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Pkw-Reifenproduktion im Bridgestone-Werk Bari wird eingestellt

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Bridgestone Europe hat mitgeteilt, die Pkw-Reifenproduktion in seinem italienischen Werk Modugno (Bari), wo man 2012 noch dessen 50-jähriges Jubiläum feiern konnte, einstellen zu wollen. Das Unternehmen betont, dass die jüngste Entscheidung keinerlei Folgen für andere Einrichtungen des Reifenherstellers in Italien haben wird, wobei in diesem Zusammenhang das Technical Centre Europe nahe Rom und das Verkaufsbüro in Agrate Brianza (Monza) namentlich besonders erwähnt werden. Dem Beschluss zur Aufgabe der Pkw-Reifenproduktion in Bari sei eine detaillierte Analyse der strukturellen Veränderungen sowohl des europäischen als auch des globalen Reifenmarktes während der vergangenen beiden Jahre vorausgegangen, heißt es.

Verwiesen wird auf eine von 300 Millionen Stück im Jahre 2011 um rund 13 Prozent auf nur noch 261 Millionen Einheiten zurückgegangene Nachfrage nach Pkw-Reifen. Zudem geht man bei Bridgestone davon aus, dass zumindest bis 2020 die Absatzvolumina der Jahre vor 2011 nicht wieder erreicht werden. Nun sollen Gespräche darüber aufgenommen werden, um die Folgen der angekündigten Produktionseinstellung für die davon betroffenen rund 950 Mitarbeiter so weit wie möglich abzumildern.

Motorradreifengroßhändler Hohl baut seine Marktposition aus

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Die auf Motorrad- und Rollerreifen spezialisierte Zweiradbereifung (ZBR) Hohl GmbH hat im vergangenen Jahr ihre Marktposition in Deutschland eigenen Worten zufolge weiter ausbauen können. Und wie das Großhandelsunternehmen mit Sitz in Leverkusen-Hitdorf ergänzt, sei man im europäischen Ausland – insbesondere in Frankreich und Teilen Osteuropas – sogar stärker gewachsen als geplant. Dass man in verstärktem Maße auch außerhalb der Grenzen Deutschlands geschätzt werde, führt das Unternehmen unter anderem auf zahlreiche Messeauftritte – etwa bei der “Reifen 2012” und natürlich bei der “Intermot” – zurück.

Hinzu komme eine dank 120.000 Lagerartikeln hohe Lieferfähigkeit bei einer gleichzeitig großen Sortimentsbreite (4.500 verschiedene Produkte).

Der Zugriff darauf ist zwar mittels dem JuDiMo genannten Onlineshop/Beratungssystem möglich, doch vernachlässigt das Team um die Geschäftsführer Dieter und Dennis Adolph auch die persönliche Kundenansprache nicht. “Das beste Onlineangebot kann in vielen Fällen das persönliche Beratungsgespräch nicht ersetzen”, begründet Dennis Adolph, warum ZBR Hohl ungeachtet einer zunehmenden Automatisierung und eines gesteigerten Onlinegeschäftes seine Mannschaft nochmals aufgestockt hat. Im kommenden Frühjahr will der Großhändler übrigens wieder eine Kundenaktion starten.

“Ein regelmäßiger Blick auf die Unternehmenswebseite oder der Besuch des Onlinebestell- und -beratungssystems JuDiMo unter www.zbr-hohl.de lohnt sich also”, sagen die Leverkusener.

Pkw-Markt global gesehen hui, in Westeuropa aber pfui

“In guter Verfassung” hat sich die globale Pkw-Konjunktur nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im Oktober präsentiert, wenngleich die Situation in Westeuropa als “weiterhin angespannt” beschrieben wird. Unter Berufung auf vorläufige Berechnungen des Marktforschungsinstitutes R.L.

