der amerikanische Reifenhersteller, der zuvor keine außergewöhnlichen Aktivitäten in China unterhielt, hatte zunächst die Mehrheit an der Shandong Chengshan Tyre Co. Ltd.

erworben, die mit einer Kapazität von rund sechs Millionen Einheiten zu den drei größten chinesischen Reifenherstellern zählt. Zuvor war Cooper bereits ein Offtake-Agreement mit Hangzhou Zhongce eingegangen, ebenfalls einer der größeren Marktteilnehmer. Und zu Beginn dieses Jahres wurde eine Jointventure-Fabrik, die gemeinsam mit dem taiwanesischen Hersteller Kenda gebaut wurde, in Betrieb genommen, in der einmal zehn bis zwölf Millionen Pkw- und Llkw-Reifen gefertigt werden sollen.

FTS muss weniger Reifen zurückrufen

Offenbar müssen in den USA nun doch weniger Llkw-Reifen vom chinesischen Hersteller Hangzhou Zhongce Rubber Co. Ltd. zurückgerufen werden, als ursprünglich angenommen.

Einer Aussage von Richard Kuskin, Inhaber des betroffenen Importeurs Foreign Tire Sales Inc.’s (FTS), zufolge, umfasse der Rückruf rund 250.000 und nicht 450.

000 Reifen der Marken Westlake, Compass und YKS. Folglich seien die Kosten, die mit dem Rückruf verbunden sein werden (wurden ursprünglich vom Importeur auf 80 Millionen Dollar geschätzt), wesentlich geringer ausfallen als angenommen. Kuskin rechnet mit nun noch mit Kosten in Höhe von 20 Millionen Dollar, was 80 Dollar pro Reifen entsprechen.

Hangzhou Zhongce: „Fehlinformationen“ Ursache für US-Rückruf

Im Zusammenhang mit dem Rückruf von 450.000 angeblich fehlerhaften Reifen (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete bereits mehrfach) hat sich der chinesische Reifenhersteller Hangzhou Zhongce in Form eines Schreibens an die US-amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) gewandt. Darin wird nicht nur die volle Unterstützung des Herstellers bei der Aufklärung der Angelegenheit zugesichert, sondern auch die öffentliche Verbreitung „fundamentaler Fehlinformationen“ bezüglich der in Frage stehenden Hangzhou-Zhongce-Reifen kritisiert.

In diesem Sinne äußerte sich laut China Daily auch Li Changjiang, Minister für General Administration of Quality Supervision in China, in einem Interview. Changjiang forderte in Bezug auf die Berichterstattung über den Fall „ausländische Medien“ dazu auf, „bei der Wahrheit zu bleiben“..

China stellt sich bewusst hinter Hangzhou Zhongce

Chinesische Behörden brechen eine Lanze für Reifen des Herstellers Hangzhou Zhongce Rubber, die derzeit in den USA zurückgerufen werden. Ein hochrangiger Vertreter der General Administration of Quality Supervision, Inspection and Quarantine, also der obersten staatlichen Qualitätskontrolle, sagte, Westlake-Reifen seien „geeignet, um in den USA verkauft zu werden. Es sollte keine Probleme mit Reifen aus chinesischer Fertigung geben.

“ Während das Qualitätsniveau chinesischer Reifen derzeit heiß in den Vereinigten Staaten diskutiert wird und sogar zu einer politischen Angelegenheit wird, betont der Hersteller Hangzhou Zhongce noch einmal, dass es sich bei den nun in den USA zurückgerufenen 450.000 Llkw-Reifen um einwandfreie Ware handelt..

Cooper-Reifen vorsorglich in den USA zurückgerufen

Die Cooper Tire & Rubber Co. ruft in den USA 92.000 Llkw-Reifen zurück.

Das berichtet das Akron Beacon Journal in seiner Freitagsausgabe unter Berufung auf eine Veröffentlichung der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA). Endverbraucher hätten sich über die Ablösung von Laufflächen beklagt, so die Zeitung weiter. Der US-Verkehrssicherheitsbehörde liegen offenbar keine Information über Unfälle vor, die im Zusammenhang mit den jetzt zurückgerufenen Reifen des Fabrikats Dominator Sport A/T stehen.

Die betreffenden Reifen wurden zwischen Juli 2002 und März 2005 in der Cooper-Fabrik in Findlay (Ohio/USA) gefertigt. Ob die Reifen fehlerhaft seien, werde gegenwärtig geprüft; vorsorglich habe Cooper den Rückruf in den USA eingeleitet, so eine Unternehmenssprecherin. Der derzeit in den USA stattfindende Rückruf von chinesischen Reifen der Marke Westlake, von dessen Hersteller Hangzhou Zhongce Cooper ebenfalls Reifen bezogen hatte, steht in keinem Zusammenhang mit dem aktuellen Rückruf.

Hangzhou Zhongce will mit NHTSA kooperieren

Einer Stellungnahme der Hangzhou Zhongce Rubber Co. Ltd. zufolge gebe es „keinen Grund zu glauben“, dass die Reifen, die gegenwärtig in den USA vom Importeur Foreign Tire Sales Inc.

(FTS) zurückgerufen werden, „fehlerhaft und gefährlich“ seien. Folglich wende man sich gegen die Schlussfolgerungen des Importeurs FTS, der den Hersteller Hangzhou Zhongce beschuldigt, eben solche Reifen gefertigt und geliefert zu haben. Man sei um Aufklärung bemüht und wolle zu diesem Zweck „umfangreich mit der NHTSA kooperieren“, die den Rückruf von 450.

000 Llkw-Reifen der Marken Westlake, Compass und YKS angeordnet hatte. Der Rückruf in den USA beginnt offiziell am 16. Juli.

NHTSA sammelt Informationen zu Westlake-Reifen

Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA bezieht nun auch 14 in Nordamerika operierende Reifenhersteller ein, um die ganze Tragweite des Westlake-Reifenrückrufes in den USA abschätzen zu können. Die Behörde wolle dabei herausbekommen, ob Unternehmen wie Goodyear oder etwa Cooper seit 2001 ebenfalls möglicherweise betroffene Reifen vom chinesischen Hersteller Hangzhou Zhongce Rubber bezogen haben, der im Verdacht steht, in Nordamerika 450.000 fehlerhafte Llkw-Reifen der Marken Westlake, Telluride, Compass und YKS über den in New Jersey ansässigen Importeur Foreign Tire Sales (FTS) abgesetzt zu haben.

FTS hatte die NHTSA am 11. Juni darauf hingewiesen, dass Hangzhou Zhongce „einseitig die Konstruktion [des Reifenunterbaus; d.Red.

] geändert“ habe, was zur Ablösung der Lauffläche führen könne. Der Importeur benannte gleichzeitig andere Unternehmen, die in Verbindung mit dem zweitgrößten chinesischen Reifenhersteller stehen und womöglich dort Reifen bezogen haben..