Pkw-Nachfrage wächst, aber nicht in Europa
Nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie e.V. (VDA) hat sich im Juli das Auslaufen staatlicher Förderprogramme rund um den Autokauf in den westeuropäischen Ländern in den Pkw-Absatzzahlen für diesen Markt bemerkbar gemacht.
Demnach wurde im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Absatzminus von rund 18 Prozent im Pkw-Geschäft in Westeuropa registriert: Für Frankreich und Großbritannien wird ein Rückgang der Neuzulassungen um jeweils 13 Prozent gemeldet – in Italien und Spanien war er mit 26 Prozent bzw. fast einem Viertel zwar noch deutlich größer, aber immer noch kleiner als das jüngst vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) mit über 30 Prozent bezifferte Minus in Deutschland. Mit bis dato 8,1 Millionen Einheiten liege der westeuropäische Markt im bisherigen Jahresverlauf jedoch aufgrund einer vor allem zu Jahresbeginn positiven Entwicklung mit einem Minus von einem Prozent nur leicht unter dem Niveau der ersten sieben Monate 2009, sagt der VDA.
Ganz anders sieht es außerhalb Europas aus, vor allem in den USA, Brasilien und Asien habe die Wachstumsdynamik auch im Juli angehalten und sich lediglich etwas abgeschwächt. Nach VDA-Angaben wuchs der chinesische Pkw-Markt von Januar bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 44 Prozent auf fast 6,2 Millionen ausgelieferte Fahrzeuge, in Indien wurden seit Jahresanfang über 1,3 Millionen Neuwagen bzw. 32 Prozent mehr Fahrzeuge verkauft als im entsprechenden Vergleichszeitraum 2009 und für Japan wird ein Marktwachstum um 21 Prozent auf bis dato 2,7 Millionen Einheiten seit Januar gemeldet.
Im Plus auch der US-Markt für die sogenannten Light Vehicles (Pkw und Light Trucks): Seit Jahresbeginn soll der Zuwachs 15 Prozent betragen. Mit Blick auf die ersten sieben Monate 2010 ist für Brasilien von bis dato 1,8 Millionen verkauften Light Vehicles bzw. einem Zuwachs von sieben Prozent die Rede.