Für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres kann Pirelli im Vergleich zum selben Zeitraum 2022 ein Umsatzwachstum von 7,5 Prozent auf gut 3,4 Milliarden Euro berichten. Auch beim EBIT und dem Nettogewinn hat das Unternehmen mit 517,4 Millionen Euro (plus 7,4 Prozent) respektive 242,6 Millionen Euro (plus 4,1 Prozent) Zuwächse erzielen können. Aufs Gesamtjahr gesehen hat der Hersteller seine Umsatzerwartungen allerdings ein wenig nach unten geschraubt, weil nach seiner Einschätzung die weltweiten Verkaufszahlen von Pkw-Reifenmarkt 2023 insgesamt letztlich hinter dem entsprechenden Absatzvolumen des Vorjahres zurückbleiben werden.
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Anders als bezogen auf die Witterung während der zurückliegenden Tage und Wochen ist es im europäischen und deutschen Reifenmarkt während der ersten sechs Monate im Ersatzgeschäft nicht sonderlich heiß hergegangen. In Bezug auf die von der European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) und dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) regelmäßig dokumentierten Absatzentwicklung im Reifenmarkt lässt sich für hierzulande mit ein wenig gutem Willen zwar keine allzu gravierende Verschlechterung der Lage gegenüber dem ersten Quartal erkennen, aber eben auch keine durchgreifende Verbesserung. Das trifft ebenso für den europäischen Markt zu, wo der Negativtrend im zweiten Quartal sogar noch ein etwas stärker ausgeprägt gewesen als von Januar bis März ohnehin schon.
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Am 3. Juli hat das Amtsgericht Saarbrücken das Insolvenzverfahren über das Vermögen der RKKR GmbH aufgehoben. Damit kann der 2017 aus der Reifen-Kiefer-Gruppe gegründete und auf die Komplettradfertigung für Automobilhersteller, Leasingunternehmen, Importeure und Großkunden spezialisierte Anbieter mit einem Jahresumsatz von rund 20 Millionen Euro wieder durchstarten. Zuvor hatte die Gläubigerversammlung der Sanierung durch den vorgelegten Insolvenzplan mit deutlicher Mehrheit zugestimmt.
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Das ganz offensichtlich durch die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen veränderte bzw. eher von Zurückhaltung geprägte Kaufverhalten der Verbraucher lässt den Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) ein im Vergleich zu 2022 doch etwas herausfordernderes Reifenjahr für die Branche erwarten. Bestätigt wird diese Einschätzung einmal mehr durch aktuelle Zahlen zur Entwicklung des Reifenabsatzes im deutschen Ersatzgeschäft. Denn selbst wenn […]
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„Wir leben und arbeiten in dynamischen Zeiten. Selten war es so schwierig, die nähere Zukunft sicher zu prognostizieren“, sagt Yorick M. Lowin, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV). Noch dazu, wo der Reifenhandel das vergangene Jahr zwar „zumeist mit guten Ergebnissen“ habe abschließen können, das laufende aber wohl „deutlich herausfordernder“ für die Branche werde. […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/06/Lowin-Yorick-M.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2023-06-21 11:38:362023-06-21 11:38:36Dieses Jahr wird für den Reifenhandel „deutlich herausfordernder“
Im ersten Quartal hatte der Reifenmarkt hierzulande noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Stattdessen präsentierte sich die Stückzahlentwicklung im Markt nach drei Monate deutlich im roten Bereich. Soweit so schlecht. Wobei aber leider auch der April keine Umkehr dieser Negativentwicklung mit sich gebracht hat. Eher ist sogar das Gegenteil der Fall ungeachtet dessen, dass in einzelnen Teilbereichen ein wenig Grün durchschimmert – wie etwa bei Pkw-Ganzjahresreifen.
Die Hersteller Bridgestone, Continental oder Falken Tyre haben mit dem „Turanza All Season 6“, „AllSeason Contact 2“ und „EuroAll Season AS220 Pro“ (von links) gerade erst neue Allwetterprofile präsentiert, welche die NEUE REIFENZEITUNG im Rahmen des Schwerpunktes Ganzjahresreifen in ihrer August-Ausgabe im Detail vorstellen wird (Bilder: Bridgestone, Continental, Falken Tyre)
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Weisen die Zahlen des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) für das vergangene Jahr über alle Vertriebskanäle hinweg insgesamt einen Rückgang bei den verkauften Stückzahlen im deutschen Reifenersatzgeschäft aus, so haben Autohäuser und freie Kfz-Werkstätten laut einer Umfrage der Zeitschrift Kfz-Betrieb ihre diesbezüglichen Absätze aber offenbar steigern können.
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Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) hat die Ergebnisse seines seit 2022 nur noch zweimal im Jahr erhobenen Branchenbarometers für das zweite Quartal bzw. das erste Halbjahr veröffentlicht. Demnach wurde ein „leichter Aufschwung“ der Stimmungslage im deutschen Reifenfachhandel registriert im Zuge der Mitte April dafür erfolgten Abfrage bei 100 repräsentativ ausgewählten Betrieben. Zwar hat sich aus Sicht des Handels der Reifenabsatz in Richtung Endverbraucher (Sell-out) im ersten Quartal dieses Jahres in etwa auf dem Niveau desselben Zeitraumes 2022 bewegt, was – ganz im Gegensatz als ein Blick auf den Sell-in (Absatz Industrie an Handel) – nicht zuletzt Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) belegen. Doch für das zweite Quartal rechnen die fürs aktuelle Branchenbarometer befragten Anbieter mit einem Zuwachs, was mit zu der leicht positiveren Stimmung aufseiten des Handels beitragen dürfte: Immerhin ist der zugehörige Index um zwei Punkte von zuletzt 102 auf 104 Zähler gestiegen. Demgegenüber sieht die Zwischenbilanz der Industrie schwärzer aus. Oder besser formuliert: deutlich roter. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/05/Reifenersatzgeschaeft-Deutschland-Q1-2023.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2023-05-04 12:56:102023-05-04 13:02:30Absatz und Stimmung im deutschen Reifenmarkt entwickeln sich eher gegensätzlich
Dem Reifenhandel machen viele Faktoren das Leben schwer. Zu nennen wäre da zuallererst die gesamtwirtschaftliche Lage wie sie sich nicht zuletzt in der Absatzentwicklung im deutschen Ersatzgeschäft widerspiegelt. Sie ist beeinflusst vor allem von hohen und teils weiter steigenden Kosten, woran erst die Corona-Pandemie und nun der Ukraine-Krieg bzw. deren Auswirkungen im Markt nicht ganz unschuldig sind. Doch unabhängig von solchen „Großwetterlagen“, denen sich eigentlich keine Branche entziehen kann, gibt es andere Entwicklungen, die speziell dem Reifenhandel nicht gefallen (können). Als ein Beispiel könnte man in diesem Zusammenhang die steigende Verbreitung von Ganzjahresreifen nennen. Oder aber den Onlineverkauf von Reifen an Endverbraucher, der wie der Vertriebskanal Autohaus seit vielen Jahren so etwas wie ein „rotes Tuch“ für Fachbetriebe ist. Zu Recht, oder wird das Problem größer angesehen als es tatsächlich ist? christian.marx@reifenpresse.de
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