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„Feierabendhändler“ ggf. anschwärzen, wird Reifenfachbetrieben geraten

Dass dem Reifenfachhandel sogenannte „Feierabendhändler“, die sich mit dem Verkauf und der Montage von Reifen beschäftigen, als unliebsame Konkurrenz ein Dorn im Auge sind, ist nachvollziehbar. Zumal nach Angaben des Bundesverbandes Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) deren Anzahl trotz der rad-/reifentechnologischen Entwicklung nicht zu schrumpfen scheint. Deswegen ist man der Frage nachgegangen, was dagegen unternommen werden kann. Als Ansatzpunkte sind dabei Verpflichtungen identifiziert worden wie die obligatorische Mitgliedschaft bei einer Berufsgenossenschaft auch für derartige Betriebe sowie fällige Beiträge an den Versicherungsträger für über den Unternehmer selbst und ohne Arbeitsvertrag im Betrieb mitbeschäftigten Ehegatten hinausgehende Mitarbeiter. Da entsprechende Überprüfungen durch die Berufsgenossenschaften seitens des BRV aber nur als „Tropfen auf dem heißen Stein“ gesehen werden, rät die Branchenvertretung Reifenhändlern, in deren Wettbewerbsumfeld „Feierabendhändler“ in Verdacht stehen, ihr Gewerbe nicht angemeldet zu haben bzw. nicht Mitglied einer Berufsgenossenschaft zu sein oder Mitarbeiter illegal zu beschäftigen, beim Gewerbeaufsichtsamt, den zuständigen Berufsgenossenschaften oder dem Finanzamt anzuzeigen. cm

Holleluja – in Teilen von Deutschland schneit’s

Erster Schnee

Nach einer eher enttäuschenden Sommerreifensaison wird in der Reifenbranche – mal wieder – auf die anstehende Wintersaison gehofft. Eine gute Nachricht ist da, dass Frau Holle ein Einsehen zu haben scheint, werden aus Teilen von Deutschland aktuell doch Schneefälle berichtet. Wie zu hören ist, sind in Sachsen, Thüringen und im Harz erste Flocken gefallen. Freilich […]

Zwischenfazit der Industrie: „Weniger Freude“ im Reifenersatzgeschäft

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WdK Kautschuknotierungen

Die Bilanz der deutschen Kautschukindustrie fällt mit Blick auf die ersten sechs Monate des laufenden Jahres durchwachsen aus. Laut entsprechender Zahlen des Wirtschaftsverbandes der deutschen Kautschukindustrie (WdK) wurden bei den Technischen Elastomererzeugnissen (TEE) zwar Absatzsteigerungen erzielt, der Umsatz mit ihnen sei im Vergleich zum selben Zeitraum 2014 jedoch leicht um 0,5 Prozent auf knapp 3,2 Milliarden Euro gesunken. Nicht unerwartet, wie es mit Blick auf eine außergewöhnlich gute Branchenkonjunktur im ersten Quartal 2014 sowie in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres auf deutlich höherem Niveau liegende Rohstoffpreise heißt. „Die Rückgänge der Rohstoffpreise ab der Jahresmitte 2014 bis ins laufende Jahr blieben nicht ohne Auswirkung auf die Verkaufspreise und die Umsätze“, stellt der Verband fest. Umso bemerkenswerter ist angesichts dessen, dass die Reifenhersteller ihre Umsätze im Zeitraum von Januar bis Juni gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 steigern konnten, obwohl die Absatzzahlen zumindest im Reifenersatzgeschäft auf einem niedrigen Niveau verharrten aufgrund eines – wie der WdK es formuliert – entgegen den Erwartungen nicht angesprungenen Geschäftes mit Sommerreifen. Insgesamt wird ein um 1,6 Prozent auf fast 2,7 Milliarden Euro gestiegener Umsatz mit Reifen berichtet, wobei das Erstausrüstungsgeschäft aufgrund einer gegenüber 2014 gestiegenen Fahrzeugproduktion Zuwächse brachte, das Ersatzgeschäft aber – so der Verband – „weniger Freude“ bereitete. cm

