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“Challenge Bibendum” – Lanxess ist mit dabei

Lanxess beteiligt sich mit einem eigenen Stand an der diesjährigen “Challenge Bibendum” des Reifenherstellers Michelin, die im Mai auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof stattfinden wird. “Die Veranstaltung zählt weltweit zu den wichtigsten Experten- und Diskussionsplattformen zu Fragen einer nachhaltigen Mobilität und entsprechenden technischen Lösungen. Sie ist daher für uns das ideale Umfeld, um unsere Materialinnovationen für das leichte, emissionsarme und sichere Automobil der Zukunft zu präsentieren”, erklärt Dr.

Werner Breuers, Vorstandsmitglied bei dem deutschen Spezialchemiekonzern. Mit welchen Produkten und Technologien Lanxess zur Verwirklichung einer nachhaltigen Mobilität beitragen will, wird Dr. Ron Commander, Leiter der Business Unit Butyl Rubber, in einem Vortrag am 19.

Mai in Berlin erläutern. Er wird dabei unter anderem auf neue High-Performance-Kautschuke eingehen, die den Reifenrollwiderstand verringern können sollen, der zu rund einem Fünftel für den Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs verantwortlich gemacht wird. Thematisieren will man bei der “Challenge Bibendum” demnach auch Leichtbaukonzepte mit den “Durethan” und “Pocan” genannten Kunststoffen, die bei der Fertigung von Karosserieteilen zum Einsatz kommen können, oder Hochleistungselastomere aus der Reihe “Therban” für Anwendungen in neuen Motorkonzepten sowie ein Projekt zur Herstellung von synthetischem Kautschuk auf Basis nachwachsender Rohstoffe.

Den „X MultiWay 3D“ positioniert Michelin als Allrounder

Im Rahmen der Karlsruher Nutzfahrzeugmesse “NUFAM” präsentiert Michelin mit dem “X MultiWay 3D” dieser Tage einen neuen Lkw-Reifen, der seinem Namen entsprechend als Allrounder positioniert wird. Denn er soll sich für alle Einsatzarten – auf Haupt- und Nebenstraßen genauso wie auf Autobahnen – und alle Wetterbedingungen von trocken über nass bis hin zu leicht mit Schnee bedeckten Fahrbahnen eignen. Bei all dem wird der Reifen noch als umweltfreundlich beschrieben, weil er laut Hersteller mit einem um bis zu 25 Prozent geringeren Rollwiderstand als die Michelin-Modelle “E2+”, “XDN2 Grip” und “X MultiWay XD” aufwarten kann.

Gleichzeitig soll er noch über eine höhere Laufleistung verfügen, wobei nach internen Tests in den Größen 315/80 R22.5 und 315/70R 22.5 das Plus für die Lenkachsausführung des “X MultiWay 3D” mit 15 Prozent im Vergleich mit dem “XZE2+” und mit sogar 30 Prozent in Bezug auf den “XDE2+” beziffert wird.

Einen Beitrag dazu haben demnach die “Durable Technologies” des Herstellers geliefert, wobei die speziellen, dreidimensionalen und wellenförmigen Lamellen im Profil des Reifens dem neuen “X-MultiWay”-Modell wohl auch zu seinem “3D”-Namenszusatz verholfen haben dürften. Der jetzt vorgestellte Lkw-Reifen ist entsprechend der Michelin-Philosophie der “vier Leben” nachschneid- sowie runderneuerbar und wird ab April zunächst als “X MultiWay 3D XZE 80” für die Lenkachse (80er Querschnittsverhältnis) angeboten, bevor ab Mai dann die Ausführungen “XZE 70” (für die Lenkachse, 70er Serie) bzw. “XDE 70” (für die Antriebsachse, 70er Serie) und im Juli der “XDE 80” (für die Antriebsachse, 80er Serie) folgen.

Bewusster Umgang mit Energie für Pirelli ein Thema

Pirelli Energie 1

Im Rahmen der von der EU ausgerufenen “Sustainability Energy Week” finden zwischen dem 11. bis zum 15. April zahlreiche Initiativen, Aktionen, Veranstaltungen und dergleichen mehr rund um die intelligente und nachhaltige Nutzung von Energie statt.

