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Der große Unbekannte: der Marktanteil des Internetreifenhandels

Trotz aller Schätzungen des Reifenhandels, vonseiten der Industrie oder durch Verbände: Gesicherte Erkenntnisse, wie viele Verbraucher ihre Reifen mittlerweile im Internet ordern und nicht mehr vor Ort bei ihrem Händler um die Ecke erstehen, gibt es derzeit nicht. Beim Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

(BRV) geht man davon aus, dass der Vertriebskanal Onlinehandel bezogen auf das deutsche Pkw-Reifenersatzgeschäft – gemeint ist also Handel an Verbraucher – im vergangenen Jahr seinen Marktanteil auf etwa drei Prozent (2005: zwei Prozent) steigern konnte. Wenn man sich die zahlreichen Reaktionen unserer Leser auf Meldungen rund um den Internethandel mit Reifen und anderen Kraftfahrzeugteilen im Onlineforum der NEUE REIFENZEITUNG anschaut, scheint der „Leidensdruck“ der Branche bezüglich dieses Themas allerdings ungleich größer zu sein. Daher haben wir uns mithilfe unserer aktuellen Onlineumfrage vorgenommen, eine Art „gefühlten“ Marktanteil des Onlinereifenvertriebs im Geschäft direkt mit dem Autofahrer abzuschätzen.

Auch teurere China-Reifen immer noch billig(er)

Als Folge der Reduzierung der Exportrabatte durch die chinesische Regierung erwartet die Deutsche Bank, dass Reifen aus dem Reich der Mitte in den USA um fünf Prozent teurer werden. Dieser erwartete Preisanstieg wird nach Meinung der Finanzexperten allerdings weitere Marktanteilsgewinne von Reifen made in China nicht verhindern können. Denn selbst nach einem solchen Schritt werden deren vergleichsweise niedrigen Verkaufspreise immer noch einen Wettbewerbsvorteil darstellen, sind die Analysten des Institutes überzeugt.

Wie es weiter heißt, könne im Gegensatz zu dem Preisanstieg der jüngste Rückruf in den USA eher einen Einfluss auf die Marktanteile chinesischer Reifenhersteller haben. Bei der Deutschen Bank schätzt man deren Marktanteil auf derzeit zwölf Prozent in den USA und zehn Prozent in Europa..

Private Brands verlieren Marktanteil in den USA

(Akron/Tire Review) Laut der Rubber Manufacturers Association (RMA) haben Private Brands in den zurückliegenden Jahren in den USA an Marktanteil verloren. Kamen sie laut dem Verband 2004 bei P-metrischen Reifen noch auf einen Anteil von 22,1 Prozent des gesamten Ersatzmarktes in den Vereinigten Staaten und LT-metrische Pneus auf 21,8 Prozent, so sollen es heute – nur drei Jahre später – in beiden Segmenten nur noch jeweils rund 17 Prozent sein. Zurückgeführt wird diese Entwicklung unter anderem darauf, dass die Reifenhersteller Goodyear, Michelin, Bridgestone und Continental, die solche Eigenmarken im Auftrag von für Großhändlern, Kooperation usw.

produzieren, ihr Engagement in diesem Bereich stetig zurückgefahren haben und die dadurch frei gewordenen Kapazitäten lieber für die eigenen Produkte nutzen. Auch dem verstärkten Drängen von Reifen fernöstlicher Hersteller in den US-amerikanischen Markt wird ein Beitrag zu der beobachteten Entwicklung bezüglich der Private Brands zugeschrieben..

Ringnet-Netzwerk feiert zweijähriges Bestehen

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Vom 16. bis zum 25. März haben sich die im Ringnet von Marangoni zusammengeschlossenen Runderneuerungsbetriebe und -händlern in Belo Horizonte bzw.

