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Erstmals europäischer Tagebaueinsatz für Bridgestone-Reifengiganten

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Bridgestone EM Giganten Schweden 1

Vor Kurzem hat Bridgestone sechs riesige EM-Reifen der Dimension 59/80 R63 nach Schweden geliefert, wo die über vier Meter Durchmesser aufweisenden Reifengiganten erstmals auf europäischem Boden im Tagebau eingesetzt werden sollen. Angelandet wurden die Reifen vom Typ “VRPS” (steht für “V-Steel Rock Premium Service”) in Göteborg, von wo aus sie ins 1.500 Kilometer nördlich gelegene lappländische Gällivare transportiert werden mussten: Sie sind für den Dienst an einem Caterpillar 795F im dortigen Aitik-Kupfertagebau des Unternehmens Boliden AB bestimmt.

Als eine Besonderheit dieses Fahrzeuges, das bei voller Beladung bis zu 570 Tonnen auf die Waage bringt, wird in diesem Zusammenhang dessen elektrischer Antrieb hervorgehoben. “Obwohl die Reifengröße 59/80 R63 im Tagebau in Amerika und Australien zum Einsatz kommt, ist es nun das erste Mal, dass diese Bridgestone-Reifen in Europa verwendet werden”, sagt Mats-Johan Adner, Geschäftsführer von Bridgestone Schweden. “Wir sind stolz, dass bei der Bereifung des weltweit ersten und größten elektrisch angetriebenen Minenfahrzeuges die Wahl auf Bridgestone gefallen ist”, freut er sich.

Für den Transport der sechs jeweils knapp 1,5 Meter breiten und annähernd 5,8 Tonnen wiegenden Reifen vom Hafen Göteborg an ihren Bestimmungsort in Lappland musste ein entsprechend hoher logistischer Handlingaufwand betrieben werden: Mit vereinten Kräften benötigten mehrere Greif- und Gabelstapler beispielsweise knapp drei Stunden, um die Fracht aus ihren speziellen Containern auf die Ladefläche eines entsprechend dimensionierten Tiefladers zu wuchten. “Der Göteborger Hafen hat das Handling der Lieferung sehr professionell abgewickelt”, lobt Erwin Lever, Productmanager bei Bridgestone Schweden, die Zusammenarbeit vor Ort. “Danach hat der ungewöhnliche Konvoi bei seiner langen Reise gen Norden so manche Blicke auf sich gezogen”, ergänzt er.

Fehler der Vergangenheit teilweise repariert – Conti ordnet Reifengeschäft neu

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Das dienstälteste Vorstandsmitglied Dr. Hans-Joachim Nikolin (55) geht Ende Juli von Bord, “Vorstands-Benjamin” Nikolai Setzer (40) übernimmt nunmehr die gesamte Reifensparte und führt damit den umsatzstärksten und derzeit erfolgreichsten Bereich des Continental-Konzerns. Dass die Divisionalisierung des Reifengeschäfts auf der Führungsebene rückgängig gemacht und den Erforderlichkeiten der Zukunft angepasst wurde, lässt die bisher separat geführte Nutzfahrzeugreifensparte profitieren, die in vielen zurückliegenden Jahren die Erwartungen nicht erfüllen konnte und auf der Stelle trat und schon unter dem langjährigen Genörgel von Nikolins Vorstandskollegen Wennemer und Hippe zu leiden hatte.

Angeblich, so deren wiederholt in den Raum gestellte Absicht, werde die ganze Sparte Nutzfahrzeugreifen verkauft, wenn sie nicht schnellstens in die Nähe zweistelliger EBIT-Margen geführt werden könne. Derartigen Drohungen sah sich Dr. Hans-Joachim Nikolin recht hilflos ausgesetzt, konnten sie doch allzu gut als Versprechen für renditesüchtige Analysten verstanden werden.

Mit wohlgesetzten Worten wurde Nikolin von den Vorsitzenden des Vorstands und Aufsichtsrates, Dr. Elmar Degenhart und Dr. Wolfgang Reitzle, in den – so ist zu vermuten – frühen Ruhestand mit sofortigem vollen Pensionsanspruch verabschiedet, denn Nikolin hat – so nachzulesen im Geschäftsbericht des Jahres 2011 – als einziges verbliebenes Vorstandsmitglied, einen “alten Vertrag”, der es ausgesprochen gut mit den Führungskräften des Conti-Konzerns meint.

