Beim Import von runderneuerten Reifen wolle Brasilien ab sofort eine oftmals von der Welthandelsorganisation (WTO) kritisierte Ungleichbehandlung abschaffen. Wie das südamerikanische Land gegenüber der WTO mitteilte, sollen künftig nicht nur runderneuerte und gebrauchte Reifen aus der Europäischen Union nicht eingeführt werden dürfen. Solche Reifen dürfen künftig auch nicht mehr aus Uruguay oder anderen lateinamerikanischen Ländern eingeführt werden.
Bisher galt etwa für das Nachbarland eine Ausnahmeregelung, was die Welthandelsorganisation als “diskriminierend” gegenüber der EU bezeichnete. Nun ist der Import von runderneuerten Reifen in Brasilien grundsätzlich illegal, egal woher die Reifen stammen..
Die nordamerikanische Tochter der Continental AG hat die Mehrheit an einem der führenden Reifenhersteller in Lateinamerika übernommen, und zwar an der Compania Ecuatoriana del Caucho S.A. (ERCO) aus Ecuador.
Mit der Übernahme durch die Continental Tire North America (CTNA) erhalte der deutsche Reifenhersteller in Lateinamerika “eine verbesserte Wettbewerbsposition”, insbesondere in den Ländern Chile, Peru, Bolivien, Kolumbien, Venezuela und Ecuador. Laut Matthias Schönberg, Chief Executive Officer von Continental Tire The Americas, wolle man durch diese Beteiligung insbesondere in den sechs oben genannten Staaten weiter Fuß fassen. Dies seien aussichtsreiche Wachstumsmärkte.
Die ERCO-Gruppe fertigt Pkw-, LLkw- und Lkw-Reifen in einer Fabrik in Cuenca, verfügt darüber hinaus über eine eigene Kautschukplantage, eine eigene Runderneuerungsanlage sowie eine Handelskette mit 120 Verkaufspunkten und ist außerdem im Reifenimportgeschäft aktiv. Aktuell importiert ERCO bereits Reifen der Marken Continental, General und Barum und vertreibt diese in der Region. Die ERCO-Fabrik ist im Übrigen die einzige der Region, die radiale Lkw-Reifen fertigen kann.
In den genannten Ländern habe die Gruppe einen Marktanteil von rund elf Prozent, im Heimatmarkt sogar von 45 Prozent. Die Continental AG war bereits seit 1987 mit 42 Prozent an dem ecuadorianischen Reifenhersteller beteiligt und hatte diese Anteile mit der General-Tire-Akquisition erhalten..
Die Goodyear Tire & Rubber Company hat bekannt gegeben, die Pkw-Reifenherstellung in einem französischen Werk in Amiens einstellen zu wollen. Dies sei Teil der Konzernstrategie, die Produktion an solchen Standorten zurückzufahren, an denen die Fertigungskosten besonders hoch sind. Als Folge der Einstellung der Pkw-Reifenfertigung in Amiens bis zum dritten Quartal 2010 werden dort 820 der insgesamt 1.
200 Arbeitsplätze wegfallen. Gleichzeitig damit werde die jährliche Goodyear-Produktionskapazität an Pkw-Reifen um sechs Millionen reduziert, womit ein Beitrag zum konzernweit anvisierten Ziel einer Reduzierung um 15 bis 25 Millionen Einheiten während der kommenden beiden Jahre geleistet werden soll, sagt der Hersteller. In der von der Schließung bedrohten Fabrik werden übrigens auch Landwirtschaftsreifen produziert.
Die 1.000 Arbeitsplätze in einem zusätzlichen zweiten Werk am gleichen Standort sind laut Goodyear von dem Aus der Pkw-Reifenproduktion in dem anderen nicht betroffen. Allerdings gibt es in dem Konzern darüber hinaus auch Überlegungen, sich möglicherweise von seinen Landwirtschaftsreifenaktivitäten in den Regionen EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) und Lateinamerika, nicht aber von denen im asiatisch-pazifischen Raum zu trennen.
