Das Reifengeschäft hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert und wird sich weiter verändern. Die Nachfrage im volumenmäßig größten und gleichzeitig wichtigsten Marktsegment Pkw-Reifen stagniert bestenfalls. Zusätzlich sorgt ein weiter zunehmender Wettbewerb zwischen den verschiedenen Vertriebskanälen bzw. den diversen Ausprägungsformen von Reifenvermarktern für zusätzlichen Druck auf die Preise und die Margen rund um den […]
Nach einer ziemlichen Hängepartie diesbezüglich und einer langen Zeit mit reichlich Fragezeichen dahinter können sich Fuhrparkbetreiber 2017 nun doch die Anschaffung runderneuerter Lkw-Reifen gemäß des sogenannten De-minimis-Programmes vom Bundesamt für Güterverkehr (BAG) bezuschussen lassen. Da die Förderung zudem ausgeweitet wurde, geht der Internetreifenhändler Delticom von einer steigenden Nachfrage nach Runderneuerten aus. Ist deren Absatz für Nfz im Sell-out nach der aktuellsten WdK-Statistik unter schwerpunktmäßiger Berücksichtigung vor allem des Reifenfachhandels um rund 13 Prozent gegenüber 2015 zurückgeblieben und schätzt der BRV unter Einbeziehung sämtlicher Vertriebskanäle das Minus in seiner vorläufigen Bilanz für 2016 auf immerhin noch knapp sechs Prozent, so hat sich das Unternehmen jedenfalls auf nun wieder anziehende Verkaufszahlen vorbereitet. Über seinen B2B-Onlineshop unter www.autoreifenonline.de bietet die Delticom AG ihren Geschäftskunden schon seit einigen Jahren kalt- genauso wie heißrunderneuerte Lkw-Reifen an. Darüber hinaus sollen Käufer zudem aber auch bei diversen von ihm im Nfz-Reifengeschäft angebotenen (Haus-)Marken von „den eingespielten Vertriebsstrukturen und der starken Marktposition des Onlinereifenhändlers“ profitieren können. Dabei scheut man zugleich offenbar nicht, Flottenbetreiber direkt als Kunden zu umwerben. „Gerade für Betriebe mit kleinen Fuhrparks, für die Mengengeschäfte keine Option sind, ist der Kauf auf Autoreifenonline eine clevere Alternative. Aber auch größere Stückzahlen sind natürlich möglich“, rät Guido Bracht, Sales Manager Truck & Commercial Tires EU bei der Delticom AG, interessierten (Transport-)Unternehmen, sich im Falle des Falles mit dem Internetreifenhändler in Verbindung zu setzen. christian.marx@reifenpresse.de
Der Industriereifenanbieter Camso (vormals Camoplast Solideal) hat ein neues Tool vorgestellt, das Anwender bei der Wahl des richtigen Reifens für Gabelstapler unterstützen soll. Es helfe in Abhängigkeit von der jeweiligen Einsatzart bzw. -intensität die maximale Reifenlebensdauer abzuschätzen und liefere auf diesem Weg einen Beitrag zur Reduzierung der Betriebskosten, heißt es vonseiten des Unternehmens. „Als Spezialisten im Nischenmarkt für Offroadmobilität sind wir davon überzeugt, dass die Lösung mit den niedrigsten Betriebskosten nur durch die Wahl des richtigen Reifens für den jeweiligen Einsatz realisiert werden kann“, sagt Erick Bellefleur, Product Line Director Materialumschlag bei Camso. Die Analyse der Einsatzintensität sei der Schlüssel für die Maximierung der Reifenlebensdauer und führe letztlich dazu, dass sich die Reifeninvestition auszahlt, erklärt er. Genau das kann demnach das webbasierte Camso-Tool leisten. Um zusätzlich zu erläutern, welchen Einfluss die Nutzungsintensität auf die Wahl des richtigen Reifens für Gabelstapler hat, ist von dem Unternehmen zudem ein Video produziert worden, das über die YouTube-Plattform abrufbar ist und die Zusammenhänge erklären soll. cm
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/01/Camso-Tool-zur-Gabelstaplerreifenwahl.jpg510700Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-01-12 12:43:302017-01-12 12:48:25Unterstützung bei der Gabelstaplerreifenwahl durch Camso-Tool