Mit dabei ist eigenen Worten zufolge auch Pirelli, und deshalb lenkt der italienische Reifenhersteller beispielsweise den Blick auf die Energie, die für die Produktion eines Reifens benötigt wird. “Das ist so viel wie ein 2.000 Watt starker Fön benötigt, würde er 20 Stunden ununterbrochen laufen: rund 40 Kilowatt”, verdeutlicht das Unternehmen anschaulich.

Gleichzeitig verweisen die Italiener darauf, dass ein Großteil ihres Energiebedarfes über Elektrizität gedeckt wird und etwa 40 Prozent davon aus erneuerbaren Quellen stammt. Bei all dem hat sich der Konzern als Ziel gesetzt, seinen spezifischen Energieverbrauch in den fünf Jahren von 2010 bis 2015 um 15 Prozent gegenüber dem Niveau von 2009 zu reduzieren. Allein 2010 sei bereits eine Verringerung von etwas über 15 Gigajoule je Tonne (2009) um mehr als fünf Prozent auf knapp 14,2 Gigajoule je Tonne realisiert worden, heißt es.

Offenbar Verständnisprobleme in Bezug auf Westlake-Ankündigung

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Kürzlich hatte die Hangzhou ZhongCe Rubber Co. Ltd. als Hersteller von Westlake-Reifen angekündigt, dass bald alle Pkw-Profile der Marke mithilfe PAK-freier Öle produziert würden.

Im Zuge dessen hatte das Unternehmen zwar auch explizit darauf verwiesen, alle schon seit Ende 2009 in den EU-Raum gelieferten Reifen entsprächen den gemäß REACH-Verordnung diesbezüglich festgelegten Grenzwerten, und wollte die Ankündigung mithin so verstanden wissen, dass man demnächst nun eben auch alle anderen Märkte außerhalb Europas mit Reifen beliefern wird bei deren Produktion keine polyzyklisch aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) enthaltenden Öle zum Einsatz kommen. Doch scheinbar ist diese Botschaft nicht so wie gewünscht im Markt angekommen, sondern hat vielmehr teilweise zu Verständnisproblemen geführt. Wie Werner Portugal, Geschäftsführer der die zentraleuropäischen Exklusivvertriebsrechte für Westlake-Reifen innehabenden Diamond Tire Co.

Ltd. (Qingdao/China), gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG erklärt, sei er zwischenzeitlich jedenfalls von verschiedenen Seiten wie unter anderem beispielsweise auch dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V.

(BRV) um Klarstellung gebeten worden, ob denn die Westlake-Reifen bisher möglicherweise etwa nicht REACH-konform in die EU geliefert wurden. “Die Hangzhou ZhongCe Rubber Co. Ltd.

hat natürlich – wie in der REACH-Verordnung vorgeschrieben – seit 15. November 2009 an alle europäischen Distributoren ausschließlich Reifen mit PAK-freien Ölen geliefert”, möchte er unmissverständlich klargestellt wissen. Mit der jüngsten Verlautbarung habe man lediglich zum Ausdruck bringen wollen, dass “künftig weltweit Westlake-Pkw-Reifen REACH-konform geliefert werden”.

Brand in neuer Hämmerling-Lagerhalle

Am 11. April ist es zu einem Brand in einer neuen Lagerhalle der Hämmerling Group gekommen. Nach Polizeiangaben wurden gegen 13:25 Uhr Flammen auf dem Flachdach des Gebäudes entdeckt, auf dem eine großflächige Fotovoltaikanlage installiert ist.

“In der Halle waren bis auf einige Karosserieteile noch keine Waren eingelagert. Personen hielten sich nicht in dem Gebäude auf”, teilt die Kreispolizeibehörde Paderborn mit. Das Feuer habe dank eines Großaufgebotes von Einsatzkräften nach etwa zwei Stunden gelöscht werden können, heißt es weiter.

Der Sachschaden wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Die Brandursache ist noch nicht geklärt, die Polizei hat zu ihren Ermittlungen einen Sachverständigen hinzugezogen. Unterdessen berichtet die Neue Westfälische, dass vermutlich ein Kurzschluss Auslöser des Brandes gewesen sei.

