Die in Finnland ansässige Neste Corporation beschreibt sich selbst als weltweit führender Hersteller von nachhaltigen Kraftstoffen und erneuerbaren Rohstoffen für verschiedene Anwendungen in der Polymer- und Chemieindustrie. Vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen im Bestreben, das chemische Recycling weiter voranzutreiben, einen ersten Testlauf zur Verarbeitung „verflüssigter Altreifen“ als Rohstoff für neue Kunststoffe und Chemikalien durchgeführt. Und das laut den Finnen mit Erfolg. Das im Verarbeitungsprozess eingesetzte Pyrolyseöl aus alten Fahrzeugreifen wurde dabei von dem auf das Reifenrecycling spezialisierten schwedischen Unternehmen Enviro Systems geliefert. Ziel des Pilotversuchs von Neste war es demnach, das Potenzial des chemischen Recyclings über Kunststoffabfälle hinaus zu bewerten, um den Pool der Abfallströme, die zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden können, zu erweitern. Zumal heute ein großer Teil der Reifen am Ende ihrer Lebensdauer in Deponien oder in der Verbrennung lande, so die Finnen. „Da Reifen aus einem Gemisch mehrerer Materialien bestehen, lassen sie sich nur schwer mit mechanischen Recyclingverfahren verwerten“, gibt es laut Neste daher gute Gründe, das chemische Recycling zu nutzen.
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Für die Lkw-Reifentransporte von seinem europäischen Zentrallager in Landau zu den Zwischenlagern in Süddeutschland setzt Michelin künftig auf den alternativen Kraftstoff HVO100 (Hydrotreated Vegetable Oil – hydriertes Pflanzenöl in Reinform). Legen die dafür zum Einsatz kommenden Fahrzeuge der Spedition GR Logistik dieses Jahr rund 1,6 Millionen Kilometer zurück, könnten durch den Umstieg von herkömmlichem Diesel auf HVO100 auf besagter Strecke mehr als 1.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden, rechnet der Reifenhersteller vor. Dies entspreche einer Senkung des Kohlendioxidausstoßes um bis zu 90 Prozent, während gleichzeitig auch die Feinstaubbelastung sowie die Kohlenmonoxid- und Stickoxidemissionen verringert würden. „Unser Anspruch ist es, bei Nachhaltigkeitsthemen eine Vorreiterrolle in der Branche zu übernehmen. Auch deshalb stehen wir ständig im Austausch mit unseren Partnern, um gemeinsam Lösungen für weniger Ressourcenverbrauch und mehr Klimaschutz umzusetzen“, erklärt Wolfgang Weynand, Logistikleiter für den DACH-Markt (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei Michelin. Nachdem die Regierung den Weg für HVO100 freigegeben hatte, sicherte sich das Unternehmen eigenen Worten zufolge schnell die 2024 für die Fahrzeuge des Logistikpartners benötigte Kraftstoffmenge.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/04/Michelin-gruenere-Reifenlogistik-dank-HVO100.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-04-02 10:53:222024-04-02 10:57:47Umweltfreundlicherer Transport von Michelin-Reifen
Hatte das Joint Venture zwischen dem schwedischen Altreifenrecycler Enviro Systems, dessen größter Anteilseigner Michelin ist, und Antin Infrastructure Partners kurz zuvor erst die Finanzierung des Neubaus eines Reifenrecyclingwerkes in Uddevalla (Schweden) finalisiert sowie von offizieller Seite bzw. der örtlichen Gemeinde grünes Licht für den Start der Bauarbeiten bekommen, haben die Partner nun auch gleich losgelegt. „Es ist fantastisch, dass wir jetzt mit dem Bau unserer ersten vollwertigen Recyclinganlage beginnen. Diese Anlage ist unser Flaggschiff und die erste einer umfangreichen europäischen Initiative, bei der wir gemeinsam mit Antin eine Million Tonnen Reifen recyceln wollen. Bis 2030 wird es ein Drittel aller in Europa anfallenden Altreifen sein“, so Enviro-Chairman Alf Blomqvist. Wie Fredrik Emilson als CEO bei dem Altreifenrecycler noch hinzufügt, hätten viele dazu beigetragen, dass man nun an diesem Punkt angelangt sei und in der ersten Phase voraussichtlich 40 Arbeitsplätze in der Region schaffen könne. Damit dürfte unter anderem auch Nokian Tyres gemeint sein.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2024/02/Enviro-Systems-Baubeginn-in-Uddevalla.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2024-02-14 10:12:522024-02-14 10:12:52Baubeginn für Enviro-Antin-Reifenrecyclingwerk – Nokian wird Kunde
Die Colmec Group setzt weiter auch auf Wachstum durch Akquisitionen. Wie der schwedische Runderneuerer mit Hauptsitz in Norrköping mitteilt, habe man jetzt mit dem Bandag-Partner Pentep Oy einen der größten unabhängigen Runderneuerer Finnlands übernommen. Die Übernahme des 1992 in Parola gegründeten Unternehmens stehe im Einklang mit der Strategie, „der größte und bevorzugte Runderneuerer in unseren […]
