Beiträge

Könnten dem Onlinereifenhandel die Kunden abhandenkommen?

, , ,
Prüfer Dr. Andreas

Offenbar besteht nicht nur die Gefahr, dass dem stationären Reifenfachhandel Kunden abhandenkommen, wenn selbst ein Onlineanbieter wie die Delticom AG mit entsprechenden Befürchtungen begründet, warum man zunehmend auch in weitere Branchen diversifiziert wie etwa in den Internetvertrieb von Lebensmitteln oder jüngst in das Gebrauchtwagengeschäft. Es lasse sich jedenfalls nicht ohne Weiteres behaupten, dass der Onlineverkauf von Reifen an Verbraucher eine große Zukunft habe, hat zumindest Delticom-Mitbegründer und -Vorstandsmitglied Dr. Andreas Prüfer unlängst in einem Interview mit dem Magazin Internet World zu Protokoll gegeben. Gründe dafür sieht es in dem sich ändernden Mobilitätsverhalten und Autoabsatz: Angesichts von Carsharing-Modellen oder der Entwicklungen in Richtung selbstfahrender sieht er jedenfalls so manches Fragezeichen, ob Verbraucher in zehn oder 20 Jahren noch gerne Auto fahren bzw. sich überhaupt noch ein eigenes Fahrzeug anschaffen. „In unserem Segment könnte dem B2C das C und damit die Kunden abhandenkommen“, befürchtet er. Gleichwohl peilt Delticom im Kerngeschäft Reifen bzw. Kfz-Teile seinen Worten zufolge mittel- bis langfristig ein Umsatzvolumen von rund einer Milliarde Euro an, nachdem es im vergangenen Jahr rund 560 Millionen Euro waren und für das laufende Jahr Verkaufserlöse irgendwo zwischen 620 und 630 Millionen Euro erwartet werden. cm

Marke von 100 festen „Tire-Cologne“-Ausstellerzusagen geknackt

, , , , , ,
Tire Cologne Beteiligungspreise 2016 11

Mit Stand Ende November und damit rund anderthalb Jahre vor der Premiere der „The Tire Cologne“ vom 29. Mai bis zum 1. Juni 2018 kann sich der Veranstalter über das Knacken der Marke von 100 festen Ausstellerzusagen für die neue Reifenmesse in Köln freuen. Ausgerichtet wird die Veranstaltung bekanntlich von der Koelnmesse GmbH mit dem Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) als ideellem und fachlichem Träger an seiner Seite. „18 Monate vor diesem Branchen-Event freuen wir uns, dass sich nahezu alle bedeutenden Key-Player fest angemeldet haben und mit der Aufbauplanung der Hallen bereits begonnen werden konnte“, so der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer mit Blick auf den freilich noch vorläufigen Auszug der fest angemeldeten Messeteilnehmer, der aktuell 101 Aussteller auflistet. „Die Unternehmen bringen damit ihr Vertrauen in die Richtigkeit der Entscheidung für einen Standortwechsel von Essen nach Köln zum Ausdruck, wofür wir dankbar sind“, freut sich Hülzer darüber, dass die neue Messe damit „auf Erfolgskurs“ liege. Gemeinsam mit dem BRV werde die Koelnmesse ein erstklassiges Branchen-Event ausrichten, das dem Anspruch, „Leading fair for the tire business“ zu sein, vollumfänglich gerecht werden wird, ist er überzeugt. christian.marx@reifenpresse.de

Onlinehandel weiter auf Wachstumskurs in Deutschland

,
IfH Branchenreport Onlinehandel 2016

Das E-Commerce-Center (ECC) des Kölner Instituts für Handelsforschung (IfH) hat seinen neuesten „Branchenreport Onlinehandel“ veröffentlicht. Er zeigt, dass im vergangenen Jahr das Marktvolumen in Deutschland mit 47 Millionen ein leicht höheres als ursprünglich erwartetes Volumen (46 Milliarden Euro) erreicht hat. Für 2016 wird vor diesem Hintergrund mit dem Knacken der 50-Milliarden-Euro-Marke gerechnet, nachdem sich die […]