Die Interstate Tire & Rubber Co. geht mit einer neuen Produktlinie an Lkw-Reifen an den Start. Das „SR558” genannte Profil ist demnach bereits die zweite Produktgeneration für den On-/Offroadeinsatz selbst unter schwierigsten Bedingungen wie etwa auf Baustellen oder in der Abfallwirtschaft, die aber auch auf der Straße eine gute Figur mache. Der Reifen trägt demnach […]
Die Goodyear Tire & Rubber Company ist mit der in Kalifornien (USA) ansässigen Tesloop Inc. eine Technologiekooperation eingegangen. Gemeinsam wollen beide Partner die Leistungseigenschaften von Reifen untersuchen, die an den Fahrzeugen des Mobilitätsanbieters montiert sind, um zukünftig bessere Vorhersagemodelle etwa im Hinblick auf den Abrieb bzw. den Verschleiß bieten zu können. Denn bei Tesloop können Verbraucher teilautonom fahrende Elektroautos des Hersteller Tesla buchen, um damit von Stadt zu Stadt zu reisen. Dieser Service wird seit Juli 2015 für Strecken zwischen 50 und 300 Meilen (80 bis gut 180 Kilometer) angeboten, wobei jedes Fahrzeug aus der Tesloop-Flotte seither im Mittel beinahe 20.000 Meilen (gut 32.000 Kilometer) monatlich abgespult haben soll. Der erste Tesla der Unternehmensflotte hat exklusiv auf Goodyear-Reifen rollend demnach bereits die Marke von insgesamt 250.000 Meilen (mehr als 400.000 Kilometer) überschritten. „Mit unserem umfassenden Wissen und unserer Erfahrung im Bereich Reifendesign, -tests und -flotten ist es unser Ziel, die innovativsten Reifentechnologien und -dienstleistungen für die nächste Generation an Mobilitätsflotten für den Personenverkehr anbieten können. Tesloops Führungsrolle bezüglich der Nutzung halbautonomer, miteinander verbundener Elektroautos ermöglicht uns Einblicke in die nächste Generation der Mobilität“, erklärt Jim Euchner, Vice President Global Innovation bei Goodyear, den Hintergrund des Ganzen. cm
Da es dem Reifenhandel zunehmend schwerer fällt, allein mit dem Verkauf der schwarzen Rundlinge und den zugehörigen Dienstleistungen zu überleben, setzen immer mehr Betriebe auf den Autoservice als zusätzliches Standbein. Doch selbst wenn der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) im Zuge seiner vorläufigen Bilanz zum Jahr 2016 den Branchenbetrieben attestiert, der Kfz-Service stelle für so manchen von ihnen mittlerweile eine „wichtige Umsatz- und Ertragssäule“ dar, so ist die Bedeutung der Reifenvermarkter mit Blick auf den Gesamtmarkt an Wartungs- und Reparaturarbeiten alles in allem noch vergleichsweise gering. Zumindest legen diesen Schluss die Ergebnisse des jüngsten „Trend-Tachos“ nahe, den die Kraftfahrzeugüberwachungsorganisation freiberuflicher Kfz-Sachverständiger e.V. (KÜS) zusammen mit der Zeitschrift Kfz-Betrieb mehr oder weniger regelmäßig veröffentlicht. Denn bei der dafür durchgeführten Befragung von 1.000 deutschen Autofahrern haben in Sachen der Beauftragung der letzten Wartung/Reparatur an ihrem Fahrzeug lediglich vier Prozent von ihnen angeben, dafür auf die Dienstleistungen eines Reifenhändlers respektive Reifenservicebetriebes zurückgegriffen zu haben. Dafür aber zählen sie zusammen mit Tankstellen und Werkstattketten zu den günstigsten Reparaturorten, wie die KÜS darüber hinaus festgestellt hat. Apropos Preise: Wenn Autofahrer sich im Internet über Autoservice und -teile informieren, dann offenbar in erster Linie zu dem Zweck, um dafür „den günstigsten Preis herausfinden“ zu können. Dabei würden insbesondere Reifen dann auch gerne im Internet bestellt, heißt es weiter. christian.marx@reifenpresse.de
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2017/01/KÜS-Trend-Tacho-Durchführungsort-Autoservice-2016-12.jpg530610Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-01-04 09:16:432017-01-04 09:16:43Noch Luft nach oben: Reifenhandel mit vier Prozent Marktanteil beim Autoservice
