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Schließung oder Verkauf von französischem Ex-VDO-Standort

Wie der lokale Informationsdienst Sophia Net berichtet, will sich Continental von dem ehemaligen VDO-Standort in Sophia Antipolis an der französischen Riviera trennen. Dort sind demnach derzeit etwas mehr als 90 Mitarbeiter beschäftigt, die auf die Entwicklung integrierter Automotive-Systeme spezialisiert sind. „Es stimmt, dass Continental sich zur Schließung des Standortes entschlossen hat, aber auch nach einem Käufer wird gesucht“, wird Evelyne Démarchez, Direktorin des Standortes, in dem Bericht zitiert.

Neuausrichtung der Conti-Division Powertrain

Die Continental AG will ihre auf Antriebstechnologien spezialisierte Division Powertrain neu ausrichten. „Wir verfügen über eine breite Palette von Produkten und sind überzeugt von deren hohem Marktpotenzial, das sich bereits in naher Zukunft voll entfalten wird“, ist sich Continental-Vorstand Dr. Karl-Thomas Neumann sicher, der im Zuge der Neuorganisation die Führung der Division übernommen hat.

„Allerdings müssen wir uns für diese Entwicklung optimal aufstellen. Wir werden weltweit Restrukturierungen mit dem Ziel vornehmen, innerhalb von rund zwei Jahren die Produktion insgesamt zu optimieren und eine weitaus bessere Balance zwischen Hochkosten- und Niedrigkostenstandorten als bisher zu erreichen“, sagt er. Was genau darunter zu verstehen ist, hat er offenbar en détail im Gespräch mit Dow Jones Newswires erläutert.

Das berichtet jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach sind weitere Stellenstreichungen geplant, und auch Werksschließungen seien denkbar, soll Dr. Karl-Thomas Neumann gesagt haben.

Weltweit seien es weitere 1.500 bis 2.000 Stellen, die im Zuge der Restrukturierung während der kommenden zwei Jahre über den Abbau der zuvor bereits angekündigten 2.

000 Stellenstreichungen hinaus wegfallen, wird Unternehmenssprecher Hannes Boekhoff zitiert. Wie viele Jobs in Deutschland wegfallen, hat Continental nicht mitgeteilt. Zugleich gibt das Blatt Aussagen von Dr.

Bis Ende des Jahres will Conti über Standort Regensburg entscheiden

Wie die Ad-hoc-News – ein Informationsdienst der Trading-house.net AG – melden, will Continental offenbar noch vor Ende dieses Jahres über die Zukunft der Elektronikkomponentenfertigung in Regensburg entscheiden. Demnach wird anscheinend über zwei Optionen nachgedacht: Entweder werde die Produktion der VDO-Elektronikkomponenten zukünftig in Regensburg konzentriert und dafür die Fertigung am französischen Standort Foix aufgegeben oder eben umgekehrt.

„Wir gehen jetzt in einen Prozess, wo wir die Fabriken nach rein ökonomischen Kriterien vergleichen – und die mit den höheren Kosten wird dann geschlossen. Das wird zwischen Regensburg und Foix jetzt einen Wettbewerb geben“, werden in dem Bericht Aussagen des für die neue Sparte Powertrain zuständigen Conti-Vorstandes Dr. Karl-Thomas Neumann wiedergegeben.

Lasarte-Restrukturierung wird mit 143 Millionen Euro beziffert

Nachdem Michelin jüngst bekannt gegeben hatte, dass die Schließung des französischen Werkes Toul den Konzern 130 Millionen Euro kosten wird, hat das Unternehmen nun auch den Betrag beziffert, der im Zusammenhang mit der Reorganisation der Produktion in dem spanischen Werk Lasarte (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) anfallen wird. Demnach lässt es sich das Unternehmen rund 143 Millionen Euro kosten, die Wettbewerbsfähigkeit des spanischen Standortes zu erhöhen. Abgesehen von den Kosten, die durch die Fokussierung des dortigen Werkes auf High-Performance-Motorradreifen anfielen, werde – teilt das Unternehmen weiter mit – ein Großteil der Summe für aufgrund der geplanten Einstellung der Pkw-Reifenferigung vorzeitig ausscheidende Mitarbeiter verwendet.

Werksschließung in Toul kostet Michelin 130 Millionen Euro

Nachdem der Michelin-Konzern im Herbst angekündigt hatte, sein 1969 gegründetes Reifenwerk in Toul (Frankreich) 2009 schließen zu wollen, hat das Unternehmen nun die in diesem Zusammenhang aller Voraussicht nach anfallenden Kosten veröffentlicht. Demnach rechnet man mit Restrukturierungskosten in Höhe von rund 130 Millionen Euro, die durch die Schließung des ehemaligen Kleber-Werkes anfallen werden. Diese Summe beinhaltet laut Michelin sämtliche notwendigen Aufwendungen rund um den Standort selbst bzw.

dessen Reindustrialisierung, aber auch Mittel für Maßnahmen zur Belebung des Arbeitsmarktes der Region. Die einmaligen Restrukturierungskosten sollen bereits in der 2007er Bilanz des Unternehmens verbucht werden. In Kürze will Michelin darüber hinaus zudem die Aufwendungen beziffern, die durch die Reorganisation der Produktion in dem spanischen Werk Lasarte (Spanien) zu erwarten sind.

