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Neuausrichtung der Conti-Division Powertrain

Die Continental AG will ihre auf Antriebstechnologien spezialisierte Division Powertrain neu ausrichten. „Wir verfügen über eine breite Palette von Produkten und sind überzeugt von deren hohem Marktpotenzial, das sich bereits in naher Zukunft voll entfalten wird“, ist sich Continental-Vorstand Dr. Karl-Thomas Neumann sicher, der im Zuge der Neuorganisation die Führung der Division übernommen hat.

„Allerdings müssen wir uns für diese Entwicklung optimal aufstellen. Wir werden weltweit Restrukturierungen mit dem Ziel vornehmen, innerhalb von rund zwei Jahren die Produktion insgesamt zu optimieren und eine weitaus bessere Balance zwischen Hochkosten- und Niedrigkostenstandorten als bisher zu erreichen“, sagt er. Was genau darunter zu verstehen ist, hat er offenbar en détail im Gespräch mit Dow Jones Newswires erläutert.

Das berichtet jedenfalls die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Demnach sind weitere Stellenstreichungen geplant, und auch Werksschließungen seien denkbar, soll Dr. Karl-Thomas Neumann gesagt haben.

Weltweit seien es weitere 1.500 bis 2.000 Stellen, die im Zuge der Restrukturierung während der kommenden zwei Jahre über den Abbau der zuvor bereits angekündigten 2.

000 Stellenstreichungen hinaus wegfallen, wird Unternehmenssprecher Hannes Boekhoff zitiert. Wie viele Jobs in Deutschland wegfallen, hat Continental nicht mitgeteilt. Zugleich gibt das Blatt Aussagen von Dr.

Niederländischer Lkw-Markt erholt sich

Nachdem im vergangenen Jahr in den Niederlanden ein Rückgang bei den Bestellungen und Neuzulassungen von schweren Nutzfahrzeugen mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht um beinahe 3.000 Einheiten registriert wurde, wird für dieses Jahr eine Wende erwartet. Das berichtet jedenfalls die Verkehrsrundschau unter Berufung auf die Ergebnisse einer Marktstudie des niederländischen Automobilverbandes Bovag.

Demnach sollen 2008 rund 17.000 schwere Nutzfahrzeuge neu auf die Straßen unseres Nachbarlandes kommen, was einem Plus von etwa 1.200 Fahrzeugen bzw.

acht Prozent im Vergleich zu den gut 15.800 Lkw des Jahres 2007 entspräche. „Wir stellen einen anhaltend hohen Transportbedarf fest, der wiederum eine entsprechende Nachfrage nach Lkw nach sich zieht“, wird Richard Voorburg, Bovag-Geschäftsführer (Nutzfahrzeuge), in dem Bericht zitiert.

Seinen Worte zufolge könnte sich unter Umständen jedoch die große Nachfrage nach Lkw in Osteuropa nachfragedämpfend auf die Niederlande auswirken. „Denn wir wissen von den meisten Nutzfahrzeugherstellern, dass sie sich hinsichtlich ihrer Produktionskapazitäten am Limit bewegen“, soll Voorburg gesagt haben. Sollten sich die Hersteller nämlich aus – wie es heißt – „marktstrategischen Gründen“ dazu entschließen, ihre Produkte vorrangig nach Osteuropa zu liefern, befürchtet der Bovag-Geschäftsführer offenbar entsprechend längere Lieferzeiten in den Niederlanden.

Automobilindustrie vor zweiter Verlagerungswelle nach Osteuropa

Nach Einschätzung von Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Prognoseinstituts B&D Forecast, steht die Automobilindustrie vor einer zweiten Verlagerungswelle nach Osteuropa.

Zumindest soll er dies einem Bericht von Autohaus Online zufolge im Rahmen des achten internationalen CAR-Symposiums in Bochum gesagt haben. „Die Produktion läuft eindeutig dahin, wo der Verkauf ist“, wird Dudenhöffer von dem Newsdienst zitiert. Und vor allem in Russland werde ein kräftiger Anstieg des Automobilabsatzes – auf 2010 knapp 3,5 Millionen Pkw und 2015 noch etwa eine Million Einheiten mehr – erwartet, sodass diese Region von Produktionsstandorten in Osteuropa aus bedient werden könnte, die gleichzeitig auch noch die westlichen Märkte mit versorgten.

Insofern würden die neuen EU-Länder, die mit Hilfen aus Brüssel ihre Infrastruktur ausbauen, für die Hersteller immer wichtiger, meint Dudenhöffer. Er glaubt daher, Osteuropa könnte für viele Unternehmen zu so etwas wie einem „Mekka“ werden, während es in Deutschland wohl zu keinen Neueröffnungen eigenständiger Werke der Automobilindustrie mehr kommen werde und an den vorhandenen Standorten immer weniger Beschäftigte künftig immer mehr Autos produzieren müssten..