Die mit einem Einkommen von etwa 280.000 Euro zu “veranschlagende” Bundeskanzlerin muss für Nikolins jährliche Pensionssumme jedenfalls mehrere und sicher mehr als nur zwei Jahre arbeiten. So weit so gut.

Beim Start als Vorstand war Dr. Nikolin so etwas wie ein Hoffnungsträger. Nach Dr.

Klaus-D. Rökers überraschendem plötzlichen Ausscheiden aus dem Konzern, der dem Vernehmen nach relativ rigide verordnete Schließungen von Reifenfabriken so nicht mittragen wollte, wäre eigentlich der Lkw-Reifenspezialist Dr. Thorsten Reese erste Wahl gewesen, wenn man ihn nicht erst wenige Wochen zuvor als Werksleiter nach Südafrika geschickt hätte.

So aber kam Dr. Nikolin zum Zuge, der erfolgreich das Pkw-Erstausrüstungsgeschäft bis dahin geführt hatte. Nikolin ging später der Ruf voraus, sich nicht mit der gebotenen Härte auch durchsetzen zu können.

Mitarbeiter seiner Sparte vermissten gelegentlich eine schnellere Entscheidungsfreudigkeit und Entscheidungsbereitschaft. Intern verlor er im Gefolge der Schließung der Lkw-Produktion in Hannover an Ansehen, auch wegen der Art und Weise der Umsetzung. Dabei ist aber völlig unklar, ob er in dieser Sache überhaupt einen Handlungsspielraum gehabt hat.

Dass er in technischer Hinsicht als Reifenspezialist Anerkennung fand, ist aber ebenfalls unbestreitbar.

Die Nutzfahrzeugreifensparte der Continental ist in den letzten zehn Jahren nicht großartig erfolgreich gewesen. Das kann man nicht Nikolin vorwerfen, sondern der fragwürdigen Konzernstrategie, sich nur auf das zu konzentrieren, was die höchsten Margen ermöglichte.

So wurde der Bereich Agrarreifen zwar saniert, die Produktion nach Tschechien verlegt, um alsdann an CGS verkauft zu werden. Die EBIT-Margen waren zwar gar nicht mal so schlecht, die Aussichten auf weitere Verbesserungen auch nicht, doch mit solchen Randbereichen von annähernd um die 100 Millionen Euro Umsatz wollte man sich nicht mehr abgeben.

Eine Erfolgsstory konnte Nikolin mit der Lkw-Reifenfabrik in der Slowakei, einem Joint Venture mit Matador, schreiben, inzwischen zu hundert Prozent im Konzernbesitz.

Doch die Stärke aus den Fabriken konnte in den wesentlichen Märkten nur unzureichend umgesetzt werden. Vermutlich deshalb, weil kraftvolle Offensiven, die natürlich mit Investitionen einhergegangen wären, unterblieben sind. Lange Zeit, zu lange Zeit, hinkte der deutsche Konzern mit seinen Produkten hinterher, war verkaufsstark vorzugsweise mit Trailerreifen, die nur schwache Erträge ermöglichen, und schwach mit Antriebsreifen, die nicht nur das Image verbessern, sondern auch die Erträge.

Was Runderneuerungs- und Flottenkonzepte anbelangt, um nur zwei Beispiele zu nennen, ist Continental nur Follower geblieben.

Ein Fehler dürfte sicherlich die Vernachlässigung des Handels gewesen sein. Mit durchaus klugen Strategien haben die Hannoveraner versucht, ein Stück näher an den Verbraucher zu kommen und dabei ihre Vertriebs- und gesamte Marktorganisation nicht weit genug entwickelt.

Es hapert an der Umsetzung. Wenn man Bekenntnisse hört, man wolle so “näher am Kunden sein”, wird es meist brenzlig, weil diejenigen, die das zu wollen vorgeben, allzu oft nicht so recht wissen wie ein Kunde aussieht.

Erfolg im Nutzfahrzeugreifengeschäft hängt nicht allein vom Produkt ab, Qualitäten werden als selbstverständlich vorausgesetzt.

Die Organisation muss praxisbezogen sein, umsetzungsstark, sie muss wissen, worauf es im Markt ankommt, sonst hat man Eunuchen, die bekanntlich immer am besten wissen wie es denn geht, es bedauerlicherweise aber nicht können.

