Durch die verpflichtende Einführung der UN-ECE-Regelungen 108 und 109 zum 13. September 2006 hat sich in vielen Märkten nicht viel geändert. Oftmals hatten sich die Runderneuerer im Rahmen einer Selbstverpflichtung der Einhaltung der einheitlichen Qualitätskriterien für die Runderneuerung von Pkw- und Nutzfahrzeugreifen bereits freiwillig unterworfen.
Wie Mitte Oktober bei einem Treffen von Mitgliedern des italienischen Runderneuerungsverbands AIRP diskutiert wurde, wolle man künftig stärker gegen die schwarzen Schafe der Branche in Italien vorgehen und eventuell Rechtsmittel ergreifen. Von den 66 Runderneuerungsanlagen, deren Betreiber Mitglied des AIRP (Associazione Italiana Ricostruttori Pneumatici) sind, sollen 16 aus dem Runderneuerungsverband ausgeschlossen werden. Der Grund: Sie haben sich bis heute nicht dem laut ECE-Regelungen notwendigen Zertifizierungsverfahren unterworfen.
Dies ist rechtswidrig. Nun sind einige italienische Runderneuerungsbetriebe nicht gerade für ihre Qualität berühmt, die sie liefern, so jedenfalls ist in Italien aus berufenem Munde zu hören. Doch einen glatten Rechtsbruch wolle der Verband nicht tolerieren.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2006-10-26 00:00:002023-05-17 10:40:44AIRP will gegen ECE-Verweigerer vorgehen
Ganz einig ist sich die Fachwelt nicht, doch man geht davon aus, dass im Jahr 1906 der Startschuss für die Reifenerneuerung fiel, und zwar in Deutschland; 1908 wird für England und China angegeben, 1917 für die USA. Die Runderneuerung hat also eine hundertjährige Geschichte, in deren Verlauf sich die Prozesse, Techniken und Sicherheitsvorschriften revolutionär entwickelten. Jüngste Änderung ist die letztmögliche Anpassung an die Vorschriften der UN-ECE-Regelungen R108 und R109 zum September 2006.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35774_9871.jpg209150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2006-10-23 00:00:002023-05-17 10:40:52Die Runderneuerung ist 100 Jahre alt
Das Phänomen der Importe von billigen Neureifen vornehmlich aus China sei derzeit aus zwei Gründen nicht im Detail zu greifen, sagt Frank Gregory, Regionalverkaufsleiter Zentraleuropa beim Gummiwerk Kraiburg Austria: So gebe es keine verlässlichen Angaben zu Stückzahlen bzw. den Anteil zum Ersatzreifenmarkt. Erste Schätzungen gingen aber von rund 200.
000 Einheiten im zentraleuropäischen Reifenmarkt aus. „Dazu kommt, dass kaum jemand fundierte Erfahrungen über das Leistungspotenzial bzw. die Runderneuerungsfähigkeit dieser Reifen hat.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35746_9414.jpg225150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-10-20 00:00:002023-05-17 10:37:23Kraiburg will „Billiganbietern“ mit Premiumqualität begegnen
In Form eines offenen Briefes hat sich der US-amerikanische Runderneuerungsverband TRIB (Tire Retread Information Bureau) an BMW of North America gewandt, um die Streichung einer in der Bedienungsanleitung zu den Fahrzeugen des Herstellers enthaltenen Warnung vor der Verwendung von runderneuerten Reifen zu erreichen. Dort heißt es nämlich, dass Runderneuerte die Fahrsicherheit der Autos beeinträchtigen könnten, was seitens BMW mit Variationen in der Festigkeit der Karkassen sowie deren „teilweise extremen Alter“ begründet wird, was letztlich zu einer verringerten Haltbarkeit der Reifen führe. Dem hält der Runderneuerungsverband entgegen, dass es für diese Aussagen keinerlei Beleg gebe, sondern sich sogar im Gegenteil die Ausfallraten von runderneuerten Reifen „nicht von denen der besten Neureifen“ unterscheiden.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-10-19 00:00:002023-05-17 10:37:25TRIB will keine Warnung vor Runderneuerten in BMW-Manual sehen
Bandag, Inc. konnte im dritten Quartal die Umsätze um 5,2 Prozent auf 260,2 Millionen US-Dollar im Vergleich zum zweiten Quartal steigern und erreichte somit eine neue Rekordmarke. Auch im Vergleich zum selben Vorjahresquartal ergibt sich ein Umsatzwachstum von 6,1 Prozent.