Polk berichtet Autohaus Online konkret von gut 5,7 Millionen Pkw, die im zurückliegenden Monat weltweit neu in den Verkehr gekommen sein sollen. Dies entspreche immerhin einem Plus von um die zehn Prozent im Vergleich zum Oktober 2011, allerdings sieht die Realität mit Blick allein auf Europa nach den Zahlen der ACEA (Association des Constructeurs Européens d’Automobiles), die ein Minus von 4,6 Prozent ausweisen, bekanntlich ein wenig anders aus. Und diesbezüglich sagen die Polk-Prognosen für die nähere Zukunft vorerst auch keine Besserung voraus: Vor dem Hintergrund der Euro-/Schuldenkrise werden für das laufende Jahr demnach ingesamt zwischen 11,7 und 11,8 Millionen neu zugelassene Pkw für Westeuropa vorhergesagt, und für 2013 dann sogar nur noch knapp 11,6 Millionen Einheiten bzw.

“die geringste Pkw-Nachfrage der letzten 20 Jahre”. Global gesehen rechnet man 2012 allerdings mit einem um 7,6 Prozent auf 71 Millionen Autos steigenden Fahrzeugabsatz, der 2013 dann noch einmal um drei Prozent auf über 73 Millionen Einheiten zulegen soll. cm

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Direkt messende RDKS werden sich Conti zufolge durchsetzen

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Seit dem 1. November dieses Jahres müssen für den europäischen Markt neu homologierte Pkw bekanntlich mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein, und in zwei Jahren dann alle Neufahrzeuge in der EU. Ob dabei sogenannte direkte Systeme zum Einsatz kommen, die mittels Sensoren in den Reifen den Fülldruck tatsächlich messen und die Daten in der Regel per Funk an ein Steuergerät übermitteln, oder indirekte Systeme, die auf der Auswertung der Raddrehzahlen mithilfe der ABS-Sensoren basieren, ist den Fahrzeugherstellern freigestellt.

Daher koexistieren im hiesigen Markt beide Lösungen, aber bei Continental ist man davon überzeugt, dass sich langfristig wohl eher die unmittelbare bzw. aktive Druckmessung im Gegensatz zu den indirekten Verfahren durchsetzen wird. Dass die direkte Reifendruckmessung die Erfolg versprechende Variante ist, zeige ein Blick in die USA, argumentiert das Unternehmen.

Dort seien direkte Reifendruckkontrollsysteme seit 2005 fest auf dem Markt etabliert. Dass der Automobilzulieferer in diesem Zusammenhang auf seine sensorbasierten RDKS-Lösungen verweist, dürfte niemanden wirklich verwundern. Laut Conti ist übrigens geplant, den bisher schon im nordamerikanischen Markt angebotenen “REDI”-Sensor der Konzernmarke VDO in vergleichbarer Form auch in Europa einzuführen.

Für 2011 meldet der Räderhersteller MAK ein deutliches Umsatzplus

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MAK Gebaeude

Der italienische Leichtmetallräderhersteller MAK S.p.A.

hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 25 Prozent auf annähernd 30 Millionen Euro steigern können. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, entspricht dies einer Zahl von etwa einer halben Million verkaufter Räder, von denen rund 80 Prozent exportiert wurden. Für seinen Heimatmarkt Italien reklamiert MAK die Marktführerschaft für sich, und diesbezüglich ist von einem Marktanteil die Rede, der jenseits der Marke von 40 Prozent liege.

Für das laufende Jahr gibt man sich trotz der gesamtwirtschaftlichen Lage zuversichtlich und spricht mit Blick auf die Entwicklung der eigenen Geschäfte von einem positiven Trend. “2012 entwickelt sich recht ähnlich wie das vergangene Jahr, das für MAK das bisher beste in der Firmengeschichte war”, erklärt Vertriebsmanager Guglielmo Bertolinelli. Er berichtet zugleich von zahlreichen neu gewonnenen Kunden in vielen verschiedenen Ländern.

“Darauf sind wir stolz, und deswegen werden wir unsere Marktanteile mehr oder weniger überall halten können”, ist Bertolinelli überzeugt. Unabhängig davon spüre man jedoch Druck auf die Marge, dem mit Kostensenkungsmaßnahmen entgegengesteuert werde. An einem positiven Abschluss des laufenden Geschäftsjahres 2012 lässt der Vertriebsmanager jedenfalls keinerlei Zweifel aufkeimen.

