Selbst wenn es Thomas Gottschalk bei seinem (wirklich endgültigen?) Abschied als Moderator der ZDF-Sendung „Wetten, dass …?“ mit von ihm angedeuteten Sprechverboten im deutschen Fernsehen leicht in Zweifel gezogen hat, so leben wir gottlob doch in einem Land, in dem ein jeder seine Meinung offen sagen kann und sollte. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Welt-Kommentar-zur-Reifenwerksschliessungen.jpg600800Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-29 12:49:222023-11-29 12:49:22Kommentar zu Kommentar: WTF! – Haben Reifenwerksschließungen „auch etwas Gutes“?
„Wir werden die Stellenstreichungen und Werkschließungen nicht so einfach akzeptieren“, sagt Matthias Hille – Konzernbetreuer und Leiter des Bezirkes Mainz bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) – angesichts der heute bekanntgewordenen Pläne Michelins, bis Ende 2025 „Standorte in Deutschland restrukturieren“ zu wollen. Wobei davon rund 1.500 Beschäftigte betroffen sein bzw. dadurch ihren Arbeitsplatz verlieren sollen. Sie seien „völlig unter Schock“, berichtet Hille, der zugleich von einem Kahlschlag des Reifenherstellers spricht und diesen für falsch hält. Mehr noch, vertritt der Arbeitnehmervertreter doch die Auffassung, Michelin wolle „allein den Profit maximieren“ und „lasse dafür hochengagierte und hoch qualifizierte Beschäftigte fallen“. Statt in einer Hauruckaktion die Werke dichtzumachen, brauche es Hilles Worten zufolge vielmehr kluge Strategien, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. „Wir geben die Standorte nicht auf und werden weiter an Alternativkonzepten arbeiten“, betont er. Zugleich erwartet er, dass sich das Unternehmen an sein in diesem Zusammenhang gegebenes Versprechen halte und in den kommenden Wochen und Monaten umsetze, was es angekündigt habe: „den Mensch in den Mittelpunkt stellen und im Dialog mit uns bleiben“.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Grioli-Francesco.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-28 15:44:572023-11-28 15:44:57Scharfe Kritik an den geplanten Michelin-Werksschließungen
Was Michelin als „eine schwierige, aber unumgängliche Entscheidung“ beschreibt, ist letztlich das, was nach einer Verlautbarung des Reifenherstellers vor einigen Wochen und vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) geräußerte Einschätzung zum Reifenproduktionsland Deutschland zu befürchten war: Das Unternehmen will bis Ende 2025 seine Standorte hierzulande restrukturieren, was seinen Worten zufolge der schrittweisen Einstellung der Produktion an seinen Standorten in Karlsruhe und Trier sowie der Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatfertigung in Homburg gleichkommt. Mehr als 1.400 Mitarbeiter sollen davon betroffen sein. Dazu kommen noch einmal gut 100 Beschäftigte in Michelins Kundenkontaktzentrum für Deutschland, Österreich und die Schweiz, das bis Ende 2025 von Karlsruhe nach Polen verlagert werden soll.
Die Michelin-Gruppe will in Homburg (Foto) seine Lkw-Reifenrunderneuerung beibehalten sowie seine Pkw-Reifenfertigung in Bad Kreuznach – die Produktion an seinen Standorten in Karlsruhe und Trier sowie die Lkw-Neureifen- und Halbfabrikatfertigung in Homburg sollen jedoch bis Ende 2025 schrittweise eingestellt werden: Danach wird man hierzulande noch knapp 2.800 Mitarbeiter in der Industrie, Logistik, Vertrieb, Marketing und Verwaltung beschäftigen, während es aktuell noch gut 1.500 mehr sind (Bild: Michelin)
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Gibt Goodyear steigenden Mengen an Neureifenimporten von außerhalb Europas zumindest eine Mitschuld daran, dass man seine Werke in Fürstenwalde und Fulda schließen müsse, ist diese Entwicklung offenbar auch im Altreifenrecycling aktiven Unternehmen ein Dorn im Auge. Zumindest wurde dieser Trend bei der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Recycling von Reifen und Gummi unter dem Dach des BVSE (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.) als einer der Faktoren identifiziert, warum aktuell das „Reifenrecycling in großen Schwierigkeiten“ steckt. Während überall viel von Recycling und Kreislaufwirtschaft die Rede sei, beklagen die Branchenunternehmen, dass immer weniger Reifen, die sich für eine Weiterverwendung oder Runderneuerung eignen, in den Sammelfraktionen ankommen, wie die derzeitige Problematik beschrieben wird. Vor diesem Hintergrund wird eine „verbindliche Grundlage“ für das Altreifenrecycling gefordert.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Probst-Dr.-Thomas.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-22 13:03:172023-11-22 13:06:50Mehr China-Reifen sind Recyclingunternehmen ein Dorn im Auge
Nicht allzu lange ist es her, dass die Herbsttagung des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) mit dem Fazit zu Ende gegangen ist, die Lage der vom ihm vertretenen Hersteller von Bereifungen und technischen Elastomererzeugnissen sei „alles andere als ein Honigschlecken“ und die Herausforderungen für die Branche seien nicht gerade kleiner geworden. „Wir müssen alles erwarten – auch das Gute“, lautete ungeachtet einer überwiegend verhaltenen Stimmung aufseiten der Kautschukindustrie zwar der Schlusssatz von WdK-Chefvolkswirt Michael Berthel. Allerdings bestätigt sich mit der von Goodyear angekündigten Schließung seiner Reifenwerke in Fulda und Fürstenwalde der zweite Satzteil eher wohl nicht, sondern der erste. Selbst wenn Shawn Pace, Vice President & Chief Procurement Officer bei dem Hersteller versichert, Goodyear werde in den kommenden Monaten seine „Kunden weiterhin bedienen und (…) Zusagen sowie vertragliche Verpflichtungen erfüllen, wie sie es erwarten würden“, hilft das den betroffenen Mitarbeitern beider Konzernstandorten ebenso wenig, wie Deutschland gleichzeitig weiter an Bedeutung als Produktionsland für Reifen verliert.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Berthel-Michael.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-21 14:19:262023-11-21 14:19:26Von 12 deutschen Reifenwerken ist „bei 6 bis 10 fraglich, ob sie erhalten bleiben“
Die Ankündigung Goodyears, seine beiden Reifenwerke in Fulda und Fürstenwalde schließen zu wollen bis zum Ende des dritten Quartals 2025 bzw. zum Jahresende 2027 verbunden mit dem Wegfall von an beiden Standorten zusammengenommen 1.750 Arbeitsplätzen, lässt verständlicherweise die Emotionen hochkochen. Beispielsweise hat nie zuvor einer unserer Beiträge auf den Facebook-Seiten der NEUE REIFENZEITUNG eine solche […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/11/Vom-Good-Year-zum-Bad-bzw.-Black-Year.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-11-20 13:00:392023-11-20 14:32:40Zwischenruf: Vom „GOOD Year“ zum „BAD Year bzw. BLACK Year“?
