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Mengenschwund in Deutschland bei ungebremstem Trend zum Altreifenrecycling

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„Wir haben erstmals eine signifikante Reifenmenge in Höhe von 87.000 Tonnen festgestellt, deren Verbleib unklar ist“, sagt Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer des WdK, mit Blick auf die jüngste Altreifenstatistik des Verbandes (Bild: NRZ/Christian Marx)

Die Kreislaufwirtschaft bei Altreifen ist laut dem Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (WdK) ein gutes Beispiel für funktionierendes Recycling. Die Interessenvertretung von mehr als 200 Branchenunternehmen mit knapp 66.000 Beschäftigten und einem Gesamtjahresumsatz von rund 11,5 Milliarden Euro, die eigenen Worten zufolge seit fast einem Vierteljahrhundert das Altreifenaufkommen in Deutschland erfasst, berichtet in diesem Zusammenhang einerseits zwar von einem ungebremsten Trend zum Altreifenrecycling. Andererseits verzeichneten Altreifenentsorger und -recycler seinen Angaben zufolge seit geraumer Zeit jedoch schwindende Mengen auf dem deutschen Markt. Dabei wird die Vermutung geäußert, diese (Fehl-)Mengen würden in Nicht-EU-Länder exportiert, um dort verbrannt oder unter nicht umweltgerechten Methoden verwertet zu werden. Die jüngste WdK-Altreifenstatistik für das Jahr 2023 scheint diese Einschätzung zu bestätigen, sagt Stephan Rau, Technischer Geschäftsführer des Verbandes.
Mengenschwund in Deutschland bei ungebremstem Trend zum Altreifenrecycling

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Der Winterreifen wird 90

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Sein 1934 eingeführtes Modell „Kelirengas“ für den Einsatz vor allem an Lkw ist laut Nokian Tyres der weltweit erste Winterreifen gewesen, der mit heutigen Profilen – außer einer Eignung für winterliche Fahrbahnbedingungen – selbstredend nicht mehr viel gemein hat (Bild: Nokian Tyres)

Nokian Tyres hat 1934 den „Kelirengas“ genannten Reifen zunächst für den Einsatz an Lkw auf den Markt gebracht und nach eigenem Verständnis damit den weltweit ersten Winterreifen. Dabei schob der finnische Hersteller 1936 dann eine Version für Pkw nach und ging Semperit ebenfalls zwei Jahre später im selben Segment mit seinem „Goliath“ an den Start. Insofern jährt sich die Erfindung der entsprechenden Reifengattung in diesem Herbst das 90. Mal. Freilich ist der Winterreifen in den zurückliegenden neun Jahrzehnten immer wieder neu erfunden worden, haben heutige Profile angesichts der parallelen Weiterentwicklung der Fahrzeuge und ihrer Technik mit dem historischen Modell nicht mehr viel gemein.

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Gute Laufleistung/geringe Kosten allein reichen nicht fürs „Grüner-Reifen“-Siegel

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Nach seinen diesjährigen Ganzjahres- und von Winterreifentest hat AutoBild auch wieder „Grüner-Reifen“-Umweltsiegel in beiden Produktkategorien vergeben, wobei hier wie da jeweils ein Michelin-Profil den Titel holen konnte (Bilder: AutoBild)

