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Im Reifenbereich will Conti weiter Gas geben – „Vision 2025“

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Beim diesjährigen “ContiTechnikForum” stand ohne Frage der Automated Indoor Braking Analyzer (AIBA) des Unternehmens im Mittelpunkt. Nichtsdestoweniger präsentierte Nikolai Setzer, Mitglied des Konzernvorstandes und Leiter der Reifendivision, in diesem Rahmen außerdem einen Strategieausblick der Rubber Division. Seinen Ausführungen zur “Vision 2025” ist eines ganz klar zu entnehmen: Das Unternehmen will beim Thema Reifen auch in Zukunft kräftig Gas geben.

“Wir wollen weltweit als starker Premiumzulieferer gesehen werden. Wir müssen nicht immer die Ersten sein, aber zumindest auf dem Podium”, so Setzer unter Verweis auf kontinuierliche Investitionen in Forschung und Entwicklung, aber auch in die Erweiterung der eigenen Produktionskapazitäten oder in neue Werke. Damit gemeint sind wohlgemerkt nicht diejenigen derzeit in Russland und in den USA im Bau befindlichen Werke oder der Standort in Hefei (China), dessen Ausstoß weiter erhöht werden soll.

Laut der von ihm präsentierten Roadmap ist bis 2025 zudem wohl mit weiteren neuen Conti-Werken zu rechnen – sowohl im asiatisch-pazifischen Wirtschaftsraum als auch in der Region “The Americas” und selbst eines in Europa ist dabei. Ziel dessen sei ein in Bezug auf die Reifenproduktion global ausbalancierterer Fußabdruck. Gleiches wird hinsichtlich des Produktabsatzes angepeilt.

 christian.marx@reifenpresse.de

 

Nein, Conti plant auch im Zuge der “Vision 2025” keine Offshore-Reifenwerke: Doch um Spekulationen über mögliche Greenfield-Standorte nicht anzuheizen, wurde für Setzers Präsentation diese Art der Darstellung gewählt 

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Personelle Verstärkung für das Sailun-Team

Lumb Martin

Ab dem 1. November wird Martin Lumb als Business Development Manager für Europa und den Mittleren Osten Sailun Tyres verstärken. Vom österreichischen Wien aus soll er die Entwicklung bzw.

das Wachstum des Sailun-Portfolios vorantreiben und dabei seinen Blick in geografischer Hinsicht insbesondere auf die Regionen Osteuropa, Mittlerer Osten und Nordafrika werfen. Vor einer kurzen Auszeit vom Reifengeschäft war Lumb unter anderem bereits für Goodyear oder die Al-Dobowi-Gruppe tätig und bringt mehr als 25 Jahre Branchenerfahrung für seine neue Tätigkeit bei Sailun mit. “Martins Hintergrund, seine Erfahrung und Vernetzung in der Reifenindustrie sind die natürliche Ergänzung für unsere Expansionspläne in der EMEA-Region”, sagt Martin West, Geschäftsführer Sailun Tyres EMEA, an den Lumb berichten wird.

“Die Reifenbranche steckt mir im Blut. Ich freue mich wieder zurück zu sein und auf die spannende Weiterentwicklung der Marke Sailun. Ich werde einige alte Verbindungen wieder aufleben lassen und neue aufbauen”, so der neue Business Development Manager.

RuLa/BRW investieren in die Heißerneuerung

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Der Markttrend ist seit einigen Jahren offenkundig und wird insbesondere von der Neureifenindustrie und den professionellen Flotten in Westeuropa beflügelt: Es werden mehr und mehr heißrunderneuerte Reifen vermarktet. Diesem Trend folgen auch die RuLa GmbH samt Tochtergesellschaft BRW GmbH und haben jetzt beträchtliche Summen in die Erweiterung der Heißrunderneuerung investiert. Während das Geschäft insgesamt durch die bisher starke Ausrichtung auf osteuropäische Märkte und der dort nun rückläufigen Nachfrage nach Kalterneuerten beeinträchtigt ist, sehen Geschäftsführer Detlev Biermann und Jörg Wolter in Deutschland einen deutlich positiven Trend hin zu mehr heißerneuerten Reifen.

Weltweiter Pkw-Markt wächst, in Westeuropa schrumpft er

Wie Autohaus Online unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Ernst & Young berichtet, muss sich die europäische Automobilindustrie auf “harte Einschnitte” hineinstellen. In diesem Zusammenhang ist angefangen bei Kurzarbeit über Stellenstreichungen bis hin zu möglichen Werkschließungen die Rede. Begründet wird dieser eher pessimistische Ausblick mit einer rückläufigen Nachfrage nach Pkw in Europa, wobei die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft offenbar davon ausgeht, dass sich diese Absatzkrise in den kommenden Monaten noch weiter verschärfen dürfte.

