Beiträge

Formel 1 hat durch Einheitsreifen an Spannung verloren

39083 111051

Zwar kommt der von der FIA verordnete Einheitsreifen in der Formel 1 erst in der Saison 2008 zum Tragen, doch nach Michelins Rückzug aus der Rennserie fahren schon heute alle Teams ausschließlich auf Bridgestone-Reifen. Damit haben die Rennen ganz klar an Spannung verloren, weil über die Reifen kaum noch gesprochen wird – das sagen jedenfalls fast zwei Drittel (63,6 Prozent) derjenigen, die sich bislang an der aktuellen Onlineumfrage der NEUE REIFENZEITUNG zu diesem Thema beteiligt haben. „Selbst zwei Reifenhersteller waren zu wenig.

Sorry, leider ist es langweilig geworden“, so die Meinung eines Lesers, die stellvertretend für zahlreiche andere steht. „Ohne Wettbewerb bei den Reifen wird auf Entwicklungs und Erfahrungspotenzial verzichtet. Reifen sind nun mal ein essenzieller Bestandteil eines jeden Autos und werden es auf absehbare Zeit auch bleiben“, meint ein anderer.

Darüber hinaus finden 29,6 Prozent, dass die Formel 1 etwas an Spannung hat, obwohl dafür nunmehr verstärkt die Fahrer-/Fahrzeugqualitäten im Vordergrund stehen. Im Gegensatz dazu sagen nur sehr wenige der Antwortenden, dass die Formel-1-Läufe durch die Änderungen im Reifenreglement nicht an Spannung verloren haben. Dass nun jeder Fahrer während eines Rennens eine harte Laufflächenmischung einsetzen, aber auch eine mittels weißer Profilrille gekennzeichnete weichere Spezifikation verwenden muss, kompensiert offenbar für 6,8 Prozent den fehlenden „Reifenkrieg“ zwischen verschiedenen Herstellern.

„Die Pflicht, beide Mischungen fahren zu müssen, ist vollkommener Bullshit. So kann keine optimale Fahrwerksabstimmung gemacht werden“, gibt jedoch ein Umfrageteilnehmer zu bedenken.

.

Stoner baut WM-Führung in der MotoGP weiter aus

Obwohl er beim deutschen MotoGP-Lauf nur als Fünfter ins Ziel kam, konnte der Australier Casey Stoner seine WM-Führung weiter ausbauen. Der auf Bridgestone-Reifen startende Ducati-Fahrer liegt mit 196 Gesamtpunkten nunmehr 32 Punkte vor seinem Verfolger Valentino Rossi (Yamaha/Michelin), der nach einem Sturz ausschied und daher keine Punkte einfahren konnte. Während Stoner von der Pole Position starten konnte, musste Rossi als Sechster ins Rennen gehen.

Bei der Aufholjagd machte er dann – wie er laut Motorsport-Total selbst gesagt hat – einen Fehler, der zu dem Sturz führte. Dafür, dass er nur vom sechsten Platz starten konnte, macht er anscheinend unter anderem auch seine Qualifikationsreifen verantwortlich. „Ich starte vom sechsten Platz, weil der Qualifying-Reifen keine Runde gehalten hat.

Ich konnte bis zum dritten Sektor gut fahren, aber im vierten war die linke Seite schon abgefahren, also musste ich langsamer werden“, soll er laut adrivo.com in einem Interview gegenüber dem Fernsehsender Italia1 gesagt haben. Auch die nach der jüngsten Reglementsänderung seit dieser Saison geltenden Reifenbeschränkungen mag er demzufolge nicht.

„Leider hatten wir wegen dieses Regelbuches nur sehr wenige Reifen, auf denen ich halbwegs gut fahren konnte, vor allem Vorderreifen. Deswegen konnten wir sie nur ein paar Mal verwenden, um zu sehen, wie die Maschine damit fährt. Die übrige Zeit mussten wir andere Reifen verwenden, die nicht das gleiche Gefühl bringen“, wird er zitiert.

Beru-Reifendruckkontrollsystem für Rallyefahrzeuge

38903 10956

Nachdem 2007 die letzte Saison ist, in der die Fahrzeuge der Rallyeweltmeisterschaft das so genannte ATS-Mousse zum Schutz vor Reifenpannen einsetzen dürfen, bringt die Beru-Division F1 Systems das von ihr angebotene Reifendruckkontrollsystem „Digi Tire“ als Alternative ins Gespräch. Auch wenn damit ein Reifendruckverlust zwar nicht verhindert werden kann, so werden die Rallyepiloten dennoch frühzeitig darauf aufmerksam gemacht, um auf diese Weise schweren Rennunfällen vorbeugen zu können. „Durch das Mousse-Verbot sind die Fahrer auf verlässliche Informationen den Zustand ihrer Reifen betreffend angewiesen, um Schäden an ihrem Fahrzeug vorzubeugen“, sagt John Bailey, Geschäftsführer von Beru F1 Systems.