Prognose: Fahrzeugbestand übersteigt 2010 die Milliardengrenze

Im Jahr 2010 wird der weltweite Fahrzeugbestand die Marke von einer Milliarde übersteigen. Das meldet Autohaus Online unter Berufung auf eine Studie des Essener Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Polk Marketing Systems. Derzeit sollen rund 942 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge auf den Straßen dieser Welt unterwegs sein.

Die Erwartung dieses gut sechsprozentigen Bestandswachstums während der kommenden Jahre wird mit hohen Zuwachsraten vor allem in Asien und Osteuropa begründet. Fünf Jahre später – also 2015 – gehe man dann von einem weltweiten Fahrzeugbestand in Höhe von 1,124 Milliarden Einheiten und damit einem etwa 20-prozigen Plus gegenüber heute aus. Dabei werde den Worten des Polk-Analysten Ulrich Winzen zufolge der Bestand auf dem amerikanischen Kontinent und in Westeuropa mit acht Prozent am langsamsten wachsen, während der Zuwachs in Asien und Osteuropa mit 43 respektive 33 Prozent am stärksten sei.

„Die Umweltbelastung wird dabei durch die hohe Zahl an Neuzulassungen weiter steigen“, wird Winzen von Autohaus Online zitiert. Seiner Meinung nach werden selbst steigende Umweltstandards diese Entwicklung nicht ausgleichen können. Im Jahr 2015 sollen 25 Prozent aller Fahrzeuge weltweit oder gut 280 Millionen der Polk-Prognose zufolge auf Asiens Straßen fahren, während dann jeweils 33 Prozent auf Europa bzw.

Amerika entfallen und der Rest sich auf die übrigen Regionen verteile. Trotz allem sei jedoch auch in den sogenannten „gesättigten“ Regionen wie Amerika und Westeuropa ein Ende des Bestandswachstums der Studie zufolge nicht in Sicht. „Der Bedarf wird in keinem Teil der Welt bis 2015 gedeckt sein“, ist sich Winzen sicher.

Nokian – Eine eigene Strategie für Russland

„Unser Ziel ist es, der Marktführer des russischen Premiumsegmentes zu sein“, formuliert Nokian Tyres das Credo der eigenen Russland-Strategie. Nokian Tyres ist mehr als nur einer unter anderen, Nokian gehört zu den aktivsten Reifenherstellern, die sich derzeit auf dem russischen Reifenmarkt tummeln und zeigt mit seiner hohen Investititonsbereitschaft, dass man es ernst meint mit dem oben genannten Hinweis, nichts weniger als die Marktführerschaft sei in Russland erstrebenswert. Im stark wachsenden russischen Premiumsegment reklamiert Nokian Tyres eigenen Zahlen zufolge bereits jetzt über ein Viertel des Ersatzmarktes und liegt damit unangefochten auf Rang eins; bei Winterreifen ist die Dominanz der Finnen in Russland sogar noch beeindruckender.

Und, so das Unternehmen weiter, die Margen in Russland „entsprechen dem Niveau der nordischen Märkte“, liegen also deutlich im zweistelligen Bereich. Nokian Tyres fertigt seit Anfang 2005 in einer eigenen Fabrik in der Nähe von St. Petersburg und kann dadurch von einigen Standortvorteilen profitieren.

Johnson Controls will Präsenz in Osteuropa verstärken

Mit der Eröffnung eines neuen Automotive Business Center in Bratislava (Slowakei) will der in den Segmenten Innenausstattung, Elektronik sowie Batterien aktive Automobilzulieferer Johnson Controls seine Präsenz in Osteuropa verstärken und damit das „zukünftige Wachstum des Unternehmens in den osteuropäischen Wachstumsmärkten“ unterstützen. An dem neuen Standort sind Firmenangaben zufolge rund 180 Mitarbeiter in den Bereichen Finanzen, Einkauf, Informationstechnologie und Personalwesen beschäftigt – bis Ende 2008 sollen weitere 170 Arbeitsplätze entstehen. „Die zentrale Lage und die gute Infrastruktur von Bratislava sowie das vorhandene Arbeitskräftepotenzial waren ausschlaggebend für die Wahl des Standorts.

So sind die Wachstumsmärkte in Ost- wie auch Mitteleuropa gleichermaßen gut erreichbar“, erklärt Richard Johnson, Vice President Information Technology und General Manager des Johnson Controls Automotive Business Centers. Darüber hinaus habe man innerhalb der letzten drei Jahre mit seinem Entwicklungszentrum in Trencin (Slowakei), wo der Schwerpunkt auf Implementierung und Realisierung von Entwicklungsprojekten liege, positive Erfahrungen sammeln können, ergänzt er..

Europäische Lkw-Neuzulassungen im Plus

Von Januar bis September dieses Jahres wurden europaweit 322.582 Nutzfahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 3,5 Tonnen neu zugelassen, was in Bezug auf die 315.516 Einheiten desselben Zeitraumes 2006 einem Plus von 2,2 Prozent entspricht.