Der schwedische Altreifenrecycler Enviro Systems hat Fredrik Emilson als ab Februar 2024 neuen Chief Executive Officer (CEO) und damit als Nachfolger von Thomas Sörensson berufen. Letzterer wird dem Unternehmen allerdings in beratender Funktion erhalten bleiben. Emilson stand zuletzt seit 2010 in Diensten von Höganäs AB, einem Anbieter von Metallpulverlösungen, der mit 2.400 Beschäftigten für einen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/12/Soerensson-Thomas-gross-und-Emilson-Fredrik.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-12-13 09:44:172023-12-13 09:44:17Beginn einer neuen Phase – Emilson löst Sörensson als Enviro-CEO ab
Bei dem schwedischen Altreifenrecycler Enviro Systems übernimmt Christian Bergaust übergangsweise die Aufgaben als Chief Financial Officer (CFO). Dies vor dem Hintergrund, dass der derzeit noch diese Position innehabende Staffan Kullberg das Unternehmen, bei dem Michelin größter Anteilseigner ist, nach Vorlage der Firmenkennzahlen des dritten Quartals (23. November) verlassen will. Bis dahin werden beide parallel arbeiten. […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Bergaust-Christian.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-10 11:26:292023-11-10 11:26:29Bergaust wird Interims-CFO bei Altreifenrecycler Enviro Systems
Durch Recycling gewinnt Enviro Systems an seinem Standort im schwedischen Åsensbruk Pyrolyseöl und Ruß (RCB/Recovered Carbon Black) aus Altreifen zurück. Jetzt hat das Unternehmen, an dem Michelin zu rund einem Sechstel beteiligt und damit größter Anteilseigner ist, für seine Rezyklate die ISCC-Rezertifizierung erhalten. Diese bestätigt, dass die Enviro-Recyclingprodukte die (Nachhaltigkeits-)Kriterien gemäß der hinter vorgenanntem Kürzel […]
Das schwedische Unternehmen Enviro Systems, das Pyrolyseöl sowie RCB (Recovered Carbon Black) aus Altreifen zurückgewinnt und an dem Michelin einen 20-Anteil hält, beteiligt sich an einem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt der Göteborger Chalmers University of Technology. Ziel dessen sei die Senkung des Kohlendioxidfußabdruckes der Chemieindustrie Schwedens durch die Entwicklung einer nächsten Generation von Enviros pyrolysebasierter Recyclingtechnologie, heißt es. Es geht dabei letztlich darum, die Abhängigkeit der chemischen Industrie von fossilen Energieträgern zu verringern bzw. sie beim Übergang hin zu erneuerbaren und recycelten Rohmaterialien zu unterstützen.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/06/Enviro-Systems-Forschung-mit-Uni-Goeteborg.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-06-29 09:43:372023-06-29 09:43:37Pyrolysebasiertes Recycling: Enviro beteiligt an Forschungsprojekt der Uni Göteborg
Die Colmec Group, einer der größten Runderneuerer Europas, soll einen neuen Eigentümer bekommen. Wie dazu das schwedische Unternehmen erklärt, habe sich die Eigentümerfamilie um Peter Eckerström mit dem aus Norwegen stammenden und auf KMU-Investitionen in nordischen Märkten spezialisierten Private-Equity-Unternehmen Norvestor auf den Kauf einer Mehrheitsbeteiligung an Colmec geeinigt.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/06/Colmec-Eckerstroem_tb.jpg601800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2023-06-21 10:11:442023-06-20 13:14:30Runderneuerer Colmec Group aus Schweden erhält neuen Eigentümer
Gerüchte – bei aller Unverbrieftheit der kolportierten Informationen – sind populär, weil darin jeder das für ihn gerade passende Quentchen Wahrheit finden kann. Doch leider bewahrheiten sich Gerüchte nicht immer, bleiben oft, was sie sind: eben unbelegter Tratsch, der trotzdem auch in der Reifenbranche gerne verbreitet wird. Als unsere Verlagsgruppe im Dezember 2021 erstmals über das Gerücht berichtete, Yokohama Rubber würde die Reifen- und Rädersparte des Trelleborg-Konzerns kaufen, und zwar für „rund zwei Milliarden Dollar“, lagen wir augenscheinlich goldrichtig, auch wenn wir uns zunächst vorhalten lassen mussten, „substanzlos und spekulativ“ berichtet zu haben. Dieser Tage nun, anderthalb Jahre später, vollziehen beide Unternehmen die Akquisition, sodass der Off-Highway-Reifenmarkt hierzulande künftig von einem Duopol bestimmt wird. Was aber soll das Ganze für die beteiligten Unternehmen bringen? Und welche Veränderungen stehen nun ins Haus? Die beteiligten Konzernzentralen und viele weitere Gesprächspartner haben uns dazu ihre Antworten geschildert, Antworten, die deutlich facettenreicher sind, als das ursprüngliche Gerücht in seiner Schlichtheit vermuten ließ.
Dieser Beitrag ist außerdem als Thema des Monats in der Mai-Ausgabe der NEUE REIFENZEITUNG erschienen, die hier als E-Paper erhältlich ist. Sie sind noch kein Leser? Kein Problem. Das können Sie hier ändern.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/05/Trelleborg-Reifen_tb-1.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2023-06-08 12:00:042023-06-05 09:40:28„Großer Konsolidierer“ steigt zum Global Player auf – Yokohama Rubber übernimmt Trelleborg Wheel Systems