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Trotz Krise hält Pirelli an Rumänien-Investment fest

Laut der rumänischen Zeitung Ziarul Financiar hat Pirelli offiziell bestätigt, trotz der momentanen Krise der Automobilwirtschaft an dem Oktober bekannt gegebenen 250-Millionen-Euro-Investment in dem Land festhalten zu wollen. Obwohl man aufgrund der Krise in Italien bereits 200 Mitarbeiter habe entlassen müssen und im Dezember die Fertigung in Slatina auf nur noch rund ein Drittel des normalen Produktionsausstoßes reduziert habe, sei aus derzeitiger Sicht nach wie vor vorgesehen, bis 2011 die Summe von 250 Millionen Euro fließen zu lassen, hat demnach Enrico Malerba, Chief Executive von Pirelli Romania, gegenüber der Zeitung zu Protokoll gegeben. “Das Werk in Slatina genießt im Gegensatz zu anderen Standorten in gewisser Weise eine Art Schutz, da es sich dabei um ein noch recht junges Investment handelt sowie in Sachen Technologie und Produktivität im Vergleich zu anderen Fabriken vorne liegt, obwohl wir natürlich auch hier eine weitere Erhöhung der Produktivität anstreben”, so Malerba, nach dessen Worten sich die Auswirkungen der momentanen Krise in Form eines weltweiten Auftragsrückganges in Höhe von 30 Prozent im Erstausrüstungsgeschäft und 15 Prozent im Ersatzmarkt bei Pirelli widerspiegeln.

“Für das nächste Jahr erwarten wir eine geringere Nachfrage, zumindest in der ersten Hälfte 2009. Allen Umfragen zufolge wird sich die Krise im kommenden Jahr verschärfen und etwa zum Ende des ersten Halbjahres oder vielleicht auch ein wenig später ihren Höhepunkt erreichen”, wird Malerba darüber hinaus zitiert. Allerdings habe Pirelli angesichts dessen bereits entsprechende Maßnahmen wie beispielsweise temporäre Produktionsstopps eingeleitet, auch wenn er dies nicht gerade als eine angenehme Lösung bezeichnet.

Davon betroffen sei auch der Standort Slatina, wobei die Stillstandzeiten jedoch teilweise für Weiterbildungsmaßnamen der Belegschaft genutzt würden. “Entlassungen ziehen wir zum derzeitigen Zeitpunkt nicht in Betracht, zumal durch das geplante weitere Investment die Belegschaft im kommenden Jahr eher noch um 300 Mitarbeiter aufgestockt werden soll. Momentan ist es natürlich schwierig, weitergehende Prognosen abzugeben.

Continental will Output in Timisoara reduzieren

Continental will am Standort im rumänischen Timisoara den Output verringern und erklärt dies mit der geringeren Nachfrage der Erstausrüstungskunden Dacia, Ford, General Motors und Volkswagen. Die Fertigung solle aber nicht ruhen, schreibt Ziarul Financiar. Über die Größenordnung der Outputreduzierung wurde nichts bekannt; die Anpassungen fänden auf “Tagesbasis” statt.

Zu Beginn dieses Jahres hatte Continental noch angekündigt, in 2008 rund 13 Millionen Reifen in Timisoara fertigen zu wollen. 1,3 Millionen dieser Reifen werden direkt in Rumänien vermarktet, 600.000 davon wiederum auf dem Ersatzmarkt.

Bei Continental in Timisoara arbeiten rund 6.500 Menschen. Michelin, der zweitgrößte Reifenhersteller in Rumänien, hatte erst kürzlich angekündigt, die Produktion in den beiden eigenen Reifenfabriken ab dem 12.

Michelin schließt Rumänien-Fabriken „bis auf Weiteres“

Wie Michelin heute ankündigt, sollen die Fabriken in Rumänien “bis auf Weiteres” geschlossen bleiben, so jedenfalls schreibt die Agentur Associated Press. Der französische Konzern begründet die Entscheidung mit der deutlichen Verringerung der Nachfrage nach Reifen in der Europäischen Union im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise. Man sei gezwungen, die “Produktion anzupassen”.

