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Jahr 2010 beschert ZF-Konzern Rekordumsatz

Haerter Hans Georg

Die ZF Friedrichshafen AG schließt das Geschäftsjahr 2010 mit einem Rekordumsatz von 12,9 Milliarden Euro ab. Das Ergebnis liegt mit 680 Millionen Euro wieder deutlich im Plus. Auch im laufenden Jahr rechnet der Automobilzulieferer mit deutlichen Zuwachsraten bei Umsatz und Ergebnis.

Weltweit sind 2011 rund 5.000 neue Stellen geplant. Massiv will der ZF-Konzern in den Ausbau seiner Standorte sowie in neue Produkte investieren.

Insgesamt sollen in diesem Jahr rund 900 Millionen Euro in Sachanlagen fließen, 740 Millionen in den Bereich Forschung und Entwicklung. “Dass wir die Finanz- und Wirtschaftskrise so schnell überwinden und unseren Umsatz auf ein Allzeithoch steigern, damit hätte keiner gerechnet”, sagt der Hans-Georg Härter, dessen ursprünglich bis Ende dieses Jahres laufender Vertrag als ZF-Vorstandsvorsitzender gerade erst um ein weiteres Jahr verlängert wurde.

Im Verlauf des zurückliegenden Geschäftsjahres habe sich der Aufschwung stabilisiert, der sich bereits Ende 2009 abgezeichnet hatte.

Dadurch sei es dem ZF-Konzern gelungen, in allen Segmenten weit überdurchschnittliche Wachstumsraten erzielen. So berichtet man beispielsweise zwischen 30 und 40 Prozent liegende Umsatzzuwächse im Geschäft mit der Pkw-Industrie. Und die noch ein Jahr zuvor besonders von der Krise betroffenen Marktsegmente für Lkw sowie Baumaschinen sollen 2010 mit einem Plus von rund 50 Prozent beziehungsweise 100 Prozent die höchsten Zuwachsraten erreicht haben – freilich ausgehend von als “sehr niedrig” bezeichneten Umsätzen im Jahr 2009.

Dank der unerwartet schnellen Erholung nach einer der schwersten Krisen der Unternehmensgeschichte – mit einem drastischen Umsatzrückgang von 25 Prozent im Jahr 2009 und einem negativen Ergebnis – erzielte ZF 2010 eine Umsatzrendite von fünf Prozent (Vorjahr: minus vier Prozent) sowie ein operatives Ergebnis von 680 Millionen Euro (Vorjahr: minus 361 Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern lag bei 443 Millionen Euro (Vorjahr: minus 421 Millionen Euro).

Zum überdurchschnittlichen ZF-Wachstum haben Unternehmensangaben zufolge vor allem die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) sowie die USA beigetragen: In Brasilien erreichte der Automobilzulieferer nach eigenen Angaben insbesondere im Lkw- und Landmaschinensegment sowie bei Fahrwerkkomponenten hohe Wachstumsraten.

Insgesamt wird aus Südamerika ein Umsatzplus von 72 Prozent berichtet, aus Osteuropa 58 Prozent, für die Region Asien-Pazifik ist von einem Zuwachs von 43 Prozent die Rede und für Nordamerika wird das Plus mit 67 Prozent beziffert. Der Umsatzanteil letzterer Region am Gesamtumsatz stieg im Zuge dessen von zehn auf zwölf Prozent – als wichtigster ZF-Markt wird allerdings nach wie vor Europa bezeichnet, selbst wenn der Anteil am Gesamtumsatz hier von 65 auf 61 Prozent zurückging.

Mit Blick auf das Jahr 2011 gibt sich Härter zuversichtlich.

“2011 rechnen wir mit einem stabilen Umsatzwachstum von rund zehn Prozent auf über 14 Milliarden Euro”, erklärt er. Die Mitarbeiterzahl, die sich bereits 2010 um 3.655 Mitarbeiter erhöht hat, soll auch 2011 steigen.

Vorgesehen sind 5.000 neue Stellen weltweit, etwa 2.000 davon in Deutschland.

Bis Ende 2011 wird ZF seine Beschäftigtenzahl somit auf 70.000 steigern, davon arbeiten 40.000 in Deutschland.

In allen Weltmarktregionen will ZF seine Marktposition konsequent ausbauen. Hohe Sachanlageninvestitionen sollen daher in neue Produkte und Standorte weltweit fließen. Herausforderungen sieht Härter jedoch durch die weiter steigenden Rohstoffpreise, durch latente Gefahren aus den Finanzmärkten sowie in der Sicherung der weltweiten Lieferketten.

“Die im vergangenen Jahr neu ausgerichtete Unternehmensstruktur wird uns aber weitere positive Wachstumsimpulse liefern”, ist er überzeugt. Ziel sei es, die finanzielle Stabilität und Liquidität des ZF-Konzerns auszubauen.

Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres kann ZF jedenfalls bereits ein kräftiges Umsatzplus in Höhe von 31 Prozent berichten.

Damit legten die Umsätze im Vergleich mit den ersten drei Monaten des “Erholungsjahres 2010” konzernweit abermals deutlich zu. “Wir haben im ersten Quartal 2011 in allen Regionen Umsatzzuwächse verzeichnet. Das kräftige Plus von 69 Prozent in der Region Nordamerika freut mich besonders, denn dort haben wir in den vergangenen Jahren unsere Präsenz massiv ausgeweitet und konnten neue Kunden gewinnen.

Jetzt ernten wir die Früchte unserer enormen Anstrengungen”, meint Härter. Dennoch ist man nicht zu euphorisch, schließlich lasse sich das kräftige Quartalsplus nicht auf das Gesamtjahr 2011 hochrechnen. “Wir arbeiten in einigen Werken hart an der Kapazitätsgrenze”, erklärt der ZF-Vorstandschef, warum er mit Blick aufs Gesamtjahr 2011 ein geringeres Umsatzwachstum erwartet.

Fiege und LG Electronics erweitern Zusammenarbeit in Osteuropa

Die Fiege-Gruppe und LG Electronics werden ihre Zusammenarbeit in Tschechien, der Slowakei und Ungarn weiter ausbauen. Die jetzt geschlossene Vereinbarung umfasst Dienstleistungen innerhalb der bestehenden Warehousing- und Vertriebslösung, heißt es dazu in einer Mitteilung des Logistikdienstleisters aus dem westfälischen Greven, der auch in der europäischen Reifenbranche umfangreiche Aktivitäten hat. Für den südkoreanischen Technologiekonzern LG organisiert Fiege den Vertrieb von Konsum- und Industriegütern in Tschechien und der Slowakei aus dem Fiege-Multi-User-Zentrum in Uzice nördlich von Prag.

In Estland B2B-Reifensplattform der Delticom AG am Start

Unter der Adresse www.rehvid123.com ist in Estland ein B2B-Reifenonlineshop der Delticom AG am Start.

Über die Plattform sollen Reifenvermarkter 25.000 verschiedene Reifentypen von mehr als 100 unterschiedlichen Marken ordern können. cm.

Zum 1. Mai steigen Contis Nutzfahrzeugreifenpreise in Europa erneut

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Nachdem man für den US-Markt bereits eine weitere Preisangebung angekündigt hatte, sieht sich die Continental AG aufgrund drastisch gestiegener Rohstoffkosten gezwungen, zum 1. Mai ihre Preise für Nutzfahrzeugreifen auch in Europa erneut erhöhen zu müssen. Zwischen Januar 2009 und Februar 2011 habe sich der Preis von Naturkautschuk auf ein Rekordhoch von mehr als 5,60 US-Dollar pro Kilogramm vervierfacht und sich im aktuellen Jahresmittel mit einigen Schwankungen auf einem überdurchschnittlich hohen Niveau von 5,40 US-Dollar gehalten, heißt es zur Begründung.

“Wir sind angesichts der Kostenexplosion bei der Beschaffung von Naturkautschuk gezwungen, die Preise für unsere Reifen anzuheben”, so Herbert Mensching, bei Continental verantwortlich für Marketing und Vertrieb von Nutzfahrzeugreifen in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika). Die Preise für Lkw-Reifen der Marke Continental erhöhen sich zum genannten Stichtag um sechs Prozent, diejenigen der Zweitmarken Uniroyal und Semperit um bis zu zehn Prozent. Nachdem die Preise der vor allem in Osteuropa verbreiteten Marken Barum und Matador aus dem Hause Continental nach Unternehmensangaben bisher in geringerem Maße angepasst worden waren, sollen sie zum 1.

Mai nun um bis zu zwölf Prozent teurer werden. “Wir haben mit unserer ersten Preisanpassung im Februar um sieben Prozent den enormen Kostendruck durch Naturkautschuk nur teilweise an Handel und gewerbliche Endkunden weitergegeben. Die erneute Anhebung zum jetzigen Zeitpunkt ist unumgänglich geworden, um den Nachlaufeffekt von Jahresbeginn abzufangen”, betont Mensching und schließt zugleich weitere Preisanpassungen nicht aus.

“Sollte sich der Preis für Naturkautschuk auf hohem Niveau halten, werden wir um weitere Preissteigerungen über die jetzt für den 1. Mai angekündigte hinaus nicht herumkommen”, erklärt er unter Verweis darauf, dass in einem durchschnittlichen Lkw-Reifen 15-mal mehr Naturkautschuk eingesetzt wird als in einem normalen Pkw-Reifen. Insofern sei die Preisanpassung für beide Produktreihen nicht direkt miteinander vergleichbar.