Denn laut R.L. Polk sollen die weltweiten Pkw-Neuzulassungen 2012 zwar um rund sieben Prozent auf 70,7 Millionen Fahrzeuge zulegen, doch für Westeuropa wird ein Minus von mehr als acht Prozent von den 12,8 Millionen neuen Pkw 2011 auf 11,7 Einheiten prognostiziert.

Investment in Apollo-Standort Kalamassery angekündigt

Gegenüber der Presse hat Onkar S. Kanwar, Chairman des indischen Reifenhersteller Apollo Tyres, davon gesprochen, innerhalb der nächsten beiden Jahre drei Milliarden indische Rupien (rund 44 Millionen Euro) in den Standort Kalamassery in seinem Heimatland investieren zu wollen. Das berichtet unter anderem die Hindu Business Line.

Laut dem Blatt soll die Summe dafür verwendet werden, um dort Industriereifen vor allem für den Export zu fertigen. Bei dem Pressegespräch soll er abgesehen davon zudem einmal mehr bekräftigt haben, dass Apollo ein neues Reifenwerk in Osteuropa bauen wolle. cm

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Bis Jahresende fertigen Contis Europawerke 20 Millionen Winterreifen

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Genauso wie bei anderen Reifenherstellern ist bei auch bei Continental momentan “Winterzeit”: Denn Ende Mai hat der deutsche Konzern in seinen europäischen Werken mit der Produktion von Winterreifen begonnen. Wie in den zurückliegenden Jahren sollen bis Saisonende gut 20 Millionen Stück hergestellt werden und dann ihren Weg in die Regale des Fachhandels weltweit finden. Und so produzieren beispielsweise die deutschen Fabriken nicht nur Reifen für den heimischen Markt, sondern auch für den französischen und italienischen sowie für Osteuropa und Skandinavien.

Laut Conti kommt dabei vor allem dem Werk in Korbach so etwas wie die Rolle einer “Spezialmanufaktur für Winterreifen” zu, weil von dort Spikereifen für den skandinavischen und russischen Markt kommen oder solche, die mit Blick auf den Einsatz in diesen Regionen mit besonders weichen Laufflächenmischungen aufwarten können. Auch das Reifenwerk in Aachen wird in diesem Zusammenhang als Spezialist bezeichnet, weil nahe der belgischen Grenze besonders auf die Anforderungen der Erstausrüstung hin entwickelte Winterreifen mit Notlaufeigenschaften “gebacken” werden. Doch in Sarreguemines (Frankreich), in Lousado (Portugal), in Otrokovice (Tschechische Republik), in Puchov (Slowakei) und im Werk im rumänischen Timisoara laufe im Sommer ebenfalls die Winterreifenproduktion auf vollen Touren, sagt Conti.

Pirelli stellt Quartalszahlen/neue Managementstruktur vor

Der Pirelli Konzern hat seine Zahlen für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Berichtet wird von einem gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,1 Prozent auf nunmehr rund 1,56 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz. Die Zwischenbilanz nach den ersten drei Monaten 2012 weist zudem einen operativen Gewinn in Höhe von 209,4 Millionen Euro aus, was 46,1 Prozent über dem Referenzwert der Monate Januar bis März 2011 liegt.

Beim Nettogewinn konnte Pirelli ebenfalls zulegen: von zuvor 81,4 Millionen Euro auf 125,3 Millionen Euro – ein Plus von 54 Prozent. Angesichts einer zurückgehenden Nachfrage nach Reifen hat der Konzern seine Erwartungen an das Gesamtjahr zugleich ein wenig zurückgeschraubt: Alles in allem glauben die Italiener nunmehr, 2012 einen Konzerngesamtumsatz in Höhe von 6,45 Milliarden Euro – zuvor war noch von 6,6 Milliarden Euro die Rede gewesen – erzielen zu können. Dies entspräche aber immer noch einem Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr.

Die EBIT-Marge soll 2012 jenseits der Marke von zwölf Prozent liegen bzw. der operative Gewinn 800 Millionen Euro überschreiten. Abgesehen davon hat Pirelli eine neue Managementstruktur vorgestellt, die nicht zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Francesco Gori aus dem Konzern stehen dürfte.

Das Unternehmen selbst spricht vom Abschluss einer im Oktober vergangenen Jahres eingeleiteten “Neudefinition des Organisationsmodells” sowie einer “Verkürzung der Entscheidungskette”, um die Umsetzung von Maßnahmen im Zusammenhang mit der von dem Reifenhersteller verfolgten Premiumstrategie zu beschleunigen. Vor diesem Hintergrund werde das “Executive Office” durch die beiden neuen Positionen eines Chief Technical Officer (CTO) einerseits und eines Chief Commercial Officer (CCO) andererseits ersetzt. Bekleidet werden sie von Maurizio Boiocchi (CTO) und Andrea Pirondini (CCO), die jeweils direkt an Pirellis Chairman und Chief Executive Officer (CEO) Marco Tronchetti Provera berichten.

