Das Spezialchemieunternehmen Cabot Corporation (Boston/USA), dessen Kerngeschäftsfeld Ruß vor allem für die Reifenhersteller ist, hat nach Aussagen des Präsidenten und CEO Patrick Prevost das beste EPS-Quartal (earnings per share) in der Unternehmensgeschichte hingelegt. Der Umsatz stieg im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (endete am 30.6.
) gegenüber Vorjahresquartal von 511 Mio. auf 753 Mio. US-Dollar, die “rote Null” vor Jahresfrist konnte in einen Gewinn (net income) von 47 Millionen gedreht werden.
Mit “Rubber Blacks” hat Cabot im Quartal 437 Millionen nach 274 Millionen Dollar umgesetzt, der Gewinn dieser Einheit schoss von elf auf 41 Millionen Dollar. Die Volumina an Ruß stiegen weltweit insgesamt um 22 Prozent bei robusten Margen, in der Region Europa/Mittlerer Osten/Afrika stiegen sie allerdings nur leicht. Das Ergebnis wurde belastet durch die Schließung eines Rußwerkes im indischen Thane zum 30.
6., wobei etwa 120 Menschen ihre Jobs verloren haben. Auch Synthesekautschukhersteller Lanxess hatte den Standort Thane vor einigen Monaten aufgegeben.
Schwer gebeutelt von der Wirtschaftskrise in den Vereinigten Staaten in den letzten zwei Jahren und erst im Februar aus dem Konkursverfahren gemäß “Chapter Eleven” restrukturiert hervorgegangen, veröffentlicht der amerikanische Zulieferer der Nutzfahrzeughersteller Accuride Corp. (Evansville/Indiana) das Zahlenwerk für das zweite Quartal 2010 und zeigt sich “extrem erfreut”, so CEO und Chairman Bill Lasky. Dabei hat Accuride den Turnaround nicht nur Eigenleistungen zu verdanken, sondern vor allem auch dem Anziehen der Lkw- und Trailer-Segmente in den USA, für die Accuride Lkw-Räder und sonstige Komponenten liefert.
Der Umsatz konnte gegenüber dem Vorjahresquartal um 44,7 Prozent auf 195,6 Millionen US-Dollar gesteigert werden, der schmerzhafte Verlust in Höhe von 36 Millionen Dollar vor Jahresfrist konnte in einen wenn auch noch mageren Gewinn (net income) von 6,5 Mio. US-$ gewandelt werden. Der Anteil des Rädergeschäftes am Unternehmensumsatz, der schon einmal bei nahe 50 Prozent gelegen hatte und vor Jahresfrist immerhin noch 40 Prozent betrug, ist weiterhin gesunken auf jetzt knapp 36 Prozent.
Der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres, der von der Krise durch sein starkes Engagement auf dem russischen Reifenmarkt besonders betroffen war, ist wieder auf Erfolgskurs. Wie das Unternehmen nun meldet, habe man den Umsatz im zweiten Quartal um ganze 36,2 Prozent auf jetzt 260,4 Millionen Euro steigern können. Allein die Umsatzsteigerung in Russland von 118,5 Prozent zeigt die Tiefe des Lochs, aus dem Nokian Tyres mit schnellen Schritten hervorkommt.
Im vergangenen Geschäftsjahr hatte der Hersteller in den GUS-Staaten 55 Prozent seines Umsatz bzw. über 210 Millionen Euro eingebüßt, was mehr als einem Viertel des Gesamtumsatzes für das vergangene Geschäftsjahr entsprach. Nun geht es aber wieder voran, lobt auch Nokians President und CEO Kim Gran: “Die positive Stömung nimmt an Stärke zu und unsere Geschäftstätigkeit wird entsprechend hochgefahren.
” Was dies genau bedeutet, lässt sich am Quartalsbericht ablesen. Das operative Ergebnis konnte gleich auf 60,9 Millionen Euro verdreifacht werden und entspricht jetzt einer OP-Marge von immerhin 23,4 Prozent. Bei Pkw-Reifen – dem Kerngeschäft des finnischen Herstellers – lag die Marge sogar bei 28,7 Prozent und der operative Gewinn bei 51,5 Millionen Euro.
