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Steigende Zahl von Rückrufen

Im Jahr 2002 starteten Fahrzeughersteller in 127 Fällen (109 davon betrafen Pkw) einen Rückruf über das Kraftfahrtbundesamt (KBA) – eine Steigerung um zwölf Prozent gegenüber den 113 Fällen des Vorjahres. War die Zahl der dem KBA bekannt gewordenen Rückrufaktionen mit durchschnittlich 52 pro Jahr 1992 bis 1997 relativ konstant, so stieg seit Inkrafttreten des so genannten Produktsicherheitsgesetzes 1997 die Zahl der von der Behörde begleiteten Rückrufe um 119 Prozent an. Ursache der 127 Rückrufe war zumeist (86,6 Prozent) die Mechanik der Fahrzeuge, elektronische Komponenten waren nur in 13,6 Prozent der Fälle Auslöser.

KBA erwartet 2003 mehr Neuwagen

Im jetzt vorgestellten Jahrespressebericht 2003 des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wird davon ausgegangen, dass das Jahr 2002 mit geschätzten 3,25 Millionen Pkw-Neuzulassungen ausklingen wird, wobei sich nach Ansicht der Behörde hierin die anhaltende Unsicherheit und die labile Konjunktur widerspiegelt. Allerdings könnte sich – so die Prognose – nach einem drei Jahre andauernden Einbruch und im Hinblick auf den gealterten Fahrzeugbestand bereits im nächsten Jahr ein Nachholbedarf einstellen. Trotz rückläufiger Neuzulassungszahlen hat sich laut KBA der Bestand an Pkw auch 2002 weiter erhöht.

Ende des Jahres werden demnach rund 44,8 Millionen Pkw und damit ein Prozent mehr als zu Beginn des Jahres in Deutschland zugelassen sein. Die Pkw-Dichte, die Anfang 2002 noch bei knapp 540 Pkw pro 1.000 Einwohnern lag, wird damit einen neuen Höchststand erreichen.

Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen und Anhängern – April 2002

Erstmals konnte in diesem Jahr bei den Neuzulassungsstatistiken ein Berichtsmonat im Vergleich zum Vorjahr unterm Strich mit Zunahmen abgeschlossen werden, 366 822 Kraftfahrzeuge (+ 1,0 Prozent) wurden im April insgesamt bei den Zulassungsbehörden neu in den Verkehr gebracht. Das geht aus der neuesten KBA-Statistik hervor. Bei den Personenkraftwagen (304 326 Neuanmeldungen) fiel das Plus mit 3,2 Prozent noch deutlicher aus.

Lastkraftwagen, Sattelzugmaschinen und Ackerschlepper schrieben im Vergleich zum Vorjahresmonat ebenfalls schwarze Zahlen. In der Gegenüberstellung zum vorherigen Monat verzeichneten die Sattelzugmaschinen mit 14,6 Prozent die größte Zuwachsrate. Auch Lastkraftwagen und Kraftfahrzeuganhänger sowie Omnibusse waren gefragter als im Monat zuvor.

Die Krafträder und „Übrigen Kraftfahrzeuge“ mussten nach dem starken Saisonauftakt im März nun mit 11,8 bzw. 22,2 Prozent hingegen zweistellige Minuswerte hinnehmen. Nach vier Monaten wurden bisher insgesamt 1 292 959 Kraftfahrzeuge und 73 584 Kraftfahrzeuganhänger neu zugelassen.

Dies bedeutet einen Rückgang um 3,2 bzw. 8,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Personenkraftwagen liegen um 2,4 Prozent unter dem kumulativen Vorjahreswert.

Einziger Lichtblick bei der Gesamtbetrachtung sind die Ackerschlepper. Mit 9 029 Einheiten waren es 10,8 Prozent mehr als in den ersten vier Monaten des letzten Jahres. Der „Diesel“ hat sich bei den Personenkraftwagen längst etabliert und erfreut sich bei den Neuzulassungen auch weiterhin großer Beliebtheit.

Kfz-Bestand wächst weiter

Trotz aller Sorgen um Neuzulassungen: Die Kfz-Dichte in Deutschland wächst kontinuierlich. Zum 1.1.

ist der Pkw-Bestand laut KBA gegenüber dem Vorjahr um 1,4 Prozent auf 44.383.323 Einheiten gewachsen.

Seit 1978 hat sich der Bestand damit verdoppelt. Hubraumstarke Modelle haben diesen Zuwachs bewirkt. Bei Krafträdern hat sich der Bestand sogar innerhalb nur eines einzigen Jahrzehnts verdoppelt und liegt jetzt bei 3.

557.360 Einheiten..

Motorradreifenmarkt Deutschland: Konkurrenz belebt das Geschäft

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Nach vom Industrieverband Motorrad e.V. (IVM) zitierten Angaben des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) wurden in den ersten elf Monaten 2001 156.

521 Motorradneuzulassungen registriert sowie 67.755 neue Leichtkrafträder und -roller in den Verkehr gebracht. Die Werte der vorangegangenen Saison, wo insgesamt 170.

636 Motorräder und 81.990 Leichtkrafträder/-roller den Weg auf bundesdeutsche Straßen fanden, dürften also unerreicht geblieben sein. Für das Motorradreifengeschäft spielen die Neuzulassungen aber eher eine untergeordnete Rolle.

Wichtiger ist da schon der Fahrzeugbestand – und der liegt in Deutschland mittlerweile bei über fünf Millionen motorisierten Zweirädern. Nicht nur deshalb ist im Markt für Motorradreifen einiges in Bewegung. Schließlich schickte sich Herausforderer Bridgestone schon mehrmals an, an dem „traditionellen“ deutschen Marktführer Metzeler vorbeizuziehen.

Im vergangenen Jahr hat Bridgestone in Deutschland erneut an Fahrt gewonnen, mittlerweile liegen beide Kontrahenten in etwa auf gleicher Höhe. Nicht zu vergessen ist dabei jedoch, dass Metzeler mit der Marke Pirelli der Konzernmutter noch ein weiteres Eisen im Feuer hat. Und in Zukunft will man Metzeler und Pirelli noch eindeutiger voneinander abgegrenzt positionieren.

Metzeler soll hier den eher rationalen Part übernehmen, während Pirelli die Kunden auf emotionaler Ebene ansprechen soll. Bridgestone selbst zeigt sich übrigens ebenfalls davon überzeugt, in dieser Saison einiges im deutschen Markt bewegen zu können. Dabei will der Hersteller von dem Image profitieren, das man im Motorradreifenbereich aufzubauen verstanden hat.

„Wenn Bridgestone im Motorradreifenbereich etwas macht, dann muss es gut sein“, soll sich nach Aussagen von Wolfgang Terfloth, Leiter Verkauf Motorradreifen bei der Bridgestone/Firestone Deutschland GmbH, schon in vielen Motorradfahrerköpfen verankert haben. Die Produkte aus dem eigenen Hause würden gut von den Verbrauchern angenommen, vor allem im Spitzensegment der Sport- und Supersportmotorräder. Gewinner in einem solchen „Kampf“ um Marktanteile ist letztendlich der Kunde, weil sich die Großen der Motorradreifenbranche verstärkt um ihn bemühen.