Der brasilianische Runderneuerungskonzern Borrachas Vipal setzt derzeit stark auf Expansion. Wie die NEUE REIFENZEITUNG bereits mit ihrem letzten Retreading Special berichtete, das der März-Ausgabe beilag, wird noch im laufenden Jahr eine vierte Fabrik in Brasilien eröffnet, in der ebenfalls Laufstreifen und Gummimischungen – auch für die Neureifenindustrie – gefertigt werden sollen. Wie Vipal nun gegenüber der NEUE REIFENZEITUNG ankündigt, wolle man in Mexiko die erste Fabrik außerhalb Brasiliens bauen, sodass die jährlichen Produktionskapazitäten der fünf Fabriken dann insgesamt bis zu 230.
000 Tonnen (!) betragen wird. Für die neue Fabrik in Mexiko will Vipal rund 40 Millionen US-Dollar investieren; sie soll Mitte des kommenden Jahres betriebsbereit sein.
Der Bridgestone-Konzern ist länger schon die Nummer eins der Branche. Und obwohl die Geschäfte des größten Reifenherstellers der Welt gut laufen, haben die Japaner derzeit durchaus ein paar „Baustellen“ abzuarbeiten. Auf dem Heimatmarkt Japan sind die Geschäfte in der Vergangenheit schon besser gelaufen, und auch in einigen asiatischen Ländern – allen voran China – scheint nicht alles, was glänzt, auch Gold zu sein.
Und das ist nicht alles. Wie die Konkurrenten Michelin, Goodyear und Cooper hat auch Bridgestone Firestone in Nordamerika mächtig zu kämpfen. Exakte Zahlen gibt es nicht, weil man in der Not die hässlichen Zahlen Nordamerikas mit fantastischen Zahlen aus Lateinamerika mixt.
In Europa ist die Basis immer noch recht klein, aber unter der Führung von Bridgestone-CEO Arakawa, dem früheren Spitzenmann der Bridgestone in Europa, hat der Konzern seine Bemühungen deutlich verschärft. So kommt den Geschäften der Bridgestone in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum größte Bedeutung zu.
Vor zwei Jahren hat Dr. Rainer Schieben die Geschäftsführung von Bridgestone Deutschland aus den Händen seines Vorgängers Günter Unterhauser übernommen – seither hat er einiges verändert.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/39280_111351.jpg214150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2007-08-06 00:00:002023-05-17 11:00:03Bridgestone: Stärkung der Unternehmensstruktur hat hohe Priorität
Der auf den Bereich Fahrzeughebetechnik spezialisierte Werkstattausrüster Rotary Lift hat das US-amerikanische Unternehmen Hanmecson International übernommen, das seinen Hauptsitz in Fort Worth (Texas) hat und Hebebühnen in einer Fabrik in China fertigt. Damit hat Rotary Lift Consolidated nunmehr Niederlassungen und ISO-9001-zertifizierte Produktionsanlagen auf drei Kontinenten: Nordamerika, Europa und Asien. Schon vor dem Kauf war Hanmecson seit mehreren Jahren Hersteller für einige Hebebühnenmodelle und -komponenten von Rotary Lift.
„Unsere Absicht ist, Rotary zum besten Lieferanten von Fahrzeughebebühnen für Kunden auf der ganzen Welt zu machen“, sagt Rotary-Präsident Gary Kennon. „ Unser US-Geschäft unterstützt Hebebühnenbenutzer in ganz Nordamerika, Lateinamerika, Afrika und Australien, während unser Standort in Deutschland jene in Europa und im Nahen Osten bedient. Dieser Kauf verleiht uns eine starke Präsenz in Asien“, fügt er hinzu.