Welche Signale gehen von der jetzt vorgenommenen Zusammenlegung aus? Die sehr erfolgreiche, expansionslustige Pkw-Reifensparte kann der Nutzfahrzeugsparte sehr schnell beibringen, dass bisher dominierende Kostensenkungsmaßnahmen nur eine Seite der Medaille sind, die andere besteht aus Wachstum, aus Eroberung neuer Märkte. Die Pkw-Reifensparte hat eine schlagkräftige Vertriebs- und Marktorganisation, die in der Lage ist, das umzusetzen, was gewollt ist.

Davon lässt sich lernen.

Mit der Zusammenlegung der beiden Reifensparten dürfte auch die Einsicht verbunden sein, dass ein Reifenhersteller, so groß wie Continental und so ambitioniert wie Continental, gar keine echte Entscheidungsmöglichkeit hat, die Nutzfahrzeugreifensparte zu halten oder zu verkaufen. Größere Wachstumsschübe werden nur aus Asien kommen, auch aus Brasilien und aus Russland.

Von einem nahezu 24-stündigen Stop-and-Go-Verkehr in Metropolen wie Shanghai und Peking sollte man sich nicht blenden lassen. Sobald man sich auf teils bereits sehr gut ausgebauten Autobahnen bewegt, ist man umgeben von Lastkraftwagen und Bussen, gelegentlich kommen auch Pkws vorbei. Wie will man auf einem solchen Markt mit Fokussierung auf High-Performance-Reifen für Autos der Oberklasse bestehen?

Was für China gilt, gilt umso mehr für Indien.

Dort wird man nicht allein erkennen müssen, dass es ohne ein Angebot an Nutzfahrzeugreifen gar nicht funktionieren kann, sondern dass man sich auch Steilschulterreifen auf absehbare Zeit noch schenken kann.

Selbst wenn die Dinge in Brasilien für Continental besser laufen sollten, muss man doch sehen, dass die brasilianische Produktion mehr oder weniger für den amerikanischen Markt gedacht ist und nicht so sehr für die Eroberung des brasilianischen Marktes mit seinen inzwischen fast 200 Millionen Einwohnern. Dieses Land hat gewaltige wirtschaftliche Fortschritte in den letzten fünf, sechs, sieben Jahren gemacht und alle Zeichen für die Zukunft sind positiv.

Seit dreißig Jahren stellt ein Weltmarktführer wie Michelin Lkw-Reifen in Brasilien her, auch EM- und sonstige Industriereifen, und jetzt, nachdem das Land reif dafür wird, baut Michelin ein Pkw-Reifenwerk, das kurzfristig fünf Millionen Reifen jährlich produzieren kann, um dann Jahr für Jahr zwei, drei Millionen an Produktionskapazität hinzuzufügen, bis ein geplantes endgültiges Volumen von 15 Millionen erreicht sein wird.

Es geht bei Continental, das darf man als gesichert unterstellen, um mehr als eine personelle Neuerung. Continental ist auf dem Weg, als Reifenhersteller ein wirklich globaler Player zu werden mit großartigen Marktchancen in Asien, in Lateinamerika, in Russland, aber auch selbst in europäischen oder doch europanahen Ländern wie zum Beispiel der Türkei.

Das geht nicht allein mit Pkw-Reifen, sondern nur als Vollsortimenter. Weltweit bieten allein Michelin und Bridgestone ein vollständiges Reifenprogramm an. Goodyear hat sich aus finanziellen Gründen, die erforderlichen Investitionen vornehmen zu können, weitgehend aus dem Geschäft mit EM- und Industrie- wie Agrarreifen zurückziehen müssen.

Es handelt sich somit nicht um einen Strategiestreich, sondern um die Konsequenz einer lang anhaltenden Krise mit vielen verlustreichen Jahren, die eine straffe Bündelung der Ressourcen erzwang ohne Rücksicht auf die langfristigen Auswirkungen.

Continental hat die Kraft und die technische wie technologische Kompetenz, zu den vor ihnen liegenden Konkurrenten aufschließen zu können. Nicht über Nacht, nicht in fünf Jahren, aber auf einer Zeitachse, nach der sich Strategen zu richten haben, allemal.

Insoweit, sieht man von den Personen im Allgemeinen und Dr. Hans-Joachim Nikolin im Besonderen einmal völlig ab, ist die nun geplante und hoffentlich bald vollzogene Zusammenlegung der beiden Reifensparten die beste Botschaft, die seit Jahren aus der Rubber Group zu hören war. klaus.