Bei ATU wird die Wintersaison schon eingeläutet

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ATU Radiospot

Mit Radiowerbung läutet ATU die Wintersaison ein. Denn im aktuell ausgestrahlten Spot stellt ein vermeintlicher Kunde die Frage, ob es denn „etwas noch Blöderes“ geben könne als jetzt schon die Winterreifen aufzuziehen. Die Antwort seitens der Werkstattkette: Es erst in vier Wochen zu machen, wenn alle anderen es auch wollen. Damit sollen Verbraucher nach einem […]

„Sommerloch“ im Reifengeschäft noch ein wenig tiefer als bisher schon

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Reifenersatzgeschäft Deutschland 2015 08

Aus derzeitiger Sicht könnte das Reifenjahr 2015 im deutschen Ersatzmarkt aufseiten des Handels erneut ein eher enttäuschendes werden, selbst wenn es angesichts der noch bevorstehenden Wintersaison vielleicht ein wenig zu früh erscheint für eine solche Negativerwartung. Aber andererseits hat sich beim Absatz in Richtung Verbraucher (Sell-out) das bisher beobachtete „Sommerloch“ tendenziell sogar noch leicht vergrößert. Der Industrie geht es dabei nicht viel besser, hat sie hinsichtlich ihres Absatzes in Richtung Handel (Sell-in) doch ebenfalls noch ein bisschen was aufzuholen, wenn bei den Stückzahlen das Vorjahresniveau wieder erreicht werden soll. christian.marx@reifenpresse.de

Hinweis: Umfangreiches Zahlenmaterial zum „Reifenmarkt Deutschland“ finden Sie zudem im Bereich „Zahlen & Fakten“ auf unseren Internetseiten.

Pkw-Sommerreifensaison: „Isch over“?

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Reifenersatzgeschäft D 2015 07

Im Zusammenhang mit den in die Länge gezogenen, des Öfteren vor dem Aus stehenden und doch immer wieder von Neuem aufgenommenen Verhandlungen um EU-Finanzhilfen für Griechenland hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble mit seinem schwäbischen Dialekt den Ausspruch „Isch over“ geprägt. Anders als in der Europapolitik, wo inzwischen klar, dass man den Hellenen bei Erfüllung bestimmter Auflagen auch weiterhin bzw. für zunächst drei Jahre unter die Arme greifen wird, ist im deutschen Pkw-Reifenersatzgeschäft die Sommersaison inzwischen aber nun wohl tatsächlich weitestgehend zu Ende – „over“ eben. Auf Stückzahlenebene erscheint aus derzeitiger Sicht ein Plus gegenüber 2014 nach dem bisherigen vom Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) ausgewiesenen Jahresverlauf mehr als illusorisch, zumal das per Ende Juli aufgelaufene Minus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei beinahe neun Prozent liegt. Um in diesem Produktsegment im Sell-out (Absatz Handel an Verbraucher) jetzt wenigstens noch das Niveau des vergangenen Jahres – laut Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) gut 22,3 Millionen Einheiten – zu erreichen, müssten die Reifenvermarkter hierzulande von August bis Dezember, wo im Vorjahr in Summe immerhin etwa ein Fünftel aller 2014 insgesamt abgesetzten Pkw-Sommerreifen einen Käufer fand, rechnerisch Monat für Monat jeweils etwa 30 Prozent mehr Pkw-Sommerreifen an die Frau bzw. den Mann bringen. Selbst angesichts einer allgemein erwarteten weiteren Zunahme der Nachfrage nach Ganzjahresreifen, die innerhalb der Branche ja bekanntlich zu den Sommerreifen gezählt werden, dürften solche Zuwächse nur schwer realisierbar sein. christian.marx@reifenpresse.de

Bald mehr Reifen aus indischem Michelin-Werk in Chennai?