Derzeit würden die diesbezüglichen Möglichkeiten ausgelotet, teilt die US-amerikanische Unternehmenszentrale weiter mit. Zu klein sei der Umsatzbeitrag dieser Sparten zum gesamten Konzernumsatz, heißt es dazu als Begründung. Schon 2005 hatte sich der Hersteller von seinem nordamerikanischen Landwirtschaftsreifengeschäft getrennt und es an Titan veräußert.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Arno Borchershttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgArno Borchers2009-05-27 09:31:002023-05-17 14:23:15Goodyear gibt Pkw-Reifenfertigung in Amiens auf
(Tire Review/Akron) Der indische Reifenhersteller JK Tyre & Industries will 2,7 Milliarden Rupien (gut 40 Millionen Euro) in ein neues OTR-Reifenwerk in Mysore investieren. Der Abschluss der ersten Phase des Projektes, für die 1,2 Milliarden Rupien der Gesamtsumme veranschlagt sind, ist für März 2010 vorgesehen. Bereits dann soll das Werk 4.
000 EM-Reifen im Jahr produzieren können, wovon ein Großteil für den Fahrzeughersteller BEML gedacht ist, der den Neubau deshalb wohl auch mit einer Kreditlinie in Höhe von einer Milliarde Rupien unterstützt. Nach Ende der zweiten Phase des Projektes bzw. dem Investment der restlichen 1,5 Milliarden Rupien soll das Werk eine Produktionskapazität von jährlich 9.
000 Reifen erreichen. Die dort dann hergestellten EM-Reifen will man – abgesehen von den Erstausrüstungslieferungen – vor allem in den nord- sowie den lateinamerikanischen Markt exportieren. “Mit dieser Erweiterung steigt unsere Produktionskapazität bis März 2010 von derzeit 35.
000 auf 39.000 Einheiten im Jahr 2010. Für die kommenden beiden Jahre gehen wir von einem zehnprozentigen Marktwachstum in diesem Segment aus”, sagt Raghupati Singhania, Vice Chairman und Managing Director von JK Tyre & Industries.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2009-04-28 15:04:002023-05-17 14:21:06JK Tyre will in OTR-Reifenwerk investieren
Trotz einer vom Unternehmen selbst als “unruhig” beschriebenen Wirtschaftslage, hat Hankook Tire eigenen Aussagen zufolge seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um beinahe 26 Prozent auf rund 4,08 Billionen koreanische Won (2007: rund 3,2 Billionen Won) steigern können. Dieser Wert, der nach derzeitigem Kurs etwa drei Milliarden US-Dollar bzw. rund 2,3 Milliarden Euro entspricht, markiert demnach einen neuen Umsatzrekord für den koreanischen Reifenhersteller.
Allerdings musste man jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr mehr als eine Halbierung seines Operating Profit hinnehmen: Er fiel 2008 um rund 57 Prozent von knapp 264 Milliarden koreanischen Won ein Jahr zuvor auf nunmehr leicht über 114 Milliarden Won (rund 84 Millionen US-Dollar bzw. 65 Millionen Euro). “Mit den in 2008 erzielten Ergebnissen sind wir zufrieden und freuen uns auf das vor uns liegende Jahr.
Trotz der aktuell vorherrschenden ökonomischen Rahmenbedingungen sind wir zuversichtlich, dass wir auf unserem Weg weiter voranschreiten werden”, so Seung Hwa Suh, Chief Executive Officer bei Hankook Tire, der die Wachstumsaussichten für den Hersteller im aktuellen Jahr positiv beurteilt. Dank größtmöglicher Anstrengungen, um alle Produkte durch “ständige Forschung sowie Entwicklung innovativer Lösungen optimal auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Märkte weltweit anzupassen”, sowie mithilfe einer hohen Produktqualität wolle man den Absatz weiter steigern, das Ansehen der Marke Hankook stärken und als ein “strategisch starkes Unternehmen mit effizienten Managementstrukturen und leistungsbereiten Mitarbeitern weltweit weiter wachsen”. Das Unternehmen strebt für 2009 einen Umsatz von rund 4,3 Billionen koreanischen Won und damit ein diesbezügliches Plus von gut sechs Prozent an und ist überzeugt, dieses Ziel trotz der für 2009 erwarteten ökonomischen Situation unter anderem aufgrund seiner kontinuierlichen Investitionen in Technologie und Markenreputation erreichen zu können.
Der zweitgrößte japanische Reifenhersteller Sumitomo Rubber Industries (SRI, Kobe) gründet in Santiago (Chile) die Sumitomo Rubber Latin America Limitada, über die der Reifenverkauf in Süd- und Zentralamerika abgewickelt werden soll. Die geplant 17 Personen starke Verkaufsorganisation unter der Leitung von Kazumichi Mandai soll im Oktober das operative Geschäft aufnehmen und den Ersatzmärkten auf die dortigen Anforderungen abgestimmte Produkte zur Verfügung stellen..
