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In Südafrika verbreitert Bridgestone seine Marktpräsenz

Die zu Bridgestone gehörende südafrikanische Handelskette Maxiprest, Marktführer vor allem bei Nutzfahrzeugreifen, wird ausgebaut und erhält eine neue Organisationsform. Sie übernimmt West Cape Bandag und fusioniert diese mit vier weiteren Betrieben zur „Primax Tyres“. Die neue Kette wird die Maxiprest-Palette an Lkw-Runderneuerten vertreiben und ein dazu passendes Serviceangebot unterbreiten.

Zur Organisation Maxiprest gehören jetzt ca. hundert Einzelhandels- und 20 Runderneuerungsbetriebe in Südafrika..

Europäer wollen Importverbot von Runderneuerten nicht akzeptieren

Die Europäische Kommission und der Runderneuerer-Verband BIPAVER stehen in Verhandlungen mit den brasilianischen und argentinischen Behörden, das Importverbot für runderneuerte Reifen aufzuheben, weil dadurch der freie Handel behindert würde. Die Kommission bereitet anderenfalls vor, die Angelegenheit der Welthandelsorganisation (WHO) vorzulegen..

Weiterbestand von AiR

Auch nach dem Ausscheiden von Vergölst zum Ende des Jahres wird die Arbeitsgemeinschaft industrieller Runderneuerer (AiR) weiterbestehen. Mitglieder sind jetzt noch die Firmen Reifen Ihle (Marke Rigdon), Reiff (Condor), Schwarz (Ökon) und Rösler (Rodos, EM-Reifen)..

Die Runderneuerung von Lkw-Reifen

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Während die Runderneuerung von Pkw-Reifen vor sich hin dümpelt (bei Sommerreifen zur Bedeutungslosigkeit verkommt, bei M+S-Reifen stark Marktanteile verliert), ist die Runderneuerung von Lkw-Reifen im Volumen recht stabil in Europa. Gleichwohl gibt es deutliche nationale Unterschiede, vor allem hinsichtlich der Runderneuerungsquote, also dem Verhältnis von Neureifen zu Runderneuerten. Blickt man auf das letzte Jahrzehnt nicht durch die technologische Brille, sondern auf die Marktteilnehmer und deren Anteile, so war es (vor Recamic) vor allem die Marangoni-Gruppe (inklusive Ellerbrock), die Wachstum verzeichnen konnte, zugelegt haben dürfte auch das Gummiwerk Kraiburg, eine gewisse Stagnation scheint bei Bandag zu herrschen.

Wenn diese drei Teilnehmer ihre Positionen ausgebaut, gefestigt oder gehalten haben, so muss es auch Verlierer geben: Das sind einerseits die Neureifenhersteller, die die runderneuernden Betriebe mit „Werkstättenmaterial“ belieferten. Sukzessive aber haben sie sich von diesem Geschäft verabschiedet, weil es für sie nur eine lästige Nische darstellte. Es ist aber vor allem die Heißrunderneuerung, die kräftig Federn ließ.

Die vier bedeutenden europäischen Hersteller von großen Lkw-Reifen (Michelin, Goodyear, Bridgestone, Continental) haben in den letzten Jahren Pakete geschnürt, die die „Systemanbieter“ der Runderneuerung (Bandag, Marangoni, Ellerbrock, Kraiburg) mit gemischten Gefühlen sehen sollten. Ihr Einfluss droht zu schwinden. Neureifenhersteller, Runderneuerer und Händler bilden ein „Package“.

Der Stellenwert des runderneuerten Lkw-Reifens wächst, der des Runderneuerers sinkt. Der Runderneuerte wird immer mehr integrierter Bestandteil eines komplexen Vermarktungskonzeptes. Er ist gewissermaßen ein „Kundenbindungsprogramm“, ein Marketinginstrument, das in seiner Konsequenz dazu führt, den Verkauf des nächsten Neureifens schon mal vorzubereiten.

19. Autopromotec in Bologna – Freud und Leid lagen dicht beieinander

Vom 23. bis 27. Mai 2001 fand im Messezentrum von Bologna die 19.

Auflage der Autopromotec statt, auf der sich traditionell so gut wie alles, was in irgendeiner Form mit der Reparatur und Pflege von Fahrzeugen zu tun hat, über den Weg läuft. Auf einer Gesamtfläche von über 90.000 Quadratmetern präsentierten in diesem Jahr nicht weniger als 924 Aussteller (und damit knapp sieben Prozent mehr als 1999) aus insgesamt mehr als 30 Ländern in den zwölf zur Verfügung stehenden Messehallen sowie auf dem Außengelände ihre Produkte.

Erneut war dabei das ganze Branchenspektrum an Dienstleistungen rund ums Auto vertreten: Werkstattausrüster, Runderneuerer und ihre Material- bzw. Maschinenlieferanten, Kfz-Werkstätten, Kfz-Teile- und Felgenhersteller und nicht zuletzt auch die Reifenindustrie sowie der Groß- und Fachhandelsorganisationen und Unternehmen. So international wie die Aussteller zeigte sich auch das Publikum – so wurden über 80.

000 Fachleute der Autoreparaturbranche aus mehr als 100 verschiedenen Ländern vom Veranstalter erwartet. Am Ende kamen zwar knapp 3.000 mehr, allerdings wurden jedoch längst nicht alle Hallen gleichermaßen stark frequentiert.

Viel Publikumsverkehr war erneut in den Hallen zu beobachten, in denen die Werkstattausrüster ihre Zelte aufgeschlagen hatten, namentlich die Hersteller von Montage- und Wuchtmaschinen, Achsmessgeräten, Hebebühnen oder gar kompletten Kfz-Prüfstraßen. Wesentlich weniger Besucheraufkommen war dagegen in der Halle 23, welche der „Runderneuerungstechnologie“ gewidmet war, zu verzeichnen..

Kooperation von Bandag und Continental

Die europäischen Bandag-Franchisenehmer werden unter Einsatz der Bandag-Technologie zur Kaltrunderneuerung von Lkw-Reifen mit Continental-Vorprodukten und -Laufflächen runderneuerte Lkw-Reifen für Continental produzieren. Die Reifen sollen über die Händlernetze von Continental und durch europäische Bandag-Lizenznehmer vertrieben werden. Das Anfangsvolumen wird mit 60.

000 Einheiten jährlich, später 180.000 beziffert. Von der Kooperation unberührt bleibt die Heißrunderneuerung, die Continental bei mehreren europäischen Partnern unter dem Namen „Contire“ durchführen lässt.

Runderneuerung in Bad Nauheim wird zum Jahresende eingestellt

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Nun ist es auch offiziell: Die Vergölst Runderneuerung GmbH & Co. KG in Bad Nauheim stellt ihre Aktivitäten zum Jahresende ein. Nicht betroffen ist die nationale Handelsorganisation.

Durch die Schließung werden 262 Belegschaftsmitglieder ihren Job verlieren. Die Beendigung sowohl der Pkw-Runderneuerung als auch der Lkw-Runderneuerung sei wegen mangelnder Rentabilität erforderlich geworden. Zuletzt wurden jährlich etwa 600.

000 Pkw- sowie 124.000 Lkw-Reifen runderneuert.

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Runderneuerungsaktivitäten Coopers werden gestärkt

Der amerikanische Reifenhersteller Cooper Tire & Rubber Co. (Findlay/Ohio) beabsichtigt, zum 30.6.

für maximal 8,5 Millionen US-Dollar einen Teil der Runderneuerungsaktivitäten von Hercules Tire & Rubber (ebenfalls Findlay) zu übernehmen und in die Geschäftseinheit Oliver Retreading Systems and Products zu integrieren, die wiederum Teil der Nutzfahrzeugreifensparte Coopers ist. Teil der geplanten Akquisition sind auch Maschinen für die Runderneuerung von Cedco..

Drastischer Gewinnrückgang bei Marangoni

Der italienische Neureifen- und Runderneuerungsspezialist Marangoni hat seine Geschäftsbilanz 2000 veröffentlicht. Danach ist der Unternehmensgewinn trotz eines Umsatzanstiegs von 9,7 Prozent auf 221,6 Millionen Dollar um 76 Prozent auf nunmehr 1,5 Millionen Dollar eingebrochen. Marangoni führt den Rückgang primär auf die gestiegenen Kosten für Rohmaterial, die nicht in Form von Preiserhöhungern für die Produkte hätten kompensiert werden können, zurück.

In den fünf Geschäftsbereichen verzeichnete der Neureifenbereich einen Umsatzanstieg um 18,3 Prozent auf 58,7 Millionen Dollar, das Geschäft mit runderneuerten Reifen nahm um 12,8 Prozent (auf jetzt 52,9 Millionen Dollar), die Verkäufe im Bereich Runderneuerungsmaterialien um sieben Prozent zu. Mit -14,3 Prozent (5,1 Millionen Dollar) verzeichnete lediglich die Sparte Runderneuerungs- und Recyclingzubehör eine negative Entwicklung..

Neue Rechtsform: Reifen Feneberg AG

Seit 1. Juli firmiert die Reifen Feneberg als Aktiengesellschaft. Das Unternehmen betreibt 16 Service-Stationen im Großraum Allgäu sowie eine Runderneuerungsproduktion.

Die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft wird als Gelegenheit gesehen, verdiente Mitarbeiter direkt am Unternehmen beteiligen zu können. Ein Börsengang ist nicht geplant..