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Welche Faktoren den Lohnkostenanteil am Reifen beeinflussen

Analysten der Deutschen Bank haben sich einmal die Mühe gemacht nachzurechnen, wie hoch der Lohnkostenanteil je Reifen bei eher kleinen Reifenwerken, die noch dazu nicht in sogenannten Billiglohnländern stehen, im Vergleich zu solchen ist, die einen deutlich höheren Ausstoß vorweisen können und noch dazu etwa in Osteuropa betrieben werden. Als Beispiele dafür wurden das Michelin-Werk in Toul (Frankreich) sowie die Conti-Fabriken in Timisoara (Rumänien) und Otrokovice (Tschechische Republik) herangezogen. In Toul produzieren nach Schätzungen der Deutschen rund 820 Mitarbeiter, deren Jahresdurchschnittsgehalt mit 46.

000 Euro beziffert wird, etwa zwei Millionen Pkw-Reifen jährlich. Rein rechnerisch folgt daraus, dass jeder Mitarbeiter des Werkes pro Jahr 2.440 Reifen fertigt und somit allein 18,90 Euro Lohn je produziertem Reifen zu veranschlagen sind.

Unter Zugrundelegung eines mittleren Verkaufspreises von 50 Euro errechnen die Analysten daraus einen Lohnkostenanteil von rund 38 Prozent bei den Reifen made in France. Zum Vergleich: Ein laut Deutsche Bank „typisches Reifenwerk“ wie das der Continental AG in Rumänien, das mit 1.500 Mitarbeitern jährlich zehn Millionen Reifen fertigt und dessen Beschäftigte zwischen 12.

000 und 25.000 Euro im Jahr verdienen, kommt demgegenüber auf Lohnkosten zwischen 1,80 und 3,70 Euro je Reifen bzw. einen Lohnkostenanteil zwischen vier und acht Prozent.

Ähnlich krass ist der Unterschied zu dem Michelin-Werk für das tschechische Conti-Werk, wo sich aus den 20 Millionen Reifen im Jahr und den ebenfalls zu Löhnen zwischen 12.000 und 25.000 Euro pro Jahr beschäftigten 8.

Continental stellt in Rumänien mehr ein

Die Continental AG will in Rumänien in seinen fünf Produktionsstätten offenbar noch mehr zusätzliche Mitarbeiter einstellen, als im vergangenen Herbst angekündigt. Nun heißt es, dass bis zum Ende dieses Jahres die Anzahl an Mitarbeitern in Rumänien 7.500 umfassen soll; allein in diesem Jahr sollen demnach 1.

350 neue Mitarbeiter eingestellt werden, 200 davon in der Reifenfabrik in Timisoara. Aktuell beschäftigt der deutsche Konzern in Rumänien 6.150 Menschen, schreibt Ziarul Financiar.

Ceva Logistics und Pirelli arbeiten auch in Rumänien zusammen

Nachdem Pirelli bereits Ende 2006 die Reifenproduktion in dem neu erbauten Werk am Standort Slatina (Rumänien) aufgenommen hatte, hat nach Informationen von Logistik Inside im Oktober vergangenen Jahres auch ein in unmittelbarer Nähe zum Werk gebautes Lager seinen operativen Betrieb aufgenommen. In Sachen Bewirtschaftung des eine Fläche von über 16.000 Quadratmeter umfassenden Lagers und Distribution arbeitet der Reifenhersteller demnach – wie an anderen Standorten in Westeuropa auch – mit Ceva Logistics zusammen.

Dieses Unternehmen sei mit seinen derzeit 28 Mitarbeitern vor Ort für die Organisation der Ein- und Auslagerung der Reifen verantwortlich und steuere die Distribution in verschiedene Länder Europas und nach Übersee, heißt es weiter. „Als wir die Pilotphase starteten, hatten wir erst 25 unterschiedliche Artikel im Lager. Inzwischen ist die Produktion angestiegen und die Menge der Artikel hat sich vervielfacht“, wird Ceva-Manager Joanis Tsilivarakos in dem Bericht zitiert.

Momentan werde das Lager seinen Worten zufolge noch als Factory Warehouse betrieben, also nur die in Slatina produzierten Reifen werden eingelagert und von dort vertrieben. Aber noch in diesem Monat soll zusätzlich mit der Belieferung von Kunden innerhalb Rumäniens begonnen werden. „Da in Slatina nicht alle Artikel, die für die Distribution notwendig sind, hergestellt werden, müssen wir noch einige Reifen aus anderen Lagerstandorten mit aufnehmen.

Im Januar Pkw-Zulassungszahlen in Europa leicht rückläufig

In ganz Europa (EU27 + EFTA) sind im Januar dieses Jahres 1.308.761 Pkw neu zugelassen worden.

