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Bald ganzjährig Winter(reifen)tests in Ivalo möglich

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Bald kann die Automobil- bzw. Reifenindustrie ganzjährig Winter(reifen)tests im finnischen Ivalo durchführen, doch das hat rein nichts mit dem allgemein befürchteten Klimawandel zu tun: Denn nachdem Test World Oy im Mai dieses Jahres mit den Bauarbeiten für eine Halle ähnlich solchen, die ganzjährig den Skisport ermöglichen, begonnen hat, soll sie voraussichtlich im November fertiggestellt und die Einrichtung zum Ende des Jahres hin dann eröffnet werden. Damit wird die erste Phase eines Projektes abgeschlossen, das die Finnen laut Test-World-Geschäftsführer Harri Eskelinen schon seit langen Jahren umgetrieben hat.

Denn mit der Halle, die auf 160 Metern Länge und 16 Metern Breite Raum für Fahrversuche sowie darüber hinaus noch Platz für die Infrastruktur (Werkstatt, Abstellflächen für Fahrzeuge, Büros etc.) bietet, sind dank ausgeklügelter Kühltechnik das ganze Jahr über Indoor-Wintertests möglich. Unter freiem Himmel kann trotz der Lage Ivalos rund 300 Kilometer nördlich des Polarkreises nämlich nur von etwa November bis März bzw.

mitunter bis in den April hinein bei winterlichen Bedingungen gemessen bzw. geprüft werden. “Outdoor-Winterreifentests sind sonst nur in den Monaten Juli/August in Neuseeland möglich”, erklärt Eskelinen, warum man den Ausbau des eigenen Angebotes für die Automobilindustrie in Angriff genommen hat.

Denn Tests in Neuseeland bezeichnet er in diesem Zusammenhang als “logistischen Albtraum”. Dass In- und Outdoor-Tests die gleichen Ergebnisse liefern, hatte Test World freilich vor Beginn der Arbeiten durch den Vergleich entsprechender Messungen in einer Skihalle mit denen im Freien auf dem bekannten Prüfgelände untersucht bzw. bestätigt.

Und so verwundert nicht, dass Eskelinen schon jetzt von einer zweiten und dritten Phase spricht: Auf die erste Halle im Rechteckformat soll 2013 eine zweite Folgen, mit deren Hilfe man dann sogar eine (überdachte) Handlingstrecke mit ganzjährig winterlichen Bedingungen anbieten möchte. Dieses Gebäude bzw. dessen Einrichtung soll in den beiden darauf folgenden Jahren dann noch erweitert werden bzw.

das Projekt “Test World Indoor” den Planungen zufolge 2014 oder 2015 komplett umgesetzt sein. christian.marx@reifenpresse.

Britischer Sommerreifentest mit „EfficientGrip“ als Sieger

Das britische Magazin Auto Express hat im September die Ergebnisse ihres (Sommer-)Reifentests 2012 veröffentlicht. Bei diesem hat sich das Blatt eigenen Worten zufolge eher auf Modelle jüngeren Datums konzentriert, die zum Teil vor Kurzem erst vorgestellt wurden bzw. gerade erst so richtig in den Markt kommen.

Unter den acht Kandidaten finden sich daher der “Turanza T001” von Bridgestone ebenso wie Contis “EcoContact 5”, Dunlops “SP Sport FastResponse”, Goodyears “EfficientGrip”, Michelins “Energy Saver +”, Nexens “N’Blue HD” sowie die Nokian- und Vredestein-Modelle “xLine” und “Sportrac 5”. Sie alle hatten sich in der Größe 205/55 R16 an einem Skoda Octavia zu beweisen, wobei für die fahrdynamischen Tests auf die Möglichkeiten zurückgegriffen wurde, die das italienische Bridgestone-Prüfgelände nahe Rom zu bieten hat. Letztendlich wird der “EfficientGrip” als starker Allrounder als Testsieger ausgerufen gefolgt vom “Sportrac 5” und dem “N’Blue HD” auf Platz zwei bzw.

drei. Im Mittelfeld platzieren sich dahinter der “SP Sport FastResponse” und der “xLine”. Bei den anderen Dreien – “EcoContact 5”, “Turanza T001” und “Energy Saver +” – werden vor allem Schwächen bei Nässe dafür angeführt, warum sie auf der Hinterbank Platz nehmen müssen.