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Laut Medienberichten plant Michelin, die Produktionskapazitäten in seinem Werk in Chennai (Indien) dieses Jahr um rund 45 Prozent zu erhöhen. Gegenüber Pressevertretern soll ein Konzernsprecher von bisher 11.000 Tonnen (2014) dort produzierten Reifen pro Jahr bzw. einer anvisierten Steigerung auf jährlich 16.000 Tonnen gesprochen haben. Demnach werden auch für die kommenden Jahre ähnliche Zuwächse angepeilt, […]

Michelin-Absatzentwicklung besser als der Markt – positive Halbjahresbilanz

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Michelin H1 2015

Mit Blick auf die ersten sechs Monate des laufenden Geschäftsjahres zieht Michelin eine positive Bilanz. Die Absatzentwicklung des Reifenherstellers sei basierend auf Stückzahlen besser gewesen als die des Marktes insgesamt, heißt es. Die gelte umso mehr für die Segmente Pkw- und Llkw-Reifen, aber – wenn auch weniger deutlich – ebenso für die Geschäftsbereiche Lkw-Reifen und „Specialty Businesses“. Alles in allem wird in der aktuellen Halbjahresbilanz ein um 2,4 Prozent höheres Absatzvolumen im Vergleich mit dem Zeitraum Januar bis Juni 2014 ausgewiesen. Gleichzeitig konnte man beim Umsatz zulegen: um 8,5 Prozent auf jetzt knapp 10,5 Milliarden Euro. Der operative Gewinn liegt in Abhängigkeit von der Berücksichtigung außergewöhnlicher Posten zwar jeweils bei ziemlich genau zwischen 1,2 und 1,3 Milliarden Euro, aber das sich gegenüber dem entsprechenden Bezugszeitraum 2014 ergebende Plus ohne bzw. mit deren Einbeziehung unterscheidet sich mit 8,9 Prozent bzw. 16,1 Prozent jedoch recht deutlich. Der Nettogewinn im aktuellen Berichtszeitraum wird jedenfalls mit 707 Millionen Euro angegeben, was einer 13,3-prozentigen Verbesserung gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 entspricht. cm

Rezeptblock oder Totenschein? – Studie zur Zukunft des Reifenhandels

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Grosse Kleimann Philipp

Die Absatzentwicklung im deutschen Reifenersatzgeschäft ist im bisherigen Jahresverlauf mal wieder hinter den Erwartungen zurückgeblieben, und gleichzeitig sieht sich die Branche mit vielen weiteren Herausforderungen konfrontiert: konkurrierende Vertriebskanäle (Autohäuser/Kfz-Werkstätten, Internet) legen zu, Risse in der Partnerschaft mit der Industrie werden erkennbar und und und. Vor diesem Hintergrund hat der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) von einer renommierten Unternehmensberatung eine Studie namens „Geschäftsmodell Zukunft“ für den Reifenfachhandel erarbeiten lassen. Erste Ergebnisse dessen wurden im Rahmen der BRV-Mitgliederversammlung Anfang Juli in Köln vorgestellt. Der Blick auf die Zukunft des Handels lässt sich dabei in etwa so zusammenfassen: Er hat keine – zumindest nicht in der bisherigen Form. christian.marx@reifenpresse.de

Die Kundenerwartungen haben sich den Studienautoren zufolge insbesondere in vier Bereichen – in Bezug auf das Leistungsspektrum, die Kundenakquise/-bindung, die Dienstleistungsumgebung sowie in Sachen Profilierung/Positionierung – verändert: der Reifenfachhandel müsse darauf reagieren, um im Wettbewerb mit anderen Vertriebsformen bestehen zu könne, heißt es

Die Kundenerwartungen haben sich den Studienautoren zufolge insbesondere in vier Bereichen – in Bezug auf das Leistungsspektrum, die Kundenakquise/-bindung, die Dienstleistungsumgebung sowie in Sachen Profilierung/Positionierung – verändert: der Reifenfachhandel müsse darauf reagieren, um im Wettbewerb mit anderen Vertriebsformen bestehen zu könne, heißt es

In Europa läuft das Reifenersatzgeschäft offenbar besser als in Deutschland

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ETRMA Reifenersatzmarkt Europa H1 2015 neu

Nachdem nun auch die European Tyre and Rubber Manufacturers’ Association (ETRMA) ihre Halbjahreszahlen zum Reifenabsatz im europäischen Ersatzgeschäft vorgelegt hat, lässt sich eines feststellen: Auf Europaebene ist die Entwicklung gegenüber dem ersten Quartal kaum verändert und weit erfreulicher als hierzulande, wo zumindest die wichtigen Segmente Pkw- und Lkw-Reifen im bisherigen Jahresverlauf eher von Rückgängen geprägt sind. […]