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Bis zu 9,5 Prozent mehr Lohn in Autobranche gefordert

In der anstehenden Tarifrunde in Baden-Württemberg will die Gewerkschaft IG-Metall mindestens acht Prozent mehr Geld für die Beschäftigten bei DaimlerChrysler fordern. Die Metaller bei Porsche hielten sogar eine Lohnsteigerung von 9,5 Prozent für angemessen, berichtet die Stuttgarter Zeitung am Wochenende. Eine Lohnerhöhung selbst in diesem Ausmaß würde die Standorte nicht gefährden, heißt es von Seiten der Gewerkschaft.

Die Unternehmen nahmen bisher nicht Stellung zu den Forderungen. Bei der letzten Tarifrunde im April 2006 hatten die Beschäftigten 3,5 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung in Höhe von 310 erhalten. Eine Marschroute für die Tarifverhandlungen soll Anfang Februar beschlossen werden.

Finanzielle Anreize für freiwillig ausscheidende Goodyear-Mitarbeiter

Die Goodyear Tire & Rubber Co. will Mitarbeitern in vier ihrer US-Werke, die freiwillig aus dem Konzern ausscheiden, Summen von bis zu 40.000 US-Dollar zahlen, um auf diesem Wege rund 400 Stellen in Nordamerika abbauen zu können.

Dieses Angebot sei Teil des jüngst mit der Gewerkschaft USW (United Steelworkers) geschlossenen neuen Tarifvertrages, hat deren Sprecher Wayne Ranick gegenüber dem Akron Beacon Journal gesagt. Ab Februar soll das Angebot starten, wobei das Unternehmen Mitarbeitern, die freiwillig aus dem Konzern ausscheiden, je Monat Betriebszugehörigkeit 2.000 Dollar zahlen will.

Als Höchstgrenze wurden dabei jedoch 40.000 und als Minimum 8.000 Dollar festgelegt.

Bald wieder Verhandlungen zwischen USW und Bridgestone

Nachdem die US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) und die Goodyear Tire & Rubber Co. nach zähem Ringen inklusive 86-tägigem Streik ein Verhandlungsergebnis erzielen und damit ihren Tarifstreit beilegen konnten, ist nun wohl wieder Bridgestone Firestone Nordamerika als nächster Reifenhersteller an der Reihe. „Offensichtlich sind wir als nächste dran mit den Steelworkern zu sprechen”, gibt das Akron Beacon Journal denn auch Aussagen des Bridgestone-Firestone-Sprechers Dan MacDonald wieder.

Die beiderseitigen Gespräche wurden unterbrochen, nachdem sich die USW voll auf den Konflikt mit Goodyear konzentrieren wollte. Obwohl noch nichts über einen konkreten Termin verlautbart wurde, geht man bei der US-Tageszeitung nun offenbar davon aus, dass es noch in diesem Monat bzw. – wie von Gewerkschaftssprecher Wayne Ranick ins Spiel gebracht – vielleicht sogar schon in der zweiten Januar-Woche zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen kommt.

Premier-Tyres-Werk von Apollo wird bestreikt

Medienberichten zufolge hat das Management des indischen Reifenherstellers Apollo Tyres die Produktion von Lkw-Reifen seiner Zweitmarke Premier Tyres am Standort Kalamassery stoppen müssen. Grund dafür ist anscheinend, dass zahlreiche Arbeiter des Reifenwerkes offenbar einem Streikaufruf von gewerkschaftlicher Seite gefolgt sind. Auslöser der Auseinandersetzung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite sind vermutlich die Pläne des Unternehmens, ein gut 24.

000 Quadratmeter umfassendes Firmengrundstück nicht mehr wie zuvor geplant mit Mitarbeiterwohnungen zu bebauen, sondern anderweitig zu nutzen. Diesen Anlass wollen die Arbeitnehmervertreter den Meldungen zufolge dafür nutzen, bei dieser Gelegenheit gleich höhere Löhne durchzusetzen. Die Verhandlungsstrategie der Gewerkschaftler bei den derzeit laufenden Gesprächen beider Seiten: Werden die Löhne angehoben, stimmt man der alternativen Nutzung des Geländes zu.

