Die US-amerikanische Accuride Corp. (Evansville/Indiana) hat einen neuen Chairman. Nachdem Terrence J.
Keating von seinem Amt zurückgetreten war, hatte der Board of Directors des Räderherstellers am Anfang dieser Woche William M. Lasky zum neuen Chairman bestimmt. Lasky ist darüber hinaus seit September 2008 auch President und CEO des Unternehmens.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2009-01-22 11:06:002023-05-17 14:14:52Lasky übernimmt auch Chairman-Position bei Accuride
Im letzten Jahr hatte der amerikanische Automobilzulieferer ArvinMeritor (Troy/Michigan) erklärt, seine Sparte LVS (Light Vehicle Systems) abtrennen zu wollen und nur deren Teilbereich Stahlräder mit Werken in Brasilien und Mexiko behalten zu wollen. Aufgrund der wirtschaftlichen Krise sieht sich ArvinMeritor nun gezwungen, von der ursprünglichen Absicht, LVS als Ganzes zu veräußern, abzurücken. Jetzt besteht auch die Option, den LVS-Teilbereich “Body Systems” separat zu veräußern und für “Chassis Systems” Alternativen zu suchen, um aus diesem Geschäft aussteigen zu können.
Die Alcar-Unternehmensgruppe hat ihr kleineres Pkw-Stahlräderwerk Consud S.r.l.
bei Neapel geschlossen. Einerseits dürfte die erst vor einigen Jahren übernommene Fabrik aufgrund ihrer geringen Kapazität eher unrentabel geworden sein, andererseits hat Alcar (Hirtenberg/Niederösterreich) damit auch Kapazitäten vom Markt genommen, die die Branche an sich nicht benötigt und die alleine durch das zweite Alcar-Stahlräderwerk in Manno (Lugano/Schweizer Kanton Tessin) aufgefangen werden könnten. In Italien hatte Alcar zuletzt etwa 300.
000 Räder jährlich gefertigt, in der Schweiz bei der Ambrosetti Ruote SA ca. zwei Millionen Einheiten..
Räderhersteller Topy America hat in seiner Produktionsstätte in Frankfort (Kentucky) 45 Mitarbeiter entlassen. Das Unternehmen begründet diesen neuerlichen Schritt mit der “wirtschaftlichen Situation” und dem aktuellen Absatzrückgang. Topy America hoffe darauf, diese Stellen innerhalb der kommenden sechs Monate wieder neu besetzen zu können.
Topy America beschäftigte im Werk in Kentucky jüngst noch 273 Mitarbeiter. Topy America fertigt Stahlräder für Erstausrüster her. Bis Mitte August vergangenen Jahres wurden am Standort auch noch Leichtmetallräder gefertigt; man beendete die als “unprofitabel” eingestufte Fertigung unter Hinweis auf billigere chinesische Wettbewerber.
250 Menschen verloren damals ihren Arbeitsplatz. Der Mutterkonzern Topy Industries, Ltd. ist in Japan ansässig.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2009-01-13 14:40:002023-05-17 14:11:32Topy America muss weitere Mitarbeiter entlassen
Hierzulande setzen die Absatzeinbrüche den Fahrzeugherstellern wie ihren Zulieferern mächtig zu. Noch schlimmer erwischt es allerdings das Autoland Spanien. Dort gingen die Zulassungszahlen noch weit heftiger zurück, das Land ist in einer tiefen Wirtschaftskrise, einige Komponenten erinnern an das US-Desaster (Stichwort Hypothekenkrise), nirgendwo ist in Europa die Arbeitslosenquote höher.
Die in Spanien fertigenden Automobilhersteller (PSA-Konzern, Renault, Opel, Ford, Nissan …
) kämpfen ums Überleben der Fabriken und schrumpfen. Viele Arbeiter gehen auf die Straßen und demonstrieren, so bei Nissan. Auch 500 Pirelli-Beschäftigte protestierten dieser Tage gegen Pläne, 280 Jobs in ihrer Reifenfabrik in Manresa zu streichen.
Alternativen für die Entlassenen gibt es nicht. Werden weniger Autos gebaut, werden auch weniger Reifen und Räder benötigt. In Manresa hat Hayes Lemmerz auch ein großes Stahlräderwerk.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2008-11-21 14:21:002023-05-17 14:06:12Autohersteller und Zulieferer in Spanien in der Krise
Einen “Skandal um brechende Räder” hat AutoBild auf der Titelseite der heute erschienenen Ausgabe 47. Fast hundert Fälle bei Stahlrädern für die E-Klasse (W211) von Mercedes seien bekannt, es geht um die Größen 7Jx16 und 7,5Jx16, die von Zulieferer Südrad stammen sollen. Die “Risse und Brüche” seien von außen nicht erkennbar und würden erst bemerkt, wenn der Reifen platt ist.
