Beiträge

Erfolgreiche Lobbyarbeit in Sachen Tuning auf europäischer Ebene

Am 22. November hat der Industrieausschuss des Europäischen Parlamentes über den so genannten CARS21-Bericht – das Akronym CARS21 steht für „Competitive Automotive Regulatory System for the 21st Century“ – zur zukünftigen EU-Automobilgesetzgebung abgestimmt. Laut der European Tuning Association (EUTA) und dem Verband der deutschen Automobiltuner e.

V. (VDAT) standen dabei nicht nur Themen wie Kohlendioxidgrenzwerte oder Handel und Forschung auf der Agenda, sondern – so heißt es weiter – der Ausschuss setze sich in seinem Bericht auch für einheitliche europäische Regeln im Tuningmarkt ein und habe die Europäische Kommission aufgefordert, auf europäischer Ebene eine Kampagne für sicheres Tuning nach dem Vorbild von „Tune it! Safe!“ zu unterstützen. „Dank der intensiven Bemühungen von VDAT und EUTA im Vorfeld ist es gelungen, zum ersten Mal das Thema Tuning in Brüssel offiziell zu verankern.

Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg hin zu verbesserten Marktbedingungen für unsere Branche in Europa, für die wir uns weiter einsetzen. Besonders erfreulich ist, dass der Erfolg der ‚Tune-it!-Safe!’-Kampagne in Brüssel gesehen und anerkannt wird. Wir hoffen, diese erfolgreiche Kampagne mit der Unterstützung der EU auch außerhalb Deutschlands umsetzen zu können“, sagt Prof.

h.c. Bodo Buschmann, VDAT-Präsident und Mitglied des EUTA-Boards.

„Trotz Widerständen ist es gelungen, das Thema Tuning in Europa zu verankern. Durch den CARS 21-Bericht wurde ein großer Schritt getan hin zu einem verbesserten Marktzugang und mehr Wettbewerbsgleichheit durch einheitliche europäische Regeln“, freut sich auch der Europaabgeordnete und CARS21-Berichterstatter Dr. Jorgo Chatzimarkakis und wertet dies als großen Erfolg gleichermaßen für die EUTA wie für die gesamte Branche.

Deutsche Automobilzulieferer hängen internationale Konkurrenz ab

Die großen deutschen Automobilzulieferer sind in den vergangenen fünf Jahren deutlich gewachsen. Sie legten im Schnitt jedes Jahr um mehr als fünf Prozent an Umsatz zu, während weltweit dagegen der Umsatz der Automobilzulieferer leicht um 0,3 Prozent geschrumpft sei. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton.

Die Untersuchung von über 60 der weltweit wichtigsten Zulieferer stellt den deutschen Automobilzulieferern insgesamt ein gutes Zeugnis aus. Deutlich werde deren Erfolg – so die Berater – vor allem beim Blick auf die operative Marge: Demnach konnten die großen Automobilzulieferer innerhalb von fünf Jahren im Schnitt fast zwei Prozent Marge hinzugewinnen, während die durchschnittliche operative Marge auf internationaler Ebene demgegenüber unverändert geblieben sei. Getrübt werde dieses eigentlich gute Ergebnis jedoch bei der Einzelbetrachtung der Zulieferer: Während Antriebsstrang- und Elektronikhersteller laut Booz Allen Hamilton weit überproportional gewachsen sind, hätten Zulieferer in materialintensiven Segmenten wie Chassis und Interieur eine Wachstumsdelle durchlaufen.

„Die Schere geht immer weiter auseinander. Stärke bedeutet für Zulieferer nicht Größe, sondern primär Innovationspotenzial. Nur Lieferanten, die innovative Technologien anbieten, können selbstbewusst gegenüber den Automobilherstellern auftreten.

Brennstoffzellenauto „Hy-Light II“ von Michelin vorgestellt

Im Rahmen der Challenge Bibendum in Shanghai, die als Plattform zur Präsentation umweltgerechter Antriebs- und Designkonzepte für Fahrzeuge gedacht ist, hat auch Veranstalter Michelin selbst etwas Neues gezeigt: das weiterentwickelte Brennstoffzellenauto „Hy-Light II“. Die jüngste Version dieses Prototyps soll nun eine Spitzengeschwindigkeit von 145 km/h erreichen und eine Reichweite von etwa 450 Kilometern haben. Das Fahrzeug ist mit Lithium-Ionen-Batterien ausgerüstet, die eine von Michelin entwickelte auf Wasserstoff-/Sauerstoffbasis arbeitende Brennstoffzelle unterstützen.

Neunte Challenge Bibendum öffnet in Shanghai ihre Tore

Zum neunten Mal bereits findet die Challenge Bibendum statt – nach 2004 zum zweiten Mal in Shanghai. Im Beisein des Ministers für Wissenschaft und Forschung, des stellvertretenden Bürgermeisters der 22-Millionen-Einwohner-Metropole Shanghai sowie des französischen Botschafters startete Michelin-Chef Michel Rollier die so bezeichnete Opening Ceremony. Zehn Round-Table-Konferenzen finden im Verlaufe des Tages statt.

