Beiträge

Teils düstere Prognosen zum deutschen und europäischen Automobilmarkt

Nach Schätzungen des Verbandes der internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK) wird der deutsche Automobilmarkt in diesem Jahr mit knapp 3,1 Millionen Pkw-Neuzulassungen deutlich schwächer ausfallen, als vor Jahresfrist angenommen.

Und für das kommende Jahr geht man bestenfalls von einem stabilen Markt in Deutschland aus. “Eine positive wirtschaftliche Entwicklung und die Nachfrage nach neuen Pkw werden auch 2013 entscheidend vom Erfolg bei der Bewältigung der Schuldenkrise in Europa abhängen. Wenn eine Stabilisierung gelingt und sich die bestehende Konsumneigung auch auf den Pkw-Markt überträgt, dann hält der VDIK für das Jahr 2013 über drei Millionen Pkw-Neuzulassungen bis hin zum Ergebnis 2012 für möglich”, meint VDIK-Präsident Volker Lange.

Das wäre immerhin mehr als das, was das Center of Automotive Management (CAM) für den westeuropäischen Markt insgesamt erwartet. Laut einem entsprechenden Autohaus-Online-Bericht rechnet man demnach für 2013 nämlich damit, dass sich der Pkw-Markt das sechste Jahr in Folge rückläufig entwickeln wird: Seien 2011 noch gut 12,8 Millionen Autos neu auf westeuropäische Straßen gekommen, werden es nach CAM-Prognose dieses Jahr mit 11,8 Millionen Einheiten voraussichtlich 7,9 Prozent weniger sein, um 2013 dann noch einmal um 3,4 Prozent auf 11,4 Millionen Pkw abzusinken. cm

.

Peppermint-Pavillion Schauplatz der REG-Jubiläumsfeier

Mit Kunden, Geschäftspartnern und Kollegen aus dem Continental-Konzern hat die Reifen-Entsorgungsgesellschaft (REG) gestern Abend im Peppermint-Pavillion in Hannover Jubiläum gefeiert: Denn das Unternehmen, das sich auf die Fahnen geschrieben hat, das “lästige Thema Entsorgung so angenehm wie möglich zu gestalten”, besteht seit nunmehr 20 Jahren. Dabei – sagt rückblickend Geschäftsführer Frédéric Legros, der seit 2005 in Diensten der Conti-Tochter steht – sah es nach der Jahrtausendwende kurze Zeit einmal so aus, als sollte die 1992 gegründete REG gar nicht über die Flegeljahre hinauskommen. Doch das ist Schnee von gestern.

“Nach einigen anfänglichen Startschwierigkeiten hat die REG eine hervorragende Entwicklung in den letzten Jahren hingelegt”, freut sich Andreas Gerstenberger, der als Leiter des Geschäftsbereiches ContiTrade das gesamte Handelsgeschäft von Continental in Europa verantwortet. Es dürfte klar sein, dass die Hannoveraner die Erfolgsgeschichte auch über ihr Jubiläum hinaus werden fortschreiben wollen. christian.

Talfahrt bei den Pkw-Neuzulassungen soll auch 2013 noch anhalten

Die Automobilindustrie muss sich mit Blick auf den deutschen Markt wohl auch weiterhin auf rückläufige Pkw-Neuzulassungen einstellen. Denn nach entsprechenden Berichten von Autohaus Online, hat nicht nur das Center für Automobilmanagement (CAMA) an der Universität Duisburg-Essen für Oktober bis Dezember 2012 in Summe 735.000 neue Fahrzeuge und damit das “absatzschwächste Jahresendquartal seit 2008” vorhergesagt, sondern Prof.

Dr. Willi Diez als wissenschaftlicher Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) auch eine Fortsetzung des Abwärtstrends im kommenden Jahr prognostiziert. Für 2012 wird demzufolge mit knapp 3,1 Millionen neuen Autos auf bundesdeutschen Straßen gerechnet, 2013 soll diese Zahl dann auf 2,9 Millionen und damit um immerhin etwa sechs Prozent sinken.

“2013 wird für die Weltwirtschaft und die Automobilbranche ein schwierigeres Jahr werden. Weltweit wird kein Wachstum mehr stattfinden, und in Europa wird sich die Krise verfestigen”, so jüngst auch der als Automobilexperte geltende Prof. Dr.

Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen gegenüber dem Fernsehsender Phoenix mit Blick über den deutschen Markt hinaus. “Wir sind mittendrin in der Krise. Letztes Jahr waren Märkte wie Spanien mit den Verkäufen schon 50 Prozent unter dem Normalniveau.

In diesem Jahr hat die Krise sich noch ausgeweitet”, meint er. Dadurch würden in diesem Jahr drei Millionen Fahrzeuge weniger verkauft werden, was der Produktion von zehn Autofabriken entspräche. Werksschließungen und eine Reduzierung der Zahl der in der Automobilindustrie Beschäftigten seien daher unausweichlich.

Hannover-Stöcken Standort für Contis neues Recycling- und Runderneuerungswerk

, ,

Dass Continental ein eigenes Heißrunderneuerungswerk bauen will, ist schon seit dem Frühjahr bekannt. Und auch über Hannover-Stöcken als Standort ist schon spekuliert worden. Doch erst heute hat der Konzern im Rahmen der IAA Nutzfahrzeuge die Katze aus dem Sack gelassen: An seinem alten Stammsitz, wo vor gut zwei Jahren die Reifenproduktion eingestellt wurde, plant das Unternehmen demnach den Bau einer neuen Produktionsstätte für runderneuerte Lkw- und Busreifen sowie einer Recyclinganlage für Gummi gebrauchter Reifen an.

Wie man selbst sagt, sei das in dieser Kombination in der Branche weltweit einzigartig. Das Werk schließe den Produktionszyklus der Reifenherstellung und werde die Synergien aus der Runderneuerung und Gummirecycling nutzen, heißt es. Das Investitionsvolumen wird mit mehr als zehn Millionen Euro beziffert, und Conti verspricht sich davon eine Stärkung seiner Position in Westeuropa sowie gleichzeitig eine Weiterentwicklung seines “LifeCycle”-Ansatzes auch auf der Produktionsseite weiter.

Am Standort Hannover-Stöcken sollen mit dem “ContiLifeCycle”-Werk mehr als 100 neue Arbeitsplätze entstehen. “In Anbetracht knapper werdender Rohstoffe sehen wir es als unsere Verpflichtung, nachhaltige Lösungsansätze für die Reifenproduktion und Runderneuerung zu entwickeln. Wir sind nun in der Lage Rohstoffe aus Altreifen gezielt und gesteuert wieder in den Produktionsprozess von neuen beziehungsweise werkserneuerten Reifen mit einfließen zu lassen”, erklärt Dr.

Hat Titan Interesse an ehemaliger Goodyear-Fabrik?

Vier Monate, nachdem Goodyear seine Pkw-Reifenfabrik in Union City (Tennessee/USA) vollends geschlossen hat, kursieren nun in lokalen Medien Gerüchte, wonach man mit mehreren “namhaften Unternehmen” Verkaufsverhandlungen über den Standort führe. Demnach könnten dort schon bald wieder Reifen gefertigt werden, so die Hoffnungen vor Ort, denn einer der Interessenten, dessen Name auch genannt wird, ist der Landwirtschafts- und Baumaschinenreifen und -räderspezialist Titan Tire. Am Unternehmenssitz des US-Unternehmens mochte man sich “über solche Situationen” nicht erklären.

Bei der Schließung der “nicht auf Weltniveau” sich befindenden Goodyear-Reifenfabrik im Juli hatten rund 1.800 Arbeiter ihre Jobs verloren. ab.

Dunlop-India-Werk Sahagunj eine unendliche Geschichte

Die westbengalische Regierung hat Pawan Kumar Ruia, Chef der indischen Ruia-Gruppe, zu Gesprächen das zu Dunlop India Ltd. gehörende und immer wieder für Schlagzeilen sorgende Reifenwerk Sahagunj betreffend aufgefordert. So berichtet es die in dem Land erscheinende Zeitung The Hindu.

Nach einem Besuch des Standortes wolle der Arbeitsminister von Ruia wissen, wie der sich die Zukunft des Werkes vorstellt, heißt es. Denn nach der Einstellung der Produktion in Sahagunj soll es zu dort Diebstählen und Beschädigungen nicht nur mit Blick auf das Reifenwerk selbst gekommen sein, sondern auch in Bezug auf die weiteren sich im Umfeld des Fabrikgeländes befindlichen Gebäude – genannt werden unter anderem eine Schule, ein Krankenhaus sowie ein Klub. Auch eine illegale Besetzung der betreffenden Gebäude habe man beobachtet.

Als ein Grund dafür wird die Unzufriedenheit der nun beschäftigungslosen Mitarbeiter vermutet, die auf diese Art anscheinend ihrer Wut über das Aus des Dunlop-India-Werkes Ausdruck verleihen wollen. Zumal dem Unternehmen zugleich unterstellt wird, noch nicht alle den Arbeitern versprochenen Ausgleichszahlungen geleistet zu haben. Deswegen wünsche sich die Politik bei alldem, Ruia würde über eine Wiederbelebung des Standortes nachdenken.

Laut dem Zeitungsbericht hat ein Dunlop-India-Sprecher diesbezüglich allerdings abgewunken und jegliche neuen Investitionen in Sahagunj kategorisch ausgeschlossen, solange die Diebstähle dort nicht aufhören. Was Gespräche mit Regierungsvertretern anbelangt, soll Ruia solche allerdings bei “passender Gelegenheit” in Aussicht gestellt haben. cm.

Goodyear-Werk Tennessee geschlossen

Die Goodyear Tire & Rubber Company hat die Schließung ihres Reifenwerkes in Union City (Tennessee/USA) bekannt gegeben. Dass man dies plant, war zwar schon im Februar verlautbart worden. Sollte die Produktion in der Fabrik ursprünglich jedoch erst zum Ende des Jahres eingestellt werden, so ist nun schon früher Schluss.

“Als wir die Pläne zur Schließung bekannt gegeben haben, hatten wir erwartet, diese würde am Jahresende erfolgen. Seither ist die Produktionsverlagerung an andere Goodyear-Standorte schneller vonstattengegangen als erwartet. Und wir können die Nachfrage der Verbraucher befriedigen, ohne weiter in Union City produzieren zu müssen”, erklärt Goodyear-Chairman und -CEO Richard J.

Kramer. Aufgrund der vorzeitigen Schließung erwartet der Reifenhersteller nun zusätzliche Kosten in Höhe von 20 Millionen US-Dollar (etwa durch Zahlungen an die vor Ort 1.800 von dem Aus betroffenen Beschäftigten gemäß des Worker Adjustment and Retraining NotificationAct), die in der Bilanz für das zweite Quartal des laufenden Geschäftsjahres berücksichtigt werden sollen.

Sorgen bei US-Fahrzeugherstellern wegen knapper Erstausrüstungsreifen

,

In US-amerikanischen Zeitungen ist darüber zu lesen, dass den Autoherstellern des Landes knappe Erstausrüstungsreifen Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Zumal sie – so sie denn die Reifen bekämen, die sie für ihre Fahrzeuge benötigen – darüber hinaus teilweise Preiserhöhungen im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen müssten, heißt es. Besonders betroffen sein soll das Segment der UHP-Reifen, wo die Fahrzeughersteller schon mal bis zu 300 US-Dollar für einen Reifen hinzublättern hätten, während es bei Low-end-Autos lediglich 75 Dollar je Reifen seien.

Für 2011 wird demnach damit gerechnet, dass alles in allem rund 62 Millionen Reifen und damit deutlich mehr als die 55 Millionen Einheiten des Vorjahres in der nordamerikanischen Erstausrüstung verbaut werden. Bis 2016 wachse die OE-Nachfrage sogar auf bis zu 79 Millionen Reifen an, wird unter Berufung auf Prognosen des Beratungsunternehmens IHS Automotive berichtet. “Wir sind von allen Seiten mit Anfragen nach zusätzlichen Reifen bombardiert worden, und wir können da gar nicht hinterherkommen.

Wir produzieren mit der Maximalkapazität, alle Schichten sind voll ausgelastet”, bestätigt David O’Donnell, Vice President Original Equipment bei Continental Tire the Americas, gegenüber Autoweek die hohe Erstausrüstungsnachfrage. Selbst wenn Unternehmen wie beispielsweise eben auch Continental jüngst Investitionen in zusätzliche Produktionskapazitäten angekündigt haben, wird im Markt dennoch nicht mit kurzfristigen Änderungen an der derzeitigen Situation gerechnet. “Die Lieferengpässe bei Reifen werden sich bis ins kommende Jahr hinein nicht auflösen.

Das wird eine Weile dauern”, werden in diesem Zusammenhang beispielsweise Aussagen von Dan Knott, Vice President Purchasing & Supplier Quality bei der Chrysler Group, wiedergegeben. IHS Automotive soll im Wesentlichen zwei Gründe für momentane Lage identifiziert haben: zum einen den Umstand, dass die Reifenhersteller als Reaktion auf die Krise ab Ende 2008 und bis ins Jahr 2009 hinein ihre Produktionskapazitäten heruntergefahren bzw. Werke geschlossen haben, und zum anderen die Tatsache, dass es immer mehr Reifendimensionen im Markt gibt, sodass als Folge dessen die zu produzierenden Losgrößen immer kleiner würden und somit ebenfalls die effektive Kapazität eines Standardreifenwerkes reduziert werde.

Goodyear schließt Fabrik in Union City – „Nicht auf Weltniveau“

Union City tb

Die Goodyear Tire & Rubber Co. schließt nun doch das Reifenwerk in Union City (Tennessee/USA). Wie der größte US-Reifenhersteller heute zusammen mit der Veröffentlichung seiner Jahreskennzahlen mitteilt, müsse man das Reifenwerk noch zum Ende dieses Jahres schließen, um teure Produktionskapazitäten abzubauen und die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Wie Richard J. Kramer, President, Chairman und CEO des Unternehmens, sagte, fühle man sich weiterhin dem Produktionsstandort Nordamerika verpflichtet, sei aber verpflichtet all seine Fabriken wettbewerbsfähig zu halten und eine nachhaltige Produktivität auf Weltniveau zu halten. “Das ist bei dieser Fabrik nicht der Fall”, so der Goodyear-Chef: “Der Markt hat sich jenseits dessen weiterentwickelt, was die Fabrik zu produzieren imstande ist.

” Die Union-City-Fabrik verfügt über eine Produktionskapazität von zwölf Millionen Reifen und beschäftigt derzeit noch 1.900 Menschen. Der Hersteller rechnet durch die Schließung mit jährlichen Einsparungen in Höhe von 80 Millionen Dollar.

Gut 60 Arbeitsplätze gehen bei Maine Industrial Tire verloren

Dass der Industriereifenhersteller Maine Industrial Tire seinen US-Produktionsstandort in Gorham (Maine) schließen will, ist schon seit einigen Tagen bekannt. Jetzt melden regionale Medien aber auch, wie viele Arbeitsplätze durch diesen Schritt wegfallen sollen. Betroffen sind von der Schließung demnach insgesamt 61 Mitarbeiter.

Nach Unternehmensangaben hat man zwischenzeitlich bereits eine Firma aus Portland damit beauftragt, die Arbeiter bei der Suche nach einem neuen Job zu unterstützen. “Es ist immer enttäuschend, wenn man Mitarbeitern in die Arbeitslosigkeit entlassen muss”, werden in diesem Zusammenhang Aussagen von Werksmanager David Cole im American Journal wiedergegeben. Gleichzeitig soll er das wirtschaftliche Umfeld während der vergangenen paar Jahre als “schwierig” beschrieben haben und auch für die Zukunft von anhaltend herausfordernden Situation gesprochen haben.