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Vermeintlich „unverschämter Empfehlung der Reifenindustrie“ aufs Profil gefühlt

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AutoBild LLP Ganzjahresreifentest 2017

Der neueste Reifentest in der morgen erscheinenden AutoBild-Ausgabe dürfte für weitere hitzige Diskussionen innerhalb der Reifenbranche sorgen, nachdem unlängst schon Michelin-Chef Jean-Dominique Senard für ein Rumoren gesorgt hat. Denn er hatte in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zum einen nicht nur die Ansicht vertreten, in Deutschland bräuchten die meisten Autofahrer gar keine Winterreifen, sondern Ganzjahresreifen würden genügen. Dass er dabei freilich vornehmlich solche aus eigener Produktion wie den „CrossClimate +“ meint, versteht sich von selbst. Darüber hinaus hat er zum anderen in besagtem Interview zugleich auf deren Leistungsfähigkeit bis hinunter zum gesetzlichen Profillimit von 1,6 Millimetern verwiesen und damit bzw. mit der dahinter stehenden Konzernstrategie der „Long Lasting Performance“ noch ein weiteres Reizthema in der Branche aufs Tableau gehoben. Und genau an dieser Stelle kommt nun besagter AutoBild-Test ins Spiel. Dessen Ziel war dem Blatt zufolge nämlich herauszufinden, was es mit der „scheinbar unverschämten Empfehlung der Reifenindustrie“ – mit Ausnahme eben von Michelin – auf sich hat, Reifen nur bis drei Millimetern Restprofil (Sommerreifen) bzw. vier Millimetern (Winterreifen) und damit jeweils nur zu etwa der Hälfte ihrer Ausgangsprofiltiefe zu nutzen. christian.marx@reifenpresse.de

Mit Zufriedenheitsgarantie: Anfang 2018 BFGoodrich-Nfz-Reifen in Europa erhältlich

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Michelin BFGoodrich Nutzfahrzeugreifen

Einer vorherigen Ankündigung lässt der Michelin-Konzern Anfang kommenden Jahres Taten folgen: Denn ab Januar sollen Lkw- und Busreifen seiner Marke BFGoodrich im europäischen Markt eingeführt werden. Die entsprechende Modellpalette an Nutzfahrzeugreifen hat man aber schon Ende November im Rahmen der Transportfachmesse Solutrans in Lyon (Frankreich) präsentiert. Sie umfasst Reifen für Lkw im Nah-, Fern- und Kommunalverkehr sowie für die Baustelle, aber genauso Busreifen: Insgesamt sollen zur Markteinführung nicht weniger als 53 Modellvarianten der Profile „Route Control“, „Cross Control“ sowie „Urban Control“ für den Einsatz auf Lenk-, Antriebs- und Trailerachse bereitstehen, die speziell für den Markt in Europa entwickelt wurden und Unternehmensangaben zufolge dort auch produziert werden. Die neuen Reifen werden demnach in Nenndurchmessern angefangen bei 15 über 17,5 und 19,5 bis hin zu 22,5 Zoll verfügbar sein sowie samt und sonders eine M+S-Markierung und/oder das Schneeflockensymbol 3PMSF (Three Peak Mountain Snow Flake) tragen, das sie als geeignet für winterliche Witterungsverhältnisse ausweist. Allen drei Produktfamilien gemein ist, dass ihre jeweiligen Mitglieder durchweg nachschneid- und runderneuerbar sind. Außerdem wird Kunden für die ersten hundert Tage nach dem Kauf der BFGoodrich-Nutzfahrzeugreifen eine Zufriedenheitsgarantie gewährt. cm

Kfz-Branche „sollte für RDKS dankbar sein“

Kfz Betrieb Titel

In ihrer aktuellen Ausgabe 46/2017 hat sich die Zeitschrift Kfz-Betrieb dem Thema Reifendruckkontrollsysteme (RDKS) gewidmet, mit denen alle nach dem 1. November 2014 erstmals für den Verkehr zugelassenen Fahrzeuge der Klasse M1 obligatorisch ausgerüstet sein müssen. Wie das Magazin sagt, profitierten Werkstätten im Servicegeschäft davon nun zunehmend, zumal der Ersatzbedarf mehr und mehr bei Reifenhändlern oder freien Werkstätten gedeckt werde statt im vertragsgebundenen Autohaus, das beim Fahrzeugneukauf oft ja schon den zweiten Satz Räder für die Wintersaison – mitunter werbewirksam als Beigabe – mitliefert. Wegen des insgesamt größeren Aufwandes beim Reifenservice an einem Fahrzeug mit direktem RDKS müssen sich entsprechende Dienstleistungen genauso wie die bei jedem Reifenwechsel zu ersetzenden und in sogenannten Servicekits zusammengefassten Verschleißteile (zum Beispiel Dichtungen, Ventileinsatz, Staubkappe) selbstverständlich auf den Rechnungen der Kunden wiederfinden bzw. die Kosten dafür an sie weitergegeben werden. Letzten Endes vertritt Kfz-Betrieb-Redakteur Jan Rosenow die Meinung, die Kfz-Branche sollte trotz des höheren Arbeitsaufwandes in der Werkstatt und möglicher (Preis-)Diskussionen mit der Kundschaft „dankbar sein“ für RDKS. Mit einem professionellen Service könnten sich Fachbetriebe von Hinterhofwerkstätten abheben und obendrein noch zusätzlich Umsatz generieren, sagt er. cm