Mit jedem der Themen befassen sich etwa zwölf international anerkannte Experten aus unterschiedlichen Disziplinen und Themenbereichen. 54 Aussteller aus aller Welt stellen ihre Konzepte und Ideen vor und demonstrieren sie anhand von rund 100 vorgestellten Fahrzeugen. Michelin erwartet dieses Jahr mehr als 3.

500 Gäste aus aller Welt, bevor die Veranstaltung am Samstag dann mit einem Autocorso durch die Innenstadt von Shanghai ihr Ende findet. Umweltschutz ist inzwischen auch in China – sofern man den anwesenden chinesischen Spitzenpolitikern glauben darf – ein großes Thema geworden. An der Kohlendioxidreduktion und Einsparungen von Öl kommt das Reich der Mitte nicht vorbei, wenn nicht die Anstrengungen auf der ganzen Welt ins Leere laufen sollen.

Platte Reifen aus politischen Motiven?

Laut der Zeitung Die Welt hat die Berliner Polizei jüngst drei weitere Fälle registriert, bei denen Unbekannte die Luft aus den Reifen von Luxusfahrzeugen abgelassen haben und Handzettel hinterließen, auf denen umweltpolitische Motive als Gründe für die Taten genannt wurden. Schon im Sommer hatte die Polizei auf dieses Phänomen hingewiesen (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) und vermutet, dass Umweltaktivisten hinter den Taten stecken. Zusammen mit den drei neuesten Fällen summiere sich in diesem Jahr die Zahl der Autos mit platten Reifen in der Hauptstadt bereits auf 213, wie das Blatt unter Berufung auf Angaben der Polizei berichtet.

Conti kritisiert geplante EU-Vorgaben zur Reifenkennzeichnung

Die EU will mit diversen Verordnungen künftig sowohl den Kohlendioxidausstoß als auch die Geräuschbelastung durch den Straßenverkehr verringern. In der Diskussion sind in diesem Zusammenhang auch Reifenkennzeichnungen, die den Verbraucher über die dessen Rollwiderstandseigenschaften oder dessen Einfluss auf das Reifen-Fahrbahn-Geräusch informieren sollen. Nach Ansicht des Reifenherstellers Continental müssten deutliche Abstriche bei der Leistungsfähigkeit der Reifen in Sachen Verkehrssicherheit in Kauf genommen werden, um beide Ziele in dem von der EU beabsichtigten Umfang zu erreichen.

„Auch wir konzentrieren uns stark darauf, unsere Produkte in Sachen Umweltschutz ständig und nachhaltig zu verbessern. Vor einer einseitigen Ausrichtung zulasten der Sicherheit warnen wir aber ausdrücklich“, sagt Manfred Wennemer. „Ein guter Reifen muss ausgewogen sein, d.

h. neben anderen wichtigen Eigenschaften auch einen möglichst niedrigen Rollwiderstand und gleichzeitig gute Bremseigenschaften mitbringen. Alles andere würde einen deutlichen Rückschritt bei der Verkehrssicherheit bedeuten.

Darunter hätten nicht nur Autofahrer, sondern gerade spielende Kinder, Fußgänger und Radfahrer zu leiden. Einer derartigen Entwicklung würde auch der European Road Safety Charter entgegenstehen, mit der sich die EU verpflichtet hat, die Zahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2010 auf 25.000 zu halbieren – das sollte das übergeordnete Leitmotiv bleiben“, so der Vorstandsvorsitzende der Continental AG.

Selbst Hersteller ohne umfassendes technisches Know-how könnten heute Reifen allein auf niedrigen Rollwiderstand trimmen, wobei bei derartigen Produkten jedoch gleichzeitig sinkende Bremswerte nasser Fahrbahn zu beobachten seien. Aktuelle Winterreifentests des ADAC belegen seinen Worten zufolge, dass selbst ein auf sehr niedrigen Rollwiderstand und hohe Laufleistung getrimmtes Qualitätsprodukt im Vergleich zu einem Reifen mit sehr guten Allroundeigenschaften beim Nassbremsen um zehn Prozent schlechter abschneidet..

Weitere Investition in Solartechnologie durch Bridgestone

40487 116711

Die Bridgestone Corporation will die Produktion von so genannten EVA-Filmen (EVA=Ethylenvinylacetat) in ihrem japanischen Werk Iwata City/Shizuoka erhöhen und dafür einen Betrag von rund drei Milliarden Yen (nach derzeitigem Kurs gut 18 Millionen Euro) investieren. Damit soll der dramatisch gestiegenen Nachfrage nach diesem Material Rechnung getragen werden, das als Zwischenschicht bei der Herstellung von Solarmodulen verwendet wird. Wenn der Ausbau wie projektiert im Januar 2010 abgeschlossen sein wird, werden sich die Produktionskapazitäten des Konzerns eigenen Angaben zufolge in diesem Segment gegenüber dem heutigen Stand um etwa den Faktor 1,7 erhöht haben.

