Der neueste Reifentest in der morgen erscheinenden AutoBild-Ausgabe dürfte für weitere hitzige Diskussionen innerhalb der Reifenbranche sorgen, nachdem unlängst schon Michelin-Chef Jean-Dominique Senard für ein Rumoren gesorgt hat. Denn er hatte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zum einen nicht nur die Ansicht vertreten, in Deutschland bräuchten die meisten Autofahrer gar keine Winterreifen, sondern Ganzjahresreifen würden genügen. Dass er dabei freilich vornehmlich solche aus eigener Produktion wie den „CrossClimate +“ meint, versteht sich von selbst. Darüber hinaus hat er zum anderen in besagtem Interview zugleich auf deren Leistungsfähigkeit bis hinunter zum gesetzlichen Profillimit von 1,6 Millimetern verwiesen und damit bzw. mit der dahinter stehenden Konzernstrategie der „Long Lasting Performance“ noch ein weiteres Reizthema in der Branche aufs Tableau gehoben. Und genau an dieser Stelle kommt nun besagter AutoBild-Test ins Spiel. Dessen Ziel war dem Blatt zufolge nämlich herauszufinden, was es mit der „scheinbar unverschämten Empfehlung der Reifenindustrie“ – mit Ausnahme eben von Michelin – auf sich hat, Reifen nur bis drei Millimetern Restprofil (Sommerreifen) bzw. vier Millimetern (Winterreifen) und damit jeweils nur zu etwa der Hälfte ihrer Ausgangsprofiltiefe zu nutzen. christian.marx@reifenpresse.de
Seit gut einem Jahr postuliert Michelin seine „Long Lasting Performance“ benannte Strategie, nach der Reifen bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter verwendet und nicht schon – wie andere empfehlen – bei drei Millimetern (Sommerreifen) oder bei vier Millimetern (Winterreifen) ausgetauscht werden sollen. Parallel dazu sollen Reifen auch bis zur Verschleißgrenze ein Leistungsniveau bieten, das Kunden ein sicheres Autofahren garantiert, und nicht mit fortschreitender Abnutzung eine „programmierte Obsoleszenz“ erfahren. In einem ganzseitigen Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) äußerte sich Jean-Dominique Senard, CEO und Managing General Partner des französischen Reifenherstellers, nun noch einmal deutlich zu dieser Strategie und betonte dabei außerdem: Die meisten Autofahrer in Deutschland brauchen keine Winterreifen, und schon gar keine aus dem Billigsegment. „Wir kämpfen Tag und Nacht gegen diese Entwicklung“, so Senard zum Engagement Michelins gegen vermeintliche Fehlentwicklungen im Reifenmarkt.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/FAS-Interview-Senard_tb.jpg450600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2017-11-21 11:39:392020-09-01 16:41:34Winterreifen? „Die meisten Fahrer in Deutschland brauchen ihn nicht“
Winterreifenmuffel in Deutschland riskieren zwar ihre Sicherheit und die anderer Verkehrsteilnehmer. Größeren finanziellen Schaden jedoch – zumindest durch die Missachtung der Straßenverkehrsordnung – müssen sie nicht befürchten; sie riskieren Bußgelder von 60 oder 80 Euro und erhalten eventuell einen Punkt in Flensburg. Das war‘s. Der ADAC weist nun aber noch einmal drauf hin, dass Zuwiderhandlungen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/Winterreifen-Österreich_tb.jpg449600Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2017-11-20 13:04:522017-11-20 13:04:52In Österreich kann’s für Winterreifenmuffel schnell teuer werden