Das berichtet jedenfalls die Verkehrsrundschau unter Berufung auf Angaben des Verbandes der europäischen Automobilhersteller ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles). Demnach wurden neun von zehn der neuen Trucks respektive 282.157 Einheiten in Westeuropa verkauft, obwohl hier die Anzahl der Neuzulassungen um 1,6 Prozent gesunken sei.

Demgegenüber habe sich das Geschäft in Mittel- und Osteuropa „sehr dynamisch“ entwickelt: Dem Bericht zufolge hat der Lkw-Absatz in den neuen EU-Staaten um 40,6 Prozent zugelegt. Im Fahrwasser des Nachfragezuwachses bei den Nutzfahrzeugen in Europa sollen die europäischen Fahrzeughersteller ihre Produktionszahlen an schweren Lkw im Zeitraum von Januar und September um 13,8 Prozent und bei den leichten Nutzfahrzeugen um 3,9 Prozent gesteigert haben..

Conti: Matador-Deal in trockenen Tüchern – Investment angekündigt

Jetzt ist es auch offiziell: Wie erwartet hat sich die Continental AG mit 51 Prozent an der Continental Matador Rubber s.r.o.

mit Sitz in Puchov (Slowakei) beteiligt und damit die Mehrheit an dem Unternehmen übernommen. Das Reifen- und Transportbandgeschäft sowie der Geschäftsbereich Kautschuk verarbeitende Maschinen wurden vorher aus der Muttergesellschaft Matador a.s.

ausgegliedert, die jetzt einen Anteil von 49 Prozent an dem neu gegründeten, rechtlich selbstständigen und eigenverantwortlichen Gemeinschaftsunternehmen hält. „Mit dieser Beteiligung können wir unser bereits bestehendes Joint Venture mit der Matador-Gruppe im Bereich Lkw-Reifen ausbauen. Gleichzeitig stärken wir unsere Produktions- und Operationsbasis in Zentral- und Osteuropa bedeutend und investieren hier nachhaltig“, erklärt der Conti-Vorstandsvorsitzende Manfred Wennemer und kündigt gleichzeitig damit ein Investment von über 25 Millionen Euro in die Produktion am Standort Puchov an.

Bis zum Jahr 2009 will man so vor Ort die weltweiten Continental-Produktionsstandards einführen und die Produktionskapazitäten schrittweise auf mehr als sieben Millionen Pkw-Reifen ausbauen. Bei – wie es heißt – „entsprechend positiver regionaler Unterstützung und Wettbewerbsfähigkeit des Werkes“ seien dort auch deutlich größere Investitionen seitens Conti denkbar, um das jährliche Produktionsvolumen in Puchov auf bis zu 16 Millionen Reifen zu steigern. Darüber hinaus soll in Puchov ein weltweites Servicecenter für Reifenforschung- und -entwicklung sowie das Testen von Reifen entstehen.

Bridgestone legt Grundstein für neue Polen-Fabrik

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Kürzlich hatte Bridgestone Europe zur feierlichen Grundsteinlegung auf dem Gelände der neuen Reifenfabrik bei Stargard Szczecinski (bei Stettin) in Polen eingeladen. Am neuen Produktionsstandort werden Reifen für Lkw und Busse für den europäischen Markt produziert. Der Produktionsbeginn ist für Anfang 2009 vorgesehen, dann werden dort rund 750 Menschen arbeiten.

Nach Erreichen der vollen Produktionskapazität werden in Stargard 5.000 Reifen pro Tag hergestellt. Über hundert Gäste waren bei der Zeremonie zugegen.

Die Festansprachen hielten Takashi Urano, CEO von Bridgestone Europe, der japanische Botschafter in Polen sowie weitere Ehrengäste. Alle Redner betonten die Bedeutung dieser Großinvestition für die Region sowie für die polnische Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt. Takashi Urano bezeichnete den Standort Stargard als eine der künftig wichtigsten Produktionsstätten der Bridgestone-Gruppe außerhalb Japans.

Degussa strebt Umsatzverdoppelung in Osteuropa bis 2010 an

„Die Wachstumsmärkte Europas liegen im Osten. Degussa hat hier eine schlagkräftige Organisation aufgebaut. Wir werden den Ausbau unseres Geschäfts weiter forcieren, um das Wachstumspotenzial dieser großen und attraktiven Region auszuschöpfen“, so Dr.

Klaus Engel, Vorsitzender der Geschäftsführung der Degussa GmbH und Mitglied des Vorstands der RAG Beteiligungs-AG, auf einer Pressekonferenz der Degussa zur größten Chemiemesse in Osteuropa, der „Khimia“. Durch organisches Wachstum, Kooperationen und gezielte Akquisitionen wolle das Unternehmen den Osteuropaumsatz bis 2010 verdoppeln. Die Degussa-Produkte seien stark nachgefragt, vor allem auch in der Reifenindustrie.