Im Nachgang zur Übernahme von Obo Tyres durch die Magna-Gruppe bestätigen die Niederländer noch einmal ausdrücklich, dass der Betrieb mit Standorten in Hardenberg (Niederlande) und Leipzig (Deutschland) auch nach Vollzug des Deals zum 1. Januar 2017 und damit unter dem Magna-Dach mit dem bisherigen Namen weiterarbeiten wird. An der personellen Besetzung werde sich ebenfalls nichts […]
https://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svg00Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2017-01-03 12:08:082017-01-03 12:08:08Alles bleibt bei Obo Tyres, wie es ist – gegebenenfalls bis auf die Preise
Jürgen John, seit 33 Jahren in Diensten von Michelin und seit jetzt fast anderthalb Jahren in der Funktion als Michelin-Direktor mit Verantwortung für die DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz), sieht das von dem französischen Konzern vor Kurzem vorgestellte Konzept „Long Lasting Performance“ als beinahe so revolutionär an wie die Erfindung des Luftreifens, dessen Weiterentwicklung zum Radialreifen oder die Verwendung von Silica in Laufflächenmischungen. Dabei plädiert das Unternehmen nämlich dafür, dass Reifen nach Möglichkeit bis zur gesetzlich vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern verwendet werden und nicht schon – wie andere empfehlen – bei drei Millimetern (Sommerreifen) oder vier Millimetern (Winterreifen) ausgetauscht werden. Davon soll die Umwelt genauso profitieren wie der Verbraucher. Was genau hat es damit auf sich? christian.marx@reifenpresse.de
Bei Bedarf will der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseurhandwerk e.V. (BRV) für seine Mitglieder ein Angebot auf die Beine stellen, dass ihnen Unterstützung in Sachen Social Media bieten soll. „Wer sich heutzutage mit erfolgreichem Marketing beschäftigt, der kommt an sozialen Netzwerken nicht mehr vorbei“, erklärt der geschäftsführende BRV-Vorsitzende Peter Hülzer die Beweggründe für das Projekt. Zumal […]
https://staging.reifenpresse.de/wp-content/uploads/2016/12/BRV-Social-Media-Unterstützung.jpg680500Christian Marxhttps://reifenpresse.de/wp-content/uploads/2025/09/Reifenpresse-Logo-2025_NEU.svgChristian Marx2016-12-20 11:38:592016-12-20 11:38:59BRV will seine Mitglieder in Sachen Social Media unterstützen – Umfrage
„Allem Anschein nach sind die Zeiten verstetigter oder moderat steigender Naturkautschuknotierungen Vergangenheit“, so der beim Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e.V. (WdK) für Rohstofffragen zuständige Helmut Hirsch mit Blick auf die jüngste Preisentwicklung für Naturkautschuk an den asiatischen Kautschukbörsen. Denn erstmals seit langer Zeit steigen die Preise für den auch im Reifenbau verwendeten Rohstoff wieder – und das sogar mit „unerwarteter Dynamik“, wie er ergänzt. „Steigende Rohstoffkosten sind auch beim Synthesekautschuk, speziell bei Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), zu beobachten. SBR ist der wichtigste synthetische Kautschuk in der Reifenproduktion, ebenso für eine Fülle von technischen Kautschukprodukten. Die gestiegenen Preise der Vorprodukte Styrol und Butadien tragen zu dieser Entwicklung bei“, wie Hirsch darüber hinaus zu berichten weiß. Außerdem verteuere sich Industrieruß seit Monaten stetig. „Insgesamt sieht sich die deutsche Kautschukindustrie einem in wesentlichen Segmenten wieder anziehenden Rohstoffmarkt gegenüber“, so Hirsch. Insofern ist dies vielleicht als Wink mit dem Zaunpfahl zu verstehen, dass die Reifenhersteller demnächst dann auch für ihre Produkte wieder an der Preisschraube drehen könnten. cm