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„Verkaufen“ – Goodyear-Aktien herabgestuft

Obwohl Goodyear-Aktien sich seit Oktober vergangenen Jahres außerordentlich positiv entwickelt haben und es auch so aussieht, als ob sich die Marktanteilsverluste des Reifenherstellers in den USA stabilisiert hätten, hat die Deutsche Bank sie jetzt von „halten“ auf „verkaufen“ herabgestuft. Da der aktuelle Kurs von rund 16 US-Dollar weit über den ursprünglichen eigenen Prognosen liegt und kein Raum für weitere Verbesserungen gesehen wird, raten die Banker mit diesem Signal zur Gewinnmitnahme. Denn der Zielkurs der Aktie wird derzeit eher bei zehn US-Dollar gesehen.

Die positive Entwicklung des Unternehmens in Richtung Turnaround in Nordamerika sei dabei schon berücksichtig. Anscheinend wird jedoch bezweifelt, dass Goodyear diesbezüglich noch weiter nachlegen kann. Zumal – so die Analysten – die bisherige Entwicklung vor allem von der allgemein positiven Stimmung im Reifenmarkt getragen wurde.

Obgleich sich der Konzern in den Regionen Lateinamerika und Osteuropa leicht besser als der Markt entwickelte und das Erreichen der schwarzen Null für das erste Quartal prognostiziert wird, hat die Deutsche Bank vor diesem Hintergrund ihre Gewinnerwartung von 0,80 US-Dollar auf 0,75 US-Dollar nach unten korrigiert. Und selbst dies – meinen die Banker – sei noch optimistisch. Ohne signifikanten Free Cashflow bewege sich das Unternehmen nach wie vor auf sehr dünnem Eis, vor allem auch in Bezug auf die Belastungen durch die Unterdeckung im Pensionsfonds, heißt es.

Goodyear gewährt Ausblick auf Ergebnisse des zweiten Quartals

Die Goodyear Tire & Rubber Company erwartet nach eigenen Aussagen einen Umsatz in Höhe von rund 4,7 Milliarden US-Dollar für das zweite Quartal 2004 – das hat das Unternehmen jetzt bekannt gegeben. Damit liege man etwa 700.000 Dollar über dem Wert des Vergleichszeitraumes vom Vorjahr, heißt es dazu weiter aus der Konzernzentrale in Akron.

Gründe für diesen Zuwachs seien gestiegene Absatzzahlen, ein besserer Produktmix sowie höhere Verkaufspreise. Alle sieben Business-Units haben demnach auch positiv zum Operating Income beigetragen. Die beiden europäischen Divisions sollen sich diesbezüglich um etwa 25 Prozent verbessert haben – für die Region Lateinamerika, die Sparten Engineered Products und chemische Produkte geht man sogar von einem Plus in Höhe von 50 Prozent beim Operating Income aus.

Die genauen Zahlen zum zweiten Quartal sollen am 5. August veröffentlicht werden..

Edouard Michelin: Formel 1 als Marketinginstrument

In ihrer heutigen Ausgabe (29.10.2002) hat die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) ein Gespräch mit Edouard Michelin veröffentlicht, in dem sich der Firmenchef zur Wettbewerbsposition des französischen Reifenherstellers im Allgemeinen und zum Formel 1-Engagement des Konzerns im Besonderen äußert.

Betont wird dabei, dass es nicht die Absicht des Herstellers sei, in der Rennserie mit Ferrari zusammenzuarbeiten. Vielmehr verspricht man sich von dem Engagement bei den Teams beispielsweise von McLaren-Mercedes, Willams-BMW oder Renault eine Verstärkung der weltweiten Zusammenarbeit mit den dahinter stehen Fahrzeugherstellern. „Wir streben einen höheren Marktanteil bei hochwertigen Reifen an und erreichen über die Formel 1 Kunden, die solche Reifen kaufen wollen“, wird Edouard Michelin von der FAZ zitiert.