Dies entspricht laut der Association des Constructeurs Européens d’Automobiles (ACEA) einem Rückgang um 0,3 Prozent im Vergleich zu den 1.312.131 Einheiten desselben Monats 2007.

Dies führt die ACEA im Wesentlichen auf den vergleichsweise schwachen Markt in den EU15-Ländern zurück, wo ein Zulassungsminus von 1,6 Prozent registriert wurde, während die Statistik des Verbandes für die neuen EU-Mitgliedsstaaten ein Plus von 20,1 Prozent ausweist. Unter den fünf größten Märkten innerhalb der EU habe es nur in Deutschland einen Zuwachs um 10,5 Prozent gegeben, alle anderen entwickelten sich rückläufig: Für Großbritannien wird ein Minus von 2,1 Prozent genannt, in Frankreich kamen im Januar dieses Jahres 5,6 Prozent weniger Pkw neu auf die Straßen als im Januar 2007 und in Italien sowie Spanien war der Rückgang mit 7,3 bzw. 12,7 Prozent sogar noch größer.

Am anderen Ende der Skala entwickelten sich Litauen mit einem Plus von 55,2 Prozent sowie die Slowakei, Rumänien und Polen mit Zuwächsen zwischen 34,5 und 24,6 Prozent am besten – allerdings von einem vergleichsweise Niveau her kommend, das in absoluten Zahlen zwischen gut 2.200 Fahrzeugen (Litauen) und knapp 30.000 Autos (Rumänien/Polen) liegt.

In rumänischem Michelin-Werk soll Kapazität verdoppelt werden

Im Werk Victoria Floresti (in der rumänischen Provinz Prahova), das Michelin im Jahre 2001 von der Tofan-Gruppe erworben hat, soll die jährliche Produktionskapazität innerhalb der nächsten zwei Jahre auf vier Millionen Einheiten verdoppelt werden. In der Fabrik werden Reifen der Marken Michelin, Kleber und Kormoran hergestellt, letztere sollen auch auf dem Modell Logan montiert werden. Darüber hinaus werden jährlich ca.

560.000 Reifen des Typs Michelin Energy III auf dem Logan Eco 2 montiert, schreibt Ziarul Financiar. Etwa jeder zweite in der Fabrik hergestellte Pkw-Reifen ist ein 15-Zöller, ferner werden auch 16- und 17-Zoll-Reifen hergestellt.

Reifenhersteller Michelin, der eine weitere Reifenfabrik in dem Land betreibt sowie eine Fabrik für Stahlkord, hat in 2006 in Rumänien einen Umsatz von 306 Millionen Euro generiert. Seit der Übernahme der Reifenfabriken in Rumänien hat das Unternehmen mehr als 220 Millionen Euro dort investiert..

Tofan-Gruppe hofft weiter auf Unterstützung

Der Eigentümer der rumänischen Tofan-Gruppe, zu der der Reifenhersteller Danubiana gehört, ist weiterhin auf der Suche nach finanzkräftiger Unterstützung durch Dritte. Lokalen Medien zufolge hofft Gelu Tofan nun auf die Beteiligung eines nordamerikanischen Investmentfonds an seinem Unternehmen. Um einen entsprechenden Deal einzufädeln, arbeite Tofan derzeit mit dem Beratungsunternehmen PriceWaterhouseCoopers zusammen.

Die Tofan-Gruppe fertigt immer noch unter Insolvenzverwaltung, obwohl das Unternehmen eigentlich seinen hohen Schuldenstand Mitte des vergangenen Jahres abgebaut haben wollte. In der Danubiana-Fabrik werden ausschließlich diagonale Lkw-, Bus-, Landwirtschafts- und EM-Reifen gefertigt, während in der 2001 verkauften Silvania-Fabrik (ging an Michelin) auch Radialreifen entstehen. Auch in der Zusammenarbeit mit einem anderen Reifenhersteller sieht Gelu Tofan eine mögliche Option, um die Zukunft der Reifenfertigung in Rumänien zu sichern.

In Europa leichtes Pkw-Zulassungsplus

Von Januar bis November 2007 sind in den 27 EU-Staaten sowie den drei EFTA-Staaten (European Free Trade Association) Island, Norwegen und Schweiz zusammengenommen 14,8 Millionen neue Pkw zugelassen worden. Das meldet der europäischen Fahrzeugherstellerverband ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles) und verweist in diesem Zusammenhang auf ein leichtes Plus von 1,1 Prozent im Hinblick auf den Referenzwert von knapp 14,7 Millionen Fahrzeugen während der ersten elf Monate 2006. Im November wurde für sich genommen allerdings ein Rückgang der Zulassungszahlen um 2,1 Prozent auf 1,25 Millionen Einheiten (November 2006: 1,27 Millionen) beobachtet, was der ACEA auf eine Verunsicherung der Verbraucher unter anderem durch stark gestiegene Kraftstoffpreise oder Kaufkraftverluste zurückführt.

