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Reisemobilreifen besonders pannenanfällig?

“Urlaubsfahrten belasteten Reisemobilreifen besonders: Hatten Sie an Ihrem Mobil schon einen Reifendefekt?” So lautete die Frage der Woche auf den Internetseiten der Fachzeitschrift “promobil”. Das Ergebnis: 15 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage antworteten “Ja, einmal”, 16 Prozent “Ja, mehrmals” und acht Prozent sogar “Ja, mit erheblichen Folgeschäden”. 61 Prozent der Reisemobilfahrer hatten noch keine Probleme.

US-Gericht verurteilt Goodyear nach Wohnmobilunfall

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Ein Amtsgericht im US-Bundesstaat Florida hat die Goodyear Tire & Rubber Co. zur Zahlung von 5,6 Millionen US-Dollar an die Unfallopfer verurteilt, die mit einem Wohnmobil verunglückt waren, was die Anklagevertretung auf den Ausfall eines an dem Fahrzeug montierten Reifens des Herstellers zurückführt. Das berichtet jedenfalls das Onlineportal Automated Trader und gibt auch die weitere Argumentation der Klageseite wieder: Obwohl der infrage stehende Reifentyp ursprünglich für die Bereifung von Transportern entwickelt worden sei, eigne er sich nicht für Wohnmobile, heißt es.

Augenscheinlich konnte man das Gericht damit überzeugen, zumal es angeblich rund ein Dutzend ähnlich gelagerter Fälle mit Verletzten und Toten gegeben haben soll. Aufseiten des Unternehmens zeigt man sich dem Bericht zufolge “extrem enttäuscht” über das Urteil des Gerichtes, gegen das Goodyear in Berufung gehen will. Dem Reifenhersteller nach hat der Fahrer des fraglichen Wohnmobils diverse Sicherheitsmängel an dem Fahrzeug ignoriert, so sei bei der Untersuchung des vorderen linken Reifens beispielsweise festgestellt worden, dass dieser Durchstichverletzungen an zwei unterschiedlichen Stellen aufgewiesen habe.

Mercedes Sprinter mit Kumho-Reifen als Erstausrüstung

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Wie erst jetzt bekannt wurde, rüstet Kumho Tyres bereits seit Ende vergangenen Jahres den Sprinter (NCV3) von Mercedes-Benz mit dem für Transporter, Vans und Reisemobile konzipierten Reifen “Radial 857” in der Größe 235/65 R16C 115/113R aus. Dieses Modell zeichnet sich durch gute Handlingeigenschaften, eine verstärkte Karkasse und eine hohe Laufleistung aus, sagt der Reifenhersteller unter Verweis darauf, dass der “Radial 857” beim 2008er Vergleichstest des Magazins Pro Mobil mit dem Gesamturteil “gut” bewertet wurde. “Den Sprinter gibt es in vier verschiedenen Aufbaulängen und drei Dachhöhen – sämtliche Fahrzeuge bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen in den Versionen Kasten, Kombi, Pritschenwagen und Fahrgestelle werden mit dem ‚Radial 857’ ausgerüstet”, freut man sich bei Kumho über den Erstausrüstungsauftrag für den in Düsseldorf und Ludwigsfelde bei Berlin gebauten Sprinter.

Yokohama: Auch Campingfahrzeuge mit Winterreifen ausstatten

Yoko Hymer Gespann tb

Wohnwagen oder Reisemobile sind vielen ihrer Besitzer längst ganzjährige Urlaubsgefährten. Dass Wintercamping entsprechende Vorbereitungen in Hinblick auf Isolierung, Frostschutz und Heizung erfordert, ist jedem klar. Doch will nicht nur der Aufenthalt am Ziel bewältigt werden, sondern auch die Fahrt zum Übernachtungsplatz – und die führt nicht selten durch Schnee und Eis.

Experte Wolfgang Schiwietz vom Reifenhersteller Yokohama rät deshalb auf jeden Fall zu Winterreifen für Campingfahrzeuge – auf allen Achsen: “Auch wenn sie in puncto Reifen gerne stiefmütterlich behandelt werden, sind Wohnanhänger besonders heikel..” Zwar rollen sie nur passiv mit und benötigen zum Anfahren keinen eigenen Grip, beim Bremsen und der Spurstabilität sieht das Ganze jedoch schon anders aus.

“Während das winterbereifte Zugfahrzeug mit Bravour die verschneite Kurve nimmt, drängt der Wohnanhänger auf seinen Sommerreifen haftungslos nach außen. Einmal auf dem fatalen Kurs, kann er das Zugfahrzeug leicht in den Graben reißen”, so Schiwietz.

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Bridgestone legt Verbrauchern Reifencheck vor der Urlaubsfahrt nahe

Bridgestone Reifencheck

Angesichts der Sommerferien, die in einigen Bundesländern bereits begonnen haben, gibt Bridgestone Verbrauchern, die mit dem Auto oder dem Wohnwagen auf Reisen gehen wollen, vor Fahrtantritt einige wichtige Reifentipps mit auf den Weg. “Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Luftdruck, besonders vor langen Reisen”, lautet einer von ihnen. Und das nicht ohne Grund.