Neues Wolk-Poster zur „Pkw-Aftermarket-Struktur in Europa“ erschienen

, , ,
Wolk After Sales Experts Poster Pkw Aftermarket Struktur Europa

Die nach Aussagen der Wolk After Sales Experts GmbH große Nachfrage nach dem Poster zur „Pkw-Aftermarket-Struktur in Deutschland“ hat das Unternehmen motiviert, sein diesbezügliches Produktangebot zu erweitern. Das neueste Poster im DIN-A0-Format zur „Pkw-Aftermarket-Struktur in Europa“ soll mit aktuellen Zahlen und einem übersichtlichen Design einen schnellen Brancheneinblick bieten sowie dabei die einzelnen Distributionsstufen und deren […]

Weiteres Rekordquartal für Zulieferer Magna

Der kanadische Automobilzulieferer und -produzent Magna International hat wie schon für den vorangegangenen Dreimonatszeitraum auch für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres Rekordzahlen vorlegen können. Von Juli bis September erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von mehr als 8,8 Milliarden US-Dollar (rund 7,9 Milliarden Euro), was 15,5 Prozent über dem entsprechenden Referenzwert des Vorjahreszeitraumes […]

Bodeit jetzt Geschäftsführer der deutschen Rema-Tip-Top-Vertriebsgesellschaft

, ,
Bodeit Stefan

Ab sofort fungiert Stefan Bodeit – nach seinem 2014 erfolgten Ausstieg bei Goodyear Dunlop bisher Direktor Vertrieb Automotive bei der Rema Tip Top AG – als neuer Geschäftsführer von Tip Top Automotive. In dieser Funktion will er die deutsche Rema-Tip-Top-Vertriebsgesellschaft noch näher am Markt bzw. noch stärker mit Blick auf die Kunden ausrichten und dabei […]

Eröffnung von neuem Brembo-Werk in Mexiko

Brembo Escobedo Werkseröffnung

Nach der Investition von 35 Millionen US-Dollar (gut 32 Millionen Euro) und weniger als einem Jahr Bauzeit hat Brembo vor Kurzem sein neues Produktionswerk für Aluminiumbremssättel in Escobedo (Mexiko) eröffnet. Mit dem neuen Standort möchte der italienische Konzern seine Stellung im nordamerikanischen Markt festigen bzw. weiter ausbauen. Dazu sollen vor Ort noch weitere 93 Millionen […]

Reifensparte nicht betroffen, aber Conti-Erwartungen etwas zurückgeschraubt

Nachdem der Konzern seinen Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 erst im April und dann noch einmal im August angehoben hatte, werden die diesbezüglichen Erwartungen nun zumindest teilweise wieder ein wenig heruntergeschraubt. Als Grund dafür wird „das sich in den zurückliegenden Tagen ergebende, kombinierte Auftreten von einzelnen, voneinander unabhängigen Sachverhalten in den drei Automotive-Divisionen“ des Zulieferers genannt. In Summe resultiert aus alldem nach Unternehmensangaben letztlich ein negativer Effekt auf das berichtete und das bereinigte EBIT der sogenannten Automotive Group in Höhe von etwa 480 Millionen Euro. Jetzt geht man Conti in Sachen der bereinigten EBIT-Marge der Automotive Group von 6,5 Prozent oder mehr aus, nachdem zuletzt mehr als 8,5 Prozent prognostiziert wurden. Das bleibt nicht ohne Folge für die bisher vorhergesagte bereinigte Konzern-EBIT-Marge, die von über elf Prozent auf jetzt mehr als 10,5 Prozent allerdings nur leicht zurückgenommen wird. Trotz der negativen Effekte rechnet Conti für das vierte Quartal 2016 in der Automotive Group allerdings mit einer bereinigten EBIT-Marge jenseits von neun Prozent. Trotz der letztlich geringeren Gewinnerwartung bleiben alle weiteren Bestandteile des Ausblicks unverändert: So liegt die Umsatzerwartung für 2016 weiterhin bei rund 41 Milliarden Euro vor Währungskurseinflüssen, und der gemeinsame Ausblick der Divisionen Reifen und ContiTech wird „voll bestätigt“. Ungeachtet dessen haben einige Analysten in ersten Reaktionen von „Enttäuschung auf ganzer Linie“ gesprochen, wobei der Kurs der Conti-Aktie nach Bekanntwerden der Vorhersagekorrektur nach unten aktuell ebenfalls einen mehr oder weniger starken Abwärtstrend zeigt. cm

