Die Goodyear Tire & Rubber Co. scheint im Tarifkonflikt zu Zugeständnissen bereit zu sein. Nachdem der nun seit knapp vier Wochen bestreikte Reifenhersteller Mitte Oktober noch die Schließung von insgesamt zwei Fabriken in Alabama und Texas angekündigt hatte, war zuletzt nur noch die Rede von der Stilllegung des Werkes in Tyler im US-Bundesstaat Texas.
In einem offenen Brief an die gewerkschaftlich organisierten Goodyear-Mitarbeiter schrieb der Reifenhersteller nun, alle Fabriken würden eine Bestandsgarantie erhalten, „außer Tyler“. Wie Goodyear mitteilt, sei man nun bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, hieß es weiter bei Dow Jones Newswires. Die Gewerkschaft United Steelworkers (USW) bestehe unterdessen weiter darauf, dass gar keine Werke geschlossen werden.
Basis für eine neue Vereinbarung sei, dass keine Anlagen stillgelegt würden, sagte USW-Executive-Vice-President Tom Conway. Bestreikt werden derzeit 16 Fabriken des Unternehmens in den USA und in Kanada, in denen etwa 15.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Die Schließung der Anlage in Tyler würde den Wegfall von rund 1.100 Stellen sowie Einsparungen für Goodyear von jährlich etwa 50 Millionen Dollar bedeuten. Der Konzern hatte erklärt, er müsse angesichts der billiger produzierenden Konkurrenz die Kosten senken.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2006-11-01 00:00:002023-05-17 10:40:35Goodyear will zurück an den Verhandlungstisch
Die US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) hat die Goodyear Tire and Rubber Company vergangenen Montag darüber informiert, dass man nach Ablauf einer 72-Stunden-Frist den eigentlich schon am 22. Juli ausgelaufenen Tarifvertrag, der während der zwischenzeitlich laufenden Verhandlungen beider Seiten immer wieder auf Tagesbasis verlängert wurde, als nicht mehr gültig ansehen wird. So wie es derzeit aussieht läuft damit der Tarifvertrag wohl nunmehr definitiv am 5.
Oktober aus und eröffnet den von der Gewerkschaft vertretenen etwa 14.000 Arbeitern in zwölf Goodyear-Werken unter anderem die Möglichkeit zu einem Streik. Es sei denn die Arbeitnehmer wären bereit dazu, ohne gültigen Vertrag weiterzuarbeiten, oder die USW würde sich erneut zu einer temporären Tarifvertragsverlängerung durchringen.
Danach sieht es im Moment aber anscheinend nicht aus, denn die Fronten sind offensichtlich verhärtet. „Eine Fortsetzung der Verhandlungen macht keinen Sinn, wenn Goodyear die Absicht hat, unsere Vereinbarungen auseinander zu nehmen und unsere Werke zu schließen“, sagt Ron Hoover, Executive Vice President der USW. „Während wir uns sehr darum bemühen, in den Gesprächen zu einem erfolgreichen Tarifabschluss zu kommen, haben wir jedoch für den Fall, dass wir keine Übereinkunft erzielen, bereits Maßnahmen geplant, mit denen der Betrieb unserer Werke und die Belieferung unserer Kunden sichergestellt werden soll“, so ein Goodyear-Sprecher.
Im Rahmen der Tarifverhandlungen zwischen Goodyear und der Gewerkschaft United Steelworkers of America haben die Arbeitnehmer das Drohpotenzial weiter erhöht und den gegenwärtigen Verlauf der Verhandlungen als „düster“ bezeichnet. Man nähere sich einem Streik in den zwölf betreffenden nordamerikanischen Einrichtungen, zu denen acht Reifenfabriken gehören. Man sehe nicht, dass Goodyear nachgeben wolle in dem Bestreben, zwei der nordamerikanischen Fabriken ihren geschützten Status zu entziehen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-09-29 00:00:002023-05-17 10:38:13Goodyear zeigt sich unnachgiebig in Verhandlungen
In Analystenkreisen zeigt man sich verunsichert darüber wie es mit der Entwicklung der Goodyear-Aktie weitergehen wird. Grund dafür sind die immer noch andauernden Tarifverhandlungen zwischen dem Reifenhersteller und der Gewerkschaft USW (United Steel Workers) in den USA. Als nicht gerade ermutigend beschreiben die Finanzexperten so zum Beispiel die Reaktionen der Gewerkschaft auf die jüngsten Goodyear-Vorschläge.
Nach den Auseinandersetzungen zwischen Pirelli und der Gewerkschaft T&G (Transport and General Workers’ Union) bezüglich eines neuen Tarifvertrages bzw. Lohnerhöhungen für die Mitarbeiter in dem britischen Werk Carlisle’s stimmen die Arbeitnehmer nun über den erzielten Kompromiss ab. Das Ergebnis steht zwar noch nicht fest, doch von einer Annahme des Vorschlages ist eigentlich auszugehen.