Dr. Jochen Etzel wird CEO bei Conti Tire the Americas

Continental hat einen Nachfolger für Matthias Schönberg an der Spitze seiner US-Tochter ernannt. Ab dem 1. Juli soll Dr.

Jochen Etzel (51) die Geschicke der Continental Tire the Americas LLC (Fort Mill/South Carolina) als CEO führen. Etzel steht bereits seit knapp 20 Jahren in den Diensten des deutschen Automobilzulieferers und Reifenherstellers und hatte seine Laufbahn in der Rechtsabteilung des Unternehmens begonnen. Bereits wenige Jahre später hatte der gelernte Jurist Verantwortung für die weitere Internationalisierung der Continental AG übernommen und hatte etwa am Aufbau der Aktivitäten in Russland, Brasilien, dem Mittleren Osten und China wesentlich mitgewirkt.

Ab 2003 hatte er die Konzernabteilung “Mergers & Acquisitions” übernommen. Matthias Schönberg übernimmt künftig weltweit Verantwortung für die ContiTech-Geschäftseinheit “Fluid Technology”. ab.

Titan-Chef hebt Ziele für 2011 an

Aufgrund des besten ersten Quartals in der Geschichte des Herstellers von AS-/EM-Reifen und -Rädern zeichnet Maurice M. Taylor den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2011 für die Titan International, Inc. (Quincy/Illinois) in noch strahlenderen Farben als zuvor: Demnach erwartet der Chairman und CEO des Unternehmens jetzt einen Jahresumsatz zwischen 1,2 Milliarden und 1,35 Milliarden US-Dollar und ein EBITDA zwischen 130 Millionen und 155 Millionen Dollar.

Während sich der Geschäftsbereich Landwirtschaft weiterhin stark behauptet, verbessert sich die Situation bei Erdbewegungs- und Baumaschinen weiterhin. Die korrigierten Erwartungen schließen ausdrücklich die von Goodyear erworbenen Aktivitäten in Südamerika einschließlich der Fabrik in Sao Paulo ein. Darüber hinaus erhofft er sich den Abschluss weiterer Akquisitionen im Sommer dieses Jahres, womit die AS-Aktivitäten Goodyears in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) gemeint sein dürften.

Für 2011 erwartet Lanxess hohen EBITDA-Zuwachs

Die Lanxess AG erwartet, dass 2011 ihr EBITDA vor Sondereinflüssen erstmals die Schwelle von einer Milliarde Euro übertreffen wird. Basis für diese Prognose ist das bisher beste Ergebnis, das der Konzern jemals in den ersten drei Monaten eines Geschäftsjahres erzielt hat. Wie der Spezialchemiekonzern meldet, ist das EBITDA vor Sondereinflüssen im ersten Quartal verglichen mit demselben Zeitraum 2010 um 38 Prozent auf 322 Millionen Euro gestiegen, wobei zweistellige Zuwachsraten aus allen Segmenten und Regionen berichtet werden.

Der von Januar bis März erzielte Konzernumsatz konnte demnach um 29 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zulegen, wobei zu diesem Wachstum neben größeren Absatzvolumina auch Preissteigerungen beigetragen haben sollen, mit denen höhere Kosten für Rohmaterialien wie insbesondere für Butadien, Cyclohexan und Benzol in den Markt weitergegeben wurden. Die EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen verbesserte sich auf 15,5 Prozent von 14,4 Prozent ein Jahr zuvor. Der Konzerngewinn stieg um 60 Prozent auf 166 Millionen Euro.

“Der Gewinnsprung zeigt klar, dass sich unsere ehrgeizige Wachstumsstrategie bewährt”, meint der Lanxess-Vorstandsvorsitzende Axel C. Heitmann angesichts dessen. “Dank unseres Portfolios aus Premiumprodukten und der konsequenten Ausrichtung auf globale Megatrends wie Mobilität und Landwirtschaft haben wir das Marktwachstum abermals übertroffen”, ergänzt er.

Continental baut Kaltrunderneuerung in Lateinamerika weiter aus

Der deutsche Continental-Konzern baut derzeit ein Netzwerk an Kaltrunderneuerern in Nord- und Südamerika auf. Die eigens dazu gegründete Geschäftseinheit “ContiLifeCycle” unter dem Dach der Continental Tire the Americas hat nun eine eigene Runderneuerungsstätte in Ecuador eröffnet. Betrieben wird die moderne Anlage durch die lokale Continental Tire Andina in Ecuadors größter Hafenstadt Guayaquil und soll eine Jahreskapazität von 32.