Rio de Janeiro getroffen, um die ersten beiden Jahre dieses Netzwerkes zu feiern. An der „Viva Brasil Ringnet Tour 2007“ nahmen nicht nur Partnerunternehmen aus Europa, sondern auch brasilianische Runderneuerungsbetriebe teil, die als Kunden von Marangoni do Brasil zur Präsentation des lokalen Ringnet-Projektes eingeladen worden waren. Im Rahmen der Veranstaltung wurden den Gästen zahlreiche Informationen zu dem Ringtread-System gegeben, aber auch die Besichtigung eines brasilianischen Runderneuerungsbetriebes sowie der Marangoni-Produktionsstätte in Belo Horizonte standen mit auf dem Programm.

Sie ist im April 2001 offiziell eingeweiht worden, erstreckt sich über 50.000 Quadratmeter (bebaut: 18.000 Quadratmeter) und produziert Material für den brasilianischen Markt, der sich laut Marangoni auf jährlich 8,5 Millionen runderneuerte Reifen – 90 Prozent Kaltrunderneuerung, zehn Prozent Heißrunderneuerung – beläuft.

„BT-021“ löst Bridgestones „BT-020“ ab

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Zu sehen gab’s ihn erstmals schon im Rahmen der Intermot im Herbst vergangenen Jahres, und seit Anfang 2007 ist er bereits im Handel erhältlich: Die Rede ist von Bridgestones neuestem Tourensportreifen „Battlax BT-021“, der den „Battlax BT-020“ in der Motorradreifenproduktpalette des Herstellers ersetzt. „Der ‚BT-020’ ist der bislang bestverkaufte Motorradreifen von Bridgestone. Obwohl wir mit ihm in einigen der wichtigen Märkten Europas sogar im zurückliegenden Jahr teilweise noch Marktanteilsgewinne im Segment der Tourensportreifen realisieren konnten, ist er doch mittlerweile etwas in die Jahre gekommen“, so Gunther Podevyn, Senior Manager Motorcycle Tyre Products bei Bridgestone Europe.

Umsatz- und Gewinnsteigerung für Nokian Tyres

Für das zurückliegende Geschäftsjahr kann der finnische Reifenhersteller Nokian Tyres einen Umsatzanstieg um 21,8 Prozent auf 835,9 Millionen Euro (2005: 686,5 Millionen Euro) berichten, weshalb Präsident und CEO Kim Gran denn auch von einem „äußerst erfolgreichen Jahr“ für das Unternehmen spricht. Man habe 2006 von dem Produktionsengagement in Russland profitieren und in nahezu allen Märkten den eigenen Marktanteil ausbauen können, begründet er diesen kräftigen Zuwachs. Als Operating Profit werden 153,1 Millionen Euro genannt, was ebenfalls über der Marke von 115,8 Millionen Euro des Jahres 2005 liegt.

Im eigenen Land will Dunlop Nigeria Marktführerschaft bei Lkw-Reifen

Anders als die beiden südafrikanischen und das Werk in Zimbabwe der Dunlop Africa Ltd. ist das Schwesterwerk Dunlop Nigeria (Lagos) nicht von dem indischen Reifenhersteller Apollo Tyres übernommen worden, sondern operiert nach wie vor eigenständig. Kurz vor Weihnachten und dem Jahreswechsel hat Mohammed Yinusa, Geschäftsführer von Dunlop Nigeria, Pressevertretern erläutert, was das Unternehmen für dieses Jahr plant.

Wichtigstes Projekt – so berichtet allafrica.com – sei dabei die Produktion radialer Lkw-Reifen. Diese sollen dem Hersteller helfen, auch im Nutzfahrzeugreifensegment einen ähnlich hohen Marktanteil im Heimatland zu erreichen wie bei Pkw-Reifen.

Hier sei man nämlich mit einem Marktanteil von etwa einem Drittel Marktführer, während man bei Lkw-Reifen mit einem Wert von unter fünf Prozent noch als Neuling im Markt gelte. Das soll sich jedoch möglichst schnell ändern, wie Yinusa gegenüber dem Newsdienst durchblicken ließ. Ziel sei es, auch im Lkw-Reifenmarkt Nigerias die Nummer eins zu werden und einen Marktanteil von ebenfalls wenigstens 30 Prozent zu erreichen.