Denn so banal der Appell klingen mag und so oft man ihn schon gehört hat: Nach den Erfahrungen des Reifenherstellers halten sich die wenigsten Autofahrer daran. Dabei sei erwiesen, dass ein falscher Reifendruck nicht nur gefährlich, sondern auch teuer ist. Und jeder Reifen verliere naturgemäß nach und nach Luft – “ähnlich einem Luftballon”, wird anschaulich erklärt.

“Ist der Reifendruck zu gering, kann der Fahrer leicht die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren”, warnt Bridgestone. Zudem verschleißen die Reifen bei Minderdruck und gleichzeitig hoher Belastung und Hitzeentwicklung deutlich schneller: Demnach reduziert sich die Lebensdauer eines Reifens auf die Hälfte, wenn der Reifendruck etwa von einem empfohlenen Wert von 2,2 bar auf ein bar sinkt. Darüber hinaus ziehe ein zu geringer Reifendruck über einen höheren Rollwiderstand einen steigenden Treibstoffverbrauch nach sich.

Durch den Mehrverbrauch steigen freilich auch die Kohlendioxidemissionen an. Bridgestone Technical Center Europe mit Sitz in der Nähe von Rom (Italien) hat berechnet, dass 3,9 Milliarden Tonnen Treibstoff im Wert von ca. 5,1 Milliarden Euro jährlich durch zu niedrigen Reifendruck verschwendet werden, was einer zusätzlichen, aber durch regelmäßige Reifendruckkontrollen vermeidbaren Kohlendioxidbelastung von 9,2 Millionen Tonnen entspreche.

Austauschaktion für an Wohnwagen montierte Matador-Reifen

Da es in Einzelfällen bei an Wohnwagen eingesetzten Reifen des Modells Matador “Master MPS 310” zu Schäden gekommen ist, hat sich die Continental AG, zu deren Markenportfolio Matador gehört, zu einer Austauschaktion entschlossen. Betroffen sind Reifen der Größe 185 R14 C aus dem Produktionszeitraum von September 1999 bis Mai 2007, die an Wohnwagen eingesetzt sind. Sie werden Unternehmensangaben zufolge kostenlos durch neue Reifen ersetzt.

“Durch die speziellen Einsatzbedingungen dieser Reifen an Wohnwagen ist es in Einzelfällen zu Schäden gekommen, die unter ungünstigen Umständen die Fahrsicherheit gefährden können. Reifen dieses Typs an Kraftfahrzeugen sind nicht betroffen”, teilt das Unternehmen mit. Mehr zur Abwicklung des Umtausches wird unter www.

matador-reifen.de/sicherheit im Internet bereitgehalten. Dort sind neben einem Registrierungsformular auch weitere Informationen und Antworten auf häufig gestellte Fragen zu finden, damit alle Betroffenen schnell und einfach einen Überblick über die Details und Hintergründe des Austausches erfahren können.

Bei der Registrierung auf der Website sei die Auswahl eines Händler in der Nähe ebenso möglich wie die Angabe eines Terminwunsches für den Reifenwechsel, heißt es. Unabhängig davon rät der Reifenhersteller grundsätzlich allen Besitzern von Wohnwagen, den Reifenluftdruck regelmäßig zu überprüfen und bei langen Standzeiten die Reifen auch gegen Sonneneinwirkung zu schützen. “Vor allem lange Standzeiten und lange Intervalle zwischen den nötigen Luftdruckkontrollen können Minderluftdruck und damit verbunden starke Verformungen des Reifens entstehen lassen.

Diese können zu einer Beeinträchtigung der strukturellen Haltbarkeit des Reifens führen”, wird empfohlen. Denn Reifen an Wohnwagen alterten besonders schnell, da sie zwar ständig belastet seien, in der Regel aber nur relativ selten bewegt würden. Daher sollten solche Reifen nach sechs Jahren ersetzt werden.

REIFEN 2006: Hauptmarke im Mittelpunkt der Conti-Messepräsenz

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Continental präsentierte sich in Essen mit allen seinen Konzernmarken. Was sich schon im Vorfeld durch das dominierende unternehmenstypische Gelb beim Standdesign vermuten ließ, bestätigte sich allerdings auch aufseiten der mit zur „REIFEN 2006“ gebrachten Exponate: Die Hauptmarke Conti stand eindeutig im Mittelpunkt der Messepräsenz, wurden hier in Form des „VancoCamper“ bzw. des Wide-Base-Trailerreifens „HTL1“ in der Dimension 445/45 R19.

5 doch gleich zwei neue Produkte erstmals einem breiten Publikum gezeigt. Angesichts der vielen weiteren ausgestellten Reifen mit dem Markennamen Conti auf der Seitenwand und dem öffentlichkeitswirksam dargestellten Engagement des Unternehmens als offizieller Sponsor der Fußballweltmeisterschaft gingen der zum Herbst in den Handel kommende Semperit-Winterreifen „Speed-Grip“ (vgl. bereits NEUE REIFENZEITUNG 3/2006) oder der den Barum „Cargo M+S OR“ ablösende Van-Reifen „SnoVanis“ für die kälteren Monate des Jahres beinahe unter.

