Wie verschiedenen Quellen übereinstimmend zu entnehmen ist, plant Continental offenbar, den britischen Schlauchspezialisten und Wettbewerber Thermopol International zu übernehmen. Den Erwerb des Unternehmens, das anscheinend im Konzernbereich ContiTech aufgehen soll, hat der Automobilzulieferer demzufolge bereits beim Bundeskartellamt angemeldet. Die Briten beschäftigen an Standorten in Großbritannien, den USA, Rumänien und Korea etwa 500 Mitarbeiter und erzielten zuletzt einen Umsatz von rund 45 Millionen Euro.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2007-01-03 00:00:002023-05-17 10:44:53Übernahmepläne: Geht Thermopol an Continental?
Mit der wiederholt öffentlich vorgetragenen Behauptung, in 30 Jahren gebe es keine Reifenfabriken mehr in Deutschland, hat sich Conti-Chef Wennemer im eigenen Hause unnötig unbeliebt gemacht und den Herren und Damen des Wettbewerbs eine Steilvorlage gegeben. Die Angst um den Erhalt der Arbeitsplätze lässt die Belegschaften jedenfalls kreativer und innovativer als zuvor werden. Im Michelin-Konzern jedenfalls redet man miteinander, hört einander zu, sucht und findet Lösungen.
Alles mit dem einen Ziel: Die deutschen Fabriken und damit Arbeitsplätze zu erhalten, sie wettbewerbsfähig zu halten und da, wo sie es derzeit nicht sind, wettbewerbsfähig zu machen. Das erfordert Verständnis und guten Willen von beiden Seiten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36322_9863.jpg193150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgDetlef Vogt2006-12-01 00:00:002023-05-17 10:42:52Michelin bekennt sich zum Standort Deutschland
Der Börsengang im Sommer 2006 ging gründlich daneben, knapp 39 Prozent der Aktien des Reifenherstellers Pirelli Tyre Spa werden nunmehr von Banken statt von vielen kleinen Aktionären gehalten und ob damit der Geldhunger der Muttergesellschaft Pirelli & C. S.p.
A. mehr als nur vorübergehend gestillt ist, bleibt abzuwarten. Die Muttergesellschaft jedenfalls hat Sorgen, denn die Beteiligung an Telecom Italia lief bis heute nicht störungsfrei und konnte die hohen Erwartungen –noch? – nicht erfüllen.
Erst kürzlich kam es zu weiteren hohen Abschreibungen, da sich der Kurs der Telekom Italia partout nicht erholen will. Ganz anders der Reifenbereich. Unter der Führung von Francesco Gori hat dieser Bereich eine ganz und gar erstaunliche Vorwärtsentwicklung nehmen können.
In den kommenden drei Jahren will Continental die Zahl seiner Mitarbeiter in Rumänien um weitere 1.500 aufstocken, sodass etwa im Jahr 2010 die Marke von insgesamt 5.000 in dem Land erreicht wird.
Das berichtet jedenfalls die rumänische Zeitung Ziarul Financiar. „Wir planen, die Produktion bei ContiTech in Timisoara zu verdoppeln, und in dem Forschungs- und Entwicklungszentrum Sibiu werden wird die Mitarbeiterzahl innerhalb der nächsten drei Jahre von derzeit knapp 200 auf dann 300 erhöht“, werden Aussagen von Conti-Personalvorstand Thomas Sattelberger in dem Blatt wiedergegeben. Gleichzeitig wolle man die Produktion des Pkw-Reifenwerkes am Standort Timisoara von im Moment 12,5 Millionen Einheiten pro Jahr bis 2008 auf bis zu 16 Millionen Reifen im Jahr hochfahren.