Das dortige Werk soll bekanntlich (die NEUE REIFENZEITUNG berichtete) zu einem Produktionszentrum für High-Performance-Motorradreifen ausgebaut werden, während im Gegenzug die zu klein gewordene Fertigungslinie für Pkw-Reifen Ende 2008 aufgegeben wird. Analysten der Deutschen Bank gehen davon aus, dass sich die Restrukturierungen in Japan, für welche die Finanzexperten 65 Millionen Euro veranschlagen, zusammen mit denen an dem französischen und spanischen Standort zu einem im aktuellen Geschäftsjahr zu verbuchenden Kostenblock von alles in allem 400 Millionen Euro summieren könnten..

Betriebsbedingte Kündigungen „allerletztes Mittel“ für Conti

Im Zusammenhang mit der noch ausstehenden Entscheidung der EU-Kommission hinsichtlich der Übernahme der Siemens-Sparte VDO durch Conti, meint Heinz-Gerhard Wente, Arbeitsdirektor und Personalvorstand bei der Continental AG, grundsätzlich positive Signale bei den Wettbewerbshütern ausmachen zu können. In diesem Sinne zitiert ihn zumindest das Handelsblatt in einem am 12. November erschienenen Beitrag.

Und wenn Brüssel dann – wie erwartet – grünes Licht gebe, solle alles möglichst schnell gehen: „Innerhalb weniger Monate“ will Wente dann einen Detailplan zur VDO-Integration vorlegen. Die Restrukturierungen würden zwar an manchen Stellen nicht einfach sein, hat Wente im Gespräch mit der Tageszeitung durchblicken lassen. „Aber jetzt Tausende von Arbeitsplätzen als gefährdet hinzustellen, schürt aus unserer Sicht nur die Angst.

Betriebsbedingte Kündigungen sind für uns immer nur das allerletzte Mittel“, tritt er den schon des Öfteren im Zusammenhang mit der VDO-Übernahme von Arbeitnehmervertretern geäußerten Befürchtungen möglicher Stellenstreichungen bzw. sogar komplette Standortschließungen entgegen. Nichtsdestotrotz könne er „eine gewisse Verunsicherung bei den Mitarbeitern“ verstehen.

Zumal der Conti-Vorstand offenbar bereits erhebliche Einsparpotenziale bei der Zusammenlegung zweier Verwaltungen ausgemacht hat und zudem gewillt ist, die sich dadurch bietenden Synergien zu nutzen. „Deshalb wollen wir schnell ein Konzept vorlegen, sobald das Closing abgeschlossen ist“, hat Wente gegenüber dem Blatt zu Protokoll gegeben..

Ex-Continentäler in den USA rufen nach Mindestlöhnen

Wie wcnc.com berichtet, haben Hunderte ehemalige Conti-Mitarbeiter gegen den Verlust ihres Arbeitsplatzes am Standort Charlotte (USA) demonstriert, wo der Reifenhersteller in diesem Jahr mehr als 700 Stellen abgebaut hat. „Wir haben jetzt viel weniger Geld, aber immer noch genauso viele Rechnungen zu bezahlen“, wird Ex-Mitarbeiterin Sara Ingram zitiert, die vor ihrer Freistellung 15 US-Dollar die Stunde verdient haben soll und nun von Arbeitslosenunterstützung lebe.

Andere Ex-Contintäler hätten zwar wieder einen neuen Arbeitsplatz gefunden, doch zu einem geringen Lohn. „Man kann einen Job finden, aber zu einem Stundenlohn, der weit von dem entfernt ist, was wir zuvor bei Conti verdient haben”, werden Aussagen von Mark West wiedergegeben, der ebenfalls seinen Job bei dem Reifenhersteller verloren hat. Deshalb wird vonseiten Wests und anderen nunmehr der Ruf nach einem Mindeststundenlohn von zehn US-Dollar laut.

Außerdem sollten nach Ansicht der von den Freistellungen Betroffenen Einfuhrschränkungen die Bestrebungen von Unternehmen wie Conti, limitieren. „Ich würde es gerne sehen, wenn die Firmen für das, was sie mit ihren Mitarbeitern machen, zur Verantwortung gezogen werden könnten“, fügt Ingram dem hinzu..