„Im Falle eines Falles warnt ‚Digi Tire’ die Fahrer, sodass die betroffenen Reifen gegebenenfalls rechtzeitig gewechselt werden können, bevor Schlimmeres passiert“, ergänzt er. Seinen Worten zufolge habe sich das System bereits unter rauen Einsatzbedingungen bewährt, wobei Bailey als Beispiel etwa die Rallye Raid, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans oder die Formel 1 nennt.

.

Yokohama verlängert WTCC-Exklusivvertrag

Yokohama wird seine Advan-Reifen auch in 2008 und 2009 exklusiv an die Teams der FIA World Touring Car Championship (WTCC) liefern, wie das Unternehmen nun bekannt gab. Der japanische Reifenhersteller liefert entsprechende Reifen bereits seit 2006. Dabei ist die Tourenwagenserie WTCC neben der Formel 1 und der World Rally Championship (WRC) eine der drei offiziellen FIA-Weltmeisterschaften.

Hubschrauberabsturz überschattet Formel-1-Rennen in Magny-Cours

Medienberichten zufolge ist es am Abend vor dem Formel-1-Rennen in Magny-Cours nahe der französischen Grand-Prix-Strecke in Nevers zu einem Hubschrauberabsturz gekommen. Dabei sind laut Motorsport-Total drei der fünf Insassen ums Leben gekommen. Unter den Toten sollen neben dem Piloten auch ein Mitarbeiter der Firma Alpinestars sowie einen PR-Mann von Quicksilver sein, während der ebenfalls in der Maschine sitzende Bridgestone-Mitarbeiter Nicolas Duquesne sowie dessen Nichte verletzt ins Krankenhäuser eingeliefert worden seien.

Über ihren Zustand ist derzeit noch nichts Näheres bekannt, meldet der Motorsport-Newsdienst. „Meine Gedanken sind bei denen, die in den Hubschrauberabsturz vergangene Nacht verwickelt waren. Es war schwierig, sich auf das Rennen zu konzentrieren“, wird Bridgestone-Chefingenieur Kees van de Grint in dem Bericht zitiert.

Pirelli testet neue Superbike-Rennreifen in Brünn

Am 26. und 27. Juni haben die Rennteams der World-Superbike-Serie auf dem Grand-Prix-Kurs in Brünn (Tschechische Republik) Pirellis jüngste Reifenentwicklungen getestet.

Dabei seien die gefahrenen Rundenzeiten trotz durch Nässe nicht optimaler Streckenbedingungen recht vielversprechend gewesen, berichtet der Reifenhersteller, der exklusiver Ausrüster dieser Serie ist. Dabei ging es aber nicht nur um modifizierte Spezifikationen für die noch laufende Saison, sondern auch erste Tests komplett neuer Reifen für das nächste Jahr standen mit auf dem Programm..

Neueinkleidung für Dunlop-Renndienstler

Zum DTM-Rennen auf dem Norisring, das in diesem Jahr über 140.000 Zuschauer anlockte, erschienen die Mitarbeiter des Dunlop-Renndienstes in neuer Optik. Die Mannschaft um Technikleiter Michael Bellmann wurde vor dem Saisonhöhepunkt neu eingekleidet – und soll so mit ihren leuchtend gelben Hemden in Fahrerlager und Startaufstellung nun noch mehr auffallen.

Während des Rennens war der „Club Dunlop“ an der Strecke übrigens Anlaufpunkt für insgesamt rund 400 VIP-Gäste, darunter allein 160 Mitarbeiter aus 21 Filialen von Reifen Lorenz, der als größter Reifenhändler in Franken gilt. Als Treffpunkt der Motorsportfans erwies sich aber auch die mitten auf dem Zeppelinfeld gelegene Dunlop-Markenwelt, wo die Besucher an einem Gewinnspiel teilnehmen, Autogramme des Audi-DTM-Piloten Alexandre Prémat ergattern oder das Siegerauto des diesjährigen Tuner-Grand-Prix – den Cargraphic-Porsche GT3 RSC 4.0 – bewundern konnten.