„Die Märkte in Osteuropa und insbesondere in Rumänien wachsen, was nur natürlich ist. Wenn man wachsen will, muss man solche sich entwickelnden Märkte auch bedienen können“, erklärt Sattelberger das rumänische Conti-Engagement gegenüber Ziarul Financiar, wobei er jedoch die derzeitige Exportquote der im Land gefertigten Conti-Produkte mit etwa 90 Prozent beziffert. Seit 1998 hat der deutsche Konzern demzufolge bereits 250 Millionen Euro in Rumänien investiert, und laut Angaben des rumänischen Finanzministeriums haben die Conti-Standorte im Land vergangenes Jahr einen Umsatz von alles in allem über 260 Millionen Euro generiert.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2006-11-14 00:00:002023-05-17 10:40:05Bald mehr Conti-Mitarbeiter in Rumänien
Dass Osteuropa bereits seit Jahren eine attraktive Adresse für westliche Reifenhersteller ist, stellt kein Geheimnis dar. Während dort zumeist Reifen für den Export hergestellt werden, ändert sich dies allerdings Schritt für Schritt. Ein Beispiel sei etwa Rumänien, wo Continental, Pirelli wie auch Michelin mit Produktionskapazitäten ansässig sind.
Die Geschwindigkeit des Marktwachstums sei „äußerst agil“ mit jährlichen Raten von zehn bis 15 Prozent, so Alexis Burlacot, Lkw-Marketingmanager bei Michelin Europe gegenüber lokalen Medien. Zentral für die Bedeutung solcher Märkte sei das Wachstum des Transportwesens, das in Osteuropa immer professioneller werde und sich zunehmend spezialisiere. „Dies hat einen direkten Einfluss auf unser Geschäft“, so Burlacot.
Gegenwärtig produziere Michelin in zwei rumänischen Fabriken. Während in Victoria Floresti Pkw-Reifen gefertigt werden, stellt der französische Konzern in der Fabrik in Silvania Zalau Lkw-Reifen her (beide 2001 von der Tofan-Gruppe übernommen); des Weiteren stellt Michelin noch Stahlcord in Rumänien her. Gegenwärtig exportiert Michelin 75 Prozent seiner in Rumänien gefertigten Reifen.
Die Continental Automotive Products SRL im rumänischen Timisoara hat im vergangenen Jahr einen Bruttogewinn von 137,8 Millionen Leu (38 Mio. Euro) erwirtschaftet. Dies sei gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 38 Prozent, berichtet die rumänische Zeitung Ziarul Financiar.
Im gleichen Zeitraum sei der Umsatz der rumänischen Tochtergesellschaft des deutschen Reifenherstellers um 33 Prozent auf 786,6 Millionen Leu (217 Mio. Euro) gestiegen. Folglich sei die Continental in Rumänien bedeutendster Reifenhersteller.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/34780_8934.jpg228150Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-07-31 00:00:002023-05-17 10:32:40Conti kann Gewinn in Rumänien deutlich steigern
Wie autoreporter.net berichtet, plant Continental Automotive Systems offensichtlich die Einstellung von 1.000 Ingenieuren für die Entwicklung neuer Fahrerassistenzsystem.
Das soll Dr. Karl-Thomas Neumann, im Vorstand der Continental AG für diesen Geschäftsbereich zuständig, angekündigt haben. Demzufolge wolle man 500 Ingenieure in Regionen mit hohen Kosten und 500 in solchen mit niedrigen Kosten einstellen.
Auf Deutschland als Hochlohnstandort sollen 250 neue Ingenieursstellen entfallen, während die restlichen neuen Arbeitsplätze in Indien, Asien, Russland geschaffen werden. „Wir müssen da hingehen, wo es Ingenieure gibt“, zitiert autoreporter.net Aussagen Neumanns.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2006-07-21 00:00:002023-05-17 10:32:54Conti will 1.000 Ingenieure für neue Fahrerassistenzsysteme einstellen
Das Management des britischen Pirelli-Werkes Carlisle hat die Gewerkschaften dahingehend informiert, dass der Lohnzuwachs für die Mitarbeiter vor Ort in diesem Jahr unterhalb der Inflationsrate liegen wird. Begründet wird dies von Wolfgang Meier, der jüngst John Nixon als Industrial Director bei Pirelli UK abgelöst hat, damit, dass ein geringerer Lohnanstieg helfe, die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu erhalten. Zudem müsse auch darüber nachgedacht werden, ob nicht zusätzlich einige Arbeitsbereiche ausgelagert werden sollten.