Demnach brach das Feuer im Wechselrichterraum der Lagerhalle aus, wo der von der Fotovoltaikanlage gelieferte Gleichstrom in Wechselstrom umgewandelt wird. Die 1.000 Quadratmeter große Lagerhalle soll erst im August vergangenen Jahres fertiggestellt worden sein und das Unternehmen 350.

Erstes Rennen, erster Sieg für Yokohamas „BluEarth“

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Die Rallye Monte Carlo für alternative Antriebe ist mit 108 Autos die größte Rallye für CO2-arme Technologien in Europa. Beim Rennen Anfang April in den Seealpen war ein Toyota Auris Hybrid in der Gleichmäßigkeitswertung mit Raymond Durand/Bernard Vialar (Frankreich) siegreich. Ihren allerersten Rallyeeinsatz bestritten dabei auch die von Yokohama eigens für Hybridautos entwickelten und auf dem Siegerfahrzeug montierten Ökoreifen namens “BluEarth”.

“Clean Oil” bald in allen Westlake-Pkw-Reifen

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Nachdem die ETRMA (European Tyre & Rubber Manufacturers’ Association) vor Kurzem erst unter anderem auch in Westlake-Reifen über den EU-Grenzwerten liegende Anteile sogenannter polyzyklisch aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) gefunden hatte, informiert die chinesische Hangzhou ZhongCe Rubber Co. Ltd als Hersteller dieser Marke nun, künftig dem Versprechen, das mittels der Abbildung eines grünen Baumes im Präsentationsmaterial gegeben wird, verstärkt Rechnung tragen zu wollen. Habe man entsprechend der EU-Richtlinie 1907/2006 schon seit Ende 2009 Reifen in den EU-Raum geliefert, die keine polyzyklischen aromatischen Öle enthielten, sei nun geplant, ab Juni 2011 die gesamte Pkw-Reifenherstellung sukzessive wie in der REACH-Verordnung beschrieben auf PAK-freie Öle umzustellen.

“Die Umstellung wird schrittweise erfolgen und mit den USA und Japan beginnen. Bis Mitte 2012 sollen dann alle Märkte nur noch mit umweltfreundlichen Reifen beliefert werden”, so JinRong Shen, Präsident von Hangzhou ZhongCe. Man sei sich bewusst, dass diese Maßnahme zweifelsohne einen Verlust von Markanteilen mit sich bringen werde.

Dennoch habe “Hangzhou ZhongCe entschieden, sich zu einer Umwelt zu bekennen, die auch für unsere Kinder noch lebenswert ist”, heißt es weiter. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, erhöhen die Materialkosten für REACH-konforme Pkw-Reifen den durchschnittlichen Reifenpreis um etwa fünf Prozent im Vergleich mit Reifen, die unter Verwendung von polyaromatischen Extenderölen hergestellt werden. Es wird deshalb erwartet, dass Distributoren in einigen Ländern aus Kostengründen vorerst zu Produkten von Mitbewerbern greifen werden.

Gemeinsame „Kraftstoffeinsparoffensive“ von Transics, KDC und Michelin

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Transics International – in Ypern (Belgien) beheimateter Anbieter von Flottenmanagementlösungen – hat eigenen Worten zufolge gemeinsam mit dem Reifenhersteller Michelin und dem Schulungsinstitut Key Driving Competences (KDC) eine “Kraftstoffeinsparoffensive” gestartet. Die drei Kooperationspartner wollen durch die Kombination rollwiderstandsoptimierter Reifen vom Typ “X Energy Saver Green” mit Transics-Bordcomputern und KDC-Fahrerschulungen Spediteure, Transporteure und Logistiker dabei unterstützen, umweltfreundlicher und wirtschaftlicher zu fahren. Der neue Rahmenvertrag mit Michelin passe – sagen die Belgier – perfekt zur Nachhaltigkeitsstrategie des Tandems Transics/KDC.