Bis 360 km/h geeigneter Kumho-Reifen angekündigt

Nach dem Saisonauftakt in Hockenheim und dem Rennen in Brands Hatch gastierte die Formel-3-Euro-Serie am vergangenen Wochenende auf dem Nürnberger Norisring. Konnte der Franzose Romain Grosjean das Auftaktrennen noch für sich entscheiden, so war beim Sonntagsrennen dann der Deutsche Nico Hülkenberg erfolgreich und holte sich seinen ersten Sieg in der Rennserie, die auch in dieser Saison exklusiv von dem koreanischen Hersteller Kumho Tire mit Reifen ausgerüstet wird. An der Vorderachse sämtlicher Fahrzeuge kommt dabei die Dimension 180/550 R13 zum Einsatz, hinten ist es die Größe 240/570 R13.

Je nach Wetterlage verwenden die Piloten die Profilvarianten „S700“ (trocken) oder „W700“ (Regen). „Unsere Produktentwicklung profitiert in hohem Maße von der Rennerfahrung“, sagt Han-Seob Lee, Präsident der Kumho Tire Europe GmbH, und kündigt noch für dieses Jahr einen UHP-Reifen an, der für Geschwindigkeiten von bis zu 360 km/h geeignet sein soll..

Dunlop-Yamaha-Tech3-Team nach britschem MotoGP-Lauf enttäuscht

Nach dem MotoGP-Wochenende in Großbritannien zeigt sich das Yamaha-Tech-3-Team, das als einziges in dieser Motorradrennserie auf Dunlop-Reifen startet, recht enttäuscht. Denn die beiden Fahrer des Teams – Makoto Tamada und Sylvain Guintoli – konnten lediglich die Plätze 15 und 16 einfahren und kamen damit nur vor dem gestürzten amtierenden Weltmeister Nicky Hayden sowie mit zwei Runden Rückstand auf den Sieger Casey Stoner (wir berichteten) über die Ziellinie. „Ich konnte im Rennen nicht allzu viel Druck machen, denn bei jedem Kurvenausgang driftete mein Hinterrad weg.

Außerdem hatte ich beim Anbremsen vor Kurven kaum ein Gefühl für das Vorderrad, sodass zusammen mit den widrigen Wetterbedingungen einfach nicht mehr drin war“, wird Tamada von crash.net zitiert. „Ich konnte niemandem vor mir attackieren, weil ich die meiste Zeit über damit beschäftigt war nach hinten zu schauen, um zu sehen, wann mich die Führenden überrunden würden“, werden an gleicher Stelle die Aussagen seines Teamkollegen Guintoli wiedergegeben.

Als einziger Trost des Rennstalls wird in dem Bericht des Motorsport-Newsdienstes der Umstand genannt, dass das Team bei dem britischen MotoGP-Lauf Unmengen von Daten gesammelt habe. Damit könne Reifenhersteller Dunlop nun ganz gezielt nach einer Lösung seines Problems bei solch nassen Streckenbedingungen wie bei dem Rennen auf der Insel suchen..

Erster Rennsieg auf Conti-Motorradreifen seit über 20 Jahren

38759 10885

Nach jahrzehntelanger Abstinenz vom Motorradrennsport konnte der Reifenhersteller Continental am 24. Juni beim IDM-Lauf auf dem Nürburgring den seit mehr als 20 Jahren ersten auf Reifen der Marke eingefahrenen Rennsieg feiern. In der Supersport-Klasse fiel der von der Pole Position startende Solinger Philipp Hafeneger vom Team Wilbers anfangs zwar zunächst bis auf Platz sechs zurück, konnte sich letztendlich dann aber wieder bis ganz nach vorne kämpfen und fuhr am Ende mit einem hauchdünnen Vorsprung von 0,2 Sekunden vor dem Zweitplatzierten über die Ziellinie.

Einen entscheidenden Beitrag zu der erfolgreichen Aufholjagd sollen dabei die Reifen von Conti geleistet haben. Denn während die Rundenzeiten der mit anderen Marken bereiften Fahrer langsam nachgelassen hätten, habe der Conti-Pilot dank der Konstanz seiner „RaceAttack“-Reifen Meter um Meter gutmachen und schlussendlich den bis dahin führenden Österreicher Günther Knobloch mit einem Überholmanöver in der letzten Kurve den Sieg streitig machen können, ist dem Rennbericht des Reifenherstellers zu entnehmen.

.