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China-Hersteller sehen sich in den USA „diskriminiert“

Chinesische Reifenhersteller und Exporteure bereiten offenbar eine offizielle Reaktion auf Bestrebungen der US-amerikanischen Gewerkschaft United Steelworkers vor, die die Importe chinesischer Pkw-Reifen deckeln will und dazu Klage nach dem so genannten “Trade Act” bei der US International Trade Commission (ITC) eingereicht hat. Laut der Tageszeitung China Daily sei auch das chinesische Handelsministerium bereits involviert. Chinesische Reifenhersteller sprechen von einem “diskriminierenden Fall” und von “Handelsprotektionismus” und beschweren sich darüber, dass “nicht wettbewerbsfähige” Reifenhersteller in den USA die Schuld für ihre mangelhafte Wettbewerbsfähigkeit der chinesischen Reifenindustrie anlasten will.

Ein Hauch von China im Singapore Expo Center

Tyrexpo Shandong Linglong tb

Der Reifenhersteller Shandong Linglong kommt mit seinem Kapazitätsausbau derzeit deutlich voran. Wie Import-/Exportmanagerin Merry Wang im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG während der Tyrexpo Asia mitteilte, wo das chinesische Unternehmen auch in diesem Jahr ausstellte, habe man im vergangenen Jahr den ersten Pkw-Reifen in der neuen Fabrik gefertigt. Aktuell könne man bereits über theoretische Jahresproduktion von drei Millionen Reifen verfügen; Ende dieses Jahres sollen es bereits fünf Millionen Reifen sein.

Ursprünglich, so hatte das Unternehmen noch 2007 zum Beginn der Bauarbeiten für das 250-Millionen-Dollar-Projekt erklärt, hatte Linglong bereits in diesem Jahr die letzte Ausbaustufe der neuen Pkw-Fabrik abschließen wollen. Diesen Plan habe man allerdings um wenigstens ein Jahr verschoben, so die Mangerin unter Hinweis auf die aktuelle globale Finanz- und Wirtschaftskrise. Nun sei der abschließende Endausbau der Fabrik bis zum Ende des kommenden Jahres geplant; die Hallen seien bereits alle fertig.

Yokohama und Hangzhou Zhongce einigen sich

Die Yokohama Rubber Co. Ltd. und deren US-amerikanische Tochtergesellschaft Yokohama Tire Corp.

haben den Streit über angebliche Patentrechtsverletzungen mit Hangzhou Zhongce Rubber Co. Ltd. in den USA beigelegt.

Der chinesischer Hersteller hat sich offenbar bereit erklärt, die Vulkanisationsformen sowie die restlichen Lagerbestände des Westlake-Llkw-Reifens H280 zu zerstören. Wie der japanische Konzern in einer Veröffentlichung weiter schreibt, werde Hangzhou Zhongce ein nicht bezifferte Summe an Yokohama zahlen. Yokohama klagte bereits seit 2006 gegen Hangzhou Zhongce, einen der führenden Reifenhersteller in China, und behauptete, der H280 sei eine Kopie des Geolandar A/T+II.

Yokohama klagt wegen Kopie des Profiles S.drive

Die Yokohama Rubber Co. hat – schreibt Bloomberg – den chinesischen Reifenhersteller Hangzhou Zhongce Rubber vor einem Gericht in Miami/USA wegen Patentverletzungen verklagt, konkret die Nutzung des patentierten Laufflächendesigns S.drive ohne Erlaubnis.

Das Yokohama-Profil gelangte demnach unter den Bezeichnungen Sumo Firenza ST-08 und Sumo Akina St-08 des Sumo-Markeninhabers Stamford in den Verkauf. Bereits vor etwa einem Jahr hatte Yokohama Unternehmen wie Stamford, Hangzhou, Cooper und andere in gleicher Angelegenheit verklagt, nur South China Tire & Rubber hat zugesagt, den Verkauf von Reifen zu stoppen, die beanstandet worden waren..

Reifen China – Mit Erfolg ins zweite Jahr

Die erste Reifen China muss als Erfolg bezeichnet werden. Schließlich ist es den Veranstaltern gelungen, innerhalb nur eines guten halben Jahres Vorbereitungszeit etliche renommierte Aussteller zu akquirieren, wichtige Medienpartnerschaften wie etwa mit der NEUE REIFENZEITUNG einzugehen und immerhin über 5.800 Besucher anzulocken.

Während der drei Tage im Shanghai New International Expo Center haben die Aussteller aus Asien – vornehmlich aus China –, Europa und Nordamerika eine Veranstaltung vorgefunden, die den hohen organisatorischen Maßstäben gerecht wurde, die durch den Markennamen „Reifen“ und die Mitveranstalter der Messe Essen GmbH gesetzt wurden. Für die zweite Reifen China im Dezember 2008 rechnen die Veranstalter mit noch mehr Ausstellern und Besuchern..

