„Wir leben und arbeiten in dynamischen Zeiten. Selten war es so schwierig, die nähere Zukunft sicher zu prognostizieren“, sagt Yorick M. Lowin, Geschäftsführer des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV). Noch dazu, wo der Reifenhandel das vergangene Jahr zwar „zumeist mit guten Ergebnissen“ habe abschließen können, das laufende aber wohl „deutlich herausfordernder“ für die Branche werde. […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/06/Lowin-Yorick-M.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-06-21 11:38:362023-06-21 11:38:36Dieses Jahr wird für den Reifenhandel „deutlich herausfordernder“
Im ersten Quartal hatte der Reifenmarkt hierzulande noch nicht so richtig Fahrt aufgenommen. Stattdessen präsentierte sich die Stückzahlentwicklung im Markt nach drei Monate deutlich im roten Bereich. Soweit so schlecht. Wobei aber leider auch der April keine Umkehr dieser Negativentwicklung mit sich gebracht hat. Eher ist sogar das Gegenteil der Fall ungeachtet dessen, dass in einzelnen Teilbereichen ein wenig Grün durchschimmert – wie etwa bei Pkw-Ganzjahresreifen.
Die Hersteller Bridgestone, Continental oder Falken Tyre haben mit dem „Turanza All Season 6“, „AllSeason Contact 2“ und „EuroAll Season AS220 Pro“ (von links) gerade erst neue Allwetterprofile präsentiert, welche die NEUE REIFENZEITUNG im Rahmen des Schwerpunktes Ganzjahresreifen in ihrer August-Ausgabe im Detail vorstellen wird (Bilder: Bridgestone, Continental, Falken Tyre)
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Weisen die Zahlen des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) für das vergangene Jahr über alle Vertriebskanäle hinweg insgesamt einen Rückgang bei den verkauften Stückzahlen im deutschen Reifenersatzgeschäft aus, so haben Autohäuser und freie Kfz-Werkstätten laut einer Umfrage der Zeitschrift Kfz-Betrieb ihre diesbezüglichen Absätze aber offenbar steigern können.
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Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) hat die Ergebnisse seines seit 2022 nur noch zweimal im Jahr erhobenen Branchenbarometers für das zweite Quartal bzw. das erste Halbjahr veröffentlicht. Demnach wurde ein „leichter Aufschwung“ der Stimmungslage im deutschen Reifenfachhandel registriert im Zuge der Mitte April dafür erfolgten Abfrage bei 100 repräsentativ ausgewählten Betrieben. Zwar hat sich aus Sicht des Handels der Reifenabsatz in Richtung Endverbraucher (Sell-out) im ersten Quartal dieses Jahres in etwa auf dem Niveau desselben Zeitraumes 2022 bewegt, was – ganz im Gegensatz als ein Blick auf den Sell-in (Absatz Industrie an Handel) – nicht zuletzt Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) belegen. Doch für das zweite Quartal rechnen die fürs aktuelle Branchenbarometer befragten Anbieter mit einem Zuwachs, was mit zu der leicht positiveren Stimmung aufseiten des Handels beitragen dürfte: Immerhin ist der zugehörige Index um zwei Punkte von zuletzt 102 auf 104 Zähler gestiegen. Demgegenüber sieht die Zwischenbilanz der Industrie schwärzer aus. Oder besser formuliert: deutlich roter. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/05/Reifenersatzgeschaeft-Deutschland-Q1-2023.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-05-04 12:56:102023-05-04 13:02:30Absatz und Stimmung im deutschen Reifenmarkt entwickeln sich eher gegensätzlich
Dem Reifenhandel machen viele Faktoren das Leben schwer. Zu nennen wäre da zuallererst die gesamtwirtschaftliche Lage wie sie sich nicht zuletzt in der Absatzentwicklung im deutschen Ersatzgeschäft widerspiegelt. Sie ist beeinflusst vor allem von hohen und teils weiter steigenden Kosten, woran erst die Corona-Pandemie und nun der Ukraine-Krieg bzw. deren Auswirkungen im Markt nicht ganz unschuldig sind. Doch unabhängig von solchen „Großwetterlagen“, denen sich eigentlich keine Branche entziehen kann, gibt es andere Entwicklungen, die speziell dem Reifenhandel nicht gefallen (können). Als ein Beispiel könnte man in diesem Zusammenhang die steigende Verbreitung von Ganzjahresreifen nennen. Oder aber den Onlineverkauf von Reifen an Endverbraucher, der wie der Vertriebskanal Autohaus seit vielen Jahren so etwas wie ein „rotes Tuch“ für Fachbetriebe ist. Zu Recht, oder wird das Problem größer angesehen als es tatsächlich ist? christian.marx@reifenpresse.de