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Der Leichtmetallräderhersteller MAK S.p.A.

Marktführende Motorradreifenhersteller zeigen Intermot die kalte Schulter

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Motorradreifenmarkt Deutschland 2011

Natürlich werden auf der internationalen Motorrad-, Roller- und Fahrradmesse Intermot, die vom 3. bis zum 7. Oktober ihre Pforten in Köln öffnet, auch motorisierte Zweiräder zu sehen sein, die auf den schwarzen runden Gummis der in Deutschland den Markt anführenden Reifenmarken Bridgestone, Dunlop, Metzler/Pirelli oder Michelin stehen.

Doch offiziell sind die dahinter stehenden Hersteller auf der Messe nicht vertreten – jedenfalls nicht mit einem eigenen Stand. Immerhin teilen sich diese Marken nach Recherchen der NEUE REIFENZEITUNG – bezogen auf das deutsche Motorradreifenersatzgeschäft des vergangenen Jahres – rund 90 Prozent des Gesamtmarktes unter sich auf. Dafür aber sind Avon Tyres (Cooper), Conti, das Reifenwerk Heidenau sowie der eine oder andere Reifenhersteller aus Fernost (Kenda, Vee Rubber, Nankang etc.

) und auch aus dem europäischen Ausland wie beispielsweise Savatech (Slowenien) präsent in Köln. Für den Motorradreifen(groß)handel zeigt zudem etwa die Zweiradbereifung Hohl GmbH Flagge bei der Intermot – schließlich ist die Messe für das in Leverkusen beheimatete Unternehmen ja so eine Art “Heimspiel”. christian.

Markt für schwere Lkw: in Europa rückläufig, weltweit stabil

Beim Verband der Automobilindustrie (VDA) geht man davon aus, dass in diesem Jahr die Neuzulassungen schwerer Lkw (über sechs Tonnen) in Westeuropa um vier Prozent auf rund 250.000 Einheiten zurückgehen werden. Begründet wird dies vor allem mit einer durch die Staatsschuldenkrise ausgelösten Schwäche einiger Märkte in Südeuropa.

Gleichwohl rechnet der VDA global gesehen mit einem stabilen Markt. “Der Rückgang in Westeuropa kann durch den wachsenden US-Markt kompensiert werden. Dieser wird im Jahr 2012 um bis zu 20 Prozent auf über 350.

000 Einheiten zulegen. Davon profitieren deutsche Hersteller, die in den Vereinigten Staaten bei Lkw der Klasse 4 bis 8 (über 6,3 t) über einen Marktanteil von rund 30 Prozent verfügen. Auch den russischen Markt sollten wir nicht vergessen: Er wächst in diesem Jahr um ein Viertel und ist mit über 160.

000 Fahrzeugen fast doppelt so groß wie der deutsche”, sagt VDA-Präsident Matthias Wissmann. Auch die Anhänger- und Aufbautenhersteller in Deutschland erwarten seinen Worten zufolge vor diesem Hintergrund insgesamt eine weitgehend stabile Entwicklung für das laufende Jahr. Denn die wirtschaftliche Entwicklung dieser Unternehmen, die 2011 einen Gesamtumsatz von über 8,5 Milliarden Euro erzielt haben sollen, sei “naturgemäß eng mit der Entwicklung der Nutzfahrzeughersteller verknüpft”.

DAT-Report liefert Aktuelles zum Kfz-Reparatur- und Wartungsmarkt

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DAT 1

Die Deutsche Automobiltreuhand GmbH hat ihren aktuellen Report veröffentlicht, der unter anderem allerlei Informatives zum deutschen Kfz-Reparatur- und Wartungsmarkt 2011 enthält. So wird darin beispielsweise dessen Umsatzvolumen mit insgesamt rund 37 Milliarden Euro beziffert: Knapp 21 Milliarden Euro bringt der “DAT-Report 2012” dabei mit Aufwendungen für Verschleiß und Wartung in Verbindung, und gut 16 Milliarden Euro seien im Zusammenhang mit der Beseitigung von Unfallschäden angefallen. Gegenüber 2010 ist die Zahl der Wartungsarbeiten demnach um 2,1 Prozent auf 81,8 Millionen von Fahrzeughaltern erteilte Aufträge gestiegen.

