Der britische Reifengroßhändler Southam Tyres Ltd., der zu Micheldever Tyres Services Plc gehört, hat auf dem heimischen Markt eine gefestigte Position, wenn es um Eigenmarken geht. Darüber hinaus kann Southam sich eine Meinung über die Zukunft dieser und anderer Private Brands erlauben, schließlich war der Großhändler der erste in Großbritannien, der eine eigene Reifenmarke vertrieb.
Gleiches trifft auch auf Stapleton‘s Tyres Services Ltd. zu: Der Großhändler verkauft jährlich ebenfalls bedeutende Mengen Private-Brand-Reifen. Im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläuterten die Marketingleiter beider Unternehmen, wie wichtig die Wahl der richtigen Marke und der richtigen Dimensionen für den Erfolg sei und dass heutzutage „Eigenmarke“ kein anderer Begriff mehr für „veraltete Technologie“ sei.
Haben Private Brands eine Zukunft auf dem deutschen Markt? Darauf gibt es allem Anschein nach keine genaue Antwort. Wie die Zwischenergebnisse der aktuellen Frage des Monats vermuten lassen, sind billige Importreifen aus Fernost einfach noch nicht lange genug oder in ausreichender Größenordnung auf dem Markt verfügbar, so dass die Leser der NEUE REIFENZEITUNG noch nicht mit Sicherheit sagen können, welchen Einfluss diese Reifen auf den Absatz angestammter Private Brands (Eigenmarken) haben werden. Genau 50 Prozent der Antwortenden glauben, dass Private Brands im Wettbewerb mit billigen Importreifen eine Zukunft haben – unter bestimmten Bedingungen.
Die andere Hälfte hingegen glaubt dies nicht. Immerhin 41,2 Prozent der wie immer zahlreichen Antworten sprechen eine eindeutige Sprachen: „Nein, in den unteren Marktsegmenten sind alle Produkte austauschbar“, so die Meinung (siehe auch Grafik). Was sagen Sie? Glauben Sie, dass Private Brands eine Zukunft auf dem deutschen Reifenersatzmarkt haben werden? Dann antworten Sie hier auf unsere neue Frage des Monats.
Die Meyer Lissendorf GmbH hat für das eigene Großhandelsgeschäft eine klare Strategie: Es gibt neben den üblichen Marken zwei unterschiedlich positionierte Private Brands, mit denen das Unternehmen den verfügbaren Markt optimal versucht abzudecken. Während die Marke „Eurotec“ seit zehn Jahren erfolgreich im Qualitätssegment vertrieben wird, richtet sich die Marke „Rotex“ an preisbewusste Käufer. Weitere Private Brands seien nicht vorgesehen, so Geschäftsführer Bernhard Sommer, und wohl auch nicht in jedem Fall sinnvoll.
Es ist nicht in jedem Fall sinnvoll für einen Reifengroßhändler, eine eigene Marke auf den Markt zu bringen und zu versuchen, sie dort zu etablieren. Für De Klok Banden B.V.
etwa gab es bereits im fünften Jahr nach Einführung der Private Brand „Delfin“ verschiedene Gründe, um diese Marke wieder vom Markt zu nehmen. Neben offenen Fragen bei der Preisstellung und in Sachen Qualität konnte der Großhändler aus der Nähe von Rotterdam die Frage nach der Ersetzbarkeit der Delfin-Reifen nach nur wenigen Jahren eindeutig mit Ja beantworten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/30356_6548.jpg155150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-05-31 00:00:002023-05-17 10:06:57De Klok Banden will Weg weitergehen
Für Reifen Gundlach ist die „aktive“ Vermarktung der eigenen Private Brand das entscheidende Kriterium für den Erfolg. Hinzu kommt noch Kontinuität, dann verdiene der Großhandel sowie die Einzelhändler daran auch Geld. In diesem Jahr will der Großhändler aus Raubach im Westerwald bereits bis zu 300.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/30330_6531.jpg220150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-05-30 00:00:002023-05-17 10:07:00Gundlach bald mit weiterer Private Brand
Zu den größten Vermarktern von Private Brands in Europa gehört mit Sicherheit Inter-Sprint Banden. In Holland ist man sich sicher, dass gerade das „Multi-Branding“ unter bestimmten Umständen der Schlüssel zum Erfolg ist. Derzeit lässt Inter-Sprint Banden vier Private Brands in Europa und in Südafrika herstellen, die hauptsächlich dem Zweck dienen, möglichst vielen Kunden die gewünschten Exklusivmarken aus dem Qualitätssegment bieten zu können.