Umgekehrt soll auch der französische Reifenhersteller die beiden als ideale Partner bezeichnet haben, um sein “Reifenangebot in ein einziges Paket zu integrieren, das Kunden alle Instrumente zur Senkung ihres Kraftstoffverbrauchs bietet”. Im Rahmen eines sogenannten “Fuel Commitment Plans” wollen die Drei nun den Kraftstoffverbrauch eines 40-Tonners im Fernverkehr um mindestens sieben Prozent reduzieren. Erste erfolgreiche Projekte dazu seien in Frankreich und Spanien bereits angelaufen, heißt es.

“Respekt für die Umwelt hat für Michelin hohe Priorität. Wir entwickeln immer umweltfreundlichere Produkte und Dienstleistungen. Das jetzt mit Transics und KDC entwickelte Paket wird unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten und beweisen, dass unsere Reifen den Kraftstoffverbrauch substanziell senken”, betont Jean-Marc Lechêne, Truck & Bus Director für Europa.

“Cinturato P1” – Vervollständigung der Green-Performance-Strategie

Entlang der Adriaküste in Brindisi ließ Pirelli den jüngsten Spross der “Cinturato”-Reihe, den “P1”, von Journalisten aus ganz Europa ausgiebig testen. Der “Cinturato P1” vervollständigt das Angebot “grüner Reifen” für Kleinwagen und die Mittelklasse, nachdem vor zwei Jahren bereits mit dem “Cinturato P7” ein “grüner Reifen” für die Mittel- und Oberklasse eingeführt worden war. Der nun vorgestellte “P1” wird in 44 unterschiedlichen Größen von 14 bis 16 Zoll gefertigt werden und dem Ersatzmarkt zur Verfügung stehen.

Bei BMW hat es der “Cinturato P1” bereits in die Erstausrüstung geschafft. Die Markteinführung in Lateinamerika und in Asien ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Das neue Produkt entspricht der ab 2012 geltenden Direktive der EU und hat bei offiziellen Reifentests in den Segmenten Treibstoffeinsparung und Lärmreduzierung ausgezeichnete Ergebnisse erzielen können.

Sehr bemerkenswert ist die Rollwiderstandsreduzierung um nahezu 25 Prozent. Den “Cinturato P1” soll es in einigen Größen auch als Runflat-Version geben, bisher ist diese aber nur in einer Dimension verfügbar. Der Anteil umweltverträglicher Produkte lag bei Pirelli im Vorjahr bereits bei 36 Prozent und wird nun mit der Einführung des “Cinturato P1” weiter ausgebaut.

Reifenbranche soll „E10“-Fiasko abfedern helfen

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Ob nun wegen der Verbraucherverweigerung in Sachen “E10” oder aufgrund des höheren Verbrauches bzw. der doch nicht prallen Ökobilanz – mithilfe des Biokraftstoffes scheint die angestrebte Reduzierung der Kohlendioxidemissionen nicht erreichbar zu sein. Ernüchtert von dem “E10”-Fiasko hat man sich aufseiten der Bundesregierung Gedanken darum gemacht, wie die diesbezüglich selbst gesteckten Ziele vielleicht doch noch erreicht werden könnten.

Und dabei ist der Politik das Thema Reifenrollwiderstand in den Sinn gekommen.

Obwohl die Auto- und Motorradfahrer ihm hierzulande überwiegend ablehnend gegenüberstehen, will die Bundesregierung an der Einführung des Superbenzins “E10” festhalten, das im Vergleich zum herkömmlichen “E5”-Kraftstoff einen mit zehn Prozent doppelt so hohen Anteil an Bioethanol aufweist. Doch solange noch die Angst der Deutschen überwiegt, sich durch Tanken des neuen Biosprits möglicherweise Schäden am Fahrzeugmotor einzuhandeln, wird wohl nichts aus den Plänen der Politik, mithilfe des vermeintlich umweltfreundlicheren “E10”-Supers die Kohlendioxidemissionen zu senken.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich zwischenzeitlich immer mehr Experten zu Wort melden, die den ökologischen Sinn der Einführung der neuen Kraftstoffsorte in Zweifel ziehen. So hat beispielsweise die Zeitschrift AutoBild bei einem Testfahrzeug einen um fünf Prozent höheren Kraftstoffverbrauch gemessen, als das Auto mit “E10” statt mit “E5” gefahren wurde. Andere haben zwar infrage gestellt, dass es zu einem solch hohen Mehrverbrauch kommen könne – unbestrittene Tatsache ist aber auch, dass das Superbenzin mit dem höheren Bioethanolanteil einen um knapp zwei Prozent geringeren Energiegehalt aufweist und mithin mit einem Mehrverbrauch in selbiger Größenordnung gerechnet werde muss.