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Rechnete die Reifenbranche zu Beginn des vergangenen Jahres für 2022 noch mit einer Fortsetzung der 2021 begonnenen Erholung beim Mengenabsatz im deutschen Ersatzgeschäft, so haben der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen die Hoffnungen zunichtegemacht, sich nach dem starken Einbruch im Pandemiejahr 2020 wieder ein wenig stärker dem Vor-Corona-Niveau annähern zu können. Zumal laut der offiziellen Bilanz vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk (BRV) demnach gar das Gegenteil der Fall ist. Denn mit in Summe 46,3 Millionen im Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) vermarkteten Reifen sind 2022 im Reifenersatzgeschäft hierzulande 2022 immerhin rund zwei Millionen Stück respektive gut vier Prozent weniger abgesetzt worden als ein Jahr zuvor. Gleichwohl habe die Branche „der Krise getrotzt“ und könne sie „ein insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr bilanzieren“, sagt der BRV. christian.marx@reifenpresse.de
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Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) hat seine Bilanz des Jahres 2022 vorgelegt. Für die Unternehmen der Branche war es demnach geprägt von „exorbitant steigende[n] Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik“ aufgrund von Corona-Lockdowns, Ukraine-Krieg, Chip-Krise sowie Naturkatastrophen, die zu logistischen Beeinträchtigungen und/oder Produktionsausfällen in der vorgelagerten Prozesskette führten. Zum Jahreswechsel seien zu alldem noch Verteuerungen durch einen schwachen Euro in Relation zum US-Dollar hinzugekommen. „Zu erwarten sind inflationsbedingt noch starke Personalkostensteigerungen. Diese vielfältigen und deutlichen Kostensteigerungen konnten von den Unternehmen der deutschen Kautschukindustrie im vergangenen Jahr nur bedingt durch Umsatzausweitungen kompensiert werden. Deshalb wirkte sich dieses Ungleichgewicht negativ auf die Erträge der Unternehmen aus“, erläutert WdK-Chefvolkswirt Michael Berthel. Wobei die Interessenvertretung von rund 200 deutschen Herstellern von Bereifungen und Technischen Elastomererzeugnissen mit etwa 70.000 Beschäftigten die Aussichten der Branche für 2023 als ungewiss beschreibt und angesichts des die Erträge strapazierenden Kostenbooms vor einem „Exodus deutscher Unternehmen“ warnt. cm
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Mit „EfficientGrip Compact 2” bringt Goodyear einen neuen Pkw-Sommerreifen für kleinere Fahrzeuge bzw. die Kompaktklasse auf den Markt. Angeboten wird der Newcomer folglich in 14- und 15-Zoll-Dimensionen, wobei der Nachfolger des „EfficientGrip Compact” mit einem umfangreichen Größenprogramm schon zum Lieferstart drei Viertel des Fuhrparkes in diesem Segment abdecken soll. „Der ‚EfficientGrip Compact 2‘ bringt mehr Leistung in unser Kompaktwagenreifenangebot“, sagt Sonia Leneveu, Director Marketing Consumer Europe bei Goodyear. cm
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Vielleicht sind Stückzahlen nicht alles, aber ohne entsprechende Absatzvolumina ist im deutschen Reifenersatzgeschäft dennoch wohl alles nichts. Im vergangenen Jahr ist zwar nicht nichts an Reifen hierzulande an die Frau oder den Mann gebracht worden. Gleichwohl aber bietet die von der European Tyre and Rubber Manufacturers‘ Association (ETRMA) und dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) dokumentierte Entwicklung des Absatzes in Deutschland kaum Anlass für große Freudensprünge. Denn sowohl mit Blick auf die Reifenlieferungen der Industrie in Richtung Handel (Sell-in) als auch bei den Verkäufen des Handels an Endverbraucher (Sell-out) dominiert die Farbe Rot. christian.marx@reifenpresse.de
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https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2023/02/Deutscher-Reifenersatzmarkt-Januar-Dezember-2022.jpg450600Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2023-02-13 15:09:272023-02-13 15:09:27Rot auf Weiß – 2022 rückläufige Stückzahlen im deutschen Reifenersatzgeschäft