Bei Continental rechnet man Reuters zufolge 2009 mit dem Beginn einer sich abschwächenden Nachfrage nach Nutzfahrzeugen im europäischen Markt. Demgegenüber geht das Unternehmen von einem anhaltend hohen Wachstum in solchen Regionen wie Lateinamerika oder Asien aus, während für Nordamerika offenbar mit keiner schnellen Erholung des Marktes gerechnet wird..
Im Andenstaat Peru, in dem der Reifenhersteller über keine eigene Produktionseinheit verfügt, hat der japanische Konzern die „Bridgestone Off-The-Road Tire Peru S.A.C.
“ gegründet, die auf Reifen für Baumaschinen und den Einsatz in Minen spezialisiert ist. Über eine entsprechende Vertriebsgesellschaft verfügt das Unternehmen auch in Chile, wo auch unter anderem bis vor anderthalb Jahren OTR-Reifen hergestellt worden waren. Während die chilenische Gesellschaft allerdings eine Tochterfirma der Bridgestone Corporation ist, gehört das peruanische Unternehmen zur Bridgestone Off-The-Road Tire Latin America S.
A. Nicht zuletzt die umfangreiche Erschließung von Bodenschätzen (Export von Kupfer, Gold und Zink, neuerdings auch große Gasvorkommen) hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass sich die peruanische Wirtschaft sehr dynamisch entwickelt. Bridgestone will in Peru vor allem Reifen vermarkten, die aus der im nächsten Jahr in Betrieb gehenden Fabrik von Kitakyushu stammen werden.
Die Gesellschaft mit Sitz in Lima wird von Takashi Ono geführt, die zehn Mitarbeiter sollen auch den entsprechenden Service – wie Reparaturen – gewährleisten. OTR-Reifen gelten für Bridgestone als „strategische Produkte“.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/44149_135741.jpg109150Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgChristian Marx2008-09-03 00:00:002023-05-17 11:22:50Bridgestone gründet Vertriebsgesellschaft in Peru
Die Goodyear Tire & Rubber Company (Akron, Ohio/USA) will während der kommenden fünf Jahre insgesamt 500 Millionen US-Dollar in vier deutsche und einen polnischen Produktionsstandort investieren. Dies erfolge im Rahmen einer Strategie, mit welcher der Konzern der weltweit steigenden Nachfrage nach hoch wertschöpfenden Produkten im Premiumsegment begegne sowie im Zuge des weiteren Ausbaus des Geschäftes in den Emerging Markets, so das Unternehmen. Darüber hinaus sind eine Optimierung der weltweiten Supply Chain sowie weitere Kostensenkungsmaßnahmen geplant.
Ankündigt wurden diese Maßnahmen anlässlich einer Investorenkonferenz in New York. Neben dem Engagement in Europa sollen zudem Goodyear-Standorte in den USA und Lateinamerika modernisiert bzw. ausgebaut sowie ein Werk in China verlagert und erweitert werden.
„Unser Geschäft in Europa wächst insbesondere in den hoch wertschöpfenden Produktsegmenten konstant“, erklärt Arthur de Bok, Präsident der Konzernregion Europa, Mittlerer Osten und Afrika. „In Deutschland werden wir über 300 Millionen US-Dollar in die Modernisierung unserer Standorte in Fulda, Fürstenwalde, Hanau und Riesa investieren. In Polen investieren wir über 200 Millionen US-Dollar in das Werk in Debica“, ergänzt er.
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svg00Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2008-06-26 00:00:002023-05-17 11:19:17Millioneninvestment in deutsche und polnische Goodyear-Standorte
Die Yokohama Rubber Co. Ltd. hat in Brasilien eine neue Tochtergesellschaft gegründet, die Yokohama Rubber Latin America Comercio Ltda.
mit Sitz in Sao Paulo. Die Gesellschaft wird sich um den gesamten lateinamerikanischen Markt kümmern, was Vertrieb und Marketing betrifft. Mitgesellschafter ist übrigens auch die in Düsseldorf firmierende Yokohama Europe GmbH.
Der japanische Reifenhersteller gibt unterdessen ebenfalls bekannt, dass sich künftig die Yokohama Asia Co. Ltd. mit Sitz im thailändischen Bangkok um das Reifenersatzgeschäft auf den ASEAN-Märkten kümmern wird.