Beiträge

Lärmschutz: Umdenken auch in Sachen Reifen gefordert

In der Steiermark (Österreich) werden offenbar immer mehr Lärmschutzwand aufgestellt, um die Anrainer von Straßen und Schienenwegen vor zu hohen Lärmpegeln zu schützen. Mittlerweile soll deren Gesamtlänge einem Bericht des Österreichischen Rundfunks zufolge bereits rund 260 Kilometer betragen. Vor dem Hintergrund der dadurch entstehenden Kosten – allein entsprechende Maßnahmen an Straßen hat das Land nach eigenen Angaben 2007 mit zwei Millionen Euro bezuschusst – fordert der zuständige Referatsleiter Gernot Aigner, dass es langfristig zu einem generellen Umdenken kommen müsse.

In diesem Zusammenhang erwähnt er als Beispiel etwa die vom Reifen-Fahrbahn-Kontakt ausgehenden Geräuschemissionen. „Es ist dem Bürger nicht bewusst, dass es lärmarme Reifen gibt. Die Reifen, die es heute am Markt gibt, erfüllen alle die Grenzwerte, die von der EU vorgesehen sind, und die sind zu hoch.

Höhere OE-Reifenpreise dank niedrigerem Rollwiderstand?

Nach Gesprächen mit dem Michelin-Management gehen Analysten der Deutschen Bank davon aus, dass Reifen mit einem niedrigeren Rollwiderstand möglicherweise dazu führen, dass Reifenhersteller bei ihren Erstausrüstungskunden höhere Preise für ihre Produkte durchsetzen können. Denn jedes Gramm an eingesparten Kohlendioxidemissionen je Kilometer sei den Fahrzeugherstellern etwa 30 Euro Wert, wird argumentiert. Insofern würde sich das von den Finanzexperten beim Einsatz von Reifen neuester Generation unterstellte mögliche Einsparpotenzial von ein bis zwei Gramm Kohlendioxid je Kilometer in Form eines zwischen siebeneinhalb und 15 Euro höheren OE-Preises je Reifen auszahlen.

Kommt der „Blaue Engel“ zurück in die Reifenindustrie?

43068 130581

Pünktlich zum 30. Jubiläum des Umweltzeichens „Blauer Engel“ gibt es einen Neustart für umweltfreundliche Autoreifen mit entsprechender Auszeichnung. „Weniger Lärm und geringer Rollwiderstand bei gleicher Sicherheit“ – das seien die Voraussetzungen für Pkw-Reifen mit dem Umweltzeichen Blauer Engel.

Dieses erhielt nun der neue Hankook-Ganzjahresreifen Optimo 4S (die NRZ berichtete). „Ich hoffe, dass weitere Reifenhersteller diesem guten Beispiel folgen und bei der Produktion ihrer Reifen verstärkt auf den Gesundheits- und Umweltschutz achten“, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA).

Denn der von Fahrgeräuschen erzeugte, störende und gesundheitsschädliche Verkehrslärm könne sich nahezu halbieren, „setzten sich lärmarme Reifen mit dem Blauen Engel am Markt durch“, so das UBA in einer Veröffentlichung. Wegen des geringen Rollwiderstandes ließen sich mit Blauer-Engel-Reifen zusätzlich bis zu fünf Prozent Kraftstoff einsparen, so das Amt weiter. Deshalb empfehle man Autofahrern, Reifenhändlern sowie Einkäufern und Beschaffern in Industrie, Gewerbe und im öffentlichen Dienst, beim Kauf von Pkw-Reifen auf das Umweltzeichen zu achten.

Rollwiderstand/Nassbremsen: Sowohl als auch statt entweder oder

43027 130231

Die EU-Kommission plant, nicht nur die Grenzwerte hinsichtlich des Reifenabrollgeräusches zu verschärfen, sondern will zukünftig offensichtlich auch Vorgaben hinsichtlich des Rollwiderstandes von Reifen machen. Ziel der Politik ist es, damit einerseits den von der Straße ausgehenden Verkehrslärm zu reduzieren und andererseits die Reifenindustrie zudem in Sachen Absenkung der verkehrsbedingten Kohlendioxidemissionen in die Pflicht zu nehmen. Denn – so das Kalkül – rollwiderstandsärmere Reifen sorgen für einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch und damit gleichzeitig geringere Emissionen an Kohlendioxid, das in Verdacht steht, zu einer Erhöhung der globalen Temperatur und darüber hinaus zum befürchteten weltweiten Klimawandel beizutragen.