Seinen Worten zufolge gehört Hanmecson zu den meistverkauften Hebetechnikmarken in China, sodass man sich jetzt gut aufgestellt sehe, um „die steigenden Bedürfnisse der Kunden dieses schnell wachsenden Marktes zu befriedigen“. Hanmecson ergänze damit das Rotary-Markenportfolio, zu dem bislang unter anderem auch schon die Marken Direct Lift (Nordamerika) oder Revolution gehörten..
Wie Auto-Reporter unter Berufung auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie des Essener Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Polk Marketing Systems meldet, sind die deutschen Automobilhersteller nicht nur für den immer härter werdenden weltweiten Konkurrenzkampf gut aufgestellt, sondern – trotz eines unbefriedigenden Inlandsabsatzes – auch gut ausgelastet. Sogar ein neuer Produktionsrekord von 5,6 Millionen Einheiten wird für 2007 erwartet(2006: 5,4 Millionen Pkw), und bis Ende 2012 soll der Studie zufolge an der Marke von 5,8 Millionen in Deutschland produzierten Autos gekratzt werden. Motor des Wachstums ist Polk zufolge der Export.
Diesbezüglich sei für das laufende Jahr unter anderem mit einem neuen Rekord von mehr als vier Millionen ausgeführten Fahrzeugen zu rechnen. In fünf Jahren sollen dann schon knapp 4,4 Millionen Fahrzeuge bzw. rund 75 Prozent der deutschen Produktion in den Export gehen, wobei etwa 70 Prozent der Autos im europäischen Ausland landen, knapp 20 Prozent auf dem amerikanischen Kontinent und etwas über zehn Prozent in Asien.
Eduardo Minardi, gegenwärtig Präsident und Generaldirektor von Bridgestone Firestone de Mexico, S.A. de C.
V., wird künftig das Lateinamerika-Geschäft des Reifenherstellers insgesamt leiten. Als neuer President von „Bridgestone Firestone Latin American Tire Operations“ wird Minardi Jorge Gonzalez ersetzen, der nach 38 Jahren im Dienst des japanischen Konzerns nun in den Ruhestand geht.
Die operative Geschäftseinheit gehört zur Bridgestone Americas Holding (BSAH). Ariel Depascuali wird, gegenwärtig noch Präsident der argentinischen Tochtergesellschaft der BSAH (Bridgestone Firestone Argentina, S.A.
I.C), wird vom Beförderten das Mexiko-Geschäft übernehmen. Daniel Benvenuti hingegen wird vom Vizepräsidenten in Argentinien zum Präsidenten der dortigen Gesellschaft befördert.
Mit der wiederholt öffentlich vorgetragenen Behauptung, in 30 Jahren gebe es keine Reifenfabriken mehr in Deutschland, hat sich Conti-Chef Wennemer im eigenen Hause unnötig unbeliebt gemacht und den Herren und Damen des Wettbewerbs eine Steilvorlage gegeben. Die Angst um den Erhalt der Arbeitsplätze lässt die Belegschaften jedenfalls kreativer und innovativer als zuvor werden. Im Michelin-Konzern jedenfalls redet man miteinander, hört einander zu, sucht und findet Lösungen.
Alles mit dem einen Ziel: Die deutschen Fabriken und damit Arbeitsplätze zu erhalten, sie wettbewerbsfähig zu halten und da, wo sie es derzeit nicht sind, wettbewerbsfähig zu machen. Das erfordert Verständnis und guten Willen von beiden Seiten.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/36322_9863.jpg193150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-12-01 00:00:002023-05-17 10:42:52Michelin bekennt sich zum Standort Deutschland
(Akron/Tire Review) Am 27. März hat Hersteller Pirelli sein neu errichtetes Lkw-Reifenwerk in Gravatai (Brasilien) offiziell eröffnet. In die auf dem Gelände der dort bereits bestehenden Motorradreifenfabrik untergebrachte Lkw-Reifenfertigung hat das Unternehmen rund 50 Millionen US-Dollar investiert.