Altreifen illegal in Naturschutzgebiet entsorgt

Unbekannte Täter haben in Hohennauen bei Parey 62 Autoreifen auf dem Gelände einer Agrargenossenschaft illegal entsorgt, berichtet die Märkische Allgemeine. Die aufgefundenen Reifen seien alle an der Seite aufgeschnitten gewesen, weswegen vermutet wird, dass man sie dadurch möglichst unkompliziert von den Rädern trennen wollte, um diese separat als Schrott verkaufen zu können. Der Platz, wo die Altreifen entdeckt wurden, soll sich zudem in einem Naturschutzgebiet befinden, weshalb die zuständige Kreisverwaltung nun umso mehr Interesse daran hat, den oder die Täter zu ermitteln.

Denn da es sich um so genannten „herrenlosen Müll“ handelt, muss die Behörde für dessen Beseitigung sorgen. Die dadurch entstehenden Kosten wird man sich bei dem Verursacher – sollte er denn ermittelt werden können – natürlich wiederholen, wobei dem Übertäter gleichzeitig noch eine Ordnungsstrafe droht..

„Niedrigstes Zulassungsergebnis seit Wiedervereinigung“ befürchtet

Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) geht nach den vorliegenden Informationen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) davon aus, dass der Oktober mit 275.

000 Pkw-Neuzulassungen und einem Minus von sechs Prozent zum Vorjahresmonat abgeschossen hat. Der Gesamtmarkt für die zurückliegenden zehn Monate des Jahres werde damit – so der VDIK – bei gut 2,6 Millionen Pkw-Neuzulassungen und einem Rückgang von 7,8 Prozent liegen. „Von einem konjunkturellen Aufschwung ist im Automobilmarkt nichts zu spüren.

Die Kaufzurückhaltung der Bürger hält an, und ohne die marktstützenden Maßnahmen der Hersteller würde das Minus noch höher ausfallen. Wir bewegen uns leider sehr deutlich auf das niedrigste Pkw-Zulassungsniveau seit der Wiedervereinigung zu“, meint VDIK-Präsident Volker Lange angesichts dessen. Ausschlaggebend für die schlechten Marktergebnisse sei die nach wie vor um 25 Prozent geringere private Nachfrage, wobei Verbandsangaben zufolge die hohen Zulassungszahlen durch den Mehrwertsteuervorzieheffekt zum Ende des vergangenen Jahres hierbei noch gar nicht berücksichtigt sind.

Insofern werde sich das Minus noch verstärken, so die Befürchtung. Der VDIK geht angesichts weiterhin fehlender staatlicher Fördermaßnahmen für den Umstieg auf abgasärmere Fahrzeuge oder einer Änderung der Kfz-Besteuerungsgrundlage (Kohlendioxidemissionen statt wie bisher Hubraum) davon aus, dass im laufenden Jahr in Deutschland alles in allem rund 3,16 Millionen Pkw neu zugelassen werden..

Michelin präsentiert sich ganz grün

1950 waren erst 50 Millionen Fahrzeuge weltweit unterwegs, heute sind es rund 800 Millionen. Und nicht zuletzt wegen der rasanten Entwicklungen in China und Indien dürfte sich diese Zahl bis 2030 weltweit noch einmal auf rund 1,6 Milliarden Fahrzeuge verdoppeln. 800 Millionen Fahrzeuge verbrauchen jetzt 45 Prozent der Erdölreserven und setzen 18 Prozent der CO2-Emissionen frei und tragen damit zum Treibhauseffekt bei.

Während einer zeitgleich in Paris, Berlin, New York und Shanghai jeweils um 19 Uhr Ortszeit laufenden Pressekonferenz garantierte Michelin bis zum Jahr 2030 eine Halbierung des Rollwiderstandes Wenn dieses Ziel erreicht wird, und die Verantwortlichen von Michelin ließen daran keinerlei Zweifel aufkommen, bedeutet dies, dass trotz doppelter Fahrzeugmenge gegenüber heute kein Gramm CO2 zusätzlich verursacht wird, sich der Reifenverschleiß halbiert und nicht ein Gramm natürlicher Rohstoffe mehr als heute verarbeitet werden muss. Erreicht werden sollen diese Leistungen ohne jede Abstriche bei der Sicherheit, vielmehr soll der Bremsweg ohne Kompromisse verkürzt werden. Was dies alles in Zahlen bedeutet, zeigte Michelin gestern Abend am Alexanderplatz in Berlin mit einer riesigen Umweltuhr.

Der erste Zeiger zählt den durch den „grünen Reifen“ eingesparten Kraftstoff, der zweite Zeiger die eingesparten Mengen CO“. Damit hat sich Michelin an die Spitze der Umweltbewegung gestellt und in Erinnerung gerufen, bereits einen Energiesparindex für Reifen vorgeschlagen zu haben..