Die Nettogewinne hingegen gingen konzernweit um 50,8 Prozent auf 9,2 Millionen Dollar (3,5 % vom Umsatz) im Vergleich zum Vorjahr zurück; im Vergleich zum zweiten Quartal um 12,4 Prozent. Sorgenkind im Unternehmen ist und bleibt das Europageschäft, wie sich im aktuellen Quartalsbericht nachlesen lässt. Auch dort konnte Bandag zwar seinen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal wieder steigern und somit den Rückgang stabilisieren, der hierzulande seit Ende letzten Jahres anhält.
Gleichzeitig schreibt Bandag in Europa aber weiterhin rote Zahlen. Im dritten Quartal schloss der Runderneuerungskonzern mit einem Verlust in Höhe von 847.000 Dollar in Europa ab.
Während der vergangenen fünf Quartale konnte Bandag in Europa lediglich eines mit einem Gewinn abschließen. Betrachtet man die ersten drei Quartale insgesamt, so hat Bandag, Inc. in Europa in diesem Jahr bereits Verluste in Höhe von 2,55 Millionen Dollar eingefahren.
Martin G. Carver, Bandags Chairman und CEO, ist dennoch zuversichtlich, dass die gegenwärtige Talsohle bald durchschritten sein werde. Man habe in diesem Jahr einige Lizenznehmer und Flottenkunden verloren und musste außerdem einen Standort in Kanada schließen.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-10-19 00:00:002023-05-17 10:37:26Bandag-Quartalszahlen: Europa bleibt das Sorgenkind
Der Automobilklub Kraftfahrerschutz (KS) empfiehlt Autofahrern dringend, während der kalten Jahreszeit auf Winterreifen umzurüsten. Doch müssten es dabei nicht immer unbedingt Neureifen sein, bricht der Klub eine Lanze für Runderneuerte. „Runderneuerte sind billiger und schonen die Energiereserven, weil sie bei der Herstellung nur etwa sechs statt – wie beim Neureifen – 35 Liter Rohöl benötigen“, so ein KS-Sprecher.
Dabei wird den Verbrauchern jedoch nahe gelegt, auf entsprechende Gütesiegel der Arbeitsgemeinschaft industrieller Runderneuerer (AIR) und des TÜV auf der Reifenflanke zu achten. „Diese Pneus werden in zertifizierten Betrieben unter Verwendung von Originalprofilen nach internationalen Qualitätsstandards gefertigt“, begründet der Kraftfahrerschutz seine Empfehlung und weist zusätzlich darauf hin, dass AIR-Betriebe neben der gesetzlichen zweijährigen Garantie weitere vier Jahre Kulanz gewähren. Ausdrücklich gewarnt werden Autofahrer hingegen vor dem Kauf gebrauchter Reifen.
Für die Marangoni-Gruppe stellen runderneuerte Reifen „das Produkt der Zukunft“ dar. Trotz eines bemerkenswerten Erfolgspotenzials, wie man von den Managern des italienischen Traditionsunternehmens hört, habe sich der runderneuerte Lkw-Reifen am Markt noch nicht vollständig durchgesetzt. In einigen Märkten wie etwa in Deutschland oder Großbritannien oder auch Italien geht der Anteil runderneuerter Lkw-Reifen am Gesamtmarkt sogar – relativ gesehen oder insgesamt – zurück.
Für die Fachleute ist das Konzept seit langem klar: Runderneuerte besitzen alle Schlüsselfaktoren, um für Fuhrparks eine wichtige Rolle zu spielen: Wirtschaftlichkeit, Rohstoffeinsparung, ökologische Aspekte, Leistungsstärke. Und dennoch ist das Produkt in seiner Entwicklung in Europa und insbesondere in Italien in den vergangenen zehn Jahren hinter jener des Neureifens zurückgeblieben, bemängelt Brenno Benaglia, Verkaufs- und Marketingleiter bei Marangoni Pneumatici S.p.
