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Rumänische Reifenwerke an Michelin

Nomura International, ein bedeutender Gesellschafter des rumänischen Reifenherstellers Tofan, hat den Verkauf weiter Teile der Gesellschaft an Michelin bekannt gegeben. An Tofan waren auch andere Reifenhersteller interessiert, die Produktion von Agrarreifen (Marke Danubiana) verbleibt bei Tofan und solle, so Nomura, ausgebaut werden. Michelin übernimmt die Pkw-Reifenfabrik Victoria in Floresti (Hauptmarke Montana) und das Lkw-Reifenwerk Silvania in Zalau sowie ein Runderneuerungswerk und hat jetzt Zugang zum landesweiten Einzelhandelsnetz.

Reifenmarkt Europa: Erdrutschartige Marktanteilsverschiebungen?

Er könne bereits jetzt erdrutschartige Verschiebungen von Marktanteilen in Europa voraussagen, meinte Dr. Kessel auf der Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der MMP-Fabrik in Timisoara. Für Kessel ist ausgemacht, dass Bridgestone/Firestone im Gefolge des Reifenrückrufes in Amerika auch in Europa Erstausrüstungsaufträge verlieren und Continental einer der großen Nutznießer sein werde.

Dafür gebe es klare Signale. Ob dieses neuerlich Signal ausreicht, dem Kurs der Continental-Aktie Beine machen zu können, bleibt abzuwarten..

Continental schließt Reifenwerk Newbridge

Die Würfel sind gefallen: Knapp 800 Menschen verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Newbridge-Fabrik öffnete 1966 ihre Pforten und wurde 1979 im Rahmen der Uniroyal-Englebert-Akquisition von den Deutschen übernommen. Derzeit wird ein Umsatz von 202 Millionen Mark mit der Produktion von Pkw-Reifen erwirtschaftet, das sind 4,3 Prozent des Gesamtumsatzes der Pkw-Division.

In den letzten fünf Jahren sind nach Konzernangaben Verluste in Höhe von 30 Millionen Britischen Pfund (rund 90 Millionen Mark) aufgelaufen. Dem hohen britischen Pfund wird dabei ein großer Anteil angelastet, allerdings soll die Fabrik auch zu klein gewesen sein mit der für das laufende Jahr 1999 angestrebten Kapazität von 4,7 Millionen Pkw-Reifen. Zum Vergleich: In Lousado/Portugal und Otrokovice/Czech Republic, sind für das laufende Jahr 9,2 Millionen bzw.

10,6 Millionen Pkw-Reifen angestrebt. Inzwischen wurde klar, dass die Schließung keinesfalls aus heiterem Himmel kam, sondern einhergeht mit der Entscheidung, eine MMP-Fabrik in Rumänien (Modular Manufacturing Process) zu bauen, die etwa Ende kommenden Jahres frühestens die Produktion aufnehmen kann und für eine Produktionskapazität von zehn Millionen Reifen, die nach einer Anlaufphase von etwa fünf Jahren bei realistischer Betrachtung zu erreichen sind, ausgelegt ist. Analysten z.

B. der Deutschen Bank bewerten die beabsichtigte Schließung positiv. Zwar müsse man für die Schließung mit Kosten von weiteren etwa 80 bis 100 Millionen Mark rechnen, also ziemlich genau mit dem Betrag, den man in den letzten fünf Jahren in Schottland als Verlust schon zu verzeichnen hatte, doch unterstreiche der Konzern damit seinen Anspruch, immer mehr Produktion in Billiglohnländer verlagern zu wollen.