Goodyear führt „Krieg auf Amerikas Mittelklasse“

Die amerikanische Gewerkschaft United Steelworkers (USW) schlägt Goodyear Tire & Rubber für die Wahl zum „Grinch of the Year“ vor. Der Grinch ist dabei eine Figur aus einem in den USA äußerst populären Kindermärchen; in der Geschichte stiehlt der Grinch den Menschen das von ihm gehasste Weihnachtsfest. Die USW will mit dieser Wahl das Unternehmen abstrafen, das „am meisten getan hat, um den Arbeiterfamilien zu schaden“.

Goodyear werde neben anderen Unternehmen wegen eines „Krieges auf die Mittelklasse Amerikas“ vorgeschlagen, schreibt die Gewerkschaft. 2003 habe Goodyear von der Gewerkschaft weitreichende Zugeständnisse erhalten, „damit Goodyear im Geschäft bleibt“. Anstatt in den aktuellen Verhandlungen davon etwas zurückzugeben, würden nun nur noch weitere Einschnitte vonseiten der Beschäftigten und Ehemaligen gefordert.

US-Gewerkschaft ruft zu Aktionstag gegen Goodyear auf

Vor dem Hintergrund des langen Tarifstreits zwischen Arbeitnehmervertretern und dem Reifenhersteller Goodyear in den USA und dem seit 5. Oktober andauernden Streik haben jetzt die Gewerkschaft USW (United Steelworkers) und der Gewerkschaftsdachverband AFL-CIO (American Federation of Labor and Congress of Industrial Organizations) gemeinsam zu einem Aktionstag gegen „Goodyears Angriff auf die wirtschaftliche Absicherung und die grundlegenden Rechte von Arbeiterfamilien sowie Gewerkschaftsmitgliedern, derzeitigen und zukünftigen Pensionären“ aufgerufen. Dabei solle die Öffentlichkeit unter anderem darüber aufgeklärt werden, wie das Unternehmen die Produktion im Lande herunterfahren oder wie es die Gesundheitsvorsorgeleistungen für seine Mitarbeiter beschneiden wolle.

Goodyear-Mitarbeiter werden in diesem Zusammenhang sogar dazu aufgefordert, alle ihre privaten und geschäftlichen Bekannten zum Boykott von Produkten des Herstellers in der Erstausrüstung und im Flottengeschäft zu überreden. Zumindest so lange bis der Konzern seine „unerfüllbaren Forderungen und schamlose Heuchelei” aufgebe und zu einer einvernehmlichen Vereinbarung mit den Arbeitnehmervertretern komme. „Zusammen werden USW und AFL-CIO der Reifen kaufenden Öffentlichkeit versuchen klar zu machen, was Goodyear alles zum Nachteil amerikanischer Arbeiter, Pensionäre und der ganzen Gemeinschaft zu tun gewillt ist“, so USW-Präsident Leo W.

USW will Verhandlungen mit Goodyear fortsetzen

Die Gewerkschaft United Steelworkers (USW) will die Tarifgespräche mit der Goodyear Tire & Rubber Co. in dieser Woche fortsetzen. Das gesamte Verhandlungsteam werde zur Fortführung der Gespräche zur Verfügung stehen, teilte die Gewerkschaft am Freitag mit.

Es wäre die erste gemeinsame Sitzung seit Beginn des Streiks bei dem Reifenproduzenten am 5. Oktober. USW-Sprecher Wayne Ranick zufolge solle das Treffen am morgigen Dienstag stattfinden.

Goodyear bestätigte dies auf seiner Internetseite www.goodyearnegotiations.com.

Der Reifenhersteller hatte dies bereits am Donnerstag signalisiert und mitgeteilt, man werde das Verhandlungsteam nach Cincinnati entsenden. Gleichzeitig erläuterten beide Seiten noch einmal die Wichtigkeit ihre jeweiligen Verhandlungspositionen..

