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Cooper besser als erwartet

Der US-Reifenhersteller Cooper hat das letzte Quartal des Vorjahres mit einem besseren Ergebnis als erwartet beenden können. Cooper konnte weitere Marktanteile in den USA im Vorjahr verbuchen; die Aktien gelten derzeit wieder als „Kauf.“.

Conti-Aktie ist Favorit der Analysten

Unter den Analysten gilt die Continental-Aktie weiter als klarer Kauf, denn das Unternehmen hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres weitaus bessere Zahlen als allgemein erwartet vorlegen können. Man erwartet nun einen deutlich 11 Milliarden Euro übertreffenden Umsatz und einen Nettogewinn von mehr als 250 Millionen Euro. Rund 46 Prozent des Umsatzes wird nach wie vor im Reifengeschäft erwirtschaftet, das seinerseits wiederum knapp 50 Prozent des Gewinns beisteuert.

Und das trotz der im dreistelligen Millionen Eurobereich liegenden hohen Verluste von Continental-General in Nordamerika. Wie es bis jetzt aussieht, wird die Sparte Automotive Systems zum Gesamtumsatz rund 38 bis 39 Prozent beisteuern und ebenso 38 bis 39 Prozent zum Gewinn. Der Rest verteilt sich im wesentlichen auf ContiTech.

Besonders positiv wird ein signifikanter Schuldenabbau vermerkt; bisher wurden die Schulden im laufenden Jahr um rund 500 Millionen Euro auf allerdings immer noch 2,4 Milliarden Euro gesenkt. Der bei derzeit unter 15 Euro liegenden Aktie wird ein Potenzial von mindestens 50 Prozent beigemessen..

Goodyear kommt nicht aus den Problemen heraus

Nach Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal 2002 stehen die Zeichen für Goodyear weiter auf Sturm. S & P trägt sich mit dem Gedanken das Kreditrating für Goodyear ein weiteres Mal zu senken, was ein weiteres Mal eine Refinanzierung notwendig machen wird. Ansonsten zeigen sich gleich mehrere Analysten überzeugt, dass Goodyear auch im nächsten Jahr keine Dividende verdienen werde und sie sehen den fairen Preis der Aktie derzeit bei gerade mal acht US-$.

Insbesondere hat Goodyear die Finanzwelt bisher nicht davon überzeugt, den Heimatmarkt USA endlich profitabel machen zu können. Man sieht Bridgestone als einen Hersteller, der weitaus günstiger produzieren kann als Goodyear und Michelin als einen Hersteller, der weitaus besser in der Vermarktung ist als Goodyear. Insbesondere bei Nutzfahrzeugreifen sei Goodyear hinter Michelin und Bridgestone zurückgefallen.

Continental präsentiert sich besser als erwartet

Der Restrukturierungsprozess gestaltet sich besser als erwartet. Insbesondere der Automotivebereich wuchs stärker als vorausgeplant. Aber auch das Reifengeschäft kann auf gute Erträge verweisen.

Das Conti-Management meint, in diesem Jahr den Marktanteil bei Pkw-Winterreifen in Europa noch einmal steigern zu können. Allerdings belastet das schlechte Abschneiden von General Tire das Ergebnis. Im dritten Quartal hat die Tochtergesellschaft weitere 28 Millionen Euro Verluste produziert, zu denen noch 20 Millionen Euro zur Deckung der Kosten für den Reifenrückruf kommen werden.

Nunmehr äußert man sich dahingehend, das US-Geschäft mit Pkw-Reifen könne bis zum Jahr 2005 den Break-even-Point erreichen. Analysten bringen Continental weiter Vertrauen entgegen und betrachten diese als die attraktivste der Industrie. Das Aufwärtspotenzial der derzeit bei 14 Euro notierenden Aktie beträgt nach Meinung der Börsenprofis 50 Prozent.

Michelin mit leichtem Umsatzminus im dritten Quartal

In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 hat Michelin mit 11,6 Milliarden Euro nicht ganz den Umsatz des vergleichbaren Vorjahreszeitraums (11,7 Milliarden Euro) erreicht. Im dritten Quartal wurde mit einem Umsatz von 3,865 Milliarden Euro der Umsatz des dritten Quartals 2001 um 127 Millionen Euro verfehlt. Auf die Erträge habe dies, so teilte der Konzern am 24.

Oktober in Paris mit, keinen negativen Effekt. Das liegt daran, dass Michelin im dritten Quartal 15 % mehr Winterreifen, die bekanntlich eine relativ hohe Marge gewähren, absetzen konnte als im Vorjahr. Erhöhungen der Rohstoffpreise konnten in den letzten Monaten durch Preiserhöhungen aufgefangen werden.

Weiter drohenden Erhöhungen sieht das Management relativ gelassen entgegen, denn nicht nur Michelin, sondern alle Wettbewerber seien gezwungen, solche Erhöhungen notwendigerweise dann an die Verbraucher weitergeben müssen. Michelin hat mehrfach in diesem Jahr unterstrichen, eine Gewinnmarge zwischen 7 und 7,4 Prozent erreichen zu wollen..

Nokian Tyres mit Umsatzzuwachs

In den ersten neun Monaten des Jahres 2002 hat Nokian Tyres einen Umsatz von 311,2 Millionen Euro erwirtschaftet gegenüber 277,7 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2001. Der Operating Profit sank von 25,3 auf 23,9 Millionen Euro. Allerdings waren im Vorjahr Sondererträge durch Verkäufe von Anlagen in Höhe von 4,5 Millionen Euro ausgewiesen worden.