In diesem Zusammenhang stoßen bei Teilen der Branche insbesondere die vonseiten der EU-Kommission ins Spiel gebrachten Grenzwerte für den Reifenrollwiderstand nicht gerade auf viel Gegenliebe. Befürchtet wird, dass eine einseitige Auslegung von Reifen im Hinblick auf einen niedrigen Rollwiderstand auf der anderen Seite einen längeren Bremsweg nach sich ziehen könnte, was letztlich zulasten der Sicherheit ginge. Laut Michelin muss dem allerdings nicht zwangsläufig so sein.

Conti USA tritt Umweltprogramm bei

Continentan Nordamerika hat sich dem Partnerschaftsprogramm „SmartWay“ der Environmental Protection Agency (EPA) angeschlossen. Die Initiative – in die auch der nationale Marktführer Goodyear involviert ist und die von der EPA sowie der amerikanischen Transportindustrie getragen wird – ergreift Maßnahmen, um Umweltbelastungen, die durch Transporte entstehen, zu verringern. Den Continental-Profilen HSL, HDL Eco Plus und HTL wurde bereits im Juli letzten Jahres bescheinigt, die EPA-Anforderungen zu erfüllen.

Hankook steigert Aufwendungen für „Umweltreifen“ enorm

Wie Hankook am gestrigen Weltumwelttag mitgeteilt hat, wolle man die jährlichen Aufwendungen für die Entwicklung der nächsten Generation umweltfreundlicher Reifen um 350 Prozent steigern, um den Erwartungen offizieller Stellen, der Erstausrüstungskunden und der Endverbraucher gerecht zu werden. Hankook steckt pro Jahr fünf Prozent des Umsatzes in Forschung und Entwicklung und erreicht damit im Branchenvergleich einen sehr guten Wert..

AutoBild fragt: Sind Ökoreifen ein Sicherheitsrisiko?

Der Ökogedanke bei Reifen mit geringem Rollwiderstand geht zu Lasten der Sicherheit, berichtet jedenfalls AutoBild in der morgen erscheinenden Ausgabe (Heft 23), verlängere sich doch bei den sogenannten Ökoreifen der Bremsweg bei Nässe im Vergleich zu Normalreifen deutlich. Der Grund: Sobald sich der Rollwiderstand reduziert, sinkt automatisch auch die Nasshaftung. „Die Reifenentwicklung darf nicht in die falsche Richtung protegiert werden“, zitiert AutoBild Hans-Jürgen Drechsler vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk (BRV).

Pirelli thematisiert Sicherheit und Umwelt

42857 129231

Die führende Reifenmesse der Welt bietet für zahlreiche Unternehmen die Gelegenheit, neue Produkte und Initiativen zu präsentieren und den Dialog mit dem Handel zu intensivieren. Das alles beherrschende Thema der Messe – einmal abgesehen von den allgemeinen Absatzrückgängen in 2007 – waren Umweltschutz und Sicherheit. Wie Michael Borchert, Geschäftsführer Marketing & Vertrieb der Pirelli Deutschland GmbH, im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG betont; zielten entsprechende Themen insbesondere auf die deutsche Kundschaft ab.

Hankook erhält „Blauen Engel“ für neuen Ganzjahresreifen

42862 129281

Der neue Ganzjahresreifen Optimo 4S (4S steht für „Four Seasons“) von Hankook Tire ist nun mit dem „Blauen Engel“ ausgezeichnet worden, das vom Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung vergebene, staatlich geförderte Umwelt- und Gütesiegel der Bundesrepublik Deutschland. In einem aufwändigen Testverfahren konnte der Hankook Optimo 4S nicht nur in den umweltrelevanten Prüfkriterien Rollwiderstand (zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauches) und Abrollgeräusch (für weniger Lärmbelastung) überzeugen, sondern bestätigte auch in den ebenfalls getesteten, weil sicherheitsrelevanten Prüfungen bei Nassbremsen und Aquaplaningverhalten seine Klasse. Durchführung, Überwachung der Tests und die Verifizierung der Testergebnisse übernahm die Automotive-Gruppe des TÜV Süd.

Toyo hat ein Umweltlabel entwickelt

42865 129301

Die Toyo Tire & Rubber Co. (Japan) hat ein eigenes Umweltlabel entwickelt, bei dem das Wort „tecology“ eine besondere Rolle spielt, was für „Toyo technology and ecology“ steht und künftig auf immer mehr Toyo-Produkten aufgebracht werden soll. Mit der dazugehörigen Wort-Bild-Marke will das Unternehmen seine technologischen und die Umwelt betreffenden Aktivitäten demonstrieren.