Im Zuge seiner diesjährigen Tests von Ganzjahresreifen und von Winterreifen hat AutoBild einmal mehr auch sein „Grüner Reifen“ genanntes Umweltsiegel in beiden Produktkategorien vergeben. Wer nun aber denkt, dass dabei Dunlops Allwetterreifen „All Season 2“ bzw. Hankooks „Winter I*Cept RS³“ diese Ehre zuteilwird, weil das Blatt sie bei den entsprechenden Profilvergleichen jeweils zum „Eco-Meister“ gekürt hat, der irrt sich. Denn dem einen wie dem anderen wird zwar „beste Kilometerleistung“ bzw. eine „überragende Kilometerlaufleistung“ attestiert kombiniert mit der „Bestnote im Kostenkapitel“ (Dunlop) respektive einem als fair bezeichneten Preis (Nexen). Doch besagtes AutoBild-Umweltsiegel erhalten hier wie da vielmehr Michelin-Profile: der „CrossClimate 2“ bei den Ganzjahresreifen und der vor der Ablösung durch den „Alpin 7“ stehende „Alpin 6“ bei den Winterreifen. Damit hat Ersterer seinen im Vorjahr in der Größe 225/45 R17 94Y eingefahrenen Titel erfolgreich verteidigen können – diesmal allerdings in der Dimension 225/50 R17 98Y. Demgegenüber hat der „Alpin 6“ in der aktuellen Testgröße 205/55 R16 91H als „Grüner Reifen 2024/2025“ bei den Winterreifen Goodyears „UltraGrip Performance 3“ (225/45 R18 95V) als Titelträger 2023/2024 vom Thron stoßen können. Doch was konkret gibt denn nun eigentlich den Ausschlag bei der Vergabe von besagtem „Gütesiegel für Umwelt und Nachhaltigkeit“?

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„Neureifen gefährden die Biodiversität“, sagt AZuR

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Mit markigen Worten wie „Neureifen gefährden die Biodiversität“ oder „Altreifen retten Leben“ setzt sich das AZuR-Netzwerk dafür ein, dass Rohstoffe aus Altreifen wiederverwertet werden (Bilder: LinkedIn/Screenshots)

Anlässlich der bereits seit Mitte September laufenden und heute zu Ende gehenden Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit hat die Allianz Zukunft Reifen (AZuR) – auch bekannt als Innovationsforum Altreifenrecycling – die diesbezügliche Bedeutung der Kreislaufwirtschaft in Sachen Reifen herausgestellt. Altreifenrecycling schütze die Biodiversität, verweist das immer mehr Partner zählende AZuR-Netzwerk in einem Social-Media-Posting unter anderem darauf, dass bei der Herstellung von Reifen Naturkautschuk benötigt werde, der in tropischen Regionen wachse und dafür „riesige Flächen Regenwald für Kautschukplantagen gerodet“ würden, was nicht nur die Wälder zerstöre, sondern zudem wertvolle Lebensräume und zahlreiche Tierarten gefährde. Unter anderem wohl deshalb soll in der Europäischen Union (EU) verbindlich für alle Mitgliedsstaaten bekanntlich die sogenannte EU-Entwaldungsverordnung eingeführt werden. Sie besagt, dass bestimmte Rohstoffe/Erzeugnisse nur dann in den Unionsmarkt ein-/ausgeführt oder dort bereitgestellt werden dürfen, wenn diese nicht mit Entwaldung und Waldschädigung in Verbindung stehen.

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Nokian wurde erneut von EcoVadis mit Platinmedaille ausgezeichnet

Nokian EcoVadis

Nokian Tyres hat zum zweiten Mal in Folge eine Platinmedaille in der EcoVadis-Unternehmensbewertung für Nachhaltigkeit erhalten. Die Bewertung bedeutet, dass das Unternehmen zu den besten ein Prozent der von EcoVadis in den vergangenen zwölf Monaten bewerteten Unternehmen gehört. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben bei der Bewertung 84 Punkte erreicht, das sind fünf mehr als im vergangenen Jahr.

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FIA zeichnet Hankook für sein Umwelt-/Nachhaltigkeitsmanagement aus

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Dem Reifenhersteller Hankook – Ausrüster unter anderem der Formel-E-Serie – ist die Drei-Sterne-Umweltakkreditierung der FIA verliehen worden (Bild: Hankook)

Hatte der Automobilweltverband FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) Pirelli vor einigen Jahren bereits ausgezeichnet für seine Bemühungen rund um Umweltschutz und Nachhaltigkeit im Motorsport, kann sich nun auch Hankook darüber freuen. Der südkoreanische Reifenhersteller, der unter anderem die Formel E mit Reifen ausrüstet, hat demnach jetzt die Drei-Sterne-Umweltakkreditierung der FIA erhalten. Das ist die höchste […]

Drei Reifenhersteller gehören zu den 500 nachhaltigsten Unternehmen der Welt

Continental Lousado klein

Gerade wurden auch drei Reifenhersteller vom US-Magazin Time und der globalen Daten- und Business-Intelligence-Plattform Statista als eines der 500 nachhaltigsten Unternehmen der Welt für das Jahr 2024 ausgezeichnet worden. Die Auswertung basiert auf einer speziellen Methodik, die von Time und Statista entwickelt wurde. Sie bewerteten insgesamt 5.000 Unternehmen anhand ihrer Nachhaltigkeitsstrategie und -berichterstattung sowie mehr als 20 Schlüsselindikatoren, darunter Emissionsintensität, Energieverbrauch und Anteil erneuerbarer Energien.