Ein Viertel mehr Lanxess-Umsatz, Arlanxeo-EBITDA rückläufig

Der Spezialchemiekonzern Lanxess hält eigenen Angaben zufolge weiterhin Kurs auf ein neues Rekordjahr in seiner Unternehmensgeschichte. Zumal man im dritten Quartal den Umsatz um 25,1 Prozent oder 483 Millionen Euro auf gut 2,4 Milliarden Euro hat steigern können. Das EBITDA vor Sondereinflüssen verbesserte sich demnach um 35,0 Prozent auf 347 Millionen Euro nach 257 Millionen […]

Preisunterschiede von bis zu 51 Prozent bei Pkw-Winterreifen

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Check24 Preisspreizung Pkw Winter und Ganzjahresreifen 2017

Wie zuletzt schon 2016 hat das Vergleichsportal Check24 zu Beginn der diesjährigen Umrüstsaison einmal mehr das Preisniveau ausgewählter Pkw-Winterreifenmodelle bei für Endverbraucher gedachten Onlineshops erhoben bzw. miteinander verglichen. Herausgekommen ist dabei eine Preisspreizung von im extremsten Fall 51 Prozent für ein und denselben Conti-Reifen vom Typ „WinterContact TS850“ in der Dimension 185/65 R15 92T XL: […]

Alzura wird wiederbelebt: Nicht als Reifenabo, sondern als Marktplatz

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Saitow AG Alzura Wiederbelebung

Gerade erst hat die Saitow AG (Kaiserslautern) angekündigt, ihre 2016 zunächst unter dieser Bezeichnung gestartete Reifenflatrate, die dieses Frühjahr erst in Tyreflix umbenannt worden war, zum Jahresende beerdigen zu wollen, da zeichnet sich bereits eine Wiederbelebung bzw. Anschlussverwendung des Namens Alzura an. Denn so lautet offenbar der Oberbegriff für das, was das Unternehmen in Bezug auf die Erweiterung seines Angebotes an B2B-Marktplätzen in den kommenden Jahren plant. Zumal die Kaiserslauterner im Zuge der Bekanntgabe ihrer Zusammenarbeit mit der Speed4Trade GmbH gerade erst angekündigt haben, ab 2018 ihr Produktgruppenportfolio „zügig weiter ausbauen“ zu wollen. Über das bisherige Angebot hinaus vor allem im Bereich Automotive, wozu Reifen, Räder und Verschleißteile (Tyre24/Reifen vor Ort) sowie ein Waschstraßenportal und eines zum Vergleich von Werkstattpreisen zählen, will man dabei augenscheinlich offenbar auch in ganz andere Branchen diversifizieren. Dabei setzte man demnach auf das „Members-Only“-Prinzip, wie Saitow-Gründer und -CEO Michael Saitow das Ganze laut dem von der zur Unternehmensgruppe gehörenden Omeco GmbH betriebenen Blog ERP-Shopsoftware bezeichnet haben soll. christian.marx@reifenpresse.de

B2C-Plattform „Apadio“ für Autoteile/Kfz-Zubehör vor dem Start

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R.O.D. Leichtmetallräder Apadio

Unter dem Namen „Werkstatter“ betreibt die R.O.D. Leichtmetallräder GmbH bekanntlich bereits eine Autoteileplattform für Handelskunden – also Business to Business (B2B). Vor dem Start steht nun jedoch zusätzlich noch ein für Endkunden bzw. Verbraucher gedachtes B2C-Portal (Business to Consumer) rund um Autoteile und Kfz-Zubehör. Er heißt „Apadio“ und wird zur kommenden Essen Motor Show erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt, bevor es kommenden Frühjahr dann eigentlich erst so richtig losgehen soll. „Wir sind nicht ‚noch eine Onlineautoteile- und -zubehörplattform‘, sondern ‚die‘ Plattform für den Autofahrer: mit einer einzigartigen Identifizierungs-, Such- und Bestellfunktion“, erklärt Geschäftsleiter Peter Ullmann. „Damit kann ein Laie das richtige, passgenau Teil oder Zubehör für jeden Pkw anhand der im Kfz-Schein eingedruckten Fahrzeugidentifikationsnummer finden“, ergänzt er. cm

Verantwortung übernehmen: Gitis UVP-Ansatz beim B2C-Onlinereifenhandel

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Brohs Stefan links und Stöckmann Tobias