Und der Nettogewinn konnte im zweiten Quartal beinahe verfünffacht werden und liegt jetzt bei 52,6 Millionen Euro, was einer Nettomarge von 20,2 Prozent entspricht; im vergangenen Krisenjahr musste Nokian noch mit 7,3 Prozent auskommen. ab
Weitere Informationen zu diesen und anderen Unternehmenskennzahlen erhalten Sie in unserem Geschäftsberichte-Archiv.
Toyo konnte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres (April bis März) wieder einen Gewinn einfahren. Wie der japanische Reifenhersteller dazu meldet, konnte das Quartal mit einem Nettogewinn in Höhe von 743 Millionen Yen (6,9 Millionen Euro) beendet werden, nachdem für das Vorjahresquartal mit 2,62 Milliarden Yen einen deutlichen Verlust ausgewiesen wurde. Auch das operative Geschäft verlief zu Beginn des neuen Geschäftsjahres deutlich positiver als noch im “Krisenjahr 2009”.
Aktuell meldet Toyo Tire & Rubber einen operativen Gewinn in Höhe von 2,61 Milliarden Yen (24,1 Millionen Euro), während das Vorjahresquartal einen operativen Verlust von 3,1 Milliarden Yen auswies. Wie der Hersteller weiter meldet, stieg der Quartalsumsatz um 15,7 Prozent, und zwar auf 72,16 Milliarden Yen (666,8 Millionen Euro). 73,6 Prozent dieses Umsatzes generierte Toyo mit seinem Reifengeschäft (53,1 Milliarden Yen bzw.
Der französische Chemiekonzern Rhodia hat das Ergebnis des zweiten Quartals des Geschäftsjahres 2010 vorgelegt. Verglichen zum entsprechenden Vorjahreszeitraum ging der Umsatz um 25 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro, das EBITDA gar um 98 Prozent auf 226 Millionen Euro bei einem Gewinnsprung (net profit) von minus 40 auf plus 43 Millionen Euro nach oben. Überragend in der Konzernbilanz die Sparte Silcea, die vor allem die Reifenindustrie mit Silica beliefert und die 16,4 Prozent zum Konzernergebnis beiträgt: Der Umsatz ging im 3-Monats-Zeitraum um 40 Prozent nach oben, das EBITDA explodierte förmlich um 189 Prozent auf 52 Millionen Euro.
Auch Yokohama profitiert von der weltweit wieder deutlich anziehenden Nachfrage nach Reifen. So meldet der japanische Reifenhersteller für das Quartal April bis Juni – das erste Quartal im Geschäftsjahr der Japaner – eine Umsatzsteigerung von 23,4 Prozent auf 117,4 Milliarden Yen (1,085 Milliarden Euro). Die Nachfrage nach Reifen nimmt dabei mit 25,5 Prozent sogar noch etwas stärker zu und lag im Berichtszeitraum bei 92,6 Milliarden Yen (855,6 Millionen Euro).
Yokohama konnte das operative Geschäft mit einem Gewinn in Höhe von 5,9 Milliarden Yen (54,6 Millionen Euro) beenden. Auch unterm Strich erzielte Yokohama nach einem verlustreichen Vorjahresquartal wieder Gewinne und weist einen Nettogewinn von 1,6 Milliarden Yen (14,9 Millionen Euro) aus. ab.
Nachdem Kumho Tire im vergangenen Jahr über 464 Millionen Euro Nettoverlust verdauen musste, sehen südkoreanische Medien den Reifenhersteller wieder auf Kurs und attestieren den Turnaround. Demnach konnte der zweitgrößte Hersteller des Landes seinen Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahresquartal um 34,1 Prozent auf 628 Milliarden Won (422,4 Millionen Euro) steigern; gegenüber dem direkten Vorquartal entspricht dies immer noch einer Steigerung von 7,1 Prozent. Das operative Geschäft fiel dabei sogar noch besser aus.
Hier konnte Kumho Tire einen operativen Gewinn in Höhe von 66,9 Milliarden Won (45 Millionen Euro) verbuchen; im Vorjahresquartal schlugen noch 44,9 Milliarden Won als Verlust zu Buche. Gegenüber dem direkt Vorquartal entspricht dies immerhin rund einer Verdreifachung. Unterm Strich verdiente Kumho Tire im zweiten Quartal 53,9 Milliarden Won (36,3 Millionen Euro).