Wie zuletzt schon 2016 hat das Vergleichsportal Check24 zu Beginn der diesjährigen Umrüstsaison einmal mehr das Preisniveau ausgewählter Pkw-Winterreifenmodelle bei für Endverbraucher gedachten Onlineshops erhoben bzw. miteinander verglichen. Herausgekommen ist dabei eine Preisspreizung von im extremsten Fall 51 Prozent für ein und denselben Conti-Reifen vom Typ „WinterContact TS850“ in der Dimension 185/65 R15 92T XL: […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/Check24-Preisspreizung-Pkw-Winter-und-Ganzjahresreifen-2017.jpg570760Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-11-15 15:14:412017-11-15 15:14:41Preisunterschiede von bis zu 51 Prozent bei Pkw-Winterreifen
Der Gesetzgeber hat die hierzulande geltende „situative Winterreifen“ zwar gerade noch einmal verschärft und im Zuge dessen beispielsweise zukünftig das Schneeflocken- bzw. 3PMSF-Symbol, bei dem das Kürzel für Three Peak Mountain Snow Flake steht, als Erkennungsmerkmal für der Vorschrift genügende Modelle festgelegt oder über eine alleinige Fahrerhaftung hinaus auch den Halter mit in die Pflicht genommen. Doch der Versicherer HUK Coburg weist darauf hin, dass auch heute schon Schnee und Sommerreifen nicht zusammenpassen und dass, wer das ignoriert, neben rechtliche Konsequenzen außerdem noch Folgen beim Versicherungsschutz riskiert – vor allem, wenn durch einen entsprechenden Unfall Personen verletzt wurden. „Das gilt insbesondere dann, wenn Schneematsch schon wochenlang für Behinderungen auf den Straßen gesorgt hat“, so das Unternehmen. Versicherungsnehmer, die ohne Winterreifen unterwegs waren, könnten im Nachgang mit bis zu 5.000 Euro in Regress genommen werden, heißt es. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/Winterreifen-aufziehen.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-11-15 15:06:012017-11-15 15:06:01Sommerreifen und Schnee: Konsequenzen beim Versicherungsschutz
Noch bis zum 17. Dezember (Teilnahmeschluss) veranstaltet AutoBild auf seinen Webseiten ein Gewinnspiel rund um Michelins „Long-Lasting-Peformance“- bzw. LLP-Strategie, bei welcher sich der Reifenhersteller dafür einsetzt, Reifen möglichst bis hinunter zum gesetzlichen Profillimit von 1,6 Millimetern zu nutzen. Denn zur Teilnahme ist die Frage zu beantworten, wie lange Michelin-Winterreifen dank ihrer bis zum Profilgrund reichenden […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-11-10 13:14:242017-11-10 13:14:24AutoBild-Gewinnspiel rund um Michelins LLP-Strategie
Entweder sieht sich der Reifenmarkt einer Verschwörung der hiesigen Reifentester gegenüber. Oder aber es gibt wirklich nur eine Handvoll Reifenhersteller, deren Produkte mit herausragenden Eigenschaften gesegnet und folglich als „sehr gut“, „sehr empfehlenswert“ oder „vorbildlich“ zu beurteilen sind. In der aktuellen Winterreifentestsaison sind – mit einer einzigen Ausnahme – lediglich Produkte von Michelin, Goodyear und […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/Testsieger.jpg12021602Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2017-11-07 08:42:082018-02-26 21:20:21Gewinner und Verlierer der Winterreifentestsaison 2017/2018: Weltmarktführer auch bei Reifentests vorn – außer Bridgestone
… ist ein Kompromiss vollkommen – das soll einmal der französische Rechtsanwalt, Journalist, Politiker und Außenminister (1925-1932) Aristide Briand gesagt haben, der 1926 zusammen mit Gustav Stresemann für seine Mitarbeit an den Verträgen von Locarno mit den Friedensnobelpreis geehrt wurde. Insofern scheinen Ganzjahresreifen doch tatsächlich ein Paradebeispiel genau dafür zu sein. Denn nach wie vor gibt es innerhalb der Reifenbranche eigentlich niemanden, der nicht die (vermeintlichen) Nachteile eines solchen Kompromisses gegenüber einer saisonal angepassten Umbereifung betonen würde. Meist wird dabei mit Abstrichen bei