Was Michelin Deutschland als Prüfen von Optionen für seine Werke in Karlsruhe, Trier und Homburg bezeichnet, nennt die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) ein Sparprogramm, das bundesweit bis zu 1.500 Beschäftigte des Reifenherstellers betreffen könnte. Laut den Arbeitnehmervertretern gibt es aufseiten des Unternehmens Planungen, sich weitgehend aus der Produktion von Lkw-Reifen in Deutschland zurückziehen. Den Werken in Karlsruhe (Baden-Württemberg) und Trier (Rheinland-Pfalz) drohe nach den derzeitigen Überlegungen die Schließung, dem Standort in Homburg (Saarland) der Verlust von zwei Aktivitäten und damit einem Großteil der Belegschaft, so die Gewerkschaft. Insofern kündigt Matthias Hille – Leiter des IGBCE-Bezirks Mainz, Konzernbetreuer und Aufsichtsratsmitglied bei Michelin Deutschland – Widerstand gegen den „beabsichtigte[n] Kahlschlag“ bzw. die Abbaupläne an, in deren Zuge auch Teile der Administration verlagert werden könnten. Das Ganze stößt demnach auf massive Kritik von Betriebsrat und Gewerkschaft und wird als „überhaupt nicht nachvollziehbar“ bezeichnet. „Hier drohen ebenso traditionsreiche wie hochmoderne Standorte einfach ausgeknipst zu werden, ohne zuvor Alternativen systematisch durchdacht zu haben“, kritisiert Hille.
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/10/Michelin-Werk-Karlsruhe.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-10-23 12:01:222023-10-23 12:01:22„Ausknipsen“ von Michelin-Werken könnte bis zu 1.500 Beschäftigte betreffen
Nach zwischenzeitlich von Michelin bestätigten Informationen der NEUE REIFENZEITUNG sind die Mitarbeiter des Reifenherstellers gestern über die Aufnahme von Gesprächen des Unternehmens mit seinen Sozialpartnern an den Konzernstandorten in Karlsruhe, Trier und Homburg informiert worden. „Michelin Deutschland hat vor dem Hintergrund des wachsenden Wettbewerbsdrucks und der steigenden Produktions- und Verwaltungskosten in Deutschland Beratungen mit seinen […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/10/Michelin-Werk-Homburg.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-10-20 10:37:582023-10-20 10:37:58Prüfung von „Optionen“ für die Michelin-Standorte Karlsruhe, Trier, Homburg
Um die ihm durch seinen Russland-Ausstieg fehlenden Produktionskapazitäten zumindest zum Teil zu kompensieren, setzt der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres über einen Werksneubau in Rumänien sowie die Ausweitung der Fertigung an den Standorten in seinem Heimatland und in den USA hinaus bekanntlich auch auf Offtake-Partner. Dass der chinesische Reifenhersteller Qingdao Sentury Tire einer davon ist, hatte […]
Erstmals gezeigt hatte Apollo Tyres seinen neuen Trailerreifen „EnduMile LHT“, bei dem das Kürzel im Namen für Long-Haul Trailer steht, schon vor etwa einem Jahr – jetzt hat der Hersteller eigenen Worten zufolge mit der Auslieferung des Profils begonnen. Es soll ein „beeindruckendes Leistungsniveau in allen Bereichen“ bieten einschließlich einer „A“-Einstufung beim Kriterium Rollwiderstand des EU-Reifenlabels. Das sei eine Premiere für einen Lkw-Reifen von Apollo und der „EnduMile LHT“ damit – ergänzt der Anbieter – sein bis dato kraftstoffeffizientestes Profil im Nfz-Segment. Dazu weist das Modell, das zugleich über ein „A“-Labeling in Sachen Abrollgeräusch verfügt, eine kompakte Mittelrippe sowie eine breite und stabile Aufstandsfläche für eine optimierte Bodendruckverteilung auf. „Eine völlig neue Mischung aus Polymeren und Füllstoffen minimiert den Rollwiderstand und bietet gleichzeitig ein gleichbleibendes Gripniveau auf nasser Fahrbahn“, verspricht der indische Reifenhersteller darüber hinaus für den unter Leitung seines europäischen Forschungs- und Entwicklungsteams mit Sitz in den Niederlanden entwickelten und getesteten Reifen. Hergestellt wird er im ungarischen Apollo-Werk in Gyöngyöshalász.
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