Dritter Titel in Folge für Dunlop bei der Motorradlangstrecken-WM

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Mit dem zweiten Platz bei den 24 Stunden von Le Mans für Motorräder – dem letzten Saisonlauf der FIM-Langstrecken-WM 2012 – hat sich das Suzuki-Endurance-Racing-Team (SERT) gemeinsam mit seinem Reifenpartner Dunlop einmal mehr die Weltmeisterschaft sichern können: Für beide ist es der dritte gemeinschaftliche Titelerfolg in Folge. “Ich bin sehr glücklich über dieses Resultat. Erneut haben wir es geschafft, gemeinsam mit dem Suzuki-Endurance-Racing-Team die Langstreckenweltmeisterschaft zu gewinnen.

Meinen herzlichen Glückwunsch an all die, die bei Dunlop und SERT an diesem großen Erfolg beteiligt waren”, freut sich Sharon Antonaros, Director Dunlop Motorcycle EMEA. “Ein sehr wichtiger Erfolg für uns, denn in dieser Serie entwickeln wir unsere Reifen, und der Titel zeigt, dass wir in diesem Bereich spitze sind. Die Kenntnisse, die wir in den vergangenen Jahren in dieser Meisterschaft gewonnen haben, fließen direkt in unsere neuen Reifen wie den ‚D212 GP Pro’ ein – und somit sind Spitzenreifen mit dieser Technologie auch für den Endverbraucher verfügbar”, ergänzt er.

Keine groben Ausrutscher beim SUV-Winterreifentest der GTÜ

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Die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) hat montiert an einem Dacia Duster sieben Winterreifen der Dimension 215/65 R16 getestet, die als Basisgröße vieler kompakter SUVs (Sport Utility Vehicles) gilt. Dabei mussten die angetretenen Modelle – Bridgestones “Blizzak LM-80”, Contis “CrossContact Winter”, Dunlops “SP Winter Sport 4D”, Goodyears “Ultra Grip 8”, Nokians “WR D3”, Pirellis “Scorpion Winter” sowie Semperits “SpeedGrip 2” – ihre Qualitäten in vier verschiedenen Disziplinen unter Beweis stellen: auf Schnee und bei Nässe sowie auf trockener Fahrbahn und in Bezug auf das Thema Wirtschaftlichkeit/Umwelt. Um das Endergebnis gleich vorwegzunehmen: Einen groben Ausrutscher erlaubt sich keiner der Kandidaten, sodass mit Blick auf die erreichten Gesamtpunktzahlen alle sieben mehr oder weniger auf demselben Niveau liegen.

Interessanter als der Blick auf das Abschneiden des Testfeldes ist von daher, welche Fragen die GTÜ mit Blick auf die eigenen Messwerte und die Labelwerte der gestesteten Modelle aufwirft. Dass der Bridgestone-Reifen beim GTÜ-Test mit einem kürzeren Bremsweg bei Nässe als der in der entsprechenden Labelkategorie mit “E” eingestufte Goodyear-Reifen aufwartet und daher die Reifenlabelnasshaftungsklasse “C” vorweisen kann, scheint für die Stuttgarter Prüforganisation noch nachvollziehbar zu sein. “Warum aber Nokian und Pirelli ebenfalls mit ‚C’ klassifiziert werden, obwohl diese Reifen im Test schlechter verzögern als der Goodyear, verlangt nach einer Erklärung”, so die GTÜ, die gleich selbst einen Ansatz dafür mitliefert.