Bilanz: Reifen China zieht 5.800 Besucher an

Die Veranstalter der Reifen China haben nun einen Abschlussbericht vorgelegt, der sich durchaus sehen lassen kann. Demnach ist die dreitägige Messe in Shanghai in der Zeit vom 14. bis zum 16.

November von über 5.800 Menschen besucht worden. Unter den Besuchern waren 16 Prozent Ausländer, die aus insgesamt 41 Ländern stammten.

Im Vergleich dazu: Die im September dieses Jahres in Singapur stattfindende Tyrexpo Asia zog gute 3.200 Besucher an und die zeitgleich in Shanghai stattfindende CITEXPO 6.800.

Zur ersten Reifen China, die gemeinsam durch die Messe Essen GmbH und die China United Rubber (Group) Corporation veranstaltet wurde, stellten 88 Unternehmen aus, wobei darunter aber allein 15 Verbände, Organisationen und Zeitschriften waren. Zu den Ausstellern zählten auch die sieben größten in chinesischem Eigentum befindlichen Reifenhersteller Hangzhou Zhongce, Linglong, Triangle, South China Tyre, Shanghai Tyre, Aeolus und Guizhou. Die zweiten Reifen China findet vom 4.

bis zum 6. Dezember 2008 in Shanghai statt..

Hangzhou Zhongce tritt selbstbewusst auf

Dass die Veranstalter der Reifen China durchaus erfolgreich waren bei der Akquisition von namhaften Ausstellern aus der chinesischen Reifenindustrie zeigt sich insbesondere daran: Auch führende Unternehmen der Branche, die bisher noch nie an einer entsprechenden Fachmesse auf chinesischem Boden teilgenommen haben, stellten auf einmal aus. Ein solches Beispiel ist etwa die Hangzhou Zhongce Rubber Co., Ltd.

, größter Reifenhersteller des Landes, der sich auch in chinesischem Besitz befindet. Das Unternehmen ist auf Exportmärkten insbesondere durch seine Marken West Lake und Goodride, aber auch durch die Marken Chao Yang und Yartu sowie zahlreicher bei Hangzhou Zhongce gefertigter Eigenmarken bekannt..

Klageabweisung durch Hangzhou Zhongce beantragt

Der chinesische Reifenhersteller Hangzhou Zhongce Rubber Co. soll vor einem Distriktgericht in Camden (USA) die Abweisung einer Klage gegen das Unternehmen wegen angeblich fehlerhafter Reifen mit der Begründung beantragt haben, dass man weder in dem Bundesstaat New Jersey, in dem Camden liegt, noch irgendwo sonst in den USA geschäftlich aktiv sei. Das berichtet jedenfalls die Business Week.

Das Verfahren ist demnach von Robert McCulley aus Pennsylvania angestrengt worden, der die Chinesen ebenso wie einige Importeure der Reifen des Herstellers verklagen will, weil er nach eigener Überzeugung durch den Kauf der entsprechenden Reifen, deren Rückruf zwischenzeitlich bereits zu Ende gegangen ist, einer potenziellen Gefahr ausgesetzt gewesen sei und dafür offensichtlich in irgendeiner Art und Weise entschädigt werden will. Wie der vorsitzende Richter bezüglich des Antrags entschieden hat, berichtet Business Week allerdings nicht..

Westlake-Rückruf beendet – 8.000 Reifen kommen zurück

Der im Juli und August heiß diskutierte Westlake-Rückruf in den USA ist nun still und heimlich zu Ende gegangen. Wie amerikanische Medien berichten, habe der Importeur Foreign Tire Sales Inc. (FTS; New Jersey/USA) gerade einmal 8.

000 der betreffenden Reifen zurück erhalten. Ursprünglich war von bis zu 450.000 angeblich defekten Llkw-Reifen der Marken Westlake, Compass und YKS die Rede.

Foreign Tire Sales beziffert die Kosten des Rückrufs nun mit rund 1,5 Millionen Dollar; auch hier wurden im Sommer andere Zahlen genannt: Bis zu 80 Millionen Dollar an Kosten für das – dann – von der Insolvenz bedrohte Unternehmen waren befürchtet worden. Der Rückruf der von Hangzhou Zhongce aus China gefertigten Reifen begann im August und endete offiziell am 25. Oktober.

Tyrexpo wächst stetig und unaufhörlich

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Auch die sechste Tyrexpo Asia in Singapur lässt keinen Zweifel an der Bedeutung des regionalen Reifenmarktes und an der Bedeutung der Messe im Vergleich zu anderen Veranstaltungen der Region. Während die Veranstalter von ECI International aus Großbritannien mit Stolz auf die über 125 Aussteller aus 25 Ländern verweisen, was einer Steigerung von immerhin rund 30 Prozent gegenüber der Tyrexpo Asia 2005 entspricht, und gleichzeitig auch die belegte Ausstellungsfläche um 25 Prozent auf 6.500 m² angestiegen ist, bleibt doch der Rest eines Wermutstropfens: Die Besucherzahlen hätten vermutlich noch deutlicher steigen können, als sie dies nun letzten Endes getan haben und als die Qualität der Aussteller dies gerechtfertigt hätte.