Geschäftsführer Wim H. Zoet deutet sogar an, demnächst noch eine fünfte Private Brand auf den Markt bringen zu wollen.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/30331_6533.jpg160150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-05-30 00:00:002023-05-17 10:07:00Noch Platz für mehr Eigenmarken
Interstate Europe B.V. hat jetzt seine Pkw-Reifenauswahl komplettiert: Der holländische Großhändler wird ab Juni 2005 die Eigenmarke „Interstate“ auf den Markt bringen.
Dabei werde die Marke nicht nur weltweit vertrieben, wie Interstate-Commercial Director Theo de Vries mitteilt, sondern sie wird auch im eigenen Haus produziert, und zwar von dem in China neu gegründeten Unternehmen „Interstate Tire & Rubber Co.“. Dazu sei man durch jahrelange Forschung und Entwicklung in die Lage versetzt worden, heißt es weiter.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-05-30 00:00:002023-05-16 11:13:39Interstate Europe vertreibt und produziert
Ende Juli wird das britische Unternehmen Vintage Tyre Supplies Ltd. (VTS) das zehnjährige Bestehen seiner Eigenmarke Waymaster feiern. Heute ist es beinahe so, dass jeder Großhändler seine eigene Reifenmarke hat, VTS sieht sich allerdings als etwas Besonderes, da es den Waymaster nur als Vintage- und Klassikreifen gibt.
Das VTS-Programm deckt Produkte ab 1890 ab. „Auf Marktanforderungen zu reagieren“, sagt Geschäftsführer Chris Marchant, sei Teil dessen, sich als Lieferant von Qualitätsreifen zu etablieren. Folglich habe man 1995 die Entscheidung getroffen, eine eigene Vintage-Marke ins Leben zu rufen, den Waymaster.
Die Reifen seien nicht lediglich alte Reifen mit neuem Logo oder Kopien bekannter Vintage-Reifen, in Waymaster-Reifen sei modernste Technologie enthalten. Das Programm sei im Wesentlichen unterteilt in drei Gruppen: gewöhnliche Diagonalreifen für die 1930er und 1940er Jahre (400-15 bis 500-19), Kord-Reifen (Wulstreifen) für die 1910er und 1920er Jahre sowie Waymaster-Schläuche. Das Produktportfolio werde in Zukunft sogar noch ausgebaut, so Marchant; Waymaster-Reifen sind auch in Deutschland erhältlich, und zwar über die Münchener Oldtimer Reifen GmbH.
Bei der Team Reifen-Union setzt man große Stücke auf die neue Eigenmarke Teamstar, die seit fünf Jahren auf dem Markt verfügbar ist. Insbesondere bei Winter- und Lkw-Reifen habe der Teamstar eine äußerst positive Entwicklung durchgemacht – weitere Steigerungen der Absatzzahlen dieses „Rohertragsreifens“ werden in Rösrath, am neuen Sitz der Reifenfachhandelskooperation, erwartet. Der große Vorteil der Teamstar-Reifen sei seine „Wettbewerbsneutralität“: Nur die 22 Gesellschafter vertreiben die Eigenmarke in den über 400 Team-Filialen in Deutschland und Österreich, und das ohne externen Wettbewerb.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/30291_6509.jpg188150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-05-25 00:00:002023-05-17 10:07:05„Wir wollen für uns eine Insel schaffen“
Die Entscheidung für die Einführung einer eigenen Private Brand sieht man bei der point S international AG als strategisch an. Durch den in Europa hergestellten und in acht europäischen Ländern im mittleren Budgetsegment vermarkteten Summerstar bzw. Winterstar sieht sich point S in der Lage, flexibler auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/30292_6511.jpg200150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2005-05-25 00:00:002023-05-17 10:07:06Point S: Marke und Service gehören zusammen