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Offenbar bläst Bridgestone in Europa zur Jagd auf Continental

Hatte das Handelsblatt vor nicht allzu langer Zeit in Sachen Marktführerschaft im europäischen Reifenmarkt Hankook als “aggressivsten Herausforderer” der Continental AG beschrieben, so will nach einem aktuellen Bericht der Zeitung nun auch Bridgestone den Hannoveraner diese Position streitig machen “Wir halten den europäischen Automarkt für einen der umkämpftesten der Welt. Aber wir wollen der beste und profitabelste Autoreifenhersteller in Europa werden”, wird Bridgestone-CEO Masaaki Tsuya in diesem Zusammenhang von dem Blatt zitiert. Der japanische Reifenhersteller wolle sich in Europa nicht länger mit einer Rolle in der zweiten Reihe begnügen, heißt es weiter.

“Wir können im Wettbewerb mit Conti Vorteile aus unserem globalen Netz und unseren hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung ziehen”, soll sich Tsuya gegenüber dem Handelsblatt darüber hinaus zuversichtlich gegeben haben, das offenbar anvisierte Ziel der Marktführerschaft in Europa erreichen zu können. Mittel der Wahl auf diesem Weg sind demnach vor allem Innovationen, wobei als ein Beispiel etwa der “intelligente Reifen” genannt wird, der Informationen über den Fahrbahnzustand an Assistenzsysteme im Fahrzeug und damit auch dem Fahrer übermitteln kann. “Wir hoffen, mit solchen Neuerungen bessere Preise durchsetzen können”, hat der Bridgestone-CEO diesbezüglich zu Protokoll gegeben.

An solchen Lösungen arbeitet aber freilich nicht nur Bridgestone allein, sondern neben anderen Reifenherstellern gerade auch Continental. Doch unabhängig davon, welchem Unternehmen die Frage nach der Serienreife solcher Sensoren im Reifen inklusive Reibwerterkennung der Fahrbahn gestellt wird, ist bis dato eigentlich fast immer nur die Antwort zu hören, dass es wohl in ein paar Jahren soweit sein könnte – und das in etwa seit den Zeiten des “Darmstädter Reifensensors” kurz vor der Jahrtausendwende. christian.

Evonik erhöht Preise für pyrogene Kieselsäuren

Der Geschäftsbereich Inorganic Materials von Evonik Industries (Essen) erhöht zum 1. Oktober 2012 die Preise für seine pyrogenen Kieselsäuren, die unter dem Markennamen “AEROSIL” vertrieben werden. Die Preise werden zum genannten Zeitpunkt weltweit um sechs bis neun Prozent angehoben.

Trotz Absatzminus Umsatzplus für Michelin im ersten Halbjahr

Obwohl Michelin – wie man selbst sagt vor allem wegen der Schwäche des europäischen und nordamerikanischen Marktes – in den ersten sechs Monaten dieses Jahres weltweit 8,3 Prozent weniger Reifen an seine Erstausrüstungs- und Ersatzmarktkunden geliefert hat, konnte das Unternehmen gleichzeitig seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5,9 Prozent auf rund 10,7 Milliarden Euro steigern. Gut 940 Millionen Euro davon haben demnach die vornehmlich 2011 durchgeführten Preiserhöhungsrunden in die Kasse gespült. Der operative Gewinn konnte im ersten Halbjahr sogar um 35,9 Prozent auf nunmehr gut 1,3 Milliarden Euro gesteigert werden, woraus sich eine Marge von 12,3 Prozent ergibt.

Dabei trugen die beiden Geschäftsbereiche Pkw-/Llkw-Reifen sowie Lkw-Reifen mit einer operativen Marge von 10,6 bzw. 6,4 Prozent nur unterdurchschnittlich dazu bei, das “Specialty Businesses” genannte Geschäftsfeld mit einer operativen Marge in Höhe von 27,4 Prozent dafür überdurchschnittlich. Den Nettogewinn beziffert Michelin für den Zeitraum von Januar bis Juni mit 915 Millionen Euro, nachdem es in den entsprechenden Vorjahresmonaten 667 Millionen Euro waren.