Gute Zeichen – Goodyear-Aktie wird heraufgesetzt

Merrill Lynch hat die Aktie der Goodyear Tire & Rubber Co. von „sell“ auf „neutral“ heraufgesetzt. Die US-amerikanische Investmentbank verweist in diesem Zusammenhang einerseits auf die Quartalsergebnisse des Reifenherstellers, die besser als erwartet ausgefallen waren, sowie andererseits auf die offenkundige Verbesserung des Verhandlungsklimas zwischen Goodyear und der Gewerkschaft United Steelworkers (USW).

Goodyear will zurück an den Verhandlungstisch

Die Goodyear Tire & Rubber Co. scheint im Tarifkonflikt zu Zugeständnissen bereit zu sein. Nachdem der nun seit knapp vier Wochen bestreikte Reifenhersteller Mitte Oktober noch die Schließung von insgesamt zwei Fabriken in Alabama und Texas angekündigt hatte, war zuletzt nur noch die Rede von der Stilllegung des Werkes in Tyler im US-Bundesstaat Texas.

In einem offenen Brief an die gewerkschaftlich organisierten Goodyear-Mitarbeiter schrieb der Reifenhersteller nun, alle Fabriken würden eine Bestandsgarantie erhalten, „außer Tyler“. Wie Goodyear mitteilt, sei man nun bereit, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, hieß es weiter bei Dow Jones Newswires. Die Gewerkschaft United Steelworkers (USW) bestehe unterdessen weiter darauf, dass gar keine Werke geschlossen werden.

Basis für eine neue Vereinbarung sei, dass keine Anlagen stillgelegt würden, sagte USW-Executive-Vice-President Tom Conway. Bestreikt werden derzeit 16 Fabriken des Unternehmens in den USA und in Kanada, in denen etwa 15.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.

Die Schließung der Anlage in Tyler würde den Wegfall von rund 1.100 Stellen sowie Einsparungen für Goodyear von jährlich etwa 50 Millionen Dollar bedeuten. Der Konzern hatte erklärt, er müsse angesichts der billiger produzierenden Konkurrenz die Kosten senken.

Droht Streik in US-amerikanischen Goodyear-Werken?

Die US-Gewerkschaft USW (United Steelworkers) hat die Goodyear Tire and Rubber Company vergangenen Montag darüber informiert, dass man nach Ablauf einer 72-Stunden-Frist den eigentlich schon am 22. Juli ausgelaufenen Tarifvertrag, der während der zwischenzeitlich laufenden Verhandlungen beider Seiten immer wieder auf Tagesbasis verlängert wurde, als nicht mehr gültig ansehen wird. So wie es derzeit aussieht läuft damit der Tarifvertrag wohl nunmehr definitiv am 5.

Oktober aus und eröffnet den von der Gewerkschaft vertretenen etwa 14.000 Arbeitern in zwölf Goodyear-Werken unter anderem die Möglichkeit zu einem Streik. Es sei denn die Arbeitnehmer wären bereit dazu, ohne gültigen Vertrag weiterzuarbeiten, oder die USW würde sich erneut zu einer temporären Tarifvertragsverlängerung durchringen.

Danach sieht es im Moment aber anscheinend nicht aus, denn die Fronten sind offensichtlich verhärtet. „Eine Fortsetzung der Verhandlungen macht keinen Sinn, wenn Goodyear die Absicht hat, unsere Vereinbarungen auseinander zu nehmen und unsere Werke zu schließen“, sagt Ron Hoover, Executive Vice President der USW. „Während wir uns sehr darum bemühen, in den Gesprächen zu einem erfolgreichen Tarifabschluss zu kommen, haben wir jedoch für den Fall, dass wir keine Übereinkunft erzielen, bereits Maßnahmen geplant, mit denen der Betrieb unserer Werke und die Belieferung unserer Kunden sichergestellt werden soll“, so ein Goodyear-Sprecher.