Polen erste Wahl für Apollos Werksneubau?

Erst vor Kurzem waren die Pläne von Apollo Tyres wieder in den Vordergrund gerückt, wonach der indische Reifenhersteller den Neubau eines Reifenwerkes in Osteuropa sowie möglicherweise auch in Brasilien plant. Wie das Warsaw Business Journal unter Berufung auf Puls Biznesu zugetragenen Informationen zu berichten weiß, soll sich zwischenzeitlich ein Standort im Süden Polens als am wahrscheinlichsten für das geplante osteuropäische Werk herauskristallisiert haben. Es werden sogar schon ganz konkret ?roda ?l?ska und K?dzierzyn-Ko?le als mögliche Orte genannt.

Dass 200 Millionen Euro in das Projekt fließen sollen, hatte zwar auch die NEUE REIFENZEITUNG bereits gemeldet, doch aus Polen ist nun zusätzlich noch zu hören, dass im Zuge dessen etwa 800 neue Arbeitsplätze vor Ort geschaffen werden sollen. Wohl nicht zuletzt deshalb hoffen die Inder dem Bericht zufolge auf eine staatliche Förderung ihres Investments – zumindest wollen sie dem Blatt zufolge entsprechende Subventionen beantragen. cm

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Offenbar gleich zwei neue Apollo-Werke geplant

Von Plänen, Apollo Tyres wolle ein Reifenwerk in Osteuropa bauen, ist in der Vergangenheit immer wieder einmal zu hören gewesen. Doch nun scheint das Ganze tatsächlich etwas konkreter zu werden, und inzwischen ist sogar von einem weiteren neuen Werk die Rede. Wie Medienberichten zu entnehmen ist, will der indische Reifenhersteller rund 400 Millionen Euro in zwei Produktionsstandorte investieren: einer in Osteuropa gelegen, der andere entsprechenden Meldungen zufolge aller Wahrscheinlichkeit nach in Brasilien.

Wo genau man in Osteuropa neu bauen will, steht dabei jedoch offensichtlich noch nicht fest: Geprüft würden mögliche Standorte in vier oder fünf Ländern. Klar sei demgegenüber, dass der Werksneubau innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre die Produktion aufnehmen soll. Mehr oder weniger der gleiche Zeitrahmen wird offenbar für Brasilien angepeilt, wo das geplante Werk zu Beginn eine Produktionskapazität zwischen jährlich sieben und zehn Millionen Einheiten aufweisen soll.

Millioneninvestment in deutschen Marangoni-Standort

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Nachdem im vergangenen Herbst aus Ellerbrock in Henstedt-Ulzburg (bei Hamburg) Marangoni Retreading Systems Deutschland geworden ist, hat sich der dahinter stehende italienische Marangoni-Konzern nun eine Expansion des deutschen Unternehmens auf die Fahnen geschrieben. Als Teil dessen wird die Verabschiedung des Investitionsplanes 2012 beschrieben, beinhaltet dieser doch “eine große Anschaffung für die zweite Jahreshälfte”. Genauer gesagt geht es um die Investition von rund zwei Millionen Euro für in die Installation einer zweiten Alpha-Ring-Produktionslinie am Standort im Norden der Republik.

Dieses Investment, mit dem eine Verdopplung der Produktionskapazitäten an “Ringtread”-Laufflächen in Hamburg erreicht werden soll, wird zugleich als “klare Kampfansage” an die “von den abgeschwächten Märkten generierte Unsicherheit” verstanden. “Wir haben zunächst damit begonnen, Ringlaufflächen anzubieten, 2004 dann wurde die erste Alpha Ring-Anlage implementiert, und deren rasche Auslastung hat zu dem Beschluss geführt, in eine zweite Produktionslinie zu investieren. Mit dieser zweiten Linie werden wir die Produktionskapazität für die Ringe verdoppeln: Die Jahresproduktion wird auf ca.

4.500 Tonnen hochgefahren und auf diese Weise werden wir in die Lage versetzt, alle deutschsprachigen Märkte, Skandinavien und Osteuropa von unserem Standort aus zu bedienen und das Geschäft damit weiterzuentwickeln”, erklärt Matthias Leppert, Geschäftsführer von Marangoni Retreading Systems Deutschland. Die Investition diene der Schaffung einer hochmodernen Anlage mit wachsendem Potenzial sowie der Stärkung des Werkes in Hamburg, dem eine Schlüsselstellung im Rahmen der Europastrategie des Konzerns zukomme.