Caravans und Reisemobile liegen weiter im Trend

Laut dem Caravaning Industrie Verband Deutschland e.V. (CIVD) wurden im vergangenen Jahr 102.

881 Caravans und Reisemobile in Deutschland produziert. Dies entspricht einem Wachstum von 5,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und bedeutet gleichzeitig eine neue Rekordmarke für die deutsche Caravaningindustrie. Stark wuchs demzufolge vor allem die Produktion von Reisemobilen, die um 14,4 Prozent auf 35.

295 Einheiten anstieg. Dennoch lag mit 67.586 gefertigten Einheiten die Produktionszahl von Caravans 2005 fast doppelt so hoch, wenngleich die Wachstumsrate hier mit 1,1 Prozent deutlich geringer ausfiel.

Wie der CIVD weiter mitteilt, waren mehr als 61.903 Caravans und Reisemobile bzw. 60 Prozent der produzierten Freizeitfahrzeuge für den Export bestimmt – ein Anstieg um 7,9 Prozent im Vergleich zu 2004.

Weiterhin Lieferschwierigkeiten bei Michelins „XC Camping“

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Nach den Informationen des Reisemobilmagazins „promobil“ gibt es anscheinend weiterhin Lieferschwierigkeiten für das Michelin-Reifenmodell „XC Camping“ in der viel gefragten Größe 215/75 R16 C. Schon im Frühjahr hatte die Zeitschrift über entsprechende Engpässe berichtet, worauf der Hersteller Abhilfe in Form „neuer Produktions- und Lagergrößen“ versprochen hatte. Wie es vonseiten des Magazins heißt, mache sich der „XC Camping“ aber immer noch rar und sei im Handel kaum erhältlich.

Viele Reisemobilbesitzer, die ihre abgefahrenen „XC-Camping“-Pneus ersetzen wollten, seien – so heißt es – „vom Servicecenter der Firma Michelin weiter auf den Sankt-Nimmerleins-Tag vertröstet“ worden. Ende Juni soll das Servicecenter diesen Rückstand gegenüber „promobil“ auch eingeräumt haben. „Rigoros, so ist zu vermuten, lenkt der französische Reifenhersteller die in begrenzter Stückzahl produzierten ‚XC-Camping’-Pneus bedarfsgerecht an Neuwagenhersteller weiter.

Weil dort offenkundig schon seit Monaten mehr Reifen geordert werden als von Michelin bescheiden kalkuliert, müssen Ersatzmarktkunden wohl in die Röhre gucken“, vermutet das Reisemobilmagazin und empfiehlt seinen Lesern, auf Pirellis „Camper L4“ mit höherem Lastindex 116 (statt 113), Contis „Vanco-10“ bzw. „Vanco-10 Four-Season“ (Ganzjahresreifen), Goodyears „Cargo G 91“ oder Hankooks „RA 08“ auszuweichen. In Betracht käme zwar auch der „Agilis 101“ von Michelin, doch dieser sei ebenfalls „chronisch im Lieferrückstand“, wie Leser des Magazins bemängelt und das Michelin-Servicecenter selbst bestätigt hätten.

Kraftfahrer-Schutz: „Bei Wohnmobilen auf die Reifen achten“

Nach Informationen des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS) rüsten manche Wohnmobilhersteller ihre Fahrzeuge aus Kostengründen mit Reifen aus, deren Tragkraft nur auf die zulässige Gesamtmasse (+ Zuladung) ausgelegt ist. Leichte Überladung, unzureichender Reifendruck oder kleine Fahrfehler bei hohem Tempo könnten jedoch zur Überhitzung und damit zur Laufflächenablösung sowie in der Folge zu einem Unfall führen. Der KS rät daher, zu Beginn der Reisezeit das zulässige Gesamtgewicht zu prüfen (Kfz-Schein) und das tatsächliche Gewicht des Fahrzeuges mit Mitfahrern, Gepäck und Tankinhalt zu berechnen.

Was die Reifen tragen können, steht auf der Flanke hinter der Reifengröße. So bedeutet bei der Angabe von zum Beispiel 195/60 R15 89H die Zahl „89“ die Tragkraft des einzelnen Reifens – in dem konkreten Beispiel entspricht die „89“ einer Tragkraft von 580 Kilogramm (85=515 kg, 86=530 kg, 87=545 kg, 88=560 kg). Liegt das tatsächliche Gewicht über der jeweiligen Angabe, empfiehlt der Automobilclub die Montage von Reifen höherer Tragkraft.

Wichtig sei auch die Kontrolle des Luftdrucks. Bei kalten Reifen – so der KS – könne er um 0,25 bar höher sein, um eine Zuladungsreserve von etwa 100 Kilo zu erreichen. Bei Unsicherheit über die Gewichtsverhältnisse wird zu einer Geschwindigkeit „deutlich unter“ der maximal zulässigen geraten.