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Continental zeigt auf der IAA Transportation seinen „bisher nachhaltigsten“ Nfz-Reifen

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Continental IAA tb

Auf der IAA Transportation hat Continental gleich drei neue Reifen für Nutzfahrzeuge präsentiert. Dazu zählt eine weitere Produktneuheit der fünften Generation des deutschen Herstellers: der rollwiderstandsoptimierte Fernverkehrsreifen Conti EfficientPro 5. Außerdem zeigte Continental auf der Messe seinen „bisher nachhaltigsten“ Nfz-Reifen als Vorserienprodukt: den Conti Urban NXT. Beide Reifen sollen ab dem kommenden Jahr eingeführt werden. Und zu guter Letzt konnten IAA-Besucher einen ersten Blick auf den neuen Conti EcoPlus HT3+ werfen. Er ist speziell auf Anhänger mit einer elektrifizierten Antriebsachse abgestimmt, soll aber erst 2026 in den Markt kommen, obwohl der erste Prototyp bereits 2022 gezeigt wurde.

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Vorreiterrolle: Neues Nokian-Werk soll Meilenstein auch für die gesamte Reifenindustrie sein

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Die Anlagen laufen, das Werk befindet sich im Hochlauf – erste Lieferungen an Kunden in Europa sollen von Oradea aus nach dem für spätestens Anfang 2025 vorgesehenen Start der kommerziellen Serienproduktion erfolgen (Bild: NRZ/Christian Marx)

Nicht einmal zwei Jahre nach Ankündigung des Projektes hat Nokian gestern sein neues Reifenwerk in Oradea offiziell eröffnet. Das Ganze sieht der finnische Reifenhersteller als einen Meilenstein. Jedoch nicht nur für sich selbst.

Vertreter des Nokian-Topmanagements und der Politik vor Ort haben das Werk in Oradea offiziell eröffnet (Bild: NRZ/Christian Marx)

Vertreter des Nokian-Topmanagements und der Politik vor Ort haben das Werk in Oradea offiziell eröffnet (Bild: NRZ/Christian Marx)

Zwar will er mit dem Neubau zuallererst die ihm seit seinem Schlussstrich unter Russland als Produktionsstandort fehlenden Fertigungskapazitäten wieder aufstocken. Abgesehen davon sei das Werk aber auch für die Reifenindustrie insgesamt ein Meilenstein, zeige es als „erste kohlendioxidfreie Fabrik“ der Branche zugleich doch das Potenzial in Sachen nachhaltiger Reifenproduktion auf. Das Motto der feierlichen Eröffnungszeremonie lautete folglich „Lead to Zero“, was wohl so viel bedeuten soll, als dass sich Nokian diesbezüglich in einer Vorreiterrolle sieht.

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Evonik vervierfacht Altreifenbeigabe in Neureifen durch neues Devulkanisationsverfahren

Tire Recycling

Evonik-Forschern ist es augenscheinlich gelungen, die Vulkanisation in Gummimaterial „zu großen Teilen rückgängig zu machen“. Dadurch könne man den Anteil an Recyclingmaterial aus entsprechend devulkanisierten Altreifen bei der Herstellung von Neureifen von derzeit fünf Prozent – hier sieht der Spezialchemiekonzern die bisher gegebene „technische Schwelle“ – auf bis zu 20 Prozent zu erhöhen. Das Essener Unternehmen ist überzeugt, dass Kunden in der Reifenbranche das neue Evonik-Verfahren „in absehbarer Zeit in der industriellen Produktion einsetzen können“, wodurch sich „ein enormer Nachhaltigkeitsnutzen“ ergeben würde.

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