Apollo Tyres’ Baupläne für Osteuropa sind weiterhin aktuell

Auch wenn in den vergangenen Wochen und Monate alle Welt nach Indien geschaut hat, um Zeuge der Entwicklungen bei Apollo Tyres zu werden, bekräftigte Onkar S. Kanwar in einem Interview noch einmal die Aktualität der Baupläne in Osteuropa. “Wir sehen uns Regionen wie Osteuropa oder Indonesien für neue Fabriken an”, so der Chairman gegenüber der Zeitung “Economic Times”.

Zunächst allerdings wolle man die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene neue Reifenfabrik in Chennai (Bundesstaat Tamil Nadu, Indien) komplett ausbauen. Dennoch: Eine Fabrik in Osteuropa könnte alsbald Realität werden. Wie Vice Chairman und Managing Director Neeraj R.

S. Kanwar ergänzt, sei man mit dem “Projekt Osteuropa” noch in der Planungsphase und “ich sehe uns dort nicht innerhalb des nächsten Jahres”. Offenbar scheint es aber nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis Apollo Tyres – wie auch Hankook Tire vor vier Jahren – den Schritt nach Europa mit einer eigenen Pkw-Reifenfabrik wagt.

Binnen Jahresfrist Entscheidung über osteuropäisches Apollo-Werk

Von einem möglichen Neubau eines Apollo-Tyres-Reifenwerkes in Osteuropa ist in der Vergangenheit immer wieder einmal die Rede gewesen. Und auch anlässlich der Präsentation der jüngsten Unternehmenskennzahlen des indischen Reifenherstellers soll dieses Thema erneut hochgekommen sein. Jedenfalls berichten die Medien des Landes von entsprechenden Plänen, geben zugleich aber auch Aussagen von Vice-Chairman und Managing Director Neeraj Kanwar wieder, wonach sich das Ganze “nur im Planungsstadium” befindet.

Andererseits habe er durchblicken lassen, dass die Fabrik – so sie sich denn irgendwann tatsächlich materialisiert – wohl einzig und allein radiale Pkw-Reifen fertigen und die angepeilte Produktionskapazität bei 400 Tonnen am Tag liegen werde. Eine Entscheidung über das Projekt wird aber für frühestens in einem Jahr in Aussicht gestellt, da Apollo Kanwar zufolge in der nächsten Zeit den Fokus vor allem auf das jüngst in Chennai (Indien) eingeweihte Werk bzw. das Hochfahren der dortigen Kapazitäten legen wolle.

Titan und Goodyear werden sich handelseinig

Die Titan Tire Corporation – Tochterunternehmen der Titan International Inc. – ist mit dem Goodyear-Konzern handelseinig geworden, was den Kauf von dessen lateinamerikanischen und europäischen Landwirtschaftsreifenaktivitäten betrifft. Nachdem Titan schon vor einigen Jahren das nordamerikanische Farmreifengeschäft inklusive eines Werkes in Freeport (Illinois/USA) von Goodyear übernommen hatte, wurde nun ein Kaufpreis in Höhe von 130 Millionen US-Dollar für den Erwerb der entsprechenden Aktivitäten in Lateinamerika bzw.

Europa vereinbart. Diese Summe beinhalte zugleich die Lizenzrechte an der Marke Goodyear in Bezug auf deren Nutzung rund um die Produktion und den Vertrieb von Landwirtschaftsreifen in den Märkten von Europa/Osteuropa, Afrika, Russland, Lateinamerika sowie weiterhin Nordamerika, heißt es in einer mehr oder weniger gleichlautenden Mitteilung beider Seiten. Im Zuge des Deals ist demnach vorgesehen, dass Titan das Goodyear-Werk in Sao Paulo (Brasilien) komplett übernimmt, wobei dies voraussichtlich im ersten Halbjahr 2011 abgeschlossen sein wird.

Das Goodyear-Werk Amiens Nord (Frankreich) ist ebenfalls Teil der Übernahme. Allerdings müssen nach der seitens Goodyear ohnehin angekündigten Einstellung der dort über die Landwirtschaftsreifenfertigung hinaus zusätzlich beheimateten Pkw-Reifenproduktion erst noch Gespräche mit Gewerkschaftern geführt und ein Sozialplan erstellt werden. Ist das in trockenen Tüchern, geht auch dieser Standort komplett an Titan über.