Abgesehen davon vertritt unter anderem beispielsweise Uwe Krengel vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik die Auffassung, dass es ohnehin schlecht bestellt ist mit der von offizieller Seite angepriesenen Umweltverträglichkeit der neuen Kraftstoffsorte. “‚E10’-Benzin weist eine schlechtere Kohlendioxidbilanz als herkömmliches Superbenzin (‚E5‘) auf”, bestätigte er jüngst auf Anfrage der Betreiber des Autoportals unter www.auto.

de. Dies habe eine Analyse von sogenannten Kohlendioxidpfaden ergeben, heißt es weiter. Als Grund für die negative Bilanz werden die “vielen zusätzlichen und aufwendigen Arbeits- und Herstellungsschritte” rund um die Produktion des Biosprits in den Raffinerien vermutet.

Wie man das Blatt also auch wendet: Ob nun wegen der Verbraucherverweigerung in Sachen “E10” oder aufgrund des höheren Verbrauches bzw. der doch nicht prallen Ökobilanz – mithilfe des Biokraftstoffes scheint die angestrebte Reduzierung der Kohlendioxidemissionen nicht erreichbar zu sein.

Doch was hat das Ganze nun mit Reifen zu tun? Ernüchtert von dem “E10”-Fiasko hat man sich aufseiten der Bundesregierung Gedanken darum gemacht, wie die selbst gesteckten Ziele vielleicht doch noch erreicht werden könnten.

Und dabei ist der Politik das Thema Rollwiderstand in den Sinn gekommen. Selbst wenn insbesondere im Hinblick auf das konkrete Messprozedere noch immer nicht alle Details – beispielsweise etwa was die zugrunde liegende Referenz(-prüfstände) betrifft – festgezurrt sind und Experten damit inzwischen auch nicht mehr vor Ende dieses Jahres rechnen, so ist seitens der EU dennoch die Einführung des sogenannten Reifenlabels (Reifenkennzeichnung in Bezug auf Rollwiderstand, Nassbremseigenschaften, Abrollgeräusch) zum November 2012 beschlossene Sache. Doch warum das Ganze hierzulande nicht einfach vorziehen? Damit – so das Kalkül der Politik – könnten Verbraucher möglichst schon bei der anstehenden Sommerumrüstung im Falle eines anstehenden Neukaufes rollwiderstandsoptimierte Reifen besser erkennen, verstärkt zu ihnen greifen und so einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Das Reifenlabeling ist gemäß EU-Ansatz ohnehin eine Selbstzertifizierung durch die jeweiligen Hersteller, weswegen die Unternehmen auf Basis eigener Messungen des Rollwiderstandskoeffizienten und des Bremsweges auf nasser Fahrbahn (auf das Abrollgeräusch soll einstweilen verzichtet werden) sicherlich problemlos eine Art vorläufige Einstufung hinsichtlich des Spritsparpotenzials und der Nässesicherheit ihrer Reifen vornehmen könnten. Damit es dabei nicht zu Verwechslungen mit den sieben angedachten Kategorien von “A” bis “G” (eigentlich sind es nur sechs, “D” ist per Definition nicht belegt) des ab 2012 gültigen EU-Labels kommt, ist für die übergangsweise Kennzeichnung allerdings ein zwar ähnliches, aber doch leicht abgewandeltes Schema im Gespräch. Im Sinne einer möglichst zügigen Umsetzung des deutschen Reifenlabel-Alleinganges ist im Übrigen immer wieder ein und derselbe Name zu hören: der von Bundesverkehrsminister Dr.

Peter Ramsauer, der Analoges ja bereits bei der “Konkretisierung der situativen Winterreifenpflicht” zu leisten wusste. christian.marx@reifenpresse.