Mobivia-Gruppe soll neuer Eigner der Werkstattkette ATU werden

,
ATU Betrieb

Die Mobivia Groupe, die als Europas größter unabhängiger Anbieter von Kfz-Wartungs- und Reparaturservices gilt, hat eine Vereinbarung zum Erwerb der Werkstattkette ATU unterzeichnet, deren möglicher Verkauf sich schon seit Längerem abgezeichnet hatte. Durch die geplante Transaktion will die in Privatbesitz befindliche Gruppe, die derzeit mit rund 1.300 Servicepunkten in 16 Ländern der Region sowie in Afrika und in Südamerika vertreten ist und im vergangenen Jahr mit rund 11.000 Mitarbeitern einen Umsatz von knapp 1,8 Milliarden Euro erzielte, ihre Marktstellung in Europa deutlich ausbauen. Sie käme nach Abschluss des Deals dann schließlich auf insgesamt knapp 2.000 Werkstätten mit mehr als 20.000 Mitarbeitern bei einem gemeinsamen Umsatz von rund 2,7 Milliarden Euro. ATU betreibt eigenen Angaben zufolge derzeit 577 Werkstätten in Deutschland sowie 25 in Österreich und sechs in der Schweiz. Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 30. Juni 2016 endete, konnte das Unternehmen demnach einen Umsatz in Höhe von rund einer Milliarde Euro erzielen. Die geplante Transaktion, die bis Jahresende 2016 abgeschlossen sein soll, steht unter dem Vorbehalt, dass sich ATU mit seinen größten Vermietern der Filialen auf die langfristige Reduzierung der Mietkosten auf marktübliche Niveaus einigt. Zumal das als eine wesentliche Voraussetzung dafür gesehen wird, die Kette – wie es in einer Mitteilung heißt – „wieder nachhaltig auf einen profitablen Wachstumskurs führen zu können“. Auch eine kartellrechtliche Zustimmung ist noch erforderlich. Jörn Werner, Vorsitzender der ATU-Geschäftsführung (CEO), sieht in der Mobivia Groupe jedenfalls den idealen strategischen Eigentümer für die Werkstattkette. Die durch eine „Verbesserung der Bilanz- und Kapitalstruktur“ sowie einen Restrukturierungsprozess eingeleitete Transformation des Unternehmens könne durch den Schulterschluss mit Mobivia nun zum Vorteil der ATU-Mitarbeiter und -Kunden fortgesetzt werden, meint er. cm

Schwächelndes (Sommer-)Reifengeschäft hinterlässt Spuren bei der Industrie

,
WdK Kautschukindustrie H1 2016

Mit Blick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres zieht der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) eine „durchwachsene“ Bilanz. Denn die Umsätze mit Reifen und technischen Elastomererzeugnissen (TEE) entwickelten sich gegenläufig. Während die TEE-Hersteller ihre Verkaufserlöse steigern konnten, sank der Umsatz der Reifenhersteller. Begründet wird dies nicht allein mit aufgrund sinkender Rohstoffkosten auch geringeren Verkaufspreisen, sondern darüber hinaus insbesondere mit einer schwachen Nachfrage nach Sommerreifen. Bezüglich der Lieferungen ihres wichtigsten Produktes – Pkw-Reifen für das Ersatzgeschäft – in Richtung Handel (Sell-in) haben die Reifenhersteller demnach ein Minus in Höhe von zwei Prozent verbuchen müssen. Als Grund dafür werden einerseits höhere Laufleistungen der neuesten Reifengenerationen sowie der Umstand angeführt, dass Verbraucher den Ersatz von Sommerreifen nach Möglichkeit aufschieben, zumal ihr Sicherheitsbedürfnis bei Sommer- schwächer als bei Winterreifen ausgeprägt sei. Letzteres spiegele sich zudem beispielsweise auch in einer „rasant steigenden Nachfrage nach Ganzjahresreifen“ wider, heißt es weiter. „Für die Reifenhersteller könnte ein gutes Winterreifengeschäft für höhere Umsätze sorgen“, ist angesichts einer außerdem in Bezug auf das Thema Erstausrüstung nicht ganz sorgenfreien Entwicklung eine Beschwörungsformel zu hören, die man ansonsten eher vom Reifenfachhandel her kennt. Gleichwohl geht die deutsche Kautschukindustrie für 2016 letztlich unverändert von einem etwa einprozentigen Umsatzplus der Branche insgesamt aus. cm