000 Lkw-Reifen haben. Eine zweite bereits bestehende Anlage in Quito, der Hauptstadt des lateinamerikanischen Landes, verfüge über eine Jahreskapazität von 48.000 Reifen.

“Cinturato P1” – Vervollständigung der Green-Performance-Strategie

Entlang der Adriaküste in Brindisi ließ Pirelli den jüngsten Spross der “Cinturato”-Reihe, den “P1”, von Journalisten aus ganz Europa ausgiebig testen. Der “Cinturato P1” vervollständigt das Angebot “grüner Reifen” für Kleinwagen und die Mittelklasse, nachdem vor zwei Jahren bereits mit dem “Cinturato P7” ein “grüner Reifen” für die Mittel- und Oberklasse eingeführt worden war. Der nun vorgestellte “P1” wird in 44 unterschiedlichen Größen von 14 bis 16 Zoll gefertigt werden und dem Ersatzmarkt zur Verfügung stehen.

Bei BMW hat es der “Cinturato P1” bereits in die Erstausrüstung geschafft. Die Markteinführung in Lateinamerika und in Asien ist noch für dieses Jahr vorgesehen. Das neue Produkt entspricht der ab 2012 geltenden Direktive der EU und hat bei offiziellen Reifentests in den Segmenten Treibstoffeinsparung und Lärmreduzierung ausgezeichnete Ergebnisse erzielen können.

Sehr bemerkenswert ist die Rollwiderstandsreduzierung um nahezu 25 Prozent. Den “Cinturato P1” soll es in einigen Größen auch als Runflat-Version geben, bisher ist diese aber nur in einer Dimension verfügbar. Der Anteil umweltverträglicher Produkte lag bei Pirelli im Vorjahr bereits bei 36 Prozent und wird nun mit der Einführung des “Cinturato P1” weiter ausgebaut.

Für 2010 meldet Hankook Tire Rekordumsatz

Hankook Tire hat sein Jahresergebnis für das Fiskaljahr 2010 bekannt gegeben: Bei einem Umsatz von 5,4 Billionen koreanischen Won (rund 3,5 Milliarden Euro) wurde dabei nach Unternehmensangaben ein Betriebsgewinn in Höhe von 585,8 Milliarden koreanischen Won (gut 380 Millionen Euro) erzielt. Damit sei nicht nur das Vorjahresergebnis, sondern auch das für 2010 gesteckte Umsatzziel von 5,1 Billionen Won übertroffen worden, freut man sich bei dem koreanischen Reifenhersteller. Das Umsatzwachstum wird im Jahresvergleich mit 11,5 Prozent beziffert, bezüglich des Betriebsgewinns wird – trotz drastisch gestiegener Rohstoffpreise – ein Plus von 6,7 Prozent genannt.

Verantwortlich gemacht für die positive Entwicklung wird dabei neben einer hohen Nachfrage in den Schwellenmärkten ein stabiles Wachstum auch in den als strategisch bezeichneten Märkten Europa, Nordamerika und dem asiatisch-pazifischen Raum sowie eine “insgesamt deutlich gestiegene Nachfrage nach Hankook-Ultra-High-Performance Reifen”. Der Umsatz gerade in letzterem Segment soll im Vergleich zum Vorjahr um 42,2 Prozent zugelegt haben. Spitzenreiter unter den Schwellenmärkten seien 2010 Lateinamerika und die GUS-Staaten gewesen, sagt Hankook und berichtet von dort im Vergleich zu 2009 ein Wachstum um 64,7 bzw.

49,7 Prozent. Mit Blick auf die Märkte USA und Kanada ist zudem von einer wachsenden Markenreputation von Hankook Tire die Rede, die den UHP-Absatz beflügelt habe. Zudem soll der Absatz von Hankook-Reifen auf dem europäischen Markt einen neuen Höchststand erreicht haben.