DaimlerChrysler mit optimistischen Prognosen

Der Autokonzern DaimlerChrysler hat im dritten Quartal 36,3 Milliarden Euro umgesetzt und seinen Gewinn auf 1,7 Milliarden Euro gesteigert; das ist eine halbe Milliarde Euro mehr als von Bankanalysten erwartet worden war. Für das Gesamtjahr peilt das Management ein operatives Ergebnis von mehr als fünf Milliarden Euro bei einem 150 Milliarden Euro übersteigenden Umsatz an..

Bridgestone in USA schon wieder auf dem Vormarsch

Der Firestone-Reifenrückruf aus dem Jahre 2000 und die daraus folgenden Konsequenzen seien so gut wie abgeschlossen und die Verkäufe liefen gut, teilte der CEO der Bridgestone/Firestone Americas Holding Inc., John Lampe, in einem Fernseh-Interview gestern mit. Die Rückgänge der Marke Firestone seien stabilisiert worden, während die Marke Bridgestone mit einem Zuwachs von 30 Prozent einen gewaltigen Sprung nach vorn geschafft habe.

Dass John Lampe, der insbesondere seit den Auseinandersetzungen der Bridgestone mit dem Großkunden Ford als charismatischer Führer von der Belegschaft geradezu verehrt wird, ausgerechnet jetzt mit Erfolgsmeldungen in die Öffentlichkeit kommt, drückt noch einmal zusätzlich auf die Moral der Goodyear-Belegschaft. Denn erst in der letzten Woche hatte das Goodyear-Management Marktanteilsverluste und Ertragsrückgänge für die ersten neun Monate des Jahres 2002 in Nordamerika eingestehen müssen und bereits neue und drastische Kostensenkungsmaßnahmen angekündigt. Man rechnet mit Werksschließungen und man wird auch von der Belegschaft weitere Opfer verlangen.

Goodyear berichtet über drittes Quartal am 30. Oktober 2002

The Goodyear Tire & Rubber Company wird am 30. Oktober über das dritte Quartal 2002 berichten. An der Presse- und anschließenden Analystenkonferenz werden, so heißt es in einer Goodyear-Meldung, CEO Gibara, COO Keegan und CFO Tieken teilnehmen.

Der Flügelschuh lahmt – Analysten stufen Goodyear herunter

Auch im August 2002 ist The Goodyear Tire & Rubber Co. keine Wende gelungen. Das Unternehmen hat sich im US-Ersatzgeschäft weit schlechter entwickeln können als der Markt.

Insbesondere mit House- und Private Brands war der Reifenhersteller in Nordamerika wenig erfolgreich. Klammere man den Rückruf-Effekt von Firestone-Reifen durch Firestone (6,5 Millionen Reifen) und Ford (11,5 Millionen Reifen) aus, so hätten die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr dann allerdings doch zugenommen, sagt der Hersteller. Der im Vorjahr völlig auf dem Boden liegende Markt für Lkw-Reifen entwickelte sich im August für die Industrie um 18 Prozent besser als im Vorjahr, allerdings konnte Goodyear hier auch nur moderat zulegen.

In Westeuropa ist das Bild nur etwas freundlicher. Die Absätze von Pkw- und Nutzfahrzeugreifen gingen weniger stark zurück als die der Industrie insgesamt. In Osteuropa, Asien und Lateinamerika konnte der Hersteller im Ersatzgeschäft jeweils leicht zulegen, nicht aber im Erstausrüstungsgeschäft.

Inzwischen hat Rod Lache, Analyst der DB Securities in New York, der bisher Goodyear sehr optimistisch bewertet und begleitet hatte, die Erwartungen gesenkt und die Empfehlung von „buy“ auf „hold“ gesetzt, was bei einem Tiefstkurs von jetzt exakt 12 US-$ wohl auch nicht anders zu machen sein wird. Analysten von J.P.

Morgan sind ebenfalls sehr viel reservierter geworden. Es wird erwartet, dass noch in dieser Woche weitere entsprechende Empfehlungen folgen werden. Lache sieht Goodyear jedenfalls ggf.

sogar vor der Notwendigkeit, die Kosten nochmals und auch die Dividende reduzieren zu müssen oder gar völlig ausfallen zu lassen, nachdem sich die lang erwartete Nachfragesteigerung nicht zeige. Da die Produktionszahlen von Lastkraftwagen niedriger als erwartet geblieben und die Rohstoffkosten (Öl plus 40 %) und Kautschuk (plus 50 %) seit Dezember letzten Jahres angestiegen seien, müsse man die Gewinnerwartungen nach unten korrigieren. Lache meint auch einen Wandel in der Goodyear-Strategie zu sehen dergestalt, dass der Hersteller wieder mit Macht nach Marktanteilszuwächsen suche, was eine Anhebung der Preise um so schwieriger mache.

Schließlich seien bisher schon die Bemühungen des Managements, bei den großen Abnehmern dringend erforderlich gewordene Preiserhöhungen durchzusetzen, nicht erfolgreich gewesen. Wenngleich Lache auch einige Aufwärtstendenzen in der Zukunft für möglich hält, werde er die Aktie erst wieder als “Kauf” empfehlen, wenn er einen Beweis für die Ertragsverbesserung bekomme. In Bezug auf Michelin und Continental bleiben die Analysten zuversichtlich, Bridgestone wird weiter auf dem Erholungspfad nach dem Reifenrückruf im letzten Jahr gesehen.