Denn laut der Tageszeitung News & Star empfehlen selbst die Gewerkschaftsführer ihren Mitgliedern, die Vereinbarung – rückwirkend ab Februar 2,2 Prozent mehr Lohn und rückwirkend ab Juni nochmals 0,8 Prozent mehr – anzunehmen. „Im Hinblick auf die derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, ist es das Beste, was wir erreichen konnten. Deshalb empfehlen wir die Annahme des Vorschlages“, werden Aussagen von Gewerkschaftssprecher Peter Booth wiedergegeben.
Am Wochenende haben sich die Mitglieder der United Steelworkers (USW) für die Annahme des neuen Tarifvertrags entschlossen, der für die gewerkschaftlich organisierten BFGoodrich-Fabriken in Tuscaloosa und Opelika (beide Alabama/USA) sowie Fort Wayne (Indiana /USA) geschlossen wurde. Der Vertrag läuft drei Jahre, betrifft 3.450 Beschäftigte und sieht Kostenreduzierungen in Millionenhöhe vor, etwa durch eine 20-prozentige Lohnkürzung.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2006-08-07 00:00:002023-05-17 10:35:28US-Gewerkschaft akzeptiert Vertrag mit BFGoodrich
Die Mitarbeiter in den britischen Pirelli-Werken in Burton und Carlisle haben sich mehrheitlich für den Beginn eines Streik ausgesprochen, nachdem sie im Rahmen der Tarifverhandlungen ein Angebot ihres Arbeitgebers über 2,2 Prozent mehr Lohn abgelehnt hatten. Pirelli hatte zunächst sogar nur 1,1 Prozent angeboten. Laut der Gewerkschaft Transport and General Workers Union (T&G) haben sich zwei Drittel für einen Streik ausgesprochen.
Die Beteiligung an der Abstimmung lag bei 78,2 Prozent. T&G repräsentiert über 900 Pirelli-Mitarbeiter. Die Gewerkschaft Amicus, die weitere 200 Pirelli-Mitarbeiter vertritt, bereite eine ähnliche Abstimmung vor.
Die Nachricht, dass die Arbeiter demnächst in den Streik treten könnten, sei das Ergebnis eines bereits seit Mai laufenden Streits zwischen Reifenhersteller und den Gewerkschaften. Damals hieß es vonseiten Pirellis gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG: „Es gibt keinen Streit, dies sind die ganz normalen Gehaltsverhandlungen.“ Pirelli Tyres in Großbritannien sei einer der profitabelsten Teile des Pirelli-Konzerns, so T&G-Sprecher.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-08-02 00:00:002023-05-17 10:32:37Pirelli in Großbritannien vom Streik bedroht
(Akron/Tire Review) Unabhängig davon, dass die Gewerkschaft USW (United Steelworkers) in den USA jüngst zusammen mit Michelin eine einvernehmliche Lösung für einen neuen Tarifvertrag gefunden hat, der unter Umständen als Vorlage für die ebenfalls laufenden Verhandlungen mit der Goodyear Tire & Rubber und Bridgestone/Firestone North American Tire (BNFAT) herangezogen werden könnte, hat nunmehr auch der kanadische Zweig der USW entsprechende Gespräche mit Goodyear aufgenommen. Beide Seiten sollen bereits erste Vertragsentwürfe ausgetauscht haben, wobei die Gewerkschaft, die einige Tausend Goodyear-Mitarbeiter in Kanada vertritt, eigenen Angaben zufolge „schwierige Verhandlungen“ erwartet. Denn laut der USW Kanada sei wie im südlichen Nachbarland USA vonseiten des Reifenherstellers viel von Zugeständnissen durch die Arbeitnehmerseite die Rede, aber kein Bemühen in Sachen Sicherung von Arbeitsplätzen zu erkennen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-08-01 00:00:002023-05-17 10:32:38USW Kanada nimmt Tarifverhandlungen mit Goodyear auf
Die laufenden Vertragsverhandlungen zwischen der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft USW und den Reifenherstellern Michelin, Goodyear und Bridgestone sind am vergangenen Wochenende fortgesetzt worden. Mit Michelin habe man sich über eine Verlängerung des am Sonnabend ausgelaufenen Tarifvertrags auf Tagesbasis geeinigt, ebenso mit Goodyear. Die Verhandlungen mit Bridgestone wurden unterdessen vorübergehend ausgesetzt.
Die Tarifparteien in der aktuellen Verhandlungsrunde der amerikanischen Reifenindustrie kommen sich mit ihren Standpunkten scheinbar weiterhin kaum näher. Wie das Akron Beacon Journal meldet, fordere etwa die Goodyear Tire & Rubber Co. laut der United Steelworkers „dramatische Änderungen bei den Löhnen, der Einstufung von Jobs und den Sozialleistungen für tausende Gewerkschaftsmitglieder, um in Nordamerika Millionen Dollar einzusparen“.
Goodyear und die Gewerkschaft verhandeln derzeit über einen neuen Tarifvertrag, wie im Übrigen auch Michelin und Bridgestone; der aktuelle Dreijahresvertrag läuft am 22. Juli offiziell aus..