Nie zuvor habe man mehr Hankook-Reifen “made in Europe” auf dem Kontinent produzieren und verkaufen können als im vergangenen Jahr, heißt es. Für das laufende Geschäftsjahr 2011 peilt das Unternehmen nun ein Umsatzziel von 6,06 Billionen koreanischen Won an, also ein gut zwölfprozentiges Wachstum. Dabei verspricht man sich insbesondere von dem DTM-Engagement eine weitere Erhöhung der weltweiten Sichtbarkeit und des Ansehens von Hankook Tire.

Argentinischer Reifenindustriezulieferer von Rhein Chemie/Lanxess übernommen

Über sein 100-prozentiges Tochterunternehmen Rhein Chemie hat der Spezialchemiekonzern Lanxess mit der argentinischen Darmex S.A. einen Hersteller von Trennmitteln und Bladdern für die Reifenindustrie erworben.

Mit dem Zukauf will man die eigenen Aktivitäten in Lateinamerika ausbauen und Rhein Chemie in einem stark fragmentierten Markt zu einem der weltweit führenden Anbieter von Trennmitteln für Kautschukprodukte machen. Darüber hinaus erhält das Unternehmen Zugang zur Bladder-Technologie von Darmex in Lateinamerika, das als wichtiger Markt für Reifenproduzenten gilt. Die Darmex-Produktionsstätten liegen demnach in der Nähe von Brasilien, einem der wachstumsstarken BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China), in denen der Konzern eigenen Worten zufolge seine Präsenz in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut hat.

Geplant ist, durch die Akquisition die Produktion von Bladdern auszubauen, wobei die von Darmex hergestellten Trennmittel sowie Bladder künftig unter den Produktnamen der Rhein Chemie angeboten werden. Bladder werden bei der Herstellung bzw. Vulkanisation von Reifen eingesetzt.

Der unvulkanisierte Reifenrohling wird in die Vulkanisationspresse gelegt. Nach dem Schließen wird er über Innendruck gegen die formgebende Innenwand des Werkzeugs gepresst. Dafür wird ein Bladder aus Butylkautschuk verwendet, der dann unter hohem Druck und hohen Temperaturen aufgeblasen wird, um dem Reifen seine endgültige Form zu geben.

Um zu verhindern, dass der Reifen am Bladder oder der Form haftet, sind Trennmittel erforderlich. Diese Chemikalien werden als für den Herstellungsprozess wesentlich bezeichnet, weil sie bei den Reifenherstellern für einen reibungslosen, kosteneffizienten Produktionsprozess verantwortlich zeichneten. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Trennmitteln und Bladdern parallel zur globalen Reifenproduktion weiter zulegen wird, für die in der kommenden Dekade Wachstumsraten von rund fünf Prozent pro Jahr prognostiziert werden.

Titan und Goodyear werden sich handelseinig

Die Titan Tire Corporation – Tochterunternehmen der Titan International Inc. – ist mit dem Goodyear-Konzern handelseinig geworden, was den Kauf von dessen lateinamerikanischen und europäischen Landwirtschaftsreifenaktivitäten betrifft. Nachdem Titan schon vor einigen Jahren das nordamerikanische Farmreifengeschäft inklusive eines Werkes in Freeport (Illinois/USA) von Goodyear übernommen hatte, wurde nun ein Kaufpreis in Höhe von 130 Millionen US-Dollar für den Erwerb der entsprechenden Aktivitäten in Lateinamerika bzw.

Europa vereinbart. Diese Summe beinhalte zugleich die Lizenzrechte an der Marke Goodyear in Bezug auf deren Nutzung rund um die Produktion und den Vertrieb von Landwirtschaftsreifen in den Märkten von Europa/Osteuropa, Afrika, Russland, Lateinamerika sowie weiterhin Nordamerika, heißt es in einer mehr oder weniger gleichlautenden Mitteilung beider Seiten. Im Zuge des Deals ist demnach vorgesehen, dass Titan das Goodyear-Werk in Sao Paulo (Brasilien) komplett übernimmt, wobei dies voraussichtlich im ersten Halbjahr 2011 abgeschlossen sein wird.

Das Goodyear-Werk Amiens Nord (Frankreich) ist ebenfalls Teil der Übernahme. Allerdings müssen nach der seitens Goodyear ohnehin angekündigten Einstellung der dort über die Landwirtschaftsreifenfertigung hinaus zusätzlich beheimateten Pkw-Reifenproduktion erst noch Gespräche mit Gewerkschaftern geführt und ein Sozialplan erstellt werden. Ist das in trockenen Tüchern, geht auch dieser Standort komplett an Titan über.