Mit Blick auf den Rest des Geschäftsjahres spricht der Reifenhersteller von einem “weiterhin unsicheren Marktumfeld” vor allem mit Blick auf Europa, aber auch davon, dass die eigene weltweite Präsenz in allen Marktsegmenten vor diesem Hintergrund als ein Wettbewerbsvorteil gesehen wird. Vertrauend auf die eigenen Stärken rechnet der Reifenhersteller für das Gesamtjahr 2012 weiterhin mit einem “klaren Anstieg des operativen Gewinns”, während sich der Absatzrückgang bis zum Jahresende wohl irgendwo zwischen drei und fünf Prozent einpendeln werde. Der negative Mengeneffekt wird demnach – wie offensichtlich schon im ersten Halbjahr – weiter von einer positiven Entwicklung bei den Rohmaterialkosten sowie durch Währungskurseffekte (über-)kompensiert.

Reifenfachhandel günstigster Absatzkanal in Deutschland

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Reifen werden teurer. Diese Feststellung trifft nicht nur für den Reifenhandel zu, der sich ab Industrie oder ab Großhandel mit Ware versorgt. Sondern sie trifft auch für Endverbraucher zu, denen die Marktteilnehmer die höheren Sell-in-Preise weiterreichen.

Wie das britische Marktforschungsinstitut Encircle Marketing jetzt mitteilt, fielen die Preissteigerungen bei den zehn beliebtesten Sommerreifengrößen im April im Vergleich zum Vorjahresmonat in Deutschland mitunter zweistellig aus. Insbesondere betroffen von hohen Preissteigerungen waren dabei Produkte aus dem Budgetsegment. Endverbraucher, die Reifen aus dem Premiumsegment kaufen wollten, mussten in diesem April hingegen nur geringfügig mehr bezahlen als noch ein Jahr zuvor; die Preissteigerungen lagen dabei bei null bis vier Prozent.

Details zu den Ergebnissen der Encircle-Marketing-Umfrage finden Sie im Abo-Bereich; angegeben sind jeweils Bruttopreise ohne Montage. Eine weitere Erkenntnis, die sich aus den aktuellen Daten von Encircle Marketing ablesen lässt: Im Reifenfachhandel können Endverbraucher ihre Reifen in der Regel günstiger kaufen als im Autohaus und auch günstiger als im Fachmarkt. Stets lag der deutsche Reifenfachhandel damit auch unterhalb des errechneten Markt-Durchschnittspreises.

EU-Projekt PEARLS mit Beteiligung von Apollo Vredestein

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Wie das Unternehmen selbst mitteilt, beteiligt sich Reifenhersteller Apollo Vredestein am EU-Projekt PEARLS. Was es damit auf sich hat, wird deutlicher, wenn man weiß, dass dieses Akronym für “Production and Exploitation of Alternative Rubber and Latex Sources” – also die Suche nach Alternativen zum Naturkautschuk – steht. Schließlich wird auch in der Reifenproduktion dieser Rohstoff benötigt.

In vielen Anwendungen könne Naturkautschuk nicht einfach durch synthetischen Kautschuk ersetzt werden, außerdem sei die Nachfrage nach diesem Rohstoff in der jüngeren Vergangenheit stark gestiegen und habe die Preise dafür nach oben getrieben, begründet Apollo Vredestein das Engagement rund um das Projekt, über das sich mehr unter der Internetadresse www.eu-pearls.eu in Erfahrung bringen lässt.

Bei PEARLS wird untersucht, ob Naturkautschuk nicht auch aus russischem Löwenzahn oder einer Wüstenpflanzenart gewonnen werden kann – erste Ergebnisse der Forschungsarbeiten werden jedenfalls als vielversprechend bezeichnet. Im September dieses Jahres sollen die Erkenntnisse aus dem Projekt bei einer Konferenz in Wageningen (Niederlande) vorgestellt werden. cm

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Trelleborg Wheel Systems erhöht die Preise

Trelleborg Wheel Systems (TWS) kündigt für Europa mit Wirkung Mai 2012 eine Preiserhöhung auf alle Reifen und Räder für Landwirtschaft, Forst und die Leichtindustrie um bis zu sechs Prozent an. Paolo Pompei, Präsident der Business Unit Agri & Forestry Tire: “Diese Entscheidung ist eine Notwendigkeit sowohl aufgrund steigender Rohmaterialpreise als auch wachsender Energie- und Transportkosten.” dv.

ATU warnt vor „Hitzeschäden“ an Laufflächen/Seitenwänden von Winterreifen

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ATU Reifenservice

ATU (Weiden i.d.Opf.