Michelin betreibt drei Fabriken – zwei Reifen- und eine Stahlcordfabrik – in Rumänien und beschäftigt dort über 3.400 Mitarbeiter. Diese sollen während der Schließung weiterhin 75 Prozent ihrer Löhne von Michelin erhalten.

Produktionsstandort Rumänien gewinnt auch für Michelin an Bedeutung

Nicht nur die Investments von Pirelli und Continental in Rumänien sollten Beachtung finden, auch für Michelin gewinnt der Produktionsstandort Rumänien an Bedeutung: So schreibt die “Curierul National”, dass das französische Unternehmen die dortige Fertigung als strategische Ausgangslage für den gesamten südosteuropäischen Raum sieht und bezieht sich dabei auf Michelin-Topmanager Didier Miraton. Ferner: Gravierende Auswirkungen der aktuellen Finanzkrise sieht Miraton nicht, da mehr als 60 Prozent der Verkäufe im weniger betroffenen Ersatzgeschäft getätigt werden. Bekanntlich beabsichtigt der Automobilhersteller Ford im rumänischen Craiova die Automobilproduktion aufzunehmen, eine Belieferung mit Produkten aus einem der drei rumänischen Michelin-Neureifenwerke hält Miraton aus logistischen Gründen zwar für sinnvoll, Verhandlungen darüber haben aber noch gar nicht stattgefunden.

Pirelli weiterhin mit kräftigen Investitionen in Rumänien

Mit der Absicht, in den osteuropäischen Märkten weiterhin wachsen zu wollen, begründet Pirelli ein weiteres Investitionspaket in Rumänien in Höhe von 250 Millionen Euro. Die gleiche Summe hat das Unternehmen bereits in den letzten fünf Jahren in der Region Slatina ausgegeben und in die Fertigung von Pkw-Reifen, Stahlkord und Rußpartikelfilter (letztere werden in Bumbesti hergestellt) gesteckt. Die jetzt zusätzlich angekündigtren Gelder sollen bis Ende 2011 fließen und werden die Kapazitäten – bereits ab Ende 2009 unter anderem fünf Millionen Pkw-Reifen jährlich – weiter nach oben treiben.

Investiert Brisa in Ägypten?

Laut Bloomberg spielt man bei Brisa Bridgestone Sabanci Lastik Sanayi & Ticaret AS mit dem Gedanken, ein neues Reifenwerk in Ägypten zu errichten. Als Grund dafür seien aus Unternehmenskreisen die zu hohen Lohnkosten in der Türkei genannt worden, heißt es in einem entsprechenden Bericht. Demnach „koste“ ein türkischer Arbeiter rund 50.

000 US-Dollar im Jahr, was im internationalen Vergleich eher am oberen Ende liege und es für Brisa schwierig mache mit Wettbewerbern zu konkurrieren, die beispielsweise in Rumänien oder Polen produzieren, soll Guler Sabanci von der Sabanci Holding – Bridgestones Joint-Venture-Partner bei dem Gemeinschaftsunternehmen Brisa – vor Pressevertretern in Istanbul zu Protokoll gegeben haben. „Ägypten ist eine von zwei Alternativen, an denen wie arbeiten bzw. die wir untersuchen“, wird Sabanci unter Hinweis darauf, dass ein ägyptischer Arbeiter nur rund 5.

Pirelli-Investments in Rumänien aktualisiert

Der rumänische Wirtschaftsnachrichtendienst Fianciarul hat das Investment Pirellis in dem Land aktualisiert. Demnach investieren die Italiener in diesem Jahr 68 Millionen Euro in die Werke für Stahlkord und Reifen (in Slatina) und in eine Produktionsstätte für Dieselrußfilter (in Targu Jiu). Bis zum Ende 2007 hatte Pirelli bereits 167 Millionen Euro in die Projekte gesteckt.

Die Größe des Pkw-Reifenmarktes wird in dem Bericht mit 2,5 Millionen Einheiten beziffert. Pirelli-Reifen werden unter anderem über „Primat Gold“ und „Pneurom“ in Rumänien vermarktet und sind teilweise aus Schwesterwerken importiert oder in Slatina gefertigt..