Denn Meier sagte gegenüber der lokalen Presse, dass die Kosten reduziert werden müssten – einen Abbau von Stellen hat er in diesem Zusammenhang allerdings nicht vorgeschlagen. „Wir müssen die Attraktivität von Carlisle als Produktionsstandort für Pirelli steigern, und das bedeutet die Kosten im Vergleich zu anderen Werken des Konzerns zu senken“, so Meier gegenüber der Zeitung News & Star. Seinen Worten stehe man insbesondere mit den Pirelli-Werken in der Türkei und Rumänien im internen Wettbewerb.
Analysten der Deutschen Bank zeigen sich von Contis Plänen, die Pkw-Reifenreifenfertigung im Stammwerk Hannover-Stöcken einzustellen, nicht überrascht. Dafür führt das Geldinstitut drei Gründe an. Zum einen sei das Werk mit einer jährlichen Produktionskapazität von 1,5 Millionen Pkw-Reifen zu klein im Vergleich mit dem heute üblichen Output von acht bis zehn Millionen Einheiten eines durchschnittlichen Pkw-Reifenwerkes.
Zum baue Continental in Zentraleuropa – genannt werden im Wesentlichen die Tschechische Republik und Rumänien – seine Fertigungskapazitäten um jährlich drei bis vier Millionen Reifen aus, sodass sich den Zahlen der Deutschen Bank zufolge dort heute 18 Millionen (Tschechien) bzw. zehn Millionen Pkw-Reifen (Rumänien) pro Jahr fertigen lassen. Als dritter Grund werden die Lohnkosten genannt.
Die betrügen in Zentraleuropa nur rund ein Viertel dessen, was am deutschen Standort zu zahlen sei. Daraus errechnen die Analysten bezogen auf den Operating Profit Margin einen Wettbewerbsvorteil in Höhe von fünf Euro je Reifen oder zehn Prozent des durchschnittlichen Reifenverkaufspreises. Gleichzeitig erwarten sie, dass die angekündigte Restrukturierung – das Produktionsequipment wird in dem der Berechnung zugrunde liegenden Szenario nach Zentraleuropa verlagert – Conti im vierten Quartal 15 Millionen Euro kosten wird.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgArno Borchers2005-11-24 00:00:002023-05-17 10:17:02Aus der Pkw-Reifenproduktion in Stöcken überrascht Analysten nicht
Auch dieses Jahr unterstützt ATU wieder den „Weihnachtstrucker“. Dahinter verbirgt sich eine Hilfsaktion von Antenne Bayern zusammen mit den Johannitern. Damit schließen sich zum fünften Mal ATU-Trucks einem Konvoi an, der ab Weihnachten eine Woche lang nach Bosnien-Herzegowina, Rumänien, Mazedonien und dem Kosovo unterwegs ist, um nach der Ankunft vor Ort mit Lebensmittelpaketen die schlimmste Not der Menschen in Osteuropa zu lindern.
Schauspieler Heiner Lauterbach hat die Schirmherrschaft der Initiative übernommen. „Sehr viel Leid und Elend habe ich in den letzten Jahren auf den verschiedensten Hilfstransportfahrten gesehen. Und jede Fahrt hat mir eine Lektion mehr erteilt, hat mich geprägt und aus mir einen anderen Menschen gemacht“, beschreibt Andreas Jutzi, einer der „Weihnachtstrucker“-Fahrer seine Gefühle nach dem Rumänien-Einsatz im letzten Jahr.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2005-11-21 00:00:002023-05-16 11:13:33„Weihnachtstrucker“-Hilfsaktion startet wieder