) führt zahlreiche Argumente an, warum Autofahrer in der wärmeren Jahreszeit rechtzeitig auf Sommerreifen umrüsten sollten. Darunter ist viel Bekanntes bzw. so auch schon oft von anderer Seite Gehörtes.

Aufhorchen lässt allerdings die Warnung der Werkstattkette davor, dass “sommerliche Temperaturen Winterreifen kräftig zusetzen” könnten, sodass Hitzeschäden an Laufflächen und Seitenwänden die Folge seien. “Im schlimmsten Fall platzt der Reifen”, malt ATU in diesem Zusammenhang gleich ein Horrorszenario an die Wand. Wäre diese Gefahr tatsächlich dermaßen hoch, so fragt man sich doch unwillkürlich, warum Reifenhersteller bzw.

der Gesetzgeber den Einsatz von Winterreifen im Sommer bislang noch nicht verboten haben. Wie dem auch sei: Jedenfalls raten die Weidener zur baldigen Umrüstung von Winter- auf Sommerreifen. Zumal Autofahrer “derzeit von vollen Lagern und kurzen Wartezeiten” profitieren könnten und erste Reifenhersteller Preiserhöhungen für Sommerreifen angekündigt hätten.

Weitere Preiserhöhungen für Conti-Reifen 2012 „nicht auszuschließen“

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Medienberichten ist zu entnehmen, Continental wolle noch vor Beginn der Frühjahrsreisewelle die Preise für die Sommerreifen des Konzerns in Europa anheben. Von Steigerungen um drei bis fünf Prozent ist in diesem Zusammenhang die Rede, wobei diese Zahlen unter Berufung auf den kürzlich veröffentlichten Geschäftsbericht des Unternehmens genannt werden. “Trotz der sich zuletzt – allerdings auf hohem Niveau – stabilisierenden Preise für Natur- und Synthesekautschuk ist es nicht auszuschließen, dass wir im Jahresverlauf weitere Preiserhöhungen vornehmen müssen”, ist dort tatsächlich im Zusammenhang mit dem Ausblick der Rubber Group für das Jahr 2012 zu lesen.

Gleichzeitig wird auf die schon im Januar dieses Jahres umgesetzte Preiserhöhung für Sommerreifen des Konzerns in Europa verwiesen, die zwischen drei und fünf Prozent gelegen habe. Damit sowie mithilfe etwaiger weiterer Preisschritte will man die “kumulierte Belastung [durch gestiegene Rohstoffpreise, d. Red.

] aus den Jahren 2010 und 2011 in Höhe von 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2012 kompensieren”. Der Konzern rechnet für das laufende Jahr mit Durchschnittspreisen von 4,10 Dollar je Kilogramm für Naturkautschuk sowie drei Dollar je Kilogramm für den Synthesekautschuk Butadien. Vor diesem Hintergrund peilt die Rubber Group eine bereinigte EBIT-Marge von mehr als 13 Prozent an.

“Chancen ergeben sich für die Rubber Group insbesondere dann, wenn die Preise für Natur- und/oder Synthesekautschuke deutlich unter die von uns unterstellten Jahresdurchschnittspreise sinken”, heißt es weiter in dem Geschäftsbericht. Oder anders formuliert: Möglicherweise sich verringernde Kosten aufseiten der für die Reifenfertigung benötigten Rohstoffe ist man offensichtlich nicht gewillt, in Form sinkender Reifenpreise an den Markt weiterzugeben. christian.

Chloroprenkautschuke bei Lanxess erneut teurer geworden

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Erst Mitte Februar hatte Lanxess seine Preise für Chloroprenkautschuke der Marke “Baypren” erhöht, doch schon zum 1. März wurde ein weiterer Preisschritt vorgenommen. Dadurch hat sich das Material, das laut dem Spezialchemiekonzern unter anderem bei der Herstellung von Kabelmänteln, Schläuchen, Riemen und Luftfedern zum Einsatz kommt, noch einmal um 160 Euro bzw.

210 US-Dollar pro Tonne verteuert. Begründet wird dies mit deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiekosten. cm

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Chloroprenkautschuke von Lanxess teurer geworden

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Der Spezialchemiekonzern Lanxess hat zum 15. Februar die Preise für seine Chloroprenkautschuke der Marke Baypren erhöht. Je nach Region sind die Preise für das unter anderm bei der Herstellung von Kabelmänteln, Schläuchen, Riemen und Luftfedern verwendete Material um bis zu 180 Euro je Tonne (240 US-Dollar pro Tonne) gestiegen.