Weitere Zunahme des B2C-Onlinereifenhandels zu erwarten

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Immer mehr Fahrzeugbesitzer kaufen die Reifen für ihr Auto über das Internet. Wird der Marktanteil dieses Vertriebsweges im deutschen Pkw-Reifenersatzgeschäft vom Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V.

(BRV) für das Jahr 2005 auf etwa zwei Prozent geschätzt, so sieht man insbesondere bei eBay Motors noch weiteres Potenzial für diesen Absatzkanal im Geschäft mit dem Endverbraucher. Christian Koeper, Senior Manager Fahrzeugteile & Zubehör bei eBay, glaubt, dass der Anteil der über das Internet direkt an die Verbraucher verkauften Pkw-Reifen schon im Jahr 2010 zweistellig sein wird. Und mit dieser Meinung steht er offensichtlich nicht alleine da, wie eine Onlineumfrage der NEUE REIFENZEITUNG unter www.

reifenpresse.de/umfrage ergeben hat. So wie im B2B-Reifengeschäft – B2B steht für Business to Business, also den Handel zwischen Geschäftskunden – Plattformen wie insbesondere Tyre24 oder auch Gettygo zunehmend zu einer festen Größe in der Branche werden, kann man unter anderem eBay oder Delticom als entsprechende Gegenpole im B2C-Geschäft (Business to Consumer) mit dem Endverbraucher sehen.

Pkw-Supersportreifen immer stärker nachgefragt

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Der Absatz von Pkw-Sommerreifen in Deutschland geht seit Jahren kontinuierlich zurück, während sich gleichzeitig der Trend der Verschiebung innerhalb der Geschwindigkeitsklassen zu höheren Speedindizes fortsetzt. So jedenfalls erklärt der Reifenhersteller Continental den stetigen Marktanteilszuwachs von Supersportreifen im deutschen Reifenersatzgeschäft, wobei sich diese Entwicklung in diesem Jahr fortgesetzt habe. Vor diesem Hintergrund sei auch das beispielsweise vom Verband Deutscher Automobiltuner e.

V. (VDAT) beobachtete Umsatzwachstum im Tuninggeschäft zu sehen, wobei man bei Conti für 2006 erneut von einer moderaten Umsatzsteigerung ausgeht und dementsprechend einen stabilen Absatz an High-Performance-Reifen erwartet. „Tuning bietet Auto- und Motorsportfreunden die Möglichkeit, ihr Fahrzeug zu individualisieren und sich dadurch von der breiten Masse abzuheben.

Flugzeugreifenrunderneuerung bei Bridgestone soll weiter zulegen

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Im kommenden Jahr feiert Bridgestone Aircraft Tire (Europe) SA/NV mit Sitz in Frameries (Belgien) 40-jähriges Jubiläum. Gleichzeitig wird ein Ausbau der eigenen Fertigungskapazitäten runderneuerter Flugzeugreifen angestrebt, um mit der durch Produktionssteigerungen der Hersteller Airbus und Boing hervorgerufenen wachsenden Nachfrage nach Flugzeugbereifungen Schritt zu halten. Zusätzliche Absatzimpulse erwartet das Unternehmen, das eigenen Angaben zufolge mit 165 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von 43 Millionen Euro erwirtschaftet, von einer steigenden Nachfrage nach Reifen für neue oder bestehende Flugzeugflotten von Fluggesellschaften aus dem Mittleren Osten.

„Schon jetzt sind wir mit einem Marktanteil von um die 50 Prozent die Nummer eins in unserem Markt. Bis heute haben wir alles in allem rund zwei Millionen Reifen runderneuert, was in etwa dem während 120 Jahren anfallenden Reifenbedarf der Lufthansa entspricht“, sagt Thierry Van Crombrugge, Präsident der Bridgestone Aircraft Tire (Europe) SA/NV. Mit der Erweiterung seiner Produktionskapazitäten sieht sich das belgische Runderneuerungszentrum, das darüber hinaus auch für den Neureifenvertrieb verantwortlich zeichnet, daher bestens vorbereitet auf das erwartete Marktwachstum in Segment Flugzeugreifen.