Apollo Vredestein baut Osteuropa-Geschäft weiter aus

Mittendorff Thomas tb

Vredestein hat in den vergangenen Jahren seine Vertriebsorganisationen immer weiter in Richtung Osteuropa ausgebaut. Erst vor drei Jahren hatte der niederländische Reifenhersteller eine Gesellschaft in Polen gegründet, die sich – schreibt der Hersteller auch in seiner jüngsten Kundenzeitschrift “Vredestein-NewsFlash” – offenbar erfolgreich entwickelt. Für die Märkte in Osteuropa und den ehemaligen GUS-Staaten wird Vredestein ab dem 1.

Januar 2011 einen zweiten “Area Manager Export” mit der Aufgabe betrauen, die regionalen Aktivitäten und Strukturen auf- und auszubauen. Thomas Mittendorff, aktuell noch Manager PR & Media des niederländischen Reifenherstellers mit Sitz in Enschede, wird diese Aufgabe übernehmen. Wie der Pressesprecher im Gespräch mit der NEUE REIFENZEITUNG erläutert, werde er sich vorwiegend um die Reifenmärkte im Baltikum, in der Ukraine, in Moldawien, Armenien, Kasachstan, Weißrussland etc.

Apollo Tyres plant immer noch neue Reifenfabrik in Osteuropa

Kanwar Onkar S tb

Die Zeichen der Zeit in der Reifenindustrie stehen auf Wachstum – auch bei Apollo Tyres in Indien. Nachdem das Unternehmen vor anderthalb Jahren Vredestein Banden aus Holland übernommen und dafür Baupläne für eine Fabrik in Osteuropa zu den Akten gelegt hatte, bringt Onkar S. Kanwar dieses Thema nun wieder auf die öffentliche Tagesordnung.

Wie er indischen Medien zufolge sagte, evaluiere Apollo Tyres derzeit “Übernahmemöglichkeiten in Asien und Osteuropa”; neben solchen Akquisitionen “wägen wir Optionen zur Gründung einer neuen Reifenfabrik an einem Standort in Osteuropa ab”, so der Apollo-Chairman weiter. Für entsprechendes Wachstum im Ausland könnte das Unternehmen rund 20 Milliarden Rupien (330 Millionen Euro) bereitstellen. Weitere zehn Milliarden Rupien (165 Millionen Euro) sollen in die Erweiterung der Produktionskapazitäten in Indien investiert werden, wo Apollo Tyres vier Fabriken betreibt.

Um zukünftig und langfristig die Versorgung der Fabriken daheim und in Südafrika und den Niederlanden mit Naturkautschuk sicherzustellen, plane der indische Hersteller ebenfalls eigene Kautschukplantagen aufzubauen, so Kanwar weiter. Im laufenden Geschäftsjahr (April 2010 bis März 2011) prognostiziert der Apollo-Chairman einen Umsatz von 90 Milliarden Rupien (rund 1,477 Milliarden Euro), wobei 40 Prozent davon außerhalb Indien generiert werden. Innerhalb der kommenden fünf Jahre strebe Kanwar allerdings eine Verdreifachung des Konzernumsatzes an.

Verstärkte Verkaufsmannschaft bei Wegmann Automotive

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Die – wie es heißt – “rasante Entwicklung” der Wegmann Automotive GmbH & Co. KG (Veitshöchheim), die sich selbst als Weltmarktführer für Auswuchtgewichte im Bereich Pkw, Lkw und Busse bezeichnet, hat nach Unternehmensangaben eine Erweiterung der Verkaufsmannschaft erforderlich gemacht. Daher verstärkt nun Carsten Linkamp in der Position als Manager Sales Central/East Europe das Team.

“Wir freuen uns, dass wir mit Herrn Carsten Linkamp einen erfahrenen Manager und Experten der Automobilzulieferindustrie für unser Unternehmen gewinnen konnten”, so Thorsten Thom, Global Director Marketing & Sales. “Wegmann ist Lieferant von allen bedeutenden OEMs europaweit und starker Lieferant für den automobilen Aftermarkt”, ergänzt er. Linkamp verfüge über 15 Jahre Aftermarket-Erfahrung in der Automobilindustrie, bei einem weltweit führenden Automobilzulieferer der Lichttechnik sei er beispielsweise unter anderem für das Vertriebscontrolling und die Leitung des Customer Service zuständig gewesen.

Zuletzt soll der er bei diesem als Vertriebsleiter die Wachstumsregionen in Osteuropa/Balkan betreut haben und für die Aftermarket- und OEM-Kunden verantwortlich gezeichnet haben. Unter dem Dach von Wegmann Automotive wurden im Jahr 2008 die Aktivitäten der Marken Hofmann Power Weight, Franken-Original, FEco und Perfect gebündelt. Die Firma agiert eigenen Angaben zufolge international und ist mit Vertriebsniederlassungen und Produktionswerken weltweit vertreten.