Im direkten Vorquartal hatte Kumho Tire bereits einen Nettogewinn von 20,7 Milliarden Won erzielt und damals erstmals in über einem Jahr einen Berichtszeitraum mit schwarzen Zahlen beendet.
Unterdessen hat Kumho Tire auch seinen offiziellen Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2009 veröffentlicht, den Sie in unserem Geschäftsberichte-Archiv einsehen können. ab.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-08-02 11:06:002013-07-05 14:47:19Kumho Tire wird bereits der „Turnaround“ attestiert
Auch im aktuelle Quartalsbericht von Apollo Tyres haben die inflationär ansteigenden Rohstoffkosten Spuren hinterlassen. Während der indische Reifenhersteller einen konsolidierten Umsatz in Höhe von 18,2 Milliarden Rupien (320,7 Millionen Euro) melden konnte, was einer Steigerung von immerhin 11,4 Prozent entspricht, blieben die Gewinnkennzahlen lediglich stabil. So erzielte Apollo Tyres eine operativen Gewinn von 2,02 Milliarden Rupien (38,8 Millionen Euro) und einen Nettogewinn von 742 Millionen Rupien (13,1 Millionen Euro).
Für das Geschäft in Europa meldet das Unternehmen, das im vergangenen Jahr Vredestein Banden übernommen hat, einen Quartalsumsatz von 4,4 Milliarden Rupien (77,5 Millionen Euro). Aktuell werde dort die Produktionskapazität der Fabrik für 6,6 Millionen Euro von aktuell 5,1 Millionen auf dann sechs Millionen Reifen jährlich erweitert. Auch in die Fabriken in Südafrika werden aktuell rund 30 Millionen Dollar investiert, schreibt Apollo Tyres in einer Mitteilung.
Der führende Reifenhersteller in Indien MRF Ltd. konnte seinen Umsatz im Quartal von April bis Juni – für das Unternehmen ist es das dritte Quartal im laufenden Geschäftsjahr – um 34 Prozent deutlich auf 19,2 Milliarden Rupien (339,1 Millionen Euro) steigern. Darin spiegele sich die starke Nachfrage aus der heimischen Erstausrüstung wider.
Der Nettogewinn brach hingegen auf knapp die Hälfte ein und lag em Ende des Quartals bei 616 Millionen Rupien (10,9 Millionen Euro), so das Unternehmen mit Sitz in Mumbai. Dies zeige wiederum, dass MRF im Berichtszeitraum nicht imstande war, die deutlich gestiegenen Rohstoffkosten an seine Kunden – gerade unter den Fahrzeugherstellern – weiterzugeben. ab.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-07-29 16:11:002010-07-29 16:11:00MRF brechen die Gewinne ein – Umsätze klar im Aufwind
Der EM- und AS-Reifen- und -Räderspezialist Titan International (Quincy, Illinois/USA) hat das Ergebnis des zweiten Quartals 2010 bekannt gegeben. Demnach hat das Unternehmen den Umsatz gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um elf Prozent auf 229,656 Millionen US-$ gesteigert, blieb nach 5,910 Millionen im Vorjahr allerdings in diesem Jahr bei 4,569 Millionen Dollar Gewinn (net income) hängen. Titan hat in den letzten Monaten für 7,4 Millionen Dollar Werte des bankrotten Wettbewerbers Denman übernommen und stellt in einer Presseverlautbarung weitere Akquisitionen bereits für die nächsten anderthalb Monate in Aussicht: Bekanntlich verhandelt Titan mit Wettbewerber Goodyear über dessen südamerikanisches und europäisch-afrikanisches Landwirtschaftsreifengeschäft.
Während im Bereich EM, der etwa 21,5 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt, die neuen 49- und 51-Zoll-Reifengrößen in der Erstausrüstung gut angenommen würden und die zweite Generation an 63-Zoll-Reifen sich in den ersten Tests gut bewährt habe, entwickle sich vor allem der Agrarbereich, der 76,5 Prozent zum Konzernumsatz beiträgt, prächtig und prognostiziert Titan-Chairman und -CEO Maurice M. Taylor der amerikanischen Landwirtschaft auch für die nächsten Jahre gute Geschäfte. dv.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Andrea Löckhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgAndrea Löck2010-07-29 10:21:002010-07-29 10:21:00Titan vor weiteren Akquisitionen