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Cooper und USWA vor der Einigung?

Nachdem die Gewerkschaft USWA (United Steelworkers of America) sich vor kurzem noch darüber geärgert hatte, dass der Reifenhersteller Cooper sich in dem schwelenden Tarifstreit in schriftlicher Form direkt an seine im Werk Texarkana streikenden Mitarbeiter gewandt hatte, mehren sich nun Anzeichen dafür, dass beide Seiten doch einen Kompromiss erzielt haben. Jedenfalls berichtet dies Tire Review, wenngleich Details zu der im Raum stehenden Vereinbarung bislang nicht bekannt wurden, über deren Annahme die Streikenden am 9. April entscheiden wollen.

Streikende bei Cooper bekommen Post von ihrem Arbeitgeber

Wie Tire Review unter Berufung auf Medienberichte meldet, hat sich die Cooper Tire & Rubber Co. nun direkt an die im Werk Texarkana (Arkansas/USA) streikenden Arbeiter gewandt und ihnen per Post ihre neusten Vorschläge zur Beilegung des derzeit noch schwelenden Tarifkonflikts zukommen lassen. Gleichzeitig werden die Streikenden gebeten, die sie vertretende Gewerkschaft USWA (United Steelworkers of America) zu einer Abstimmung über diese Vorschläge zu bewegen.

Zitiert werden unter anderem Passagen aus dem Schreiben, welche die Texarkana Gazette veröffentlicht hat. Danach hält es Cooper „für wichtig, dass Sie (die streikenden Arbeiter, d. Red.

) den gesamten Vorschlagsentwurf im Ganzen auf dem Tisch vorliegen haben, damit Sie selbst darüber entscheiden können, ob es sich dabei um einen fairen Vertrag handelt“. Offensichtlich konnte Cooper damit zumindest einen Teilerfolg erzielen. Denn das Blatt berichtet darüber hinaus, dass eine kleine Gruppe der in der Gewerkschaft organisierten Arbeiter bereits signalisiert haben soll, unter Umgehung der USWA-Verhandlungsführung nun direkt mit Cooper verhandeln zu wollen.

Cooper-Streik: Vermittler soll nun helfen

(Akron/Tire Review) Im Tarifstreit zwischen Cooper Tire & Rubber und der Gewerkschaft USWA haben sich beide Parteien jetzt darauf geeinigt, einen Mediator als Vermittler einzuschalten, nachdem die Verhandlungen ohne Ergebnisse abgebrochen worden waren. Die Gespräche sollen zum Ende der Woche wieder aufgenommen werden. Unterdessen übte die Gewerkschaft noch einmal Druck auf den Reifenhersteller aus, indem rund 1.

000 Menschen bei einer Kundgebung in Texarkana, wo Coopers Reifenfabrik derzeit bestreikt wird, ihre Solidarität mit den 1.600 Arbeitern ausdrückten..

US-Gewerkschafter: 20 Jahre Tarifgeschichte werden begraben

Am vergangenen Wochenende fand nun die erste von 14 geplanten Kundgebungen im Tarifstreit zwischen Goodyear Tire & Rubber und der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft (USWA) in Akron, Ohio, statt. Rund 400 Gewerkschafter, deren Familienangehörige, ehemalige Goodyear-Mitarbeiter sowie Politiker drückten ihre Solidarität mit den Arbeitern aus und machten ihrer Frustration über die seit vier Wochen festgefahrenen Verhandlungen Luft. „Wir wollen ein starkes Unternehmen, aber dies wollen wir mit Sicherheit nicht, indem wir 20 Jahre zurückgehen“, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

Der Reifenhersteller versucht derzeit Kosten einzusparen, was – so die Stahlarbeitergewerkschaft – zu Lasten der Arbeiter gehe. Eine Goodyear-Sprecher betonte, der informale Dialog mit der USWA ginge unterdessen weiter..

Stahlarbeiter planen Kundgebungen in Goodyear-Werken

Nun werden die Tarifverträge für die drei Kelly-Springfield-Werke in den USA ebenfalls auf täglicher Basis verlängert, wie dies bereits seit Wochen der Fall ist in den anderen elf vom Tarifkonflikt zwischen Goodyear Tire & Rubber und der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft betroffenen Werken. Nachdem Ende Juni die offiziellen Tarifverhandlungen ohne Ergebnis abgebrochen wurden, sei kein neuer Gesprächstermin vereinbart worden, heißt es aus Akron, obwohl informelle Unterredungen stattfänden. Die Gewerkschaft USWA (United Steelworkers of America) plant allerdings für Mitte Juli Kundgebungen in den betroffenen Werken.

Gericht urteilt erneut über Conti-Werksschließung in Mexiko

Das dritte Bundesbezirksgericht in Mexiko-Stadt hat der Revision der Gewerkschaft SNRTE mit Datum vom 24. Juni recht gegeben. Das Gericht hat also festgestellt, dass ein Streik im von der Continental 1999 erworbenen und später geschlossenen Werk des Reifenherstellers Hulera Euzkadi, S.

A. de C.V.

, in Guadalajara eben nicht „unzulässig“ sei, wie die mexikanische Bundesschiedsstelle im März noch geurteilt hatte. In dem Werk, das die Continental vor rund 18 Monaten wegen „der mit Abstand schlechtesten“ Produktivität im Konzern geschlossen hatte, kämpfen seither 1.164 Mitarbeiter des Reifenherstellers für die Wiederaufnahme der Produktion und um ihre Arbeitsplätze.

Gerät Goodyear in die Mühlen des Chapter 11?

In Akron, Ohio, herrscht nach dem Scheitern der Verhandlungen weiter Unsicherheit über den Fortgang des Tarifstreits zwischen Goodyear Tire & Rubber Co. und der amerikanischen Stahlarbeitergewerkschaft United Steelworkers of America (USWA). Unterdessen fiel die Goodyear-Aktie, die an der New York Stock Exchange gehandelt wird, um sechs Prozent sowie um weitere 3,8 Prozent im Nachbörsenhandel, da mit dem Abbruch der Gespräche die Wahrscheinlichkeit eines Streiks oder einer Aussperrung der Mitarbeiter aus den 14 betroffenen Fabriken immer größer wird.

VW wird in Belgien bestreikt

Volkswagen sah sich gezwungen, die Produktion im Werk in Belgien am Freitag wegen einer Demonstration vor dem Werksgelände vorübergehend einzustellen, weil die Lieferantenzufahrt blockiert wurde. Die Beschäftigten des Zulieferers Johnson Control Automotive, Lieferant von Autositzen, hatten die Blockade erzwungen. Nach VW-Angaben kostet jeder Streiktag bis zu zwei Millionen Euro täglich.