Erfolgreiches Geschäftsjahr 2007 für Michelin Romania

Michelin Romania hat im zurückliegenden Geschäftsjahr eine Umsatzsteigerung von rund elf Prozent auf nunmehr 340 Millionen Euro erzielen können. Das berichtet Ziarul Financiar und beziffert den Vergleichswert für 2006 mit knapp 307 Millionen Euro. Trotz des deutlichen Zuwachses sei der Plus damit – so das Blatt – dennoch geringer ausgefallen als im Jahr zuvor, wo man zwischen 35 und 40 Prozent gegenüber 2005 habe zulegen können.

Michelin betreibt in dem Land drei Produktionswerke – an den beiden Standorten Zalau und Floresti werden Reifen gefertigt, an einem dritten Stahlkord für die Reifenfertigung. Das Werk Floresti sollen 2007 rund vier Millionen Pkw-Reifen der Marken Michelin, BFGoodrich, Kormoran und Kleber verlassen haben, wovon etwa 14 Prozent für die Erstausrüstung des in dem Land produzierten Dacia Logan ans Band geliefert worden seien. Der Standort in Zalau ist demgegenüber auf Lkw-, Landwirtschafts- und Industriereifen spezialisiert.

Bridgestone gründet neue Vertriebsgesellschaften in Osteuropa

Bridgestone Europe NV/SA hat neue Vertriebsgesellschaften in Rumänien, der Slowakei sowie Lettland gegründet. Sie sollen in den jeweiligen Märkten sowohl für die Verkaufs- und Marketingaktivitäten verantwortlich zeichnen als auch helfen, dort den Kundenservice des Reifenherstellers weiter zu verbessern. „Unsere Absatzzahlen in Rumänien, der Slowakei sowie den baltischen Staaten haben in den zurückliegenden Jahren signifikant zugelegt“, so Gerry Duffy, Vice President Sales & Marketing Bridgestone Europe.

„Es ist daher an der Zeit, näher an die Märkte heranzurücken, unsere Präsenz dort zu erhöhen sowie unseren Kunden und den Verbrauchern in diesen Ländern einen besseren Service zu bieten“, ergänzt er. Duffy gibt sich überzeugt, dass die drei neuen Vertriebsgesellschaften, die ihre Aktivitäten ab 1. Juli dieses Jahres entfalten werden, den Bridgestone-Geschäftskunden qualitativ hochwertige Dienstleistungen und Lösungen bieten werden.

Conti sieht sich als der „größte europäische Reifenhersteller“

Die Continental AG stellt eigenen Angaben zufolge jedes Jahr rund 85 Millionen Pkw-Reifen in ihren insgesamt acht Werken in Europa – je zwei Standorte in Deutschland und Frankreich sowie weitere in Portugal (Lousado), Rumänien (Timisoara), der Slowakei und in Tschechien – her. Damit sieht sich das Unternehmen als der „größte europäische Reifenhersteller“. Am deutschen Standort Aachen werden demnach jährlich mehr als 8,5 Millionen Reifen hergestellt – darunter Spezialreifen mit Notlaufeigenschaften und Reifen für die Erstausrüstung bei Fahrzeugherstellern.

Im hessischen Korbach werden jährlich über 10,5 Millionen Pkw- und Van-Reifen gefertigt – gleichzeitig werden dort noch Industrie-, Motorrad- und Fahrradreifen produziert. Das größte Reifenwerk des Konzerns liegt jedoch im tschechischen Otrokovice, wo jährlich mehr als 21 Millionen Pkw-Reifen „gebacken“ werden – ebenso wie in allen europäischen Werken sowohl Sommer- als auch Winterreifen. „Die Produktion in unseren Werken ist antizyklisch.

Im Sommer stellen die Werke schon Winterreifen her, damit wir pünktlich zum Herbst hin die bestellte Ware ausliefern können“, erläutert Alexander Lührs, Pressesprecher von Continental. Insofern könne es durchaus möglich sein, dass die Winterreifen aus Aachen oder aus dem portugiesischen Lousado stammen. „Die Qualitätssicherung in unseren Werken ist weltweit auf einem sehr hohen Standard“, meint Lührs.

„Egal aus welchem Werk die Produkte stammen, in ihren Eigenschaften haben sie alle dieselben Vorgaben zu erfüllen“, ergänzt er. Weltweit produziere Conti in 13 Werken jährlich rund 110 Millionen Pkw- und Van-Reifen, heißt es weiter vonseiten des Konzerns..