Die maximale Produktionskapazität des neuen Werkes, das eine Fläche von 573.000 m² belegt, soll bei jährlich etwa 12.000 Tonnen liegen – 80 Prozent der hier gefertigten Reifen sind demnach für den brasilianischen Markt gedacht, 20 Prozent für den Export vornehmlich in die Länder Lateinamerikas.
Die im Segment Industrie-, Agrar- und Spezialreifen aktive GPX International Tire Corporation (Boston/USA) hat im Nordosten Chinas ein rund 13.000 Quadratmeter Fläche umfassendes Lagerhaus eingerichtet, um einerseits die Region rund um den Hafen von Tanggu mit Reifen versorgen zu können. Andererseits – so das Unternehmen – sei man über den Hafen, der als der größte von Menschenhand errichtete Chinas gilt, darüber hinaus an wichtige globale Schiffstransportrouten angebunden.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/33032_7920.jpg126150Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-02-21 00:00:002023-05-17 10:20:40Tanggu Standort für GPX-Lager in China
Trotz eines Nettoverlustes von 51 Millionen US-Dollar im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2005, der unter anderem auf den Verkauf der Landwirtschaftreifensparte zurückgeführt wird, hat die Goodyear Tire & Rubber Company auf das Gesamtjahr gesehen den Nettogewinn auf 228 Million US-Dollar steigern und verglichen mit 2004 (115 Millionen US-Dollar) somit annährend verdoppeln können. Beigetragen dazu hat nach Meinung des Reifenherstellers vor allem der kräftig gestiegene Umsatz, wobei bezüglich des Reifengeschäftes in allen der nach Regionen gegliederten Divisionen – USA, Europa, Lateinamerika, Asien/Pazifik, Osteuropa/Mittlerer Osten/Afrika – sowie auch bei der Business Unit Engineered Products durchgängig neue Rekordmarken gesetzt werden konnten. Der Gesamtumsatz des Konzerns stieg um sieben Prozent von 18,4 Milliarden (2004) auf nunmehr 19,7 Milliarden US-Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr – das vierte Quartal 2005 trug hierzu 4,9 Milliarden US-Dollar bei.
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2013/07/33000_8132.jpg335400Detlef Vogthttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/10/Reifenpresse-Logo.svgDetlef Vogt2006-02-17 00:00:002023-05-17 10:20:45Goodyear kann Nettogewinn 2005 fast verdoppeln
Philip J. Ringo, Chairman und CEO der von den Reifenherstellern Continental, Cooper, Goodyear, Hankook, Michelin, Pirelli, Sumitomo Rubber Industries, Toyo und Yokohama ins Leben gerufenen und betriebenen elektronischen Einkaufsplattform RubberNetwork LLC, hat jetzt Zahlen zum Geschäftsjahr 2004 bekannt gegeben. Demnach haben die neun Mitglieder des Industriekonsortiums durch den Einkauf von Rohmaterialien über rubbernetwork.
com im vergangenen Jahr Einsparungen in Höhe von rund 105 Millionen US-Dollar erzielen können. „Damit liegen wir zehn Prozent über dem Vorjahresergebnis und haben zum ersten Mal die 100-Millionen-Marke übersprungen“, freut sich Ringo. Als kumulierter Wert seit dem Start des Systems Mitte 2001 wird ein Betrag von über 230 Millionen US-Dollar angegeben.
Außerdem – so RubberNetwork-COO John Garrison – seien während des vergangenen Jahres mehr als 140 Materiallieferanten an die elektronische Supply-Chain-Plattform in Japan, Europa und Nordamerika angeschlossen worden. Für dieses Jahr plant das Unternehmen, ein neues Büro in Shanghai einzurichten, um zusammen mit den bestehenden in Amsterdam, Atlanta, Singapur und Tokio – die Region Lateinamerika wird über das Partnerunternehmen Webb Negocios (Rio de Janeiro/Brasilien) betreut – den Service weiter zu verbessern..