Conti kann sich hohen Rohstoffpreisen „erfolgreich entgegenstellen“

Nach der Einschätzung von Analysten hat sich die Continental AG den hohen Rohstoffpreisen im zweiten Quartal erfolgreich entgegengestellt – das schreibt jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Die Rohstoffbelastung wird weitgehend weggesteckt, wenn auch ein dämpfender Effekt davon ausgeht“, zitiert das Blatt den Metzler-Analysten Jürgen Pieper. Es zeichne den Reifenhersteller aus, dass er trotz des schwierigen Umfeldes bei Umsatz und Ertrag weiter zulegen könne.

Pieper erwartet dem Bericht zufolge im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 6,8 Prozent und ein um 5,2 Prozent höheres EBIT. Diese Gewinnschätzung beziehe sich allerdings auf die rein operative Ebene und beinhaltet nicht die zu erwartenden Sondereffekte. In das bereinigte EBIT werden demnach zwei Sonderfaktoren einfließen.

Einerseits seien dies im zweiten Quartal Restrukturierungsaufwendungen für die Schließung der Pkw-Reifenproduktion im US-Werk Charlotte, die Marc-René Tonn von M.M. Warburg auf 35 Millionen Euro schätze.

Zudem habe Conti im Vorjahresquartal einen Einmalertrag durch Änderungen bei den Pensionsrückstellungen in den USA von 27 Millionen Euro verzeichnet. Die Zeitung berichtet darüber hinaus über die Ergebnisse einer von Dow Jones Newswires durchgeführten Befragung von Analysten, wonach diese bedingt durch die genannten Effekte im Durchschnitt von einem um sechs Prozent sinkenden EBIT bei einem Erlöswachstum von vier Prozent ausgehen. Das gegenüber dem ersten Quartal rückläufige Umsatzwachstum – von Januar bis März wurde ein Plus von elf Prozent verzeichnet – erklärt Tonn mit der aus Unternehmenssicht ungünstigen Lage der Osterfeiertage, wodurch es zu weniger Arbeitstagen gekommen war.

Kfz-Gewerbe meldet Umsatzanstieg im Autoservice

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Mit einem voraussichtlichen Umsatzplus von rund fünf Prozent auf knapp 14 Milliarden Euro im ersten Halbjahr meldet das Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen 40.500 Betrieben einen weiteren Umsatzanstieg im automobilen Service. Die Branche registriere trotz Sommerpause und Fußball-WM eine „stabile Tendenz nach oben auf einem hohen Niveau“, so der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes e.

V. (ZDK). Die Auslastung der Werkstätten sei im zweiten Quartal weiter angestiegen.

„Die Kunden stehen nicht mehr auf der Servicebremse“, so ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Wilhelm Hülsdonk. Angesichts dessen bekräftigt der Kfz-Verband seine Wachstumsprognose für das Autojahr 2006. Die Branche bleibe – wie es weiter heißt – „im Korridor der automobilen Zuversicht“.

Mit Blick auf die im September in Frankfurt stattfindende Messe Automechanika sagt Hülsdonk „weiteres Wachstum in neuen und alten Märkten“ voraus. Zuwächse verspricht man sich insbesondere vom Reifenersatzgeschäft. In diesem Segment – so Hülsdonks Erwartungen – könne das Kfz-Gewerbe seinen Marktanteil von derzeit 28 Prozent mittelfristig auf rund 40 Prozent ausbauen.

Dies entspreche einem Plus von rund 5,6 Millionen Reifen bzw. einem Umsatzwachstum von 600 Millionen Euro.

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National Labor Relations Board beschwert sich über Continental

(Akron/Tire Review) Anfang Juli hat das US-amerikanische National Labor Relations Board (NLRB) Beschwerde über unfaires Verhalten der Continental Tire North America Inc. erhoben. Dabei geht es um das Verhalten des Reifenherstellers im Zusammenhang mit den Verhandlungen mit der Gewerkschaft USW das Werk in Charlotte (North Carolina) betreffend.

Laut NRLB habe Conti der Gewerkschaft den Zugang zu Informationen verwehrt, welche die Arbeitnehmervertreter benötigt hätten, um erfolgreich Verhandlungen bezüglich der von dem Unternehmen Ende vergangenen Jahres geforderten Kosteneinsparungen in Höhe von jährlich 32 Millionen US-Dollar am Standort Charlotte führen zu können. Für den 22. August ist deswegen eine Anhörung angesetzt worden, während Conti offenbar bereits am 7.

Juli die Reifenproduktion in Charlotte einstellen will. Dieser Schritt war nach dem Scheitern aller Verhandlungen zwischen Conti und USW ursprünglich zwar erst für den Herbst angekündigt worden, ist aber nicht zuletzt angesichts der schwachen Reifennachfrage im nordamerikanischen Markt wohl unabwendbar..