Am meisten zu dem Negativtrend beigetragen hätten dabei die starken Zulassungsrückgänge in den Volumenmärkten Deutschland und Spanien, für die der Verband einem Minus im Vergleich zum November 2006 von 12,9 Prozent bzw. 5,9 Prozent spricht. Demgegenüber entwickelten sich die Neuzulassungszahlen in den neuen EU-Mitgliedsstaaten weiterhin positiv: Laut der ACEA-Statistik können die Märkte beispielsweise in Litauen, Rumänien oder Bulgarien im November mit Zuwachsraten zwischen fast 70 und gut 20 Prozent glänzen.

Pirelli-Unterstützung für rumänisches Krankenhaus

Der Pirelli-Konzern sowie das Mailänder Niguarda Cà Granda Hospital und das Krankenhaus in der rumänischen Stadt Slatina haben ein Abkommen unterzeichnet, das die medizinische und pflegerische Schulung des rumänischen Personals in der Mailänder Klinik beinhaltet. Darüber hinaus unterstützt Pirelli das Hospital in Slatina mit modernem Equipment. Das Hilfsprojekt ist erst einmal auf drei Jahre angelegt und wird von Pirelli mit ca.

einer halben Million Euro bezuschusst. Es ist Teil eines umfangreichen Entwicklungsprogrammes Pirellis für die Region um Slatina, wo das Unternehmen Hochleistungsreifen für Zentral- und Osteuropa herstellt..

Johnson Controls will Präsenz in Osteuropa verstärken

Mit der Eröffnung eines neuen Automotive Business Center in Bratislava (Slowakei) will der in den Segmenten Innenausstattung, Elektronik sowie Batterien aktive Automobilzulieferer Johnson Controls seine Präsenz in Osteuropa verstärken und damit das „zukünftige Wachstum des Unternehmens in den osteuropäischen Wachstumsmärkten“ unterstützen. An dem neuen Standort sind Firmenangaben zufolge rund 180 Mitarbeiter in den Bereichen Finanzen, Einkauf, Informationstechnologie und Personalwesen beschäftigt – bis Ende 2008 sollen weitere 170 Arbeitsplätze entstehen. „Die zentrale Lage und die gute Infrastruktur von Bratislava sowie das vorhandene Arbeitskräftepotenzial waren ausschlaggebend für die Wahl des Standorts.

So sind die Wachstumsmärkte in Ost- wie auch Mitteleuropa gleichermaßen gut erreichbar“, erklärt Richard Johnson, Vice President Information Technology und General Manager des Johnson Controls Automotive Business Centers. Darüber hinaus habe man innerhalb der letzten drei Jahre mit seinem Entwicklungszentrum in Trencin (Slowakei), wo der Schwerpunkt auf Implementierung und Realisierung von Entwicklungsprojekten liege, positive Erfahrungen sammeln können, ergänzt er..

Weitere Hochschulkooperation von Continental

Die Continental AG hat am Standort Calamba auf den Philippinen in Kooperation mit dem Don Bosco College den „Continental University Campus Calamba“ gegründet. Nach Manila ist dies die zweite „Continental University“ des Automobilzulieferers auf den Philippinen, wo er mit den Gesellschaften Continental Temic Automotive (Phils.) Inc.

(Manila) und Continental Temic Electronics Philippines Inc. (Calamba) vertreten ist und dort Bremssysteme, Komfortelektronik und Sensorcluster produziert. „Exzellente Aus- und Weiterbildung sind ein Schlüsselfaktor für unternehmerischen Erfolg, gerade von Hightech-Unternehmen“, so Continental-Personalvorstand Heinz-Gerhard Wente anlässlich der Eröffnungszeremonie in den Räumen des Don Bosco College in Calamba.

„Mit Hilfe der Continental University werden wir die Produktivität und die Qualität am Standort Calamba mit Sicherheit weiter ausbauen“, ist er überzeugt. Mit solchen Hochschulkooperation verfolge man das Ziel, weltweit breit gefächerte und tief greifende Qualifizierungs- und Fördermöglichkeiten für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ohne Hochschulabschluss zu schaffen. „Mitarbeiter sollen so ihre persönlichen Potenziale ausschöpfen, und mit der dadurch verbundenen Produktivitätssteigerung tragen sie in noch stärkerem Maße zum Erreichen der Unternehmensziele bei“, heißt es vonseiten des Konzerns.