der Sicherheit oder aber mit höheren Kosten argumentiert, weil Allwetterreifen demnach nicht die Laufleistungen erzielten, die sich bei regelmäßigem Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen realisieren ließen. Zuletzt hatte unter anderem der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) so argumentiert, während so manch anderer vor allem auch Sicherheitsdefizite zu Felde führt. Aber halt: Andererseits steigt trotzdem die Nachfrage nach Ganzjahresreifen weiter an, und wenn also zumindest ein zunehmender Anteil an Kunden mit ihnen zufrieden zu sein scheint, dann sind die Alleskönner entweder nicht vollkommen oder eben doch mehr als „nur“ ein Kompromiss, oder? christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/Ganzjahresreifen.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-11-02 15:12:382019-01-22 14:30:06Ganzjahresreifen: Wenn alle unzufrieden sind, dann …
Das Magazin Auto Straßenverkehr warnt Autofahrer in hiesigen Breiten davor, zu Winterreifen zu greifen, die speziell für die Märkte im äußersten Norden Europas entwickelt wurden. Hintergrund des Ganzen: Laut dem Blatt würden solche Modelle aktuell zu Sonderpreisen im Markt bzw. über das Internet angeboten. Entsprechende Reifen hätten zwar durchaus gute Wintereigenschaften, seien mit einem Schneeflockensymbol gekennzeichnet und dürften, wenn sie spikelos sind, auch in Deutschland gefahren werden. Doch in wärmeren Breiten schmelze ihre Gummimischung – wie es weiter heißt – „wie Eis in der Sonne“, sodass mit überdurchschnittlich langen Bremswegen auf nassen und trockenen Fahrbahnen genauso gerechnet werden müsse wie mit höherem Reifenverschleiß. „Aber auch bei M+S-Reifen gilt derzeit Vorsicht. Denn nicht alle Reifen mit dem M+S-Symbol sind für den Winter geeignet. Da die Kennzeichnung nicht geschützt ist, kommen immer mehr Reifen aus Asien auf den Markt, die eher als Sommerreifen nutzbar sind“, weiß das Blatt darüber hinaus zu berichten. Trotz M+S-Kennung auf der Seitenwand seien derartige Reifen nicht für den Winter geeignet, weil ihre Mischung mehr auf lange Haltbarkeit denn auf einen guten Grip bei Nässe oder gar auf winterlichen Straßen ausgelegt ist. cm
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-11-01 13:50:122017-11-01 13:50:12Warnung vor Winterreifenschnäppchen und „Sommerreifen mit M+S-Symbol“
Anlässlich des Wechsels von Sommer- auf Winterreifen hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) gemeinsam mit der Autozeitung zwölf Produkte für die Felgenreinigung getestet. Denn vor dem „Winterschlaf“ bzw. der Einlagerung des gerade nicht benötigten Rädersatzes sollte der sich im Laufe der Saison angesammelte Belag aus Straßenschmutz, Schmierfett sowie Bremsen-, Gummi- und Metallabrieb entfernt werden. „Insgesamt schneidet das Gros der Felgenreiniger mit erfreulichen Resultaten ab. Dies gilt vor allem für die Materialverträglichkeit bei Beachtung der Herstellervorgaben. Stark saure oder alkalische Eigenschaften scheinen bei den Rezepturen kein Thema mehr zu sein“, so das Fazit der Tester. Einzig das Schlusslicht des Vergleiches wird als „nicht empfehlenswert“ eingestuft insbesondere wegen seiner nicht überzeugenden Reinigungsleistung, aber auch aufgrund gerade noch akzeptabler Ergebnisse hinsichtlich der Materialverträglichkeit und Praxistauglichkeit. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/11/GTU-Felgenreinigertest-2017.jpg585780Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-11-01 13:37:392017-11-01 13:37:39Nicht alle Produkte können beim GTÜ-Felgenreinigertest überzeugen