Im Grunde seien die vom jeweiligen Hersteller selbst ermittelten Labelwerte durch die völlig andersgeartete Messprozedur kaum mit den im Test an einem realen Fahrzeug ermittelten Werten vergleichbar, sagen die Stuttgarter. Wie immer finden Sie die detaillierten Testergebnisse, wenn Sie auf unseren Internetseiten die umfangreiche Datensammlung der Reifentests anklicken. cm

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Dunlop bleibt Titelsponsor der österreichischen Driftstaatsmeisterschaft

Anfang September fand im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum Wachauring in Melk das Finale der österreichischen Driftstaatsmeisterschaft statt. Zwar stand in der Klasse der Rennfahrzeuge schon vor dem letzten Lauf Alois Pamper als diesjähriger Gewinner der “Dunlop Drift Challenge Austria powered by Dotz-Tuning-Wheels” fest, doch nichtsdestotrotz holte sich Vorjahreschampion beim Saisonfinale den Tagessieg vor Georg Comandella und Günther Denk. Bei den Serienfahrzeugen verteidigte Thomas Graf mit einem Sieg vor Martin Simon seinen Titel.

Im Rahmen der Siegerehrung gab Marion Spriegl, PR & Communications Dunlop Austria, die offizielle Zusage des Reifenherstellers, auch in der kommenden Rennsaison als Titelsponsor der Serie zu fungieren. “Das Dunlop-Team freut sich, den österreichischen Driftsport unterstützen zu können und darüber, dass die Fangemeinde immer weiter wächst”, sagte sie. Bei allen fünf Rennen in diesem Jahr gab es übrigens für jedermann wieder die Gelegenheit, gegen eine Spende für den guten Zweck als Beifahrer in einem Drifttaxi mitzufiebern.

Offizielle Eröffnung von Kumhos neuem europäischen Entwicklungszentrum

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Das neue Kumho European Technical Centre (KETC) ist am 1. September in Mörfelden-Walldorf (Rhein-Main-Gebiet) offiziell eröffnet worden. Das europäische Entwicklungszentrum des koreanischen Reifenherstellers steht unter der Leitung von Peter Becker (54).

Mittelfristig sollen dort 25 Mitarbeiter insbesondere an der Entwicklung neuer Produkte für den europäischen Erstausrüstungs- und Ersatzmarkt arbeiten. Der neue Standort ersetzt das bisherige europäische Entwicklungszentrum im englischen Birmingham und wird zukünftig eng mit den anderen weltweiten Forschungs- und Entwicklungsteams des Reifenherstellers in Korea, China sowie Nordamerika zusammenarbeiten. Die Koordination der permanent genutzten Teststrecken in Idiada (Spanien), in Papenburg (ATP Automotive Testing Papenburg GmbH) sowie im finnischen Ivalo (Testworld) wird ebenfalls durch das KETC gesteuert.

Mittelfristig ist auch die Einbindung in den Industriepool Nürburgring geplant. “Ziel ist es, kurz- und mittelfristig ein schlagkräftiges Team am Standort Mörfelden-Walldorf zusammenzustellen, um die hochgesteckten Erwartungen hinsichtlich neuer Produkte und OE-Freigaben zu erfüllen. Einige hoch qualifizierte Mitarbeiter wurden bereits engagiert, mit weiteren interessanten Kandidaten sind wir momentan in Kontakt.

Mit unseren Teststrecken in Idiada, Papenburg sowie Ivalo sind wir schon jetzt hervorragend aufgestellt. Das gesamte Team ist hoch motiviert und freut sich auf die neuen Herausforderungen”, sagt Peter Becker. cm

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Tire-Rack-Ganzjahresreifentest: Conti und Michelin knapp vor Goodyear

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Auch dieses Jahr hat Tire Rack wieder einen Test von Ganzjahresreifen durchgeführt. Dafür knöpfte sich der US-amerikanische Versand- und Großhändler diesmal insgesamt vier Modelle in der Größe 215/60 R16 vor: Contis “ProContact”, Goodyears “Assurance TripleTred All-Season”, Michelins “Defender” sowie Yokohamas “AVID Ascend”. Sowohl auf einem Testgelände als auch auf normalen Straßen wurde den Probanden in den üblichen Disziplinen (Bremsweg, Komfort, Handling, Stabilität, Lenkpräzision etc.

) auf das Profil gefühlt. Im Endergebnis liegen drei der vier Modelle letztlich relativ dicht beieinander: Sowohl der Conti- als auch der Michelin-Reifen können mit 7,02 die beste, weil höchste Durchschnittsbewertung einfahren. Dahinter kommen dann der Goodyear-Reifen (6,93) und das Yokohama-Modell (6,49) ins Ziel.

Wer sich für die Details des Tests interessiert, der sei auf die Internetadresse www.tirerack.com/tires/tests/testDisplay.

Öl aus Sojabohnen für die Reifenproduktion

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Die Goodyear Tire & Rubber Company arbeitet daran, den Anteil auf Erdöl basierender Materialien in Reifen zu verringern. Unter anderem prüft man, ob aus Sojabohnen gewonnene Öle als Alternative zu solchen auf Erdölbasis in Reifen verwendet werden können. Entsprechende Untersuchungen im US-amerikanischen “Innovation Center” des Konzerns in Akron werden jedenfalls als vielversprechend bezeichnet, soll mit dem Einsatz von Öl aus Sojabohnen unter anderem doch sogar eine bis zu zehn Prozent höhere Laufleistung der Reifen möglich sein.

Vorgerechnet wird zudem, dass Goodyear seinen Bedarf an Ölen auf Rohölbasis um bis zu sieben Millionen Gallonen (fast 32 Millionen Liter) reduzieren könnte. Zudem hätten Versuche im Reifenwerk Lawton (Oklahoma/USA) gezeigt, dass sich sojaölhaltige Compounds besser mischen lassen als konventionelle. Eine verbesserte Anbindung an Silica wurde demnach ebenfalls festgestellt.

Beim PS-Tourenreifentest siegt Pirelli vor Metzeler und Conti

Wie beim Tourenreifenvergleichstest von Motorrad sichern sich auch beim entsprechenden Pendant des Schwesterblattes PS zwei Produkte aus dem Pirelli-Konzern die ersten beiden Plätze. Allerdings erfolgt der Zieleinlauf gegenüber Motorrad in umgekehrter Reihenfolge: Der Pirelli “Angel ST” wird Erster, Metzelers “Roadtec Z8 Interact” in den neuen Spezifikationen “M” (Vorderradreifen) und “O” (Hinterradreifen) Zweiter. Auch Contis “Road Attack 2” und Dunlops “RoadSmart II” – bei PS Dritter und Vierter – haben gegenüber dem Motorrad-Ergbnis ihre Rangfolge getauscht, gemeinsamer Fünfter sind hier wie da allerdings die beiden verbleibenden zum Reifenvergleich angetretenen Modelle: der “Battlax BT-023” von Bridgestone sowie der “Pilot Road 3” von Michelin.

christian.marx@reifenpresse.de

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“Pilot Super Sport” für BMWs neuen M6 als Erstausrüstung homologiert

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Michelin weist darauf hin, dass BMW den “Pilot Super Sport” des französischen Reifenherstellers für seinen neuen BMW M6 als Erstausrüstung homologiert hat. Ab der Markteinführung des Fahrzeugs in diesem Sommer werden demnach alle M6 mit diesem Reifenmodell ausgeliefert, das nach einem 2010 erfolgten Test durch den TÜV Süd Automotive im Vergleich zu fünf Wettbewerbsprodukten als “schnellster Serienreifen auf Rennstrecken” bezeichnet wird. Wie es weiter heißt, ist der Michelin-Reifen aber auch dadurch charakterisiert, dass er erstmals drei Elemente verbindet: eine Twaron-Gürtellage, eine Zweikomponentenlaufflächenmischung sowie den sogenannten “Variable Contact Patch 2.

0”. Durch diese Kombination entstehe “ein dynamischer Reifen, der alle Ansprüche von BMW M erfüllt, insbesondere was Präzision, Sportlichkeit und Sicherheit sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke betrifft”. Zudem soll der “Pilot Super Sport” noch mit einer hohen Laufleistung aufwarten können.