In anderen Märkten bzw. vor allem in den USA haben andere Hersteller wie Goodyear oder BFGoodrich bzw. Michelin schon erste Schritte gewagt, ihre Reifen mittels eines eigenen Webshops in Richtung Endverbraucher – also Business to Consumer (B2C) – zu vermarkten. Mit Giti Tire ist in hiesiger Region bzw. in Europa und ganz speziell in Deutschland ein erstes Unternehmen an den Start gegangen mit einem solchen Direktvertrieb. Seit dem Frühjahr können Verbraucher unter http://shop.giti.de jedenfalls die Produkte des in Singapur ansässigen Herstellers mit Reifenwerken in China, Indonesien und den USA käuflich erwerben. Das dahinter stehende Konzept richte sich aber nicht gegen den Handel, erklärt Tobias Stöckmann, General Manager der Giti Tire Deutschland GmbH. Vielmehr sei das Ganze Ausdruck dessen, dass man als Hersteller ganz bewusst Verantwortung rund um die Vermarktung der eigenen Produkte im Markt übernehme, indem deren „Verschleudern“ im Online- wie im Offlinehandel eine Art Riegel vorgeschoben wird. „Mit dem Handel gemeinsam werden wir wachsen“, ist sich Stöckmann sicher. Die Zauberformel hinter alldem heißt demnach UVP, was bekanntermaßen für unverbindliche Preisempfehlung steht, in Kombination mit deren konsequenter Durchsetzung im Markt. christian.marx@reifenpresse.de

Gute Noten für den Reifenhandel – Weiterempfehlung „nur mittelmäßig“

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DISQ Kundenzufriedenheit Reifenhandel 2017

Wie zuletzt vor zwei Jahren hat sich das Deutsche Institut für Servicequalität (DISQ) einmal mehr im Auftrag des Fernsehsenders N-TV mit dem Reifenhandel beschäftigt. In Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis, Kundenservice, Beratungskompetenz und Angebot wurde dabei untersucht, wie zufrieden Autofahrer mit entsprechenden Branchenbetrieben bzw. den verschiedenen Anbietern sind. In die Gesamtbewertung sollen dabei zudem die Weiterempfehlungsbereitschaft und Kundenärgernisse mit eingeflossen sein. Dazu wurde demnach eine Onlinebefragung mit über 1.400 Bewertungen durch Personen analysiert, die in den letzten zwölf Monaten die Leistung eines Reifenhändlers in Anspruch genommen hatten. In der Einzelauswertung wurden alle Unternehmen berücksichtigt, zu denen sich jeweils 100 Kunden äußerten. Dies traf auf elf von insgesamt 21 bewerteten Reifenhandelsketten zu. Die gute Nachricht ist, dass die Autofahrer in vielen Bereichen zufrieden mit dem Reifenhandel sind und ihm gute bzw. sogar noch leicht bessere Noten als bei der letzten Studie dieser Art gaben: Im Mittel soll der Durchschnitt aller Probanden aktuell bei 75,6 Punkten gegenüber 74,6 Punkten im Jahr 2015 gelegen haben. Einen Wermutstropfen gibt es dennoch, denn die Weiterempfehlungsbereitschaft wird angesichts des eigentlich insgesamt guten Abschneidens der Branche zugleich als weniger ausgeprägt beschrieben. Der sogenannte „Net Promotor Score“ als Indikator für die Bereitschaft, den bewerteten Reifenhändler weiterzuempfehlen, sei im Branchenschnitt mit plus 22,7 nämlich „nur mittelmäßig“ ausgefallen, heißt es. cm

Mit dem „Turanza T005“ zielt Bridgestone vor allem auf Premiumreifenkäufer ab

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Bridgestone Turanza T005 1

Seinen ersten größeren öffentlichen Auftritt hatte Bridgestones Touringreifen „Turanza T005“ bei der diesjährigen Internationalen Automobilausstellung (IAA). Mit dem neuen Sommerreifen, dessen Angebotspalette bis 2019 auf rund 150 Dimensionen – gut 100 davon kommen schon im nächsten Jahr, die restlichen knapp 50 dann ein Jahr später – anwachsen soll, nimmt der Reifenhersteller vor allem sogenannte Premiumreifenkäufer ins Visier. Also einerseits solche Autofahrer, die sich mit ihrem eher dem Luxussegment zuzuordnenden Fahrzeug „von der Masse abheben“ wollen und von ihren Reifen ein gewisses Maß an Sportlichkeit kombiniert mit Komfort erwarten. Andererseits wird mit dem „Turanza T005“ zugleich auf solche Kunden abgezielt, die einen Mittelklassewagen ihr Eigen nennen und dessen Bereifung „beste Leistung hinsichtlich Bremsweg und vollständige Kontrolle unter allen Bedingungen“ abverlangen. Im Hinblick darauf sei das neue Modell entwickelt worden, wobei dem Ganzen – heißt es weiter – eine Analyse des Nutzungs- und Einkaufsverhaltens der entsprechenden Kundengruppe vorausgegangen ist. Dabei hat sich einerseits gezeigt, dass vor allem die Nässeeigenschaften eines Reifen eine wichtige Rolle spielen. Andererseits kam heraus, dass seitens der Verbraucher durchaus Bereitschaft besteht, für bestimmte Produktmerkmale – darunter insbesondere für bessere Reifenlabelwerte – bei der Anschaffung ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen. christian.marx@reifenpresse.de