Während ansonsten dieses Automodell im Allgemeinen auf Aluminiumrädern steht, lassen vor allem Taxifahrer gerne die günstigeren Stahlräder montieren. Die im Original-Zubehör von Mercedes angebotenen 7,5 Zoll breiten Räder stammen von Südrad, die kleineren von einem anderen nicht genannten Hersteller. Das Kraftfahrt-Bundesamt ermittle.
Der amerikanische Automobilzulieferer ArvinMeritor (Troy/Michigan) will sich im Jahre 2009 auf Nutzfahrzeuge konzentrieren und die kleinere der beiden Sparten Light Vehicle Systems ausgliedern. Mit einer Ausnahme: Das Geschäft mit Pkw-Stahlrädern – Werke in Brasilien und Mexiko – soll weiterhin beim Konzern verbleiben..
Weniger revolutionär, sondern vielmehr evolutionär ist man beim weltgrößten Stahlradhersteller Hayes Lemmerz, der auf der Nutzfahrzeug-IAA ausgestellt hat. Gleichwohl sind die Gewichtsoptimierungen, die bei bekannten Räderkonstruktionen vorgenommen worden sind, signifikant, so Frank Arnold, im Unternehmen für Nutzfahrzeugräder verantwortlich. So um die 1,5 oder zwei Kilogramm konnten bei konventionellen Lkw-Stahlrädern „abgespeckt“ werden, wie das im Einzelnen gelungen ist, wolle man zumindest derzeit noch nicht preisgeben.
Dass die Verwendung neuer Stähle allerdings einen maßgeblichen Beitrag dazu geleistet hat, bleibt auch unwidersprochen. Hochfeste neuartige Stähle erlauben höhere Festigkeiten, ohne Einbußen bei den Tragfähigkeiten befürchten zu müssen. Wie so oft: Was bei Pkw-Rädern (übrigens gilt dies prinzipiell gleichermaßen für Reifen) erprobt und marktfähig gemacht worden ist, erreicht irgendwann auch das Nutzfahrzeugsegment.
Nachdem in unserem Nachbarland Österreich eine sogenannte „situative Winterausrüstungspflicht“ gilt, sodass die Fahrzeuge dort bei winterlichen Fahrbahnbedingungen in der Zeit vom 1. November bis 15. April mit Winterreifen ausgerüstet sein müssen, herrscht bei Reifenhändlern und Werkstätten in Osttirol offenbar schon Wochen vor dem Stichtag reger Umrüstbetrieb.
Wie die Kleine Zeitung berichtet, wird bei den Betrieben der Region „im Minutentakt“ gewechselt und gewuchtet, wie das Blatt bei Recherchen vor Ost beispielsweise bei Reifen Brugger in Matrei in Erfahrung gebracht hat. „Die wartenden Autos stehen bis zur Straße hinaus“, hat ein Mitarbeiter gegenüber der Zeitung zu Protokoll gegeben, die bei vier Betrieben der Region mit 18 bis 24 Euro zugleich die Preisspanne für das Umstecken von Sommer- auf Winterbereifung ermittelt hat. Beim Ummontieren inklusive Wuchten werden dort demnach zwischen 48 und 56 Euro für auf Stahlfelgen zu montierende Reifen aufgerufen (Alufelgen: 52 bis 64 Euro).
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2008-10-06 00:00:002023-05-17 11:24:43Osttirols Reifenhändler und Werkstätten im Umrüststress
Der amerikanische Zulieferer der Nutzfahrzeugindustrie Accuride Corp. (Evansville/Indiana), der nahezu die Hälfte seines Umsatzes mit Stahl- und geschmiedeten Aluminiumrädern bestreitet, hat jetzt das Geschäftsergebnis des ersten Quartals 2008 vorgelegt. Das Unternehmen, dessen Anteile mehrheitlich von der Investorengruppe KKR gehalten werden, hat demnach einen empfindlichen Umsatzeinbruch um 26,8 Prozent auf 238,2 Millionen US-$ hinnehmen müssen, der Verlust erhöhte sich auf 11,7 Mio.
Dollar (nach einem Minus von 1,9 Mio. im ersten Quartal 2007). Das Unternehmen leidet unter der schwachen Nutzfahrzeugkonjunktur in Nordamerika und stark gestiegenen Stahlpreisen, hinzu kam aber auch ein Disput mit den Arbeitnehmern und einer Produktionsunterbrechung am Standort Rockford (Illinois).