Offenbar will Nokian Tyres nicht nur in Russland einen „kontrollierten Rückzug“ vollziehen. Wie der Hersteller jetzt ankündigt, werde man auch dem chinesischen Markt den Rücken kehren – zumindest „vorübergehend“, wie der finnische Hersteller dazu jetzt auf seiner Internetseite in China ankündigt. Nokian Tyres verweist zur Erklärung auf „die begrenzten Produktionskapazitäten“, die dem Unternehmen „infolge der […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/Nokian-Tyres-China_tb.jpg9421256Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2023-02-08 12:20:192023-02-08 12:20:19Nokian Tyres vollzieht auch in China einen Rückzug – Begrenzte Kapazitäten
Nokian Tyres verweist mit der Vorlage seiner Zahlen zum Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres wohl zurecht auf ein „beispielloses Geschäftsumfeld“, in dem man eine „robuste Leistung“ abgeliefert habe. Niemals zuvor hat ein Reifenhersteller innerhalb weniger Wochen den vollständigen Rückzug aus einem dermaßen wichtigen Markt beschlossen, wie Russland dies für Nokian Tyres bisher war: Knapp ein Viertel der Umsätze kamen im Umbruchjahr 2022 von dort (2021 waren dies ‚nur‘ 19 Prozent) wie auch knapp 80 Prozent aller vom Unternehmen hergestellten und weltweit vermarkteten Pkw-Reifen. Doch nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine Ende Februar hat Nokian Tyres im Juni den „kontrollierten Rückzug“ aus Russland und den „Aufbau des neuen Nokian Tyres‘ ohne Russland“ beschlossen. Dass der Hersteller nun für das Jahr des Umbruchs einen Verlust melden muss, ließ sich nicht vermeiden. Doch fällt dieser augenscheinlich geringer aus als befürchtet. Aber es gibt auf dem Weg in die Zukunft weiterhin „erhebliche Unsicherheiten“.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
Nachdem Russland am 24. Februar dieses Jahres seinen Angriffskrieg auf die Ukraine begonnen hatte, sahen sich auch viele Reifenhersteller vor schwierige Entscheidungen gestellt. Spätestens, seitdem die Europäische Union den Import von Reifen aus russischer Produktion (per 10. Juli) untersagt hat, ist klar – auch angesichts der bereits seit Monaten andauernden Kriegshandlungen: Unternehmen wie Nokian Tyres, Bridgestone, Continental, Michelin, Yokohama und Pirelli müssen für sich und ihre Mitarbeiter entscheiden, ob sie ihre Fabriken in Russland weiter betreiben wollen. Auf Nachfrage der NEUE REIFENZEITUNG haben die Konzernzentralen mehrerer Reifenhersteller jetzt entsprechend Stellung bezogen, wo sie mit diesem Entscheidungsprozess stehen. Dabei zeigt sich: Vier der genannten Hersteller wollen Russland den Rücken kehren bzw. ziehen dies in Erwägung, zwei aber eben offenbar auch nicht – ein Dilemma.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/Roter-Platz_tb.jpg600800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-12-22 13:15:072022-12-22 13:19:37Reifenhersteller und ihr Russland-Dilemma
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/Nokian-Tyres-Russland-2_tb-1.jpg533711Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-12-19 10:58:442022-12-19 10:58:44Nokian Tyres legt „starkes Fundament“ für Zukunft ohne Russland
Nur wenige Tage, nachdem Nokian-Tyres-Offizielle gegenüber unserer britischen Schwesterzeitschrift Tyres & Accessories von „erheblichen Unsicherheiten“ bei dem geplanten Verkauf des Russland-Geschäftes an Tatneft sprachen, kommen die Beteiligten nun zumindest einen formalen Schritt voran: Die russische Wettbewerbsbehörde haben den Antrag zur Genehmigung der Übernahme zur Bearbeitung erhalten, wie dazu die russische Nachrichtenagentur Interfax online berichtet. Dort […]
Die im Zuge von seinem Russland-Exit (Rexit) von Nokian Tyres erwarteten „erheblichen Unsicherheiten“ rund um den dazu mit Tatneft geplanten Deal sollen nach Aussagen des finnischen Reifenherstellers keinen Einfluss auf dessen angekündigten Werksneubau in Rumänien haben. Ein Sprecher des Unternehmens hat gegenüber unserer englischen Schwesterzeitschrift TYRES & ACCESSORIES jedenfalls bestätigt, dass das „Werk in Rumänien […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/12/Nokian-Russland-Werk.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-12-06 15:27:272022-12-06 15:27:27Unsicherheiten bei Nokians Rexit ohne Einfluss auf Werksneubau in Rumänien
Continental hat Geschäftskennzahlen vorgelegt, in denen sich erneut die relative Stärke des Unternehmensbereichs Tires zeigt: Der Reifenbereich ist der einzige im Unternehmen mit einem noch wachsenden EBIT. Während also der Gesamtkonzern ein Plus beim Umsatz von 16,6 Prozent meldet für die ersten neun Monate des Jahres und gleichzeitig einen um zwölf Prozent rückläufigen EBIT, wuchsen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/11/Continental-Q3_tb.jpg690922Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-11-10 11:24:412022-11-10 11:24:41Continental: Reifenbereich der einzige mit noch wachsenden EBIT-Margen
Pirelli kommt augenscheinlich gut durch das aktuelle Geschäftsjahr. Wie der italienische Reifenhersteller mitteilt, zogen die Umsätze in den ersten neun Monaten des Jahres um immerhin 26,5 Prozent an, wobei davon 20 Prozentpunkte auf das Konto von Preissteigerungen gehen bei insgesamt gleichbleibenden Absätzen. Gleichzeitig konnte Pirelli aber seinen EBIT um 48,3 Prozent steigern, woraus sich auch eine gesteigerte EBIT-Marge von jetzt 12,6 Prozent (Vorjahr: 10,7 Prozent) ergibt. In seinem aktuellen Quartalsbericht schreibt Pirelli außerdem über seine Aktivitäten in Russland, wo das Unternehmen – zusammen mit Nokian Tyres – zu den größten Herstellern zählt. Danach habe Pirelli zwar etwaige Investitionen eingefroren, „mit Ausnahme derjenigen, die mit der Sicherheit zusammenhängen“.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/11/Pirelli-Q3_tb.jpg429572Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-11-04 12:15:512022-11-04 12:17:42Pirelli wächst deutlich, auch in Russland – Neuausrichtung der Warenströme
Nachdem Nokian Tyres einen endgültigen Schlussstrich unter Russland als Produktionsstandort gezogen hat, kündigt der finnische Hersteller nun den Neubau eines Pkw-Reifenwerkes in Oradea im Nordwesten Rumäniens nahe der Grenze zu Ungarn an. Die projektierte Produktionskapazität wird mit sechs Millionen Einheiten beziffert, wobei die Möglichkeit einer späteren Aufstockung jedoch bereits mit eingeplant wird genauso wie der Neubau auf der grünen Wiese als Distributions- bzw. Logistikzentrum fungieren soll. In das Vorhaben will das Unternehmen rund 650 Millionen Euro investieren. Der Baubeginn ist für Anfang 2023 vorgesehen, und die ersten Reifen sollen dann in der zweiten Jahreshälfte 2024 aus den Werkshallen rollen. Start der Serienproduktion soll Anfang 2025 sein. Der neue Standort soll rund 500 Menschen einen Arbeitsplatz bieten und sich auf die Fertigung größer dimensionierter Pkw- und SUV-Reifen vorwiegend für den mitteleuropäischen Markt fokussieren. „Eine erstklassige Produktionsstätte in Europa ist ein wichtiger Schritt, um zusätzliche Kapazitäten und eine ausgewogene Produktionsplattform zu schaffen, wenn wir mit dem Bau des neuen Nokian Tyres ohne Russland beginnen“, so Nokian-Präsident und -CEO Jukka Moisio. cm
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/11/Moisio-Jukka.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2022-11-01 11:17:462022-11-01 14:17:42Neubau eines Pkw-Reifenwerkes durch Nokian angekündigt
Nun hat auch Bridgestone offenkundig die Hoffnung aufgegeben, in und mit Russland beizeiten wieder ein verlässliches Reifengeschäft betreiben zu können. Wie der japanische Hersteller gestern mitgeteilt hat, habe man jetzt „einen Prozess initiiert, um einen lokalen Käufer für seine russischen Vermögenswerte zu finden“. Dies geschehe „im Licht der allgemeinen Unsicherheit und der anhaltenden Versorgungsprobleme in Russland“, erklärt der Hersteller seinen Schritt, der auch den Verkauf des erst 2016 eingeweihten Reifenwerkes in Uljanowsk bedeuten werde.
Sie sind noch kein Leser? Das können Sie hier ändern.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2022/11/Bridgestone-Fabrik-Uljanowsk_tb.jpg599800Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2022-11-01 10:16:242022-11-01 10:16:24Auch Bridgestone will jetzt sein Russland-Geschäft und -Werk verkaufen