Heruntergebrochen auf den Pkw-Bestand hierzulande werden 0,62 Verschleißreparaturen je Fahrzeug (2010: 0,67) und 0,96 Wartungsarbeiten je Auto (2010: 0,91) genannt. Wie zu erwarten, zeigten auch 2011 die unter zwei Jahre alten Fahrzeugen die geringste Wartungshäufigkeit und den niedrigsten Wartungsaufwand. Im Schnitt liegt Letzterer über alle Altersklassen bei 255 Euro je Fahrzeug (2012: 230 Euro).

Mit dem Alter der Autos ändert sich auch der Ort, wo die jeweiligen Wartungsarbeiten in Auftrag gegeben werden: Bei jungen Fahrzeugen liegen Vertragswerkstätten mit 96 Prozent weit vorn, ist das Auto erst einmal acht Jahre oder älter werden sie allerdings nur noch in 44 Prozent aller Fälle beauftragt. Im Mittel sollen die sonstigen Werkstätten ihren Marktanteil bei den Wartungsarbeiten im vergangenen Jahr von zuvor 30 auf nunmehr 33 Prozent entsprechend einem Umsatzvolumen von 15,2 Millionen Euro gesteigert haben, während derjenige der Vertragswerkstätten für 2011 mit unverändert 62 Prozent bzw. einem Umsatzanteil von 29,1 Millionen Euro beziffert wird.

Freudige Erwartung – Motorrad(reifen)branche sehnt Saisonstart herbei

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Zieht man die Motorradmessen dieses Frühjahrs als Gradmesser dafür heran, wie die Zweiradsaison 2012 wohl werden wird, dann kann die Prognose nur eine positive sein. Denn über eine Mangel an Besuchern konnte sich schließlich keine der Messen von Berlin über Hamburg, Leipzig und München bis nach Dortmund beklagen. Ergo: Die Lust am Motorrad scheint ungebrochen und mit Blick auf die 2011 seit langen Jahren erstmals wieder gestiegene Zahl neu zugelassener motorisierter Zweiräder sogar zunehmend zu sein.

Davon kündet auch ein Absatzplus bei entsprechenden Bereifungen, von dem der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) für das deutsche Ersatzgeschäft 2011 zu berichten weiß.

Klar, dass die Branche diesen Schwung in die neue Saison mitnehmen will. christian.marx@reifenpresse.

“In einer anderen Liga” – Pirelli sieht sich als Marktführer und auch nicht

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Die Wirtschaftswoche hat ein Interview mit Pirelli-Chef Marco Tronchetti Provera veröffentlicht, in dem es um den Premiumanspruch des italienischen Reifenherstellers bzw. Marke geht. Vor diesem Hintergrund hat denn auch zu Protokoll gegeben, dass man sich mit anderen Herstellern nicht messen will, wenn es dabei um Stückzahlen oder (Umsatz-)Volumen geht.

“Wir sind in einer anderen Liga unterwegs”, verweist er einmal mehr auf Pirellis Premiumstrategie. Als Technologieunternehmen fokussiere man sich auf das obere Ende der Produktpalette und sei folglich kein Billiganbieter. Im Marktsegment der Premiumreifen sieht Tronchetti Provera Pirelli jedenfalls als “derzeit weltweit die Nummer drei” hinter Michelin und Continental.

Und mit Blick auf die Erstausrüstung von ihm so bezeichneter Prestigeautos wie der beispielhaft genannten Marken Porsche, Ferrari oder Bentley beansprucht er sogar die Marktführung für die Italiener. “Hier sehen wir unsere Zukunft. Wir wollen in den nächsten drei Jahren Pirelli zur führenden Premiummarke entwickeln – weltweit”, so der Pirelli-Chef gegenüber dem Blatt.