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Bis jetzt keine neue Deadline für Titan-Goodyear-Deal

(Akron/Tire Review) Der Zeitpunkt, wann der Verkauf des US-Landwirtschaftsreifengeschäftes der Goodyear Tire & Rubber Co. an Titan International in trockenen Tüchern sein sollte, ist in der Vergangenheit immer wieder verschoben worden. Obwohl sich beide Seiten grundsätzlich schon im Februar auf die Übernahme der US-Landwirtschaftreifensparte Goodyears durch Titan zum Preis von 100 Millionen Dollar geeinigt hatten, wurde der Termin immer wieder verschoben.

Denn vor einer Abwicklung müssen die Gewerkschaft USW und der neue Eigner Titan erst einen neuen Tarifvertrag für die betroffenen Mitarbeiter im Werk Freeport (Illinois/USA) aushandeln, wobei die Arbeitnehmervertreter die Sache bislang zur Hängepartie werden ließen: Sollte der Verkauf zunächst schon zum 30. Juni über die Bühne gehen, wurde dieser Termin im Juli auf den 1. September und später sogar auf den 1.

Oktober verschoben. Dieses Datum ist nun auch verstrichen – an der Situation geändert hat das aber auch nicht viel. Dafür kursieren inzwischen allerdings Gerüchte, Titan wolle nun zusammen mit der Rösler-Gruppe das Conti-Werk Bryan (Ohio/USA) übernehmen, obwohl auch hier die Gewerkschaft einen Verkauf zu blockieren scheint.

Nutzfahrzeugreifen aus dem Conti-Konzern werden teurer

Erheblich gestiegene Kosten bei den Rohstoffen nennt die Continental AG als vornehmlichen Grund für eine Preisanpassung bei den Nutzfahrzeugreifen des Konzerns zum 1. November diesen Jahres. Nach Aussagen des Reifenherstellers haben sich seit Jahresbeginn die Weltmarktpreise für die Rohstoffe Naturkautschuk, Stahl und Öl teilweise um zweistellige Prozentsätze erhöht und hätten damit zu einem ganz erheblichen Kostendruck geführt.

Als weiterer Faktor auf der Kostenseite des Unternehmens wird der Tarifabschluss in der deutschen chemischen Industrie genannt, der die Löhne in diesem Jahr um 2,7 Prozent habe steigen lassen. Grund genug für den Hersteller zum 1. November Nutzfahrzeugreifen der Marke Continental um 3,4 Prozent, die der Marken Semperit und Barum um drei Prozent im Preis anzuheben.

Gewerkschaft USW sieht eigenen Verdienst an Goodyear-Turnaround

Die United Steelworkers (USW) zeigen sich eigenen Angaben zufolge über Aussagen Goodyears erfreut, mit denen der Reifenhersteller die „zentrale Rolle“ der US-Gewerkschaft beim Turnaround des Unternehmens gewürdigt haben soll. Nach USW-Überzeugung hat der derzeitige, im Juli kommenden Jahres auslaufende Tarifvertrag mit dem Reifenhersteller Goodyear ermöglicht, seine Finanzlage dank neuer „High-Margin-/High-Technology“-Produkte zu verbessern, ohne dass dabei Arbeitsplätze abgebaut oder die Pensionsleistungen für Ruheständler angetastet werden mussten. „Wir haben bewiesen, dass wir ein extrem innovativer Partner sein können, wenn wir in einen offenen Dialog mit dem Unternehmen eingebunden werden und uns als Entscheidungsgrundlage sämtliche Informationen zur Verfügung gestellt werden“, meint Ron Hoover, Koordinator der Tarifverhandlungen mit Goodyear und Executive Vice President der Gewerkschaft USW, die Arbeiter in sieben US-Werken Goodyears vertritt.

Conti und Gewerkschaft einigen sich über US-Pensionen

(Akron/Tire Review) Laut den United Steelworkers (USW) konnte mit Continental Tire North America (CTNA) jetzt eine Einigung bezüglich der Pensionsregelung für die rund 3.000 von der US-Gewerkschaft vertretenen Arbeiter in den Reifenwerken Charlotte (North Carolina), Bryan (Ohio) und Mayfield (Kentucky) erreicht werden. Festgelegt wurde in dem rückwirkend zum 1.

April 2003 gültigen Vertragswerk ein so genannter Pensionsfaktor von 51,50 US-Dollar je Beschäftigungsmonat sowie eine Zusatzzahlung in Höhe von 340 US-Dollar im Falle einer Frühpensionierung. „Die Verhandlungen waren schwierig, aber letztendlich konnte wir ein Ergebnis erzielen, mit dem beide Seiten leben können“, kommentierte USW-Sprecher Ron Hoover den Anschluss. Im kommenden Jahr müssen beide Seiten allerdings erneut an den Verhandlungstisch.

Streik im Bridgestone-Werk Warren County vorerst abgeblasen

(Akron/Tire Review) Die US-Gewerkschaft United Steelworkers hat den für heute geplanten Streik im Bridgestone-Reifenwerk Warren County (Tennessee/USA) abgeblasen. Stattdessen wurden die eigenen Mitglieder zur erneuten Abstimmung über den von ihrem Arbeitgeber vorgelegten und an den sechs anderen nordamerikanischen Standorten des Herstellers bereits ratifizierten Tarifvertrag aufgefordert. Bis zum 25.

Juli soll jetzt über die Annahme des Vertragswerkes entschieden werden. Sollte es zu keiner Einigung kommen, droht die Gewerkschaft allerdings weiterhin mit Streik. Der könnte damit nun jedoch frühestens fünf Tage nach dem Votum der Arbeiter – also am 31 Juli – beginnen.

Ab 22. Juli Streik im Bridgestone-Werk Warren County?

(Akron/Tire Review) In einem Bericht des Nashville Tennessean heißt es, dass rund 700 der insgesamt 770 Arbeiter des Bridgestone/Firestone-Reifenwerkes Warren County (Tennessee/USA) ab Mitternacht des 22. Juli in den Streik treten wollen. Die Zeitung beruft sich auf Aussagen von Gewerkschaftvertretern, wonach das jüngste Angebot des Arbeitgebers abgelehnt werde, obwohl die Beschäftigen an den sechs weiteren nordamerikanischen Bridgestone-Standorten den Tarifvertrag kürzlich ratifiziert hatten.

Bridgestone-Sprecher Dan MacDonald hat gegenüber der Zeitung gesagt, dass auch im Falle eines Streikes die Produktion in der Reifenfabrik aufrecht erhalten werden solle – mithilfe von 200 Beschäftigten aus dem Management und nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitern. „Wenn die Gefahr besteht, dass die Produktion durch einen Streik zum Stillstand kommt, werden im Reifenbau ausgebildete und erfahrene Mitarbeiter aus dem Management sofort ins Werk gehen. Wir wollen versuchen, auch in diesem Fall die Produktion so schnell wie möglich nahe des normalen Levels aufrecht zu erhalten“, zitiert das Blatt Aussagen von MacDonald.

Streiks in Bridgestones US-Reifenwerken sollen vermieden werden

Notfalls auch über das Wochenende vom 28./29. Mai, während dem in den USA der so genannte „Memorial Day” gefeiert wird, wollen die Gewerkschaft USWA (United Steel Workers of America) und Bridgestone ihre Gespräche über einen neuen Tarifvertrag für die stundenweise beschäftigten Arbeiter in acht US-Reifenwerken des Herstellers fortsetzen.

Einem Artikel im Akron Beacon Journal zufolge gehe es darum, nun endlich eine Vereinbarung in dem schwelenden Tarifstreit zu erzielen und damit einen möglichen Streik abzuwenden. Nach einigem Stillstand in den Gesprächen scheint damit nun wieder etwas Bewegung in die Sache gekommen zu sein, und die von der Gewerkschaft vertretenen rund 6.000 Arbeitnehmer können auf einen neuen Tarifvertrag hoffen, nachdem der vorherige bereits vor mehr als zwei Jahren ausgelaufen war.

„Wenn die Verhandlungen weiterhin Fortschritte machen, werden wir die Gespräche vermutlich weiter fortsetzen“, wird USWA-Sprecher John Duray zitiert. Falls nicht würden die Verhandlungsführer nach Hause gehen und die Basis für einen Streik mobilisieren. „Unser Team ist darauf vorbereitet so lange am Verhandlungstisch sitzen zu bleiben, bis wir einen Vertrag ausgehandelt haben“, soll demgegenüber Bridgestone-Sprecherin Christine Karbiwiak gesagt haben.

Bridgestone-Arbeiter in Kanada segnen Vertrag ab

Anders als die Mitarbeiter von Bridgestone/Firestone North American Tire haben die Kollegen auf kanadischer Seite, die für Bridgestone/Firestone Canada Inc. arbeiten, nun mit überragender Mehrheit einem neuen Tarifvertrag zugestimmt. Dieser ist für sechs Jahre gültig und sieht eine Verbesserung bei den Pensionsregelungen vor und gibt dem Unternehmen gleichzeitig größere Flexibilität beim Ausbau der Produktionsstätte, wie Canadian Press meldet.

Über 80 Prozent der Mitarbeiter in Joliette, Quebec, stimmten für den neuen Vertrag, drei Monate, bevor er ausläuft. Bridgestone/Firestone Canada Inc. stellt in Joliette Pkw- und Llkw-Reifen her; das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der Bridgestone Americas Holding, die neben der Produktionsstätte in Kanada acht weitere Anlagen in den USA unter dem Dach der Bridgestone/Firestone North American Tire LLC betreibt sowie zwei Anlagen in Mexiko.

Streikende bei Cooper bekommen Post von ihrem Arbeitgeber

Wie Tire Review unter Berufung auf Medienberichte meldet, hat sich die Cooper Tire & Rubber Co. nun direkt an die im Werk Texarkana (Arkansas/USA) streikenden Arbeiter gewandt und ihnen per Post ihre neusten Vorschläge zur Beilegung des derzeit noch schwelenden Tarifkonflikts zukommen lassen. Gleichzeitig werden die Streikenden gebeten, die sie vertretende Gewerkschaft USWA (United Steelworkers of America) zu einer Abstimmung über diese Vorschläge zu bewegen.

Zitiert werden unter anderem Passagen aus dem Schreiben, welche die Texarkana Gazette veröffentlicht hat. Danach hält es Cooper „für wichtig, dass Sie (die streikenden Arbeiter, d. Red.

) den gesamten Vorschlagsentwurf im Ganzen auf dem Tisch vorliegen haben, damit Sie selbst darüber entscheiden können, ob es sich dabei um einen fairen Vertrag handelt“. Offensichtlich konnte Cooper damit zumindest einen Teilerfolg erzielen. Denn das Blatt berichtet darüber hinaus, dass eine kleine Gruppe der in der Gewerkschaft organisierten Arbeiter bereits signalisiert haben soll, unter Umgehung der USWA-Verhandlungsführung nun direkt mit Cooper verhandeln zu wollen.

Arbeiter im Michelin-Werk Stoke-on-Trent akzeptieren Tarifvertrag

Nachdem die in der Transport and General Workers Union (TGWU) organisierten Arbeiter des Michelin-Remix-Werkes im britischen Stoke-on-Trent in den vergangenen zwei Wochen die Leistung von Überstunden verweigert hatten, um ihrer Forderung nach Gehaltsverbesserungen Nachdruck zu verleihen, ist es nun zu einer Einigung in dem Tarifstreit gekommen. In diesem Jahr erhalten die Mitarbeiter demnach mindestens 650 Pfund (941 Euro) mehr Lohn, wozu – abhängig vom Geschäftserfolg 2005 – nochmals ein Betrag von 350 Pfund (507 Euro) kommen kann. Und für 2006 einigte man sich auf eine mindestens zweiprozentige Lohnerhöhung.

Laut TGWU-Sprecher Robert Taylor hätten rund drei Viertel der Beschäftigten diesem Kompromiss zugestimmt – allerdings nur „unter Protest“, wie er sagt. Das Michelin-Management zeigte sich demgegenüber zufrieden mit dem erzielten Abschluss..