A., und spricht vom „Paradox des runderneuerten Reifens“.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/35627_9598.jpg208150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-10-12 00:00:002023-05-17 10:37:39Marangoni Pneumatici zieht’s nach Europa
Am Anfang dieses Jahres hatte die NEUE REIFENZEITUNG von Marangonis „Projekt China“ berichtet. Massimo De Alessandri, Geschäftsführer der Marangoni Holding Company, erklärte nun noch einmal, dass sich das italienische Traditionsunternehmen sehr wohl für den chinesischen Markt interessiere. Dennoch sei die so genannte „Scouting Phase“ noch nicht abgeschlossen.
Um weiter gehende Informationen über den chinesischen Runderneuerungsmarkt zu sammeln, und um den geht es Marangoni hier (nicht etwa Neureifen, etc.), soll nun ein Büro in Shanghai eingerichtet werden, so De Alessandri im Gespräch mit dieser Zeitschrift. Man wolle darüber hinaus in naher Zukunft eine eigene kleine Runderneuerung für Lkw-Reifen in China etablieren, um „den Markt kennenzulernen“.
Die chinesische Runderneuerungsbranche soll demnächst an Fahrt aufnehmen, hofft man in Rovereto, nun da selbst die Zentralregierung in Peking das Thema Ökologie und Ressourcenschonung für sich entdeckt hat und infolge dessen die Runderneuerung forcieren möchte. Das Ziel Marangonis sei es aber nicht, in China mit einer eigenen Runderneuerung Fuß zu fassen. Stattdessen wolle man den chinesischen Markt mit Laufstreifen für die Kaltrunderneuerung versorgen; es liefen sogar bereits „Gespräche mit einem möglichen lokalen Partner“, so der Marangoni-Geschäftsführer weiter.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-10-11 00:00:002023-05-17 10:37:43Marangoni in China – Marktanalyse geht weiter
Für seine 15-jährige Zusammenarbeit mit Bandag ist Hans-Peter Schuchardt kürzlich ausgezeichnet worden. Wie der Runderneuerungssystemanbieter mit Europasitz in Zaventem bei Büssel mitteilt, habe Mike Tirona, Vice President und General Manager Bandag EMEA, aus diesem Anlass eine Erinnerungsurkunde an den Inhaber von Reifen Schuchardt übergeben. Der Runderneuerer mit Sitz in Topfstedt/Greussen bei Erfurt kooperiere bereits seit 1991 – ein Jahr nach Firmengründung – mit Bandag; damals noch als Vakuum-Vulk-Händler.
„Der Trend, in der kalten Saison auf spezielle Winterreifen umzurüsten, steigt auch im Nutzfahrzeugsegment“, weiß Runderneuerungsspezialist Kraiburg Austria aufgrund entsprechender Rückmeldungen vonseiten seiner Kunden und Partner zu berichten. Nicht nur wintererfahrene Anwender in den Mittelgebirgen oder im Alpenraum Deutschlands, Österreichs, der Schweiz oder in Skandinavien rüsten demzufolge mehr und mehr von einer Ganzjahresbereifung mit wintertauglichen Standardprofilen auf „echte Winterprofile“ um, sondern dieser Trend lasse sich auch im Flachland beobachten. Als Grund dafür vermutet das Unternehmen die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO), die nunmehr eine den Witterungsverhältnissen angepasste Bereifung von Kraftfahrzeugen vorschreibt und beispielsweise ein Bußgeld vorsieht, falls die „falsche“ Bereifung bei winterlichen Straßenverhältnissen ursächlich für die Behinderung des Verkehrs sein sollte.
Damit es gar nicht erst so weit kommt, finden sich im Kraiburg-Lieferprogramm zahlreiche Winterprofile. Ganz neu ist dabei das ab Mitte Oktober erhältliche und „KDW Scan“ genannte Profil für Lastkraftwagen im Fern- und Nahverkehr, das zu der Premiumlinie „Kplus 30“ des Anbieters gehört. Mit ihm wird das bestehende Winterportfolio weiter ausgebaut, zu dem auch bislang schon im Standardprogramm fünf Profile für Lkw – „K48“, „K74“ und „K213“ – und Busse – „K43“ und „K47 (City)“ – gehörten